Gepäckverlader tödlich durch Turbine verletzt

Diskutiere Gepäckverlader tödlich durch Turbine verletzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Das ist mir jetzt unklar - im Bericht der Bild stand, dass der Unfall passiert sein soll, kurz bevor die Maschine die Rollfreigabe erhalten habe...

Jumo 004

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Die APU hat an dem Flieger nicht funktioniert. Daher liefen die Triebwerke (oder das Triebwerk) am Gate länger als normalerweise.

Quelle: Hörensagen
Das ist mir jetzt unklar - im Bericht der Bild stand, dass der Unfall passiert sein soll, kurz bevor die Maschine die Rollfreigabe erhalten habe. Das erscheint logisch, weil die Triebwerke dann hochgefahren werden und der Sog schon recht stark ist. Solange das Flugzeug noch am Gate steht, dürften die Triebwerke ja eigentlich nur im Leerlauf arbeiten. Das würde einen solchen Unfall doch eher unwahrscheinlich machen. Die Frage ist dann nur, was der Gepäckverlader in dem Moment vor der Rollfreigabe noch vor der Maschine zu suchen hatte. Normalerweise hat der Pusher dann doch schon abgekoppelt und den Daumen gehoben.
 

12pepe34

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das war schon vorher so...
die Geschäftsleitung sagte,dass wir sie trainieren müssen,
weil "wir kriegen nichts anderes" !
Es war (teilweise) zum Haareraufen !

Gruss Uwe
Manchmal liegt es ganz einfach an der unterirdischen Bezahlung, daß man nicht mehr wählerisch sein kann bei den Bewerbern....
 
Kenneth

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Das ist mir jetzt unklar - im Bericht der Bild stand, dass der Unfall passiert sein soll, kurz bevor die Maschine die Rollfreigabe erhalten habe. Das erscheint logisch, weil die Triebwerke dann hochgefahren werden und der Sog schon recht stark ist. Solange das Flugzeug noch am Gate steht, dürften die Triebwerke ja eigentlich nur im Leerlauf arbeiten. Das würde einen solchen Unfall doch eher unwahrscheinlich machen. Die Frage ist dann nur, was der Gepäckverlader in dem Moment vor der Rollfreigabe noch vor der Maschine zu suchen hatte. Normalerweise hat der Pusher dann doch schon abgekoppelt und den Daumen gehoben.
Im entsprechenden Thread auf pprune.org wird auch zwei Mal erwähnt, dass das ankommende Flugzeug ohne APU zum Gate gerollt ist. Auch wird gezeigt, dass die Anschlussstelle für Bodenluft sich vorne am Flügelwurzel, zwischen Rumpf und dem linken Triebwerk befindet. Mit anderen Worten, wer diesen Schlauch anbringen muss, der kommt sehr nahe an diesem Triebwerk.
 
Gilmore

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Könnte man nicht links und rechts an/nahe der Einlauflippen der Triebwerke Warnleuchten einbauen, die bei laufenden Engines blinken/blitzen als Warnung, "Achtung, Triebwerk läuft! Sogwirkung!"? Von vorn und von den Seiten aus sichtbar? Mag aber sein, dass es technisch nicht geht wegen des Enteisungsringes, dass es das bisher noch nicht gibt.
 
Friedarrr

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Technisch ist das natürlich irgendwie möglich. Aber jetzt noch weitere zusätzliche Maßnahmen, machen das deswegen nicht sicherer. Es gibt schon Warnlichter wie die Zusammenstoßwarnleuchten die bei laufenden TWK/APU eingeschalten sind, die Spirale/Markierung auf dem Verdichterkegel, Linien auf dem Boden, Einweisung und und und... es wird immer etwas passieren können! Viele Hinweise machen nicht sicherer, der eigentliche Sinn geht verlohren. Sieht man im Straßenverkehr und den heutigen Großbetieben...
 
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Gilmore

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Da magst Du vielleicht Recht haben, manche Leute finden immer eine Lücke, durch die sie sich in Lebensgefahr begeben können.
 
hakö

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Da magst Du vielleicht Recht haben, manche Leute finden immer eine Lücke, durch die sie sich in Lebensgefahr begeben können.
Man müßte ja bald jedem seinen eigenen Leibwächter beistellen.
Du kannst Betriebsblindheit und Schlendrian bei den Sicherheitsvorschriften nicht verhindern.
 
