RAF Jaguar Unfall mit amerikanischen Backseater aus den 80er Jahren

Diskutiere RAF Jaguar Unfall mit amerikanischen Backseater aus den 80er Jahren im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Leute, hat jemand zu diesem Crash mehr Informationen, Bilder etc?? Das war ein F-16 Pilot aus Hahn, der zu Gast in der Jaguar-Maschine war und den...
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Leute, hat jemand zu diesem Crash mehr Informationen, Bilder etc?? Das war ein F-16 Pilot aus Hahn, der zu Gast in der Jaguar-Maschine war und den Unfall überlebte. Wäre dankbar für mehr Info!

Gruß
Martin

PS: Diese Info stammt von der Web Site Ejection History
.........


7th September 1988
RAF Jaguar T.2A XX834/EZ 6 Squadron crashed during low level flight near Stuttgart, West
Germany.

Struck HT cables near Wilbad-Kreuth. RAF Pilot killed, USAFE back-seater/navigator
ejected. 1.Lt. J. O. Black
 
PeWa

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Das wird wohl Wildbad Kreuth heissen und liegt nähe des Tegernsees in Bayern. Mehr Infos habe ich nicht aber immerhin schonmal den richtigeren Ort ;)
 

CUJO

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Hallo,
7th September 1988
RAF Jaguar T.2A XX834/EZ 6 Squadron crashed during low level flight near Stuttgart, West Germany.
Struck HT cables near Wilbad-Kreuth. RAF Pilot killed, USAFE back-seater/navigator
ejected. 1.Lt. J. O. Black
Das wird wohl Wildbad Kreuth heissen und liegt nähe des Tegernsees in Bayern. Mehr Infos habe ich nicht aber immerhin schonmal den richtigeren Ort ;)
Auch hier http://www.targetlock.org.uk/jaguar/production_uk.html steht der "richtige" :?! Name des Ortes - leider auch nicht mehr.
Interessant genug, Scramble 124, Seite 33 schreibt: "Ein Jaguar T.2, der einen Einsatz von Hahn flog, verunglückte bei der süddeutschen Stadt Calw ..." Bei Calw im Schwarzwald gibt es einen Kurort, der Bad Wildbad heißt - vielleicht deswegen die Verwirrung um "Wildbad-Kreuth" - der Ort dürfte bekannter sein.
Eine Suche bei der "Pforzheimer Zeitung" brachte folgendes Ergebnis:
Knapp einer Katastrophe entgangen (11.09.1998)
BAD WILDBAD-CALMBACH. Der 7. September 1988 ist vielen Calmbachern in Erinnerung geblieben. Ein Tiefflieger vom Typ "Jaguar" streifte gegen 11.20 Uhr eine in 120 Metern Höhe über das Enztal führende Hochspannungsleitung ...
1695 Zeichen Dieser Artikel wäre kostenpflichtig!
Calmbach ist ein eingemeindeter Ort von Bad Wildbad - sind aber zwei getrennte Ortschaften.
Die 6.Sqn und Hahn (war das die 496.TFS ?) hatten wohl eine recht enge Beziehung - es gab später auch noch einmal einen Staffelaustausch, ich habe jetzt aber nicht gleich gefunden, wann der stattgefunden hat.
Für den September 1988 ist kein Staffelaustausch bekannt (bei den damaligen Spottern) - was aber so was von gar nichts heißt ... ;).

Grüße Cujo
 
PeWa

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Na dann wird es wohl nicht Wildbad-Kreuth sein sondern dieses Bad Wildbad. Somit ist diese verwirrung auch schon aufgeklärt ;)
 
HunsrückHRFalcon

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Cujo,

Lt Black war von der 10th TFS, was aber nicht heißt, dass die Jaguars keinen regen Austausch mit der 496th hatten....

Gruß
Martin
 
pok

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Der Bürgermeister Ulrich Maier hat da dem damaligen Zeitgeist gefrönt und wenige Stunden nach einem tödlichen Unfall behauptet, die Maschine sei zu tief geflogen und Vorschriften seien missachtet worden, als die Leiche eines RAF-Piloten noch nicht einmal kalt war, nur um sich ein wenig zu profilieren.

