Erfahrungsbericht Agama Acryl Farben

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fightingfalcon

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Hallo

Von der GMM in Nürnberg habe ich ein paar Döschen Agama Acrylics Farben mitgebracht. Die rührige Dortmunder Firma TS-Modellbau hat dort ("ohne Mund") ein sehr umfangreiches Sortiment zur Auswahl bereit gestellt.

Die kleinen Döschen mit schraubbarem Deckel ähneln sehr stark den von Hannants vertriebenen Xtracrylix. Arne Goethe hat schon frühzeitig den Verdacht geäußert, das die Xtracrylix aus dem Hause Agama stammen, was ich anfangs jedoch bestritten habe. Nun, Arne hat im weiteren Verlauf Recht erhalten. Die erste Geruchsprobe in NBG verlief schon positiv. Auch der Verdünner beider Marken hat die selbe Fragrance, sie ist das Gleiche. Agama (hieß der Commander vom Kampfstern Galactica nicht auch so?) bietet zudem einen Retarder an, der das lästige Verstopfen der Airbrushdüse verhindern oder zumindest ablindern soll. Ein fertiges 1:1 Verdünner-Retarder-Gemisch (nachfolgend 1:1VR genannt) ist ebenfalls bei Agama im Programm.

Heute habe ich mit der H&S Evolution ein paar Versuchsreihen gestartet, die äußerst erfolgreich verlaufen sind. Vor ein paar Tagen verliefen die ersten Versuche nicht so toll. Es hat sich aber herausgestellt, daß eine Dichtung an der Airbrush ausgelutscht war. Kleine Ursache, große Wirkung! Hier meine Erfahrungen mit meiner reparierten und ansonsten hoch gelobten Evolution:

Mit der 0,4mm Düse und ca. 1bar Druck sind feine Übergänge erzielt worden, die optimal den Maßstäben 1:32 und 1:48 entsprechen. Das 1:1VR lindert in der Tat das Verstopfen der Düse, da die Trocknungszeit etwas hinausgezögert wird. Das Verdünnungsverhältnis kann zwischen 30 und 70% Farbe : Verdünner variiert werden, je nach Vorliebe.

Mit den 0,2 und 0,15mm Düsen lassen sich realistische Farbübergänge von 1:48 bis hin zu 1:144 frei Hand realisieren. Hier sollte man mit 50-70% verdünnen. Ein Arbeitsdruck von 0,8bar war optimal. Mit dem 1:1VR war die Düse über lange Zeit hinweg frei.

Getestet habe ich die Farbtöne FS36375, FS36320 und FS36118. Alle Farbtöne machen einen sehr realistischen Eindruck.

Mit dem 1:1VR läßt die Haftfähigkeit der Farben etwas nach. Dieser (nachteilige) Effekt wird durch ein hohes Verdünnungsverhältnis noch verstärkt. Ich empfehle die Grundfarbe mit max. 50% Verdünnung ohne Retarder zu spritzen, die Haftung ist so sehr gut. Darüber liegende Farbschichten eines Tarnanstriches können dann mit 1:1VR verdünnt werden. Danach sollte die Oberfläche mit Clear Gloss versiegelt werden.

Wie bei Xtracrylix sehen die Agama lackierten Oberflächen einfach tadellos aus. Die Farbschichten sind auf Grund der hervorragenden Deckkraft und der feinen Pigmentierung schön dünn. Somit kommen alle Oberflächendetails sehr deutlich zur Geltung. Allerdings setzt das auch eine eiwandfreie Bauausführung vorraus. Humbrol oder Revell Farben wirken teilweise als Sprühspachtel und können ein paar Macken zudecken. Diese Eigenschaft hat die Hi-Tech Farbe Agama jedoch nicht.

Meine künftigen Modelle werden fast nur noch mit Agama (und Xtracrylix) lackiert. Restbestände von Revell, Humbrol, Gunze und Vallejo sind bei mir noch auf Lager. Nach dem Aufbrauchen haben die bei mir ausgedient!

