Lenkwaffenreichweite und Radar muss ja in etwa in Einklang sein. Die F-4 hatte von Anfang an ein relativ weitreichendes Radar. Aas ihr damals ohne Dopplertechnik gefehlt hat, war die Look down / shot down Fähigkeit.
Um dann was zu machen? Eine Sidewinder hinterher schießen? Im Idealfall nutzt man das Radar, um vorher eine Ahnung über den Gegner (Zahl, Kurs, Geschwindigkeit, Höhe) zu bekommen. Außerdem kann man so auch Leute in schlechtem Wetter bekämpfen, was ja hier leider öfters vorkommt als mir lieb ist.
Das Verhältnis 20:1 stimmt natürlich nicht. Viel eher muss man sich das bei 2:1 oder 3:1 anschauen, ... wäre sinnvoller.
Hab ich auch nicht wirklich ne Antwort drauf. Fakt ist aber auch, dass die Israelis oder auch die USA keine Probleme gegenüber der russischen Waffentechnik hatten. Ich glaube schon, dass man extrem viel mehr Quantität braucht, um Qualität auszugleichen. Sensorik und Lenkwaffen machen einfach extrem viel aus.
Also, schaue ich mir die Masse an MiG-23 und -21 an, dann sehe ich da schon ungünstigere Verhältnisse. Die Israelis mögen 1982 geglänzt haben, aber vor allem deswegen, weil sie ihre Gegner in eine taktisch vertrackte Lage brachten und die syrische Luftwaffe sollte auch nicht unbedingt als Benchmark genommen werden.
mcm schrieb:
Der damalige Phantomkauf ist für mich auch so ein Beschaffung wie jetzt die Schweiz eine durchboxen möchte. Damals hätte Deutschland einfach auf die F-16 warten müssen. Man hätte viel Multirole-Fähigkeit zu einem geringen Preis bekommen.
Heute stehen wir an einer Schwelle wo die Stealthtechnologie eine ähnliche Revolution in der Militärluftfahrt einleitet. Da muss man einfach etwas abwarten und die ganze Sache nochmlas überdenken. Nicht einfach weil der Turnus ansteht was "Neues" kaufen.
Du weißt es also deutlich besser! F-16 war verfügbar ab 1980, Einsatzbereitschaft nicht vor 1981. Die Phantom war ab 1975 einsatzbereit, Piloten und Bodenpersonal vertraut mit dem Gerät. Hätte man es darauf angelegt, hätte man ein Flugzeug wie die F-5 auch in jenem Zeitraum einsatzbereit haben können. Wollte man aber nicht. Eine F-16 stand nicht zur Debatte.
Da hab ich bzgl. Yom Kippur aber was ganz anderes gehört... Gerade an der Suez Front haben die Israelis ziemlich bluten müssen. Dort haben die innerhalb von ein paar Tagen knapp 50 F-4 verloren!
Wobei dies meines Wissens eher den SA-2 und SA-6 zu verdanken ist. Die ägyptische und syrische Luftwaffe haben (mal wieder) wenig Erfolg gehabt.
donnert schrieb:
Und die USA haben sich ja bislang nicht wirklich mit einer gestaffelten Raketen-Luftabwehr auseinander setzen müssen, die vom Boden bis zur Gipfelhöhe geht, sonsts hätten sie wohl die gleichen Erfahrungen gemacht.
Irak und Jugoslawien hatten schon erwachsene Luftwabwehr, allerdings war da der Faktor Zeit und Stärke auf Seiten der jeweils Alliierten. Die Israelis mussten ja agieren, da sie mächtig unter Druck standen.
Eigenbroedler schrieb:
Apropos geringerer Preis. Was kostete eine F-16A denn? Ein Flugzeug, Strahl F-4F, Vers. Nr. 1510-12-001-0478 stand mit 13 Millionen DM in den Büchern.
Ich denke eine F-16 wäre in den Lebenszeitkosten schon günstiger gekommen. Aber am direkten Cash hätte man wenig gespart, hätte des Weiteren eine komplett neue Maintenance aus dem Boden stampfen müssen.