Venezuela - Kolumbien bald Krieg ?

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Sollte hier tatsächlich ein Konflikt entstehen und die Luftwaffen zum Einsatz kommen halte ich die Chancen der FAColombiana für fast aussichtslos. Soweit mir bekannt hat die FAC keine modernen Flugzeuge im Inventar.

Warnung vor Krieg
Venezuelas Staatschef alarmiert vor möglichem Konflikt mit Kolumbien
Von Harald Neuber
Die anhaltenden Spannungen zwischen Venezuela und Kolumbien könnten in eine militärische Auseinandersetzung münden. Das erklärte Venezuelas Präsident Hugo Chávez am Samstag am Rande des Gipfeltreffens der »Bolivarischen Alternative für Amerika« (ALBA) in Caracas. Zugleich warf er den Regierungen Kolumbiens und der USA vor, eine solche Entwicklung zu provozieren: »Das nordamerikanische Imperium schafft die Grundlagen für einen bewaffneten Konflikt zwischen Kolum*bien und Venezuela«. Die Beziehungen zwischen den beiden südamerikanischen Staaten haben einen Tiefpunkt erreicht, seit Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe seinem Amtskollegen Chávez Ende vergangenen Jahres das Mandat für Vermittlungen mit linksgerichteten Guerillaorganisationen in seinem Land entzogen hat. Uribe wirft Chávez eine ideologische Nähe zu den Gruppen vor. Venezuelas Staatschef beschuldigt die Regierung Uribe indes, mit ihrer aggressiven Kriegspolitik gegen die Rebellen den Frieden in der gesamten Region zu gefährden.
Hier der ganze Artikel : http://www.jungewelt.de/2008/01-28/037.php
 
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Nun, die Unterstützung von regierungsfeindlichen Gruppen durch Venezuela ist auch kein freundlicher Akt. Eine militärische Auseinandersetzung wäre allerdings schlimmstenfalls in kleineren Scharmützeln zwischen kleinen Einheiten denkbar. Mehr ist aus folgenden Gründen jenseits des denkbaren:
  1. Es gäbe nichts zu gewinnen. Rein gar nichts. Für niemanden.
  2. Chavez würde bei offensiver Handlung seine Restsympathie in Südamerika verspielen.
  3. Kolumbien ist ein erklärter Verbündeter der USA, ein tatsächlicher Angriff auf Kolumbien wäre das mit weitem Abstand dümmste, was er tun könnte.

Die Luftwaffen würden so oder so kaum eine Rolle spielen. Weder die F-16 noch die Su-30 sind wirklich für Bodenkampfaufgaben zu gebrauchen. Die Piloten vermutlich kaum oder gar nicht trainiert dafür. In Ermangelung von Zielen gäbe es auch wenig zu holen. Der Einsatz "hochmoderner" Kampfflugzeuge in solchen Konflikten hat sich stets als unproduktiv erwiesen. Sollten die USA für Kolumbien Partei ergreifen, lohnt es sich für die Venezuelanischen Piloten eigentlich nicht mehr zum Dienst zu erscheinen.
 
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könnte mir auch gut Vorstellen das Kolumbien mit Hilfe der USA zuerst agressionen gegen Venezuela durchführt und wenn es dann Rund geht stehen die USA mit Truppen bei Fuss. Nicht vergessen - Venezuela hat Öl, dort gibt es was zu holen "und eine andere Uhrzeit". :FFTeufel:
 
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Sollten die USA für Kolumbien Partei ergreifen, lohnt es sich für die Venezuelanischen Piloten eigentlich nicht mehr zum Dienst zu erscheinen.
...
Das ist wieder unser grenzenloser Optimismus.

Im Irak und Afghanistan hat man auch die absolute Luftüberlegenheit. Aber irgendwie klemmt es doch gewaltig.
 
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Sollten die USA für Kolumbien Partei ergreifen, lohnt es sich für die Venezuelanischen Piloten eigentlich nicht mehr zum Dienst zu erscheinen.
Na ja, mag sein, dass die stärkste Luftmacht der Welt die venezolanische Luftwaffe überrollen kann, allerdings würde ich mich als USA-Pilot nicht gerade wohlfühlen, wenn dort auch nur eine Su-30 fliegt. Und ob man die alle am Boden ausschalten kann?
 
