Ryanair

Kidney · 22.08.2016

Ryanair steht schon wieder dick in der ***. Lest euch das hier mal durch:
http://www.experten-branchenbuch.de/ratgeber/die-angst-fliegt-mit-steuerhinterziehung-scheinselbstaendigkeit-und-andere-probleme-bei-ryanair
Bin gespannt wie lange es Ryanair noch gibt...

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Intrepid · 23.08.2016

Das ist alt, das haben wir längst durchgekaut.

klaus06 · 15.09.2016

Jetzt gibt es Festanstellungen, aber kein festes Gehalt.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/scheinselbstaendigkeit-ryanair-will-piloten-feste-jobs-geben-aber-kein-festes-gehalt-1.3163173

koehlerbv · 15.09.2016

Wenn wir manchmal wegen der "deutschen" oder der "europäischen" "Regulierungswut" stöhnen, sollten wir auch bedenken, dass es das genau das Geschäftsmodell (oder zumindest ein essentieller Bestandteil) etlicher Firmen ist, Geld bei den "Humanressourcen" zu sparen, um einen Teil der Ersparnisse in findige Kenner der Jurisprudenz zu investieren, die die noch verbliebenen Lücken finden.
Solange das Verfahren (incl. des wohlberechneten Verhaltens zum Sparen beim selbstladenenden Stückgut selber!) den Kunden am Popo vorbeigeht, würden nur Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen helfen. Das kann aber nur international passieren. Irland zeigt auch in diesem Beispiel (wie auch gerade bei Apple), dass es da selbst in der EU noch klemmt. Das zu ändern, lohnt sich, es wäre schon ein wieder ein wichtiger Baustein zu den weiteren Erfolgen der EU.

Bernhard

hmd · 21.09.2016

koehlerbv schrieb:
Solange das Verfahren (incl. des wohlberechneten Verhaltens zum Sparen beim selbstladenenden Stückgut selber!) den Kunden am Popo vorbeigeht, würden nur Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen helfen. Das kann aber nur international passieren. Irland zeigt auch in diesem Beispiel (wie auch gerade bei Apple), dass es da selbst in der EU noch klemmt. Das zu ändern, lohnt sich, es wäre schon ein wieder ein wichtiger Baustein zu den weiteren Erfolgen der EU.

Ist es ein Erfolg, wenn ein Lufthansa-Pilot (EU) mit 200'000 Euro nicht mehr zufrieden ist und mit Streik droht? Manchmal frag ich mich, ob die Leute noch bei Sinnen sind. Das Flugzeug steuert sich ja zu 90% selber, 100% wären heute schon möglich. Mir fehlt da der Bezug zur Realität bei diesen Leuten, sie sind sich nicht wirklich bewusst in welcher Lage sie sind. Ich bin auch nicht für extreme Lohndrückerei, aber die Piloten haben in der Vergangenheit viel zu viel verdient. Die Maschinen haben einen Automatisierungsgrad erreicht, der hohe Löhne einfach verbietet, so viel müssen Piloten nicht mehr tun und es ist alles Repetitiv, ein Busschauffeur muss im Durchschnitt wahrscheinlich mehr kritische Situationen bewältigen und verdient auch nicht mehr als ein Ryanair-Pilot. Und so gut sind die Resultate auch nicht, wenn die Piloten mal in kritischen Situationen von der Automatik übernehmen müssen.

Von einem werden die Piloten noch profitieren, dass die meisten Leute nach wie vor Angst vor dem Fliegen haben (zugeben wird das sicher niemand) und was ich nicht für möglich gehalten hab, die viel einfacher umzusetzende Vollautomatisierung des Flugs, wahrscheinlich erst nach der Strasse eingeführt wird. Der Boden ist bezüglich autonomen Verkehr um ein Vielfaches komplexer als die Fliegerei, weil es einfach viel mehr Umgebungsparameter zu analysieren gilt (schwierige Aufgabe für den Computer / für den Mensch vergleichsweise einfach).

Rocket Man · 22.09.2016

Nur weil bestimmte Plattitüden immer wieder wiederholt werden, werden sie nicht wahrer. Der Triebfahrzeugführer eines ICE muss alle dreißig Sekunden einen Knopf betätigen, damit der Zug weiß, dass er noch da ist. (Damit will ich gar nicht sagen, dass das kein verantwortungsvoller Job ist. Aber manche Vergleiche hinken noch nicht mal mehr...) Tut er das nicht, löst der Zug von selbst eine Notbremsung aus. Wie sollte sowas in einem A380 in 37.000 Fuß über dem Atlantik aussehen? Wer die Komplexität eines Verkehrsflugzeugs mit der eines Reisebusses vergleicht, war offenbar noch in keinem Cockpit. Einen Führerschein haben wir fast alle. Einen ATPL eher nicht.