Balu der Bär

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Könnte man nicht links und rechts an/nahe der Einlauflippen der Triebwerke Warnleuchten einbauen, die bei laufenden Engines blinken/blitzen als Warnung, "Achtung, Triebwerk läuft! Sogwirkung!"? Von vorn und von den Seiten aus sichtbar? Mag aber sein, dass es technisch nicht geht wegen des Enteisungsringes, dass es das bisher noch nicht gibt.
Dann geh mal nachts auf einen Apron eines Großflughafens. Lasse es mal regnen oder schneien und du wirst erschrocken feststellen, dass solch ein einzelnes Licht in diesem Lichtermeer untergehen wird.
Zudem braucht man sich nicht wundern, dass solche Unfälle immer wieder passieren. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Wird es auch nicht geben.
Entweder macht man alles derart sicher, dass es finanziell bzw. wirtschaftlich sowie ablaufbedingt nicht mehr darstellbar ist oder man lebt mit einem niemals auszuschaltenden Restrisiko.

Wir kennen die Verhältnisse am dortigen Platz nicht, wir kennen auch nicht das Airport Handling Manual, wir kennen auch das AHM des dortigen Abfertigungsbetriebes nicht, auch nicht das GOM ( Ground Operation Manual ) der Airline nicht.
Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die erwähnten Vorschriften manchmal auch widersprechen können.
Man darf auch nicht unterschätzen, dass nach Covid und dem einhergehenden Ramp- Up danach man viele erfahrenen Leute einfach nicht mehr hat weil sie die Industrie verlassen haben. Zudem ist auch der Kostendruck nicht zu verachten.
Wenig Leute weil viele entlassen oder selbst gegangen und schwupps wollen viele Carrier den gewohnten Service wie vor Covid.
Und dann finde mal geeignete Leute zu jenen Löhnen. Da fragt man sich teilweise auch sehr verwundert, wer sich da alles bewerben will......
 
Intrepid

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... Viele Hinweise machen nicht sicherer, der eigentliche Sinn geht verlohren ...
Ich glaube auch, besser ist es, den traurigen Vorfall zum Anlass zu nehmen, allenorten nochmal auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Zusammenstoßwarnlichts hinzuweisen: so lange es blinkt, dürfen nur die ausdrücklich dafür vorgesehenen Menschen zum Flugzeug, alle anderen halten sich fern.
 
FastEagle107

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Ich glaube auch, besser ist es, den traurigen Vorfall zum Anlass zu nehmen, allenorten nochmal auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Zusammenstoßwarnlichts hinzuweisen: so lange es blinkt, dürfen nur die ausdrücklich dafür vorgesehenen Menschen zum Flugzeug, alle anderen halten sich fern.
Nun ja. Im Grunde korrekt. Nur wissen wir, ob es an war?
Ich weiß dazu nichts. Aber möglich ist erstmal alles.
 
Intrepid

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Nun ja. Im Grunde korrekt. Nur wissen wir, ob es an war?
Wenn es nicht an war, ein Grund mehr, auf die Bedeutung und Wichtigkeit hinzuweisen. Der Hinweis gilt für Bodenpersonal und Flugbesatzung gleichermaßen.

Was ich schon mehr als einmal gemacht habe: ich bin ins Cockpit gegangen und habe gesagt, das Zusammenstoßwarnlicht (oder die Strobes) sei noch an. Soherum muss natürlich auch darauf geachtet werden.
 

mg218

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Es ist doch noch nicht einmal die Unfallursache klar, da wird schon wieder über Lösungen geredet.🤦‍♂️
 
topas

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Genau, aber von Drogen, Schlendrian und allgemeiner Dummheit war schon alles bei den Ferndiagnosen dabei. Einige haben hier wieder irgendwelche alten Geschichten ausgepackt und verallgemeinert.Ist das heute eigentlich Zuviel verlangt, einfach mal die Ermittlungen und das Ergebnis abzuwarten ? 😏
 