Die Agama Farbtonpalette ist sehr umfangreich. Einfach mal bei www.agama-color.de oder www.ts-modellbau.com nachschauen. Xtracrylix wird von www.take-off-lorsch und www.aero-spezial.de vertrieben.


Viele Grüße
Christian
 
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Erdferkel

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Ich bin auch durch TS-Modellbau (meinem "lokalen" Händler) bei Agama gelandet, nachdem ich vorher schon Lifecolor verwendet hatte.
Ich kann die Begeisterung nur bestätigen. Selbst der Metalizer hält bombenfest, Klebeband drauf, abgerissen und die Farbe hält. Selbst abkratzen ging nur schwer. Für 1:72 habe ich eine Verdünnung von etwa 50:50 benutzt, den Retarder habe ich nicht gebraucht, trotz teilweise halbstündiger Sprüherei. Verwendet habe ich bisher nur die Originalverdünnung, mir wurde aber zugetragen das es wohl auch mit Spiritus gehen würde.
Mir gefällt besonders die schnelle Trocknung der Farben. Nach 20-30sekunden kann man das Modell bereits anfassen ohne rumzusauen, was insbesondere bei großen Fliegern sehr hilfreich ist. Nach 30-60min konnte ich die Farbe bereits maskieren und übersprühen.

Mit Revell Acryl gemischt neigt die Farbe dazu die Düsenspitze zu verstopfen, das lässt sich aber leicht mit einem Q-Tip bereinigen. "Pur" verwendet hatte ich das Problem bisher noch nicht. Verwendet habe ich die Aztek 470.
 
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Albatross

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ich verwende AGAMA farben seit etwa einem Jahr, ich möchte die nicht mehr missen. Die sind manchmal sehr Problematisch im umgang, da wenn man die zu stark verdünnt verschiebt sich der Farbton sehr schnell ins hellgrau. Das ist vorallen bei vorschatierten flächen etwas hinderlich, da die meisten AGAMA Farbtöne sehr hoche deckkraft haben. Die Farben lassen sich zum spritzen sehr gut mit Spiritus verdünen, aber man sollte niemals mit spiritus verdünte Farbe zurück ins Dösschen befördern da die Farbe dadurch eindicken kann (in 2 Tagen) und es Bilden sich kleine Graupen drinn. Sehr possitiv ist die Breite Pallette an Original Farbtönen zu bewerten da das mischen entfällt. Die farben lassen sich problemmlos mit Gunze oder Tamyia mischen, mit Revel (acryl) klappt die vermischung öfters nicht so gut.
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Auf jeden Fall erst einmal vielen Dank für den Bericht. Hört sich interessant an und ist sicherlich mal einen Test wert.
Was mir nur aufgefallen ist, dies nur an die Interessenten der Verwender von RLM Farben, ist dass die Farben RLM 82 und 83 wieder gemäß dem alten Monogram Fehler vertauscht wurden.
 
Spritti Mattlack

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Hier mal meine bisherigen Erfahrungen mit den Agama-Acryls.

Zur Verfügung hatte ich den Original Verdünner, den Retarder und den Farbton lz2M (FS 34227). Als Werkzeug verwendete ich die H&S Evo mit 02er und 0,15 Düse.

Da es galt relativ feine Übergänge an kleinen Flächen (Tarnflecken in 72) zu realisieren, sollte der Sprühabstand natürlich sehr gering gewählt werden. Dabei versuche ich, vom Modell nicht weiter als 1 cm Abstand einzuhalten. Dabei sprühe ich zwangsläufig und wohl auch aufgrund mangelnder Übung mit größeren Pausen (ca. 10 Sekunden, um zu ermitteln an welcher Stelle der nächste Fleck gesetzt werden soll). Gesprüht wurde durchgängig mit einem Druck von ca. 0,8 bar.