Ziemlich niederträchtig, aber so etwas war in der aufgeheizten Debatte um die Notwendigkeit von Tiefflugtraings zum Verdruss der normalen Bürger und der Crews leider ganz normal. Ich hoffe, der Mann liest das und schämt sich nachträglich ein wenig.
 
Fletcher1

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Wer den Beruf ausübt, der schämt sich nicht, nicht mal ein bisschen.
 
herbie

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Wie bei vielen Unfällen kamen hier verschiedene Faktoren unglücklich zusammen. Wer intensiv googelt, kann die für die Öffentlichkeit bestimmte MoD- Kurzversion des Unfallberichts auch heute noch finden. (Jaguar T.2 XX834)
 
AT-6

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Für „Such-Faule“:

Report:

Übersetzung:
ZUSAMMENFASSUNG DES UNFALLS EINES MILITÄRFLUGZEUGS / FLUGZEUGUNFALL BEI DER KÖNIGLICHEN LUFTWAFFE
JAGUAR T2A XX834
Datum:
7. September 1988
Basis-Flugplatz: RAF Coltishall
Ort des Unfalls: 15 Meilen Südsüdost(en) von Karlsruhe, Westdeutschland
Besatzung: Zwei
Todesopfer: 1 / 1 x leichtverletzt

UMSTÄNDE
1. Am 7. September 88 startete Jaguar T2A XX834 als Teil einer Geschwaderabordnung zum USAF-Stützpunkt Hahn in Westdeutschland mit einem USAF F-16-Piloten als Passagier auf dem Rücksitz zu einer Vertrautmachung mit dem Flugzeug. Der Flug wurde im Rahmen des deutschen Tiefflugsystems mit einem Mindestabstand von 500 Fuß (Minimum Separation Distance, MSD) geplant und genehmigt.

2. Der RAF-Pilot flog das Flugzeug in einer Höhe von 1500 Fuß über Grund (AGL) zum ersten Wendepunkt und drehte nach Südosten in Richtung Rhein. Dann überließ er dem USAF-Piloten die Führung des Flugzeugs, während er den Ton des Tiefflugwarnsystems in Verbindung mit dem Radarhöhenmesser demonstrierte. Im Anflug auf den Rhein sank der USAF-Pilot wie geplant auf niedrige Höhe ab, bevor er in Richtung Schwarzwald abdrehte.

3. Als sich das Flugzeug dem Schwarzwald näherte, sah der RAF-Pilot ein großes Tal auf der rechten Seite der geplanten Flugstrecke, übernahm die Kontrolle und wendete in südliche Richtung. Nachdem er auf die westliche Seite des Tals ausgewichen war, um das Überfliegen einer Stadt zu vermeiden, stieß er auf mehrere Stromkabel direkt in seinem Flugweg, welche quer über das Tal gespannt waren. Das Flugzeug prallte gegen die Stromkabel und geriet in einem schnellen Sinkflug außer Kontrolle.

4. Der USAF-Passagier leitete den Schleudersitz ein, als der RAF-Pilot ihn dazu aufforderte; die beiden Insassen verließen das Flugzeug kurz nacheinander. Obwohl der Schleudersitz des Passagiers ordnungsgemäß auslöste, wurde der RAF-Pilot aufgrund der schnellen Rollgeschwindigkeit auf einer horizontalen Flugbahn aus dem Flugzeug geschleudert und der Schleudersitz hatte nicht genügend Zeit, die automatische Sequenz abzuschließen, bevor er auf die bewaldete Seite des Tals aufschlug. Der Pilot überlebte den Aufprall nicht. Das Flugzeug stürzte 500 Meter
hinter den Kabeln ab und wurde zerstört.

URSACHE

5. Das Flugzeug hatte das untere von zwei Kabelpaaren getroffen, die an einem 56 Meter hohen Mast am westlichen Ende des Tals aufgehängt waren und einer der Pylone, die sich in Reihe am östlichen Ende des Tals befanden. Der Aufprallpunkt befand sich schätzungsweise 420 Fuß über dem Talboden. Diese Kabel, die 1966 errichtet wurden, waren auf der Tieffliegerkarte 1:500.000 (LFC) nicht eingezeichnet; die früheste gefundene Darstellung war auf einer deutschen 1:50.000-Karte aus dem Jahr 1984.