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könnte mir auch gut Vorstellen das Kolumbien mit Hilfe der USA zuerst agressionen gegen Venezuela durchführt und wenn es dann Rund geht stehen die USA mit Truppen bei Fuss. Nicht vergessen - Venezuela hat Öl, dort gibt es was zu holen "und eine andere Uhrzeit". :FFTeufel:
Irgendwie natürlicher Reflex, den "Amis" alles Böse der Welt zuzutrauen. Wundere mich, dass es drei Beiträge dazu gedauert hat. Warum sollten die Amis eine militärische Lösung suchen? "Hintenrum" hat jahrzehntelang leidlich gut geklappt. Außerdem ist Chavez derzeit keine imminente Gefahr.

Monitor schrieb:
Das ist wieder unser grenzenloser Optimismus.

Im Irak und Afghanistan hat man auch die absolute Luftüberlegenheit. Aber irgendwie klemmt es doch gewaltig.
Aha!
Ich habe ausdrücklich die venezuelanische Stadt-Guerilla und Selbstmordattentäter ausgeschlossen. Die werden gewiss punkten, sollten die USA das Land besetzen, was in etwa so denkbar ist wie die gewaltsame Rückeroberung des Elsaß durch das Badische Freichor.
Einen begrenzten Feldzug zum Ausschalten bestimmter strategischer Einrichtungen (CCC, Luftwaffe, Marine) wäre jedoch im Handstreich möglich. Die tollen super-Suchois können wenig machen. Die B-2 müssen praktischweiser nicht mal auftanken. Mit allen 10 Su-30, die sie momentan haben, können sie mit Mühe 2-4 zu jeder Zeit in der Luft halten. Komisch, dass jeder automatisch den Venezuelanern bereits 100%iger Einsatzbereitschaft unterstellt, ein Prozess, der bei unserer Bundeswehr mit dem Eurofighter Jahre dauert!

thud68 schrieb:
Na ja, mag sein, dass die stärkste Luftmacht der Welt die venezolanische Luftwaffe überrollen kann, allerdings würde ich mich als USA-Pilot nicht gerade wohlfühlen, wenn dort auch nur eine Su-30 fliegt. Und ob man die alle am Boden ausschalten kann?
Och, muss man gar nicht. Erst mal macht man per Cruise Missile oder B-2 alle Radarstationen in Venezuela platt. Dann bombadiert - mehr aus Gründlichkeit - alle Flugplätze, ebenfalls per B-2 oder Marschflugkörper. Bis dahin kann Venezuela nichts machen, bestenfalls einen Marschflugkörper abschießen.
Die Suchoi, die dann aufsteigt, ist de facto blind. Ihr eigenes Radar ist gegen eine Flotte aus AWACS ein ziemlich stumpfes Messer. Bevor der Pilot sich versieht kommen aus zwei Richtungen Gegner.

-----------------------
Leute,
ich weiß, dass Chavez contra USA zusammen mit Suchoi-30 die Phantasie geradezu explodieren lassen. Wie schön wäre es, wenn die feisten Imperialisten aus den USA von den russischen Wundermaschinen ne Abreibung kriegen. Uhaha!
Aber Kriege werden selbst von Diktatoren und Despoten mit einem Minimum an Rationalität begonnen. In Venezuela klingeln derzeit die Kassen, da würde man sich doch nicht über Nacht das ganze Konzept versauen.


sinvoc schrieb:
- "verspielt Chavez die restsympathien" - meines wissens hat der venezulanische präsident zur zeit sehr hohes ansehen in lateinamerika (anders als der big brother im norden)
Die meisten Regierungen betrachten ihn kritisch und misstrauisch. Gar nicht lustig finden Regierungen vor allem, wenn jemand an den Stabilitätsbedingungen einer Region rüttelt. Und wenn man selber dagegen nicht ausreichend gegenan gehen kann, holt man sich etwas Unterstützung. Von wem wohl? (Hinweis: nicht Russland oder China).
Abgesehen davon die meisten Exporte der südamerikanische Länder gehen in die USA. Innerkontinentaler Handel eher lau, speziell mit Venezuela oder Bolivien und Cuba (mit dem Chavez ja dicke ist). Letztere sind ökonomisch in etwa so bedeutsam wie Feuerland.
 