Erster Versuch: Farbe/Verdünner im Verhältnis von ca. 1:1:

-Düse bereits nach kurzer Zeit (ein paar Sprühstöße auf Papier und ca. 15 Sekunden später) verstopft. Lässt sich mit einem in Verdünnung getränktem Pinsel aber leicht wieder reinigen.



Zweiter Versuch: wie der Erste, zzgl. ca. 30% Retarder:

-schon besser. Ich schätze mal, die Zeit bis sich die Düse zusetzt verdoppelt sich.



Dritter Versuch: Original Verdünnung durch Isopropyl ersetzt:

-das geht imho gar nicht. Die Düse ist fast sofort verstopft. Es bereitet sogar Schwierigkeiten, die Farbe auf dem üblichen Weg (durch die Düse) überhaupt aus der Pistole zu bekommen. Irgendwie "verklebt" das Iso die Farbe, so dass auch die Reinigung der Pistole noch sorgfältiger ausgeführt werden sollte.


Mein bisheriges Fazit:

Bei Verwendung des Original-Verdünners für flächigen Auftrag durchaus geeignet. Das Spritzbild sieht dann auch Klasse aus, die Farbe deckt wirklich (wie auch schon angesprochen) recht gut. Die Oberfläche wirkt glatt. Da auch bei flächigen Auftrag ab und an mal abgesetzt wird, könnte die Zugabe des Original-Retarders hier durchaus etwas bringen. Allerdings halte ich es für unproblematisch, wenn man nach dem Lackieren z.B. eines Flügels, mal kurz die Düse abpinselt und dann weitermacht.

Bei Lackierungen die nicht so zügig ausgeführt werden können (z.B. das Setzen von Flecken) macht das Verarbeiten der Farbe in den von mir bisher getesteten Mischungen keinen Spaß. Zu groß ist die Gefahr, das die Düse eben nicht 100%ig gesäubert wurde und man nun auf das Modell "spratzelt" und zu klein ist das Zeitfenster, in der die Farbe vernünftig und ohne ständiges abpinseln der Düse, verarbeitet werden kann. Das geht (bei anderen Herstellern) besser

Das ist wirklich schade, zumal die Farbe auf dem Modell Klasse aussieht und auch gut deckt. Agamas Farbpalette ist ja auch sehr umfangreich, was einem sukzessiven Wechsel auf die Farben dieses Herstellers förderlich wäre. Wäre da nicht das, zumindest für mich bestehende, Problem mit der Verarbeitungszeit.

Übrigens: Ich hatte bei TS-Modellbau auch den "Agama Acrylic Thinner with Retarder" bestellt. Der konnte nicht geliefert werden, da der normale "Acrylic Thinner" bereits seit April vorgemischt ist. Da der mir zur Verfügung stehende Thinner auch aus einer aktuellen Lieferung stammt, könnte es sein, das ich in Versuch 2 die Retarderrate dann künstlich erhöht habe. Wie dem auch sei, Agama scheint das Problem erkannt zu haben. Und Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Oberfläche und/oder den Farbton hatte dieses Vorgehen keine für mich erkennbaren.

Vielleicht hat ja noch jemand den für mich "ultimativen" Tipp. :rolleyes:

Bis dahin muss dann eben vorgegangen werden wie bisher (Tamiya oder Gunze??) oder abgeklebt werden, wo dies möglich und sinnvoll ist.


Ulf
 
Friedarrr

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Hallo Spritti,
ich gehe mit deinen Erfahrungen zu 100% überein!
Ich habe diese Farben Xtracrylix und eben Agama Acrylics auch einigen Tests unterzogen und komme bei Tarnungen im Bereich des Maßstabs 1:72 und kleiner nicht zurecht. Wie du schreibst, bei großflächigem Auftragen mit ständigem Luft/Farbfluß im mittleren Druckbereich kein problem, aber sobald es um feinere Arbeiten geht,geht so gut wie nichts mehr.
Andere Acrylfarben schneiden da viel besser ab!
Die mechanischen und optischen Eigenschaften nach dem Auftrag sind aber sehr gut.
 
fightingfalcon

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Hallo

Also ich muss sagen, dass bei mir die Probleme mit dem Verstopfen nicht so gravierend sind, wie hier dargestellt.

Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Ich achte darauf, dass die Airbrush vor dem Gebrauch penibel sauber ist. Nach dem Reinigen poliere ich die Nadelspitze noch mit Politur, vielleicht bringt das noch etwas. Ich spritze auch mit offener Nadel, d.h., die vordere Düsenkappe schraube ich ab. Der Arbeitsdruck liegt bei mir so zwischen 0,7 und 1 bar.

Gerade die feinen Übergänge sehen meiner Meinung nach besser aus, wie bei Gunze und Tamiya.

Gerät der Farbfluss mal ins Stocken, behelfe ich mich mit dem Abpinseln der Nadelspitze. Ich achte jedoch darauf, dass der Farbfluss möglichst ohne Unterbrechung vonstatten geht.

Aber es gilt weiterhin "Übung macht den Meister":


Viele Grüße
Christian
 
Friedarrr

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Das es am Polieren liegen könnt, denke ich nicht. Meine Versuche zogen sich über mehrer Tag hin und gingen von einer nagelneuen Evo über eine gebrauchte und einer Badger 150. Bei keiner war es praktikabel!
Auch ich habe die vorder Kappe abgeschraubt und etwa den gleichen Druck.
Ich spreche außschließlich um Mäander und Flecken, nicht von einem einfachen Farbübergang zu einer anderen Tarnfarbe.
Es gibt mitunter bei gleichen Farben sehr unterschiedliche Erkenntnisse wenn sie von unterschiedlichen Modellbauern verwendet werden! Erlebe ich immer wieder! Daher gibt es nach meiner Meinung nicht (noch nicht) die beste Farbe, sondern nur die für meine Fähigkeiten/Erwartungen/Umgebung/Situation/Modell/Werkstoff/Maßstab und und... beste Farbe.

Das man einen Unterschied der Farbübergänge gerade von Gunze/Tamiya zu den Agama sehen kann, würde mich sehr beeindrucken! Glaube ich aber, wenn beide von einer geübten Hand gesprüht sind, nicht.
 

Spike3835

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Wie versiegelt Ihr Agama? Ist der Gunze Klarlack geeignet? Frage zielt vor allem auf das spätere Washing ab.
 
Spritti Mattlack

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Eben, jeder hat so seine eigenen Erfahrungen. Der eine kommt prima zurecht, der andere "murkst" sich daran einen ab. Mangelnde Sorgfalt möchte ich für meine Person allerdings ausschließen.

Deshalb können meine o. geschilderten Erfahrungen natürlich nur für meine Vorgehensweise gelten. Übrigens habe auch ich bei meinen Versuchen die Nadelkappe entfernt. Schonmal weil man wesentlich besser beobachten kann wo man ansetzt und dann natürlich auch um eine mögliche Fehlerquelle auszuschließen. Allerdings fühle ich mich durch Friedarrrs Schilderungen bestätigt, was schon mal eine weitere Ursache (meine eigene Unfähigkeit) ausschliesst. Puhh ;)

Immerhin hat Agama ja einen Retarder auf dem Markt und, wenn ich Thorsten Schwalbes (TS-Modellbau) Hinweise richtig gedeutet habe, sind die mittlerweile sogar einen Schritt weiter gegangen und diesen in den Verdünner integriert. Für mich schon ein Zeichen/eine Maßnahme das Produkt bzw. dessen Verarbeitung zu verbessern. Und das ist lobenswert, macht auch nicht jeder.