6. Die Anflugrichtung des Flugzeugs nach Süden entlang der Westseite des Tals hätte die Erkennung der Kabel extrem erschwert. Der Mast, der das westliche Ende der Spannweite trägt, wäre durch einen kleinen Ausleger verdeckt gewesen und es hätte keinen Hinweis darauf gegeben, dass einer der Masten, die andere Kabel ins Tal leiten, das östliche Ende tragen. Die 1.380 m lange Kabeltrasse selbst war trotz der kleinen Kugeln, die in Abständen von etwa 200 m entlang des obersten Kabels angebracht waren, nur schwer zu erkennen.

7. Der USAF-Passagier gab an, dass das Flugzeug in einer auf dem Radarhöhenmesser angezeigten Höhe von 500-600 Fuß geflogen sei, unmittelbar nachdem der RAF-Pilot die Kontrolle wieder übernommen und das Flugzeug in das Tal geflogen hatte. Als der RAF-Pilot jedoch nach rechts auswich, um eine kleine Stadt in der Mitte des Tals zu umfliegen, ertönte die Warnung für niedrige Flughöhe für einige Sekunden. Das Flugzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt sehr nahe an der Talseite und nach Einschätzung des USAF-Passagiers 200-250 Fuß über den Bäumen.

8. Als das Flugzeug an der Stadt vorbei zurück in die Mitte des Tals flog, sah der Passagier Drähte vor dem Flugzeug und der RAF-Pilot schrie auf. Es blieb keine Zeit zum Reagieren, bevor das Flugzeug gegen die Kabel prallte. Die Ursache dafür, dass der Pilot unterhalb seiner zulässigen MSD flog, war wahrscheinlich sein Manöver, um die Stadt zu umfliegen, die auf der LFC 1:500.000 nicht eingezeichnet war.

9. Die Hauptursache für den Unfall war daher die Handlung des Piloten, der unterhalb der gebrieften MSD flog; die Mitursache dieser war, dass der Pilot die Kabel nicht rechtzeitig sah, um Ausweichmanöver einzuleiten. Eine weitere mitwirkende Ursache war das Fehlen jeglicher Informationen über das Vorhandensein der Kabel, die extrem schwer zu sehen waren; möglicherweise waren sie sogar bis kurz vor dem Aufprall nicht zu sehen.

FOLGEMAßNAHMEN
10. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Besatzungen auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die Grenzen der Navigationskarten zu beachten und nicht markierte Hindernisse zu melden. Darüber hinaus wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich in jeder Hinsicht an die genehmigten MSD zu halten.
 

xxxFrageNixxx

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Hallo, ich möchte hier etwas erfahren bzw. erfragen. Wenn Piloten solcher Maschinen fliegen können Sie durch Luft von außen beeinträchtigt werden?
Mir ist aufgefallen, dass es einige Strecken in diesem Dorf gibt, wo sehr viele Unfälle passieren. Oft tödlich.
Wisst Ihr ob z.b. eine Gaswolke ein Flug beeinträchtigen kann?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
 

Skyly

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Der Bürgermeister Ulrich Maier hat da dem damaligen Zeitgeist gefrönt und wenige Stunden nach einem tödlichen Unfall behauptet, die Maschine sei zu tief geflogen und Vorschriften seien missachtet worden, als die Leiche eines RAF-Piloten noch nicht einmal kalt war, nur um sich ein wenig zu profilieren.

Ziemlich niederträchtig, aber so etwas war in der aufgeheizten Debatte um die Notwendigkeit von Tiefflugtraings zum Verdruss der normalen Bürger und der Crews leider ganz normal. Ich hoffe, der Mann liest das und schämt sich nachträglich ein wenig.