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#10: Das glauben wir ja alles.
Erklär uns doch mal wie es dann weitergeht, wenn die letzte Su-30 ausgeschaltet ist.

Dann fangen die Probleme erst an.
 
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Chávez fürchtet Angriff der USA und Kolumbiens
Kolumbiens Aussenminister Fernando Araújo hat gestern kriegerische Absichten seines Landes gegen Venezuela dementiert. Alle Differenzen würden auf diplomatischem Wege behandelt, betonte er. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hatte Kolumbien beschuldigt, einen militärischen Angriff auf sein Land zu planen. Dabei werde das Land von den USA unterstützt, sagte Chávez am Freitag in Caracas.
Die Welt, 27.01.08

Die Warnung aus Caracas vor einer Eskalation der Krise folgte, nachdem in der vergangenen Woche mehrere ranghohe Vertreter von Armee und Regierung der USA nach Bogotá gereist sind, um von dort aus schwere Vorwürfe gegen Venezuela zu erheben. Zunächst war zu Beginn der Woche der Chef des US-Generalstabs, *Michael Mullen, in Bogotá eingetroffen, um die venezolanischen Regierung als »Gefahr für die Stabilität in der Region« zu bezeichnen. Dann bezichtigte John Walters, der Chef der US-Antidrogenbehörde DEA, Chávez von der kolumbianischen Hauptstadt aus, den Drogenhandel in Südamerika zu begünstigen. Der Oberkommandierende der US-Truppen in Südamerika, Jim Stavridis, warf Venezuela vor, Waffen an die kolumbianische Guerilla zu liefern. Und schließlich reiste US-Außenministerin Condoleezza Rice nach Bogotá, um Präsident Uribe »den Rücken zu stärken«, wie sie gegenüber Pressevertretern erklärte.
jw, 28.01.08

Venezuelas Vorschlag zu Gründung eines gemeinsamen Verteidigungsbündnisses lateinamerikanischer Staaten ist auf positive Resonanz gestoßen. Die Staatsführungen sowohl von Nicaragua als auch von Bolivien erklärten sich zu Beginn der Woche zu einer solchen militärischen und geheimdienstlichen Zusammenarbeit bereit ... Die Initiative kommt nicht überraschend. Angesichts der aggressiven US-Politik gegen Kuba hatte Chávez in der Vergangenheit des öfteren erklärt, dem sozialistischen Inselstaat im Falle einer militärischen Auseinandersetzung mit der US-Armee zu Hilfe kommen zu wollen. Auch hatte er den Vorschlag des brasilianischen Staatschefs Luiz Inácio »Lula« da Silva befürwortet, einen »süd*amerikanischen Verteidigungsrat« zu gründen, aus dem allerdings nie etwas geworden ist. Der aktuelle Vorstoß nun ist eine Konsequenz aus der andauernden Krise zwischen Venezuela und Kolumbien.
jw, 30.01.08
 
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Ich denke den Amis wird > ein < Dschungelkrieg, sprich Vietnam reichen.
Außerdem sind die Amis derzeit überhaupt nicht in der lage Militärisch einzugreifen.
Zwei bestehende Kriege und noch ein dritter??
Von den Kosten mal ganz zu schweigen.
Der Iran will ja auch noch bedroht werden, woher sollen die Amis das Geld, Material und die Soldaten nehmen? :engel: :cool:
Interessant. Auf einmal sollen die USA also Krieg führen im Dschungel? Wieso in aller Herren Namen sollten sie das tun? Kolumbien hat über 200.000 Mann unter Waffen, eine nicht wirklich nennenswert bessere venezuelanische Truppe halten sie damit allemal auf. Kosten wären lächerlich: ein paar Dollars auf dem Girokonto Kolumbiens lassen und die Sache wäre eigentlich erledigt. Venezuela hat derzeit weniger als Hälfte des Etats des US Pentagons als BSP.

#10: Das glauben wir ja alles.
Erklär uns doch mal wie es dann weitergeht, wenn die letzte Su-30 ausgeschaltet ist.