Wirkt ja auch. Allerdings, imho eben nicht restlos zufriedenstellend bei den Farbaufträgen, die ein häufiges Absetzen (und damit Unterbrechung des Farbflusses) erfordern. Aber auch dafür gibt es ja Möglichkeiten.

Den Grundauftrag werde ich jedenfalls mit der Agama-Farbe machen. Irgendwo habe ich noch ein Nadelfluid (von Badger glaube ich) welches den Farbfluss verbessern soll. Werde ich bei Gelegenheit auch mal testen, auch wenn ich an die Wirkung solcher "Wundermittelchen" mittlerweile nicht mehr so richtig glaube.

@Christian

Womit und wie polierst Du den Deine Nadel? Interessiert mich schon, auch wenn ich nicht unbedingt glaube das das jetzt ursächlich ist.

Ulf
 
Spritti Mattlack

Spritti Mattlack

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Ich verstehe zwar die Frage, nur den Sinn nicht. Ist doch egal, nimm´den Gunze Klarlack und gut is!

Oder?

Ulf
 
fightingfalcon

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@Christian

Womit und wie polierst Du den Deine Nadel? Interessiert mich schon, auch wenn ich nicht unbedingt glaube das das jetzt ursächlich ist.

Ulf
Hallo Ulf

Polieren tue ich mit Displex Politur für Handydisplays.

Der Agama bzw. Xtracrylix Klarlack ist übrigens ganz hervorragend! Er wird jedenfalls wesentlich glatter als der von Gunze oder Tamiya, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Und die ist wahrscheinlich nicht die allerschlechteste.


Viele Grüsse
Christian
 

Hans Trauner

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Ist doch egal, nimm´den Gunze Klarlack und gut is!
Hab ich andere Erfahrungen, Ulf. Der Gunze oder auch Tamiya Glanzlack macht mir oft Probleme, da er so ewig nicht aushärtet. Trocknen ja, aber er wird nicht hart. Mir ist es passiert, dass nach 14 Tagen (!!) Ruhezeit sich noch Fingerabdrücke regelrecht dreidimensional eingeprägt haben, weil der Lack noch 'weich' war. Da ist der Agama/Xtracrylics einfach anders: Knallhart innerhalb kurzer Zeit.

Für Gunze Matt Klarlack gilt das übrigens nicht - nix besseres! Der härtet auch durch, weiss der Geier, weshalb die Glanzklarlacke da ihre Mucken haben. Ist übrigens auch egal, welcher Verdünner - Effekt bei mir immer gleich, ob IPA, Spiritus, Original Gunze oder X20A.

H
 

Spike3835

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Ich verstehe zwar die Frage, nur den Sinn nicht. Ist doch egal, nimm´den Gunze Klarlack und gut is!

Oder?

Ulf
Wäre schön, wenn alles auf der Welt so einfach wäre oder sich so dreht wie gewünscht. Nicht alle Klarlacke sind für alle Farben geeignet. Daher frage ich, ob Gunze Klarlack auf Agama-Farben hält und aushärtet. Nach meiner Erfahrung ist der Gunzeklarlack besonders für ein Terpentinwashing geeignet, was zB der Vallejo nicht ist. Der Gunze Klarlack aber nicht für Vallejo Farben geeignet ist, sondern eine Orangenhaut bildet.
 

Hans Trauner

Space Cadet
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Spike, ich möchte dir deine Erfahrungen keinesfalls absprechen, aber wie so oft gibts auch andere.

Mal vom technischen Grundsatz her: Es ist nicht der Lack der in zum Übersprühen anderer Lacke her kritisch macht, es ist ausschließlich das Lösemittel. Und je nachdem wie 'empfindlich' der untere Lack gegen das 'obere' Lösungsmittel ist, je kritischer.