Hallo pok und liebe Leser,
es ist schön das es immer noch jemanden gibt der sich nach der langen Zeit noch mit dem Unglück auseinandersetzt.
Heute flog seit sehr langer Zeit mal wieder ein Düsenjäger über uns hinweg und ich erinnerte mich an eben dieses Unglück und suchte danach im Internet. So fand ich die obrigen Beiträge. Ich wohnte exakt über diesem Talbei (600 Höhenmeter, 400 Meter Luftlinie entfernt) und kenne es wirklich sehr gut. Ich war damals 23 Jahre alt und bin ca 20 min. vor dem Absturz an der Stelle vorbeigefahren. Es hat mich damals wie heute sehr bewegt. Der naheliegende Sportplatz war voller Kinder und es war ein sehr großes Glück das die Maschine niemand traf. Man konnte noch sehr lange verbrannte Bäume etwas tiefer der Straße sehen. Für den Pilot tat es mir sehr leid, er hatte einfach nicht das Glück das die Kinder und der Backseater hatten.
Den übersetzten Unfallbericht konnte ich heute das erstmal lesen. Einiges davon finde ich nicht zutreffend, das möchte ich gerne mit euch teilen.

Das pok aus heutiger Sicht sich über den Bürgermeister aufregt kann ich nachvollziehen, möchte aber mal versuchen die damalige Situation näher zu bringen:
Es gab fast jeden Tag Tiefflieger, 20 bis 30 waren keine Seltenheit. Einen sehr guten Film dazu gibt es vom ZDF, gedreht in Norddeutschland. (
)
Es war wirklich schlimm, sehr laut, sehr angespannte Situationen. Es bestand kein Zweifel, wir hatten den kalten Krieg, es muß geübt werden. In Pforzhein standen lange Zeit Raketen zur Abwehr (Nikestation).
Es flogen Deutschland, Engländer, Amerikaner und Kanada mit den Jägern wild durch die Gegend. Bei den Franzosen bin ich mir nicht sicher. Von allen Seiten, sehr tief sehr Laut, gefühlt ständig.
Aufgrund vieler Beschwerden wurde in Pforzheim Skyguard installiert, ein Überwachungssystem welches die Piloten kontrollieren sollte. Dies ging aber nur mit Sichtkontakt oder es war nur um die Bevölkerung zu beruhigen. Es half jedoch nichts. Ich hatte den Eindruck das sich aber sehr oft gerade die Alliierten nicht so an die 150 Fuß hielten.

Nun zum diesem Tal zurück, es war nicht der erste Flieger der da durch flog, ich kann mich bestimmt an 10 erinnern, der damalige Bürgermeister, Ulrich Maier, weis das bestimmt besser, der hatte sehr viele Beschwerden schon vor dem Unglück geschrieben. Gehört wurde der aber nicht, aber jeder der sah wie nah die Einschlagstelle an den 150 Kindern war, wurde noch mehr geschockt. Der Absturz an sich, Scheiben die in den Häüsern bersten, im ganzen Tal Rauch, jeder sah die die Gefahr für die Kinder, ich schätze 500 Meter in Flugrichtung bei ca. 70 Meter nach rechts versetzt, hatten diese eine Sportveranstalltung.
Es gab viele Erzählungen auch von Maschinen die angeblich unter den Kabeln geflogen sind, ich habe aber keine selbst gesehen, glaube es aber, es war damals vieles das man sich heute nicht vorstellen konnte.
Bei den Stadtwerken in Pforzheim hatte ich Freunde, die haben schon gewettet das irgendwann mal was passiert, denn es gab viele Sichtungen.

Nun zum Bericht,
mir ist folgendes aufgefallen, im Unfallbericht steht das Kabel sei unbekannt gewesen, nun da so viele Jets da durchflogen haben die das bestimmt gemeldet. Erster Eintrag war aber schon 1984, Unfall war 1988.
Bericht:
Der RAF-Pilot flog das Flugzeug in einer Höhe von 1500 Fuß über Grund (AGL) zum ersten Wendepunkt und drehte nach Südosten in Richtung Rhein. Dann überließ er dem USAF-Piloten die Führung des Flugzeugs, während er den Ton des Tiefflugwarnsystems in Verbindung mit dem Radarhöhenmesser demonstrierte. Im Anflug auf den Rhein sank der USAF-Pilot wie geplant auf niedrige Höhe ab, bevor er in Richtung Schwarzwald abdrehte.

Also mit 150 fuß von etwa grob gesagt Walldorf Karlsruhe in Richtung Stuttgart. Vor Pforzheim nach Rechts Richtung Süden.

Als sich das Flugzeug dem Schwarzwald näherte, sah der RAF-Pilot ein großes Tal (ist ein kleines Tal) auf der rechten Seite der geplanten Flugstrecke, übernahm die Kontrolle und wendete in südliche Richtung.

Der Eingang zum Tal befindet sich aber in Pforzheim, er durfte aber nicht über Pforzheim fliegen den da hat es mehr als 100k Bewohner, Tiefflugverbot. Gleich am Eingang zum Tal befinden sich auch bei Birkenfeld ebenfalls Stromleitungen über das Tal, selbst da flogen schon Jets, (nicht aber aus dem Westen kommend). Fliegerisch würde es aber auch keinen Sinn machen. Der beste Eingang ins Tal ist bei Neuenbürg über die Kuppe zu fliegen, da muss man aber wissen wo das ist, denn aus niedriger Flughöhe kann man das nicht mal eben sehen, so wie beschrieben, ca. 2000 Fuß sind dafür notwendig.

Die Anflugrichtung des Flugzeugs nach Süden entlang der Westseite des Tals hätte die Erkennung der Kabel extrem erschwert.
Der Mast, der das westliche Ende der Spannweite trägt, wäre durch einen kleinen Ausleger verdeckt gewesen und es hätte keinen Hinweis darauf gegeben, dass einer der Masten, die andere Kabel ins Tal leiten, das östliche Ende tragen. Die 1.380 m lange Kabeltrasse selbst war trotz der kleinen Kugeln, die in Abständen von etwa 200 m entlang des obersten Kabels angebracht waren, nur schwer zu erkennen.

Das ist so eine Sache… Wenn man gegen Grund sieht (Flugzeug ist höher als Kabel) dann ist ist es sehr schwer zu erkennen, wenn man aber im Tiefflug ankommt sind die Rote und Weiße Kugeln auf dem Kabel sehr gut zu erkennen denn diese sind viel höher und bilden sich vor dem Himmel ab. Allerdings könnte die Sonne schon etwas blenden, das Wetter war gut.

Es kann aber auch genau das Problem des Piloten gewesen sein das er die Kugeln auf der Leitung sah…
Die Kugeln, damals waren es zwei Farben glaub ich, waren nur auf der obersten Leitung. Wenn du da also im Tiefflug ankommst und das siehst, ist das ausweichen nach oben schwieriger, aber die Lücke darunter ist riesig, da passt du locker durch.. In Millisekunden entscheiden, weiterfliegen, das 20 Meter tiefer auch noch Kabel hängen, siehst du dann erst wenn es zu spät ist.. (Reine Spekulation)


Wenn man aber im Tal drin ist dann kann man schon mit Speed lange durchrauschen.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund weshalb so viele da durchflogen. Die Strecke von Neuenbürg kann man mit zwei sehr kleinen Erhebungen (Talwechsel) fast bis nach Freiburg fliegen. Kleiner Bogen nach rechts und landen in Lahr, damals Stützpunkt der Kanadier. Der Einfachere weg wäre das Murgtal von Rastatt aus durchzufliegen aber das ist größer und nicht so spektakulär.
Der Weg entlang der B294 Neuenbürg Richtung Wildbad, Baiersbronn, Wolfach, Waldkirch ist bei ca. 300 bis 400 knoten bestimmt wie Motorradfahren im Schwarzwald. Das Tal ist sehr eng, man kann aber fast 90 KM lang verdeckt fliegen.


Nachdem er auf die westliche Seite des Tals ausgewichen war, um das Überfliegen einer Stadt (das war Höfen an der Enz)

Ich hoffe euch einwenig mehr Daten und Informationen damit gegeben zu haben, nun könnt ihr das ja selber mal abfliegen im Heli sind es etwa 50 min. oder es im Simulator mal versuchen.
Die besagten Stromkabel sind genau am Ende der Firma Schneeberger am Ende von Höfen an der Enz.
In Flugrichtung nach Süden dann Richtung Norden

.
Nach Norden

 
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