Dann fangen die Probleme erst an.
Ihr redet Euch bereits im Plural an?
Also, manche erinnern sich noch an einen Staat wie Serbien. Venezuela hat mit dem Irak nichts gemeinsam. Erstmal fehlt der ethnische Dissenz, es fehlen kriegerische Geschichte, und es ist ein relativ wohlhabendes Land mit einem Mindestmaß an Komfort für die Stadtbevölkerung. Wie Serbien.
Chavez sitzt weitaus weniger fest im Sattel als Hussein, und muss im Falle von "Zumutungen" den Unmut auch seiner Anhänger fürchten. Platte Propaganda klappt auch nicht immer.
Die "Amis" könnten aus Spaß einfach mal alle Umspannwerke in Caracas und Umgebung in einer Nacht zerbomben und die Hauptstädter bei Dunkelheit über ihre Regierung nachdenken lassen. Oder die Häfen blockieren und somit Venezuelas Export zum Erliegen bringen (und damit wiederum Chavez Macht untergraben, ohne Öl kein Neo-Sozialismus).
Lustigerweise machen Kolumbien und die USA etwa 40% des Außenhandels von Venezuela aus. Dies schnell durch die befreundeten Bolivien, Cuba und Nicaragua zu ersetzen könnte schwer fallen. Insgesamt umfassen letztere drei Staaten die tatsächlichen Unterstützer Chavez, alle anderen würden im Zweifelsfall an Seite der Amerikaner stehen.

Militär (im speziellen: Luftwaffe und Marine) wäre das Mittel dem Gegner die Aussichtslosigkeit seiner Lage zu demonstrieren und die eigenen Forderungen durchzusetzen. Wie damals in (besser: über) Serbien. Natürlich nicht schön, auch nicht sozial gerecht oder nachhaltig, aber der Verlierer steht vorher schon fest.
 
Veith

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Nur wo sind die Flugzeuge?
In Venezuela denke ich. :D

An dieser Stelle ist durchaus spekuliert worden, was der blutdrünstige Sozialist Chavez mitz all' den eingekauften Flugzeugen will. Eine Aggression gegen Kolumbien wurde ins Spiel gebracht. Nun schmiedet er Allianzen und zeigt mit dem Finger auf eben jenes Land ... wenn das keine Meldung wert ist, weiß ich auch nicht.

P.S. Springers Welt mit der Jungen Welt auf eine ideologische Stufe zu stellen, hat was ... IMHO noch nicht einmal ganz verkehrt ;)

EDIT
Sehe eben, speziell zur offenbar geplanten Agression wurde ein anderer Thread eröffnet, an dem sich Schorsch und vernutlich auch Anonymus -ideologiefrei - beteiligen: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=45669 ... ggf. verschieben.
 
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Es gäbe nichts zu gewinnen. Rein gar nichts. Für niemanden.
wäre das Mittel dem Gegner die Aussichtslosigkeit seiner Lage zu demonstrieren und die eigenen Forderungen durchzusetzen. Wie damals in (besser: über) Serbien.
Na was denn nun? Hat die USA-Regierung nun etwas zu gewinnen, oder nicht?
 
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Danke Veith für Deine persönliche durch die "junge welt" gedeckte Meinung von der Welt, im speziellen der USA und unseren Vorzeige-Neo-Sozialisten in Venezuela. Nur wo sind die Flugzeuge?
In dem Thread bist Du in #2 selber davon ausgegangen, dass Venezuela der Angreifer ist. Dann hast Du auch gleich den Schlachtplan dazugeliefert, wie man Radarstationen und Flugplätze "plattmacht" und Umspannwerke zerbombt, damit die Venezulaner nachdenken, wer denn nun ihr richtiger Freund ist.
Richtigerweise hast Du auch bedacht, dass die Amerikaner ja nur die Luftschläge machen, als Bodentruppen läßt man dann lieber die Kolumbianer ins Feuer.

Man könnte sich ja nun auch Gedanken machen, welchen geistigen Brennwert die Artikel der jw haben und welchen die Artikel der meistgelesenen Tageszeitung in Deutschland. Der Unterschied ist jedenfalls bedeutend.
 
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Ich sage nur, ich kreise bereits über dem Thread hier....
 