FastEagle107

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Genau, aber von Drogen, Schlendrian und allgemeiner Dummheit war schon alles bei den Ferndiagnosen dabei. Einige haben hier wieder irgendwelche alten Geschichten ausgepackt und verallgemeinert.Ist das heute eigentlich Zuviel verlangt, einfach mal die Ermittlungen und das Ergebnis abzuwarten ? 😏
Mein Kommentar zu Drogen (Kannabis, um genau zu sein, welches hier legal ist; Colorado, USA) Bezog sich auf einen Fakt und momentanes Problem bei der Einstellung von Bodenpersonal. Zu keiner Zeit wurde behauptet, dass Drogen (oder Schlendrian oder allgemeine Dummheit) zu diesem Unfall geführt haben.
Und wenn hier nicht vor Abschluss der entsprechenden Unfalluntersuchung diskutiert werden darf, schlage ich vor diese Threads sofort nach dem Unfall zu schließen und erst wieder mit Abschluss der Untersuchung wieder auf zu machen.
 
Intrepid

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... Ich habe dazu eine etwas andere Meinung ...
Ich weiß. Letzter Versuch, Dich etwas wohlgesonnener zu stimmen:

Als es in einem anderen Thread hieß, die Haube war nicht verriegelt und der Pilot hat die zugehörige Warnanzeige missachtet, war der Aufschrei groß, wie konnte er nur. Ich denke, es war für viele hilfreich, zu erfahren, dass diese Warnung eine von vielen ist, in der Menge untergehen kann und sogar oft unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen missachtet werden darf.

Und wenn hier im Thread @FastEagle107 von einer auffälligen Zahl an Drogentests in den USA berichtet und gerne wissen möchte, ob es anderswo vergleichbar ist, dann war das kein vorschnelles Urteil. Zumindest ich habe es so nicht verstanden. Alkohol- und Drogentests an deutschen Flughäfen sind ein Dauerthema. Nicht, weil es so viele gibt oder so viele Mitarbeiter positiv getestet werden, sondern weil das Regelwerk mehrdeutig ist, wer denn nun wann wen testen darf. Und deshalb wird wenig getestet. Eigentlich stellt sich die EASA das anders vor. Die Chance, nach Drogenkonsum aufzufallen, sollte größer sein.


Ich halte die Hektik auf den Vorfeldern für die größte Gefahrenquelle: zu wenig Leute (oft weit unter Sollstärke), die von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle hetzen, übermüdet sind (man findet sie eingeschlafen in kurzen seltenen Pausen in ihren Fahrzeugen), keine oder nur eine rudimentäre Ausbildung genossen haben, etc.

In der Kabine ist der Fall klar: fehlt ein Flugbegleiter, müssen Sitzreihen gesperrt werden. Auf dem Vorfeld: fehlen drei von sechs Loadern, müssen die verbliebenen drei eben für sechs arbeiten. DAS ist das Problem! Zum Glück hatten wir in der Pandemie die Probleme an den Sicherheitskontrollen. Wären dadurch nicht die Verspätungen entstanden, hätte es auf den Vorfeldern viel mehr Unfälle gegeben.
 
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jackrabbit

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Hallo,

Und wenn hier im Thread @FastEagle107 von einer auffälligen Zahl an Drogentests in den USA berichtet und gerne wissen möchte, ob es anderswo vergleichbar ist, …
das hat er nicht getan.
Er hat weder von einer auffälligen Zahl von Drogentests berichtet noch nachgefragt (wenn ich nichts überlesen habe).
Hast Du das ggf. irgendwie hineininterpretiert?

EDIT:
aber umgekehrt wird ein Schuh daraus: da es in den USA augenscheinlich häufige und regelmäßige Drogentests gibt und die Verunglückte wohl nicht auffällig war, wird der Unfall hoffentlich nicht auf Drogen zurückzuführen sein.

Grüße
 
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Balu der Bär

Balu der Bär

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DAS ist das Problem!
DAS ist nicht das Problem.
Zum Glück hatten wir in der Pandemie die Probleme an den Sicherheitskontrollen. Wären dadurch nicht die Verspätungen entstanden, hätte es auf den Vorfeldern viel mehr Unfälle gegeben.
Auch nicht ganz richtig.
Wenn alle verspätet kommen würden, wäre dies zutreffend.
Aber es reicht das ein oder zwei Flüge zu spät kommen und voll in eine Welle, das heisst dann das man aus jeder Ladegruppe Leute abziehen muss, und an den bestehenden Maschinen noch weniger Leute sind.....
 
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