Generell finde ich es spannend, wie schnell manche hier anderen Leuten ihr Gehalt missgönnen. Es bleibt ja jedem selbst überlassen, zu seinem Chef zu gehen und zu sagen, dass man in Zukunft gern 30% weniger verdienen würde, weil man mehr einfach nicht wert ist. Irgendwo gibt es schließlich immer jemanden, der es für sehr viel weniger genauso gut macht...

Philipus II · 22.09.2016

Nicht gönnen ist der falsche Begriff. Aber als Konsument habe ich oftmals die Möglichkeit, billiger oder komfortabler zu fliegen bei Gesellschaften, die ihre Crews systematisch schlechter bezahlen oder gewerkschaftliche Organisation verhindern. Letzteres erhöht auch die Zuverlässigkeit deutlich. Die Pünktlichkeit kann bei Fluggesellschaften mit gewerkschaftlich organisierter Belegschaft schnell absinken. Wenn der Lufthansapilot dann droht, für mehr als 200.000 Euro Jahresgehalt zu streiken, suche ich mir als Kunde je nach Strecke einfach einen anderen Anbieter. Ist ja nicht so, dass man gerade auf den Strecken innerhalb Europas und nach Asien nicht attraktive Alternativen hätte. Ich habe kein moralisches Problem damit, wenn Kapitän und Co-Pilot eher in meiner Gehaltsklasse liegen als bei den absoluten Topverdienern.

mcnoch · 01.11.2016

Ryanair wird wohl neue Verbindungen ab Frankfurt, Hamburg und Nürnberg ankündigen.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/ryanair-eroeffnet-neue-basens-in-hamburg-und-nuernberg-a-1119177.html

Philipus II · 01.11.2016

Berlin und Nürnberg waren ja bisher auch Bastionen der Air Berlin. Wenn man die jetzt angreift hat man gute Chancen. Auch die Streckenwahl in Frankfurt richtet sich eher gegen Air Berlin und Tuifly als gegen Lufthansa.

LFeldTom · 02.11.2016

Der Run auf die großen Flughäfen ( mit Ausnahme FRA ) war ja schon vor einiger Zeit angekündigt. Mit der aktuellen Entwicklung bei Air Berlin / TuiFly / Lufthansa zieht man das jetzt konsequenterweise vor. Interessant halt, dass jetzt auch Frankfurt dabei ist. Spannend werden die mittelfristigen Aufschläge auf die Tarife sein.

Für Hahn wird die Lage nicht leichter werden und wenn DUS dazu kommt auch für Weeze und Dortmund nicht.

pocket rocket · 01.12.2016

Neapel Base

Gerücht aus der süditalienischen Lokalpresse:

Neue FR-Basis in Neapel ab SFP 17. Zeit wär´s...
17 neue Strecken, darunter 2 nach D:

Bremen 2/7 (Flugtage Mo+Fr)
Hahn 2/7 (Flugtage Di+Sa)

da wäre durchaus Luft nach oben vorhanden!

klaus06 · 27.03.2017

Man hat uns zwischenzeitlich beigebracht, dass alles, was privatwirtschaftlich organisiert ist, besser funktioniert. Warum sollte dann eine Pilot oder Copilot nicht sein eigener Herr und Mitarbeiter einer Ich-AG sein. Ryanair macht es uns vor.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ryanair-droht-ueberpruefung-scheinselbststaendiger-piloten-a-1140492.html

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/profit-auf-kosten-aller-112.html

doerrminator · 23.05.2017

Air Europa fliegt für Ryanair Langstrecke

Air Europa fliegt Langstrecke für Ryanair :: DMM Der Mobilitätsmanager

damit hat es isch wohl für die nächste Zeit mit den eigenen Plänen von Ryanair

Philipus II · 23.05.2017

Aktuell ist es wohl wichtiger, sich am Kurz-und Mittelstrecken-Volumen der Air Berlin und Alitalia zu bedienen.

pocket rocket · 24.05.2017

doerrminator schrieb:
Air Europa fliegt für Ryanair Langstrecke

Air Europa fliegt Langstrecke für Ryanair :: DMM Der Mobilitätsmanager

damit hat es isch wohl für die nächste Zeit mit den eigenen Plänen von Ryanair

Das stimmt so nicht ganz:

Air Europa fliegt - wie auch bisher - ihre eigene Langstrecke.
Ryanair bietet Zubringerverkehr an, in diesem Fall nach Madrid und vermarktet die Flüge von Air Europa jetzt über die eigene Homepage.
In naher Zukunft ist das gleiche mit Norwegian über Gatwick und Cork sowie mit Air Lingus über Dublin geplant, weitere Kombinationen werden nicht lang auf sich warten lassen.
Das ist ein risikoloser Zugang und Ryanair beschränkt sich flugbetrieblich auf das, was sie am besten können und wofür sie gut aufgestellt sind: Die Ausreizung der Möglichkeiten mit der 737 im Kurz- und Mittelstreckengeschäft.