Aber: Die üblichen Modellbaufarben vertragen sich beim Spritzen ( ich schliesse Pinseln hier mal aus, nur wegen der erschwerenden mechanischen Komponente) übereinander eigentlich alle - solange die untere Farbschicht tatsächlich ausgehärtet ist und man oben keine Lösungsmittelschwemmbäder anrichtet und zudem keine unnötig scharfen Lösungsmittel ( Nitroverdünnung, Universalverdünnung) verwendet. Alle Enamels lassen sich gut mit Terpentinersatz (Testbenzin) einstellen, die Alkoholacryls eben mit Originalverdünner oder Alkohol, die Wasseracryls mit Originalverdünner, Wasser oder Sidolin. Es ist wirklich so...


Spike, die Orangenhaut liegt wohl eher nicht am unteren Lack, sondern ausschliesslich am oberen. Nicht ausreichend verdünnt, Druckprobleme, Temperatur, kein Spiegel gespritzt, alles dass führt zu Orangenhaut, nicht jedoch eine Unverträglichkeit mit dem unteren Lack. Höchstens der ist auch recht rauh und unregelmäßig und es fällt bloss nicht auf, weil matt. Und dann tut man sich natürlich schwer, eine spiegelglatte Oberfläche zu erzielen.

Mit den Terpentinersatzwashings ist das nun ganz genau so. Wenn man keine stundenlangen Bäder betreibt und nicht rumpanscht, geht das auch über Enamels, gute Durchhärtung vorausgesetzt.

Wobei ich persönlich schon auch mit Wasseracryls oder Alkoholacryls arbeite und dann darüber ein Terpentinersatzwashing mache - und zudem wirklich 'milde' Benzine nehme, die geruchsfreien, aromatenfreien Versionen wie zB Bob Ross oder Daler Rowney Odorless Thinner. Gibts aber auch schon in fast jedem Baumarkt, diese 'aromatenfreien Terpentinersatz'. Wirklich mild ist auch Feuerzeugbenzin, aber das stinkt und hat nicht wirkliche Vorteile gegenüber normalem Terpentinersatz ( = Testbenzin).

Für mich ist beim Glanzlack viel entscheidender, welche Härtungseigenschaften er hat und ob er unbedingt gespritzt werden muss. Für manche Zwecke muss ich ihn pinseln und da ist der Marabu Glanzlack unschlagbar - härtet zuverlässig schnell und knallhart aus. Zum Spritzen taugt er nicht, viel zu zäh und wenn man arg verdünnt, verliert er seine Vorteile. Zum Spritzen nehm ich Wasseracryls, also Vallejo oder Xtraacrylix, auch weil sie rasch und zuverlässig durchhärten. Enamels nehm ich wegen des Gestanks nicht mehr, aber früher war der Testors/Modellmaster sehr gut und auch der Gunze Metallgrundierer, der nix anderes ist wie ein Klarlack.

Future und andere Wundermittel nehm ich nur im Ausnahmefall, und dann pinsele ich es. Aber das ist eine Marotte, gehen tut das Zeug nämlich auch wunderbar...

H.
 
Spritti Mattlack

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Hab ich andere Erfahrungen, Ulf. Der Gunze oder auch Tamiya Glanzlack macht mir oft Probleme, da er so ewig nicht aushärtet. Trocknen ja, aber er wird nicht hart. Mir ist es passiert, dass nach 14 Tagen (!!) Ruhezeit sich noch Fingerabdrücke regelrecht dreidimensional eingeprägt haben, weil der Lack noch 'weich' war. Da ist der Agama/Xtracrylics einfach anders: Knallhart innerhalb kurzer Zeit.
Hans,

Habe ich noch so noch nicht bemerkt. Gehört ja, aber selbst erfahren eben nicht. Mag aber auch, und das soll jetzt kein Scherz sein, an meiner "Arbeitsgeschwindigkeit" liegen. Da kann es schon mal vorkommen, das das Modell ´ne Weile nicht angefasst wird.

Ulf
 
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