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Ich halte Chavez seine Äußerungen über eine drohende "Kriegsgefahr" die über Venezuela hereinbrechen könnte für nachvollziehbar. Aber nicht aus militärischen Gründen, sondern aus innenpolitischen Gründen.
Venezuela bestreitet einen Hauptteil seiner Ausfuhren mit Erdöl (wahrscheinlich so um die 50% und die USA beziehen etwa 15% Ihres Bedarfes aus Venezuela) und durch die Verstaatlichung fliesst dieses Geld alles in das Staatssäckel. Wenn man ausserdem bedenkt welche Geldmengen alleine die allgemeine Ölpreissteigerung in die Kassen geschwemmt hat, dann muss eine drohende Rezession und damit auch fallende Verbräuche und fallende Preise als Bedrohung des politischen Kurses von Chavez gesehen werden. Wenn aber bei sinkenden Fördermengen auch noch der Preis fällt dann könnte der Tag kommen an denen auch in Venezuela der USD knapp wird und die Finanzierung all der Reformen, Sozial- und Förderprogramme in Frage gestellt werden kann und wird. Diese werden aber unmittelbar mit der Person Chavez verknüft.
Aber ein drohender Krieg, also eine Erwartung einer zwangsweisen Verknappung, könnte den Preis hoch halten. Und somit die Position von Chavez stabilisieren. Denn, ohne Geld keinen Präsidenten Chavez.
Also sichert er hier nur über den Umweg der internationalen Ölmärkte seine eigene Position zu Hause ab.
 
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Venezuela bestreitet einen Hauptteil seiner Ausfuhren mit Erdöl (wahrscheinlich so um die 50% und die USA beziehen etwa 15% Ihres Bedarfes aus Venezuela) und durch die Verstaatlichung fliesst dieses Geld alles in das Staatssäckel. Wenn man ausserdem bedenkt welche Geldmengen alleine die allgemeine Ölpreissteigerung in die Kassen geschwemmt hat, dann muss eine drohende Rezession und damit auch fallende Verbräuche und fallende Preise als Bedrohung des politischen Kurses von Chavez gesehen werden. Wenn aber bei sinkenden Fördermengen auch noch der Preis fällt dann könnte der Tag kommen an denen auch in Venezuela der USD knapp wird und die Finanzierung all der Reformen, Sozial- und Förderprogramme in Frage gestellt werden kann und wird. Diese werden aber unmittelbar mit der Person Chavez verknüft.
:?! Warum droht eine Rezession hinsichtlich der staatlichen Reformen, wenn der Staat gerade eine Menge Knete gemacht hat, und zwar aus einer Quelle, die es vor der Verstaatlichung gar nicht gab?
Um wieviel soll denn der Ölpreis fallen, damit Chavez das Geld ausgeht? Selbst wenn der Ölpreis um die Hälfte fallen würde,wäre noch eine Menge übrig, zwar nur die Hälfte, von dem was vorher zur Verfügung stand, aber für diese Hälfte und deren Verteilung steht Chavez; und mal ehrlich bleiente , glaubst du, dass in absehbarer Zeit die Spritpreise um die Hälfte sinken?:p
 
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Rezession droht in den USA.Die könnte auf die Weltwirtschaft durchschlagen und damit eine geringere Nachfrage nach Öl hervorrufen.Somit fällt der Ölpreis.
Aber dieses Säbelraseln und auch ein Krieg würde das Gegenteil bewirken,der Ölpreis würde steigen.Gutes Beispiel Nigeria(Überfall auf Ölplattformen-->steigende Ölpreise)Und damit weiteres Geld in Venezuelas Staatskasse spülen.
 
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»Israel wird Kolumbien 13 Jagdbomber vom Typ Kfir verkaufen und die elf Flugzeuge dieses Typs, die die kolumbianische Luftwaffe seit einigen Jahren schon im Gebrauch hat, modernisieren und umrüsten. Juan Manuel Santos, Verteidigungsminister Kolumbiens, verhandelte diese Vereinbarungen in Israel. Die Übergabe der neuen Flugzeuge soll bis 2010 abgeschlossen sein.« Die Welt, 9.02.2008

P.S. nunmehr beziehen die USA nur noch "etwa neun Prozent ihres Öls aus Venezuela." (20min.ch) ;)
 
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