Das Gemetzel, das sich in den nächsten Jahren auf der Billig-Langstrecke anbahnt, kann man sich so getrost von aussen ansehen und - wer weiß - vielleicht in ein paar Jahren das Material von einem übernehmen, der dran scheitern wird.

Aber eigene Pläne für Langstrecke hat es effektiv nie gegeben, da sind Zitate vom Chef wohl wie so oft überinterpretiert worden..

Schorsch · 24.05.2017

pocket rocket schrieb:
Das stimmt so nicht ganz:

Air Europa fliegt - wie auch bisher - ihre eigene Langstrecke.
Ryanair bietet Zubringerverkehr an, in diesem Fall nach Madrid und vermarktet die Flüge von Air Europa jetzt über die eigene Homepage.
In naher Zukunft ist das gleiche mit Norwegian über Gatwick und Cork sowie mit Air Lingus über Dublin geplant, weitere Kombinationen werden nicht lang auf sich warten lassen.
Das ist ein risikoloser Zugang und Ryanair beschränkt sich flugbetrieblich auf das, was sie am besten können und wofür sie gut aufgestellt sind: Die Ausreizung der Möglichkeiten mit der 737 im Kurz- und Mittelstreckengeschäft.

Das Gemetzel, das sich in den nächsten Jahren auf der Billig-Langstrecke anbahnt, kann man sich so getrost von aussen ansehen und - wer weiß - vielleicht in ein paar Jahren das Material von einem übernehmen, der dran scheitern wird.

Aber eigene Pläne für Langstrecke hat es effektiv nie gegeben, da sind Zitate vom Chef wohl wie so oft überinterpretiert worden..

Langstrecke benötigt tiefe Taschen, da man viel Geld in kurzer Zeit verbrennen kann.
Daher eine halbwegs weise Entscheidung.

Attraktiv wird das ganze, wenn die Preise für die entsprechenden Flugzeuge deutlich sinken. Dies ist der Fall, wenn A330-200/300 und B777-200ER in größeren Mengen preiswert zur Verfügung stehen. Letztere sind meist bei Außerdienststellung durch den Erstverwender so abgeflogen, dass man sie nur noch auf'n Schrott schmeißen kann. Oder aber, man müsste sich eine hier und eine da kaufen, was zum Horror im Flottenmanagement wird.

Sobald der Markt einmal hustet, könnte es aber entsprechendes Angebot geben.

Philipus II · 24.05.2017

Ryanair profitiert schon immer von Krisen. In Boom-Zeiten neues Geschäft zu erschließen wäre untypisch, stimmt.

Schorsch · 28.05.2017

Philipus II schrieb:
Ryanair profitiert schon immer von Krisen. In Boom-Zeiten neues Geschäft zu erschließen wäre untypisch, stimmt.

Na ja, die Nachfrage nach Langstrecke ist sehr elastisch, in der Krise braucht man da wenig zu hoffen.
Allerdings kann man in der Krise die Strukturen aufbauen, und kann von zyklenbedingt niedrigen Kosten für Flugzeuge und Personal profitieren. Weiterhin sinkt die Fähigkeit von Wettbewerbern, auf das neue Angebot zu reagieren. Ich denke aber, dass richtige "Low Cost Long Range" Ops erst mit Single Aisles mit 4000nm Reichweite aufkommen. Vorher wäre man durch das Fluggerät zu sehr an die Strukturen der klassischen Operateure gebunden.

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Rhönlerche · 29.05.2017

pocket rocket schrieb:
Aber eigene Pläne für Langstrecke hat es effektiv nie gegeben, da sind Zitate vom Chef wohl wie so oft überinterpretiert worden..

Das Gegenteil trifft zu. Ryanair hat die Märkte dafür bereits genau analysiert. Ihre liebsten Transatlantik-Städtepaare hatten die sogar schon genannt. Allerdings sollen diese Routen nicht unter der Marke Ryanair bedient werden, sondern unter einer anderen Marke.

Wie Schorsch richtig anmerkt, waren in den letzten Jahren nur die dafür nötigen Flugzeuge einfach nicht günstig genug verfügbar. Hat man ja auch bei Eurowings gesehen, wo die sich ihre gebraucht-ausgelutschten Langstreckenjets kompliziert zusammen mieten und erst mal bei LHT in Form bringen lassen mussten.

Ryanair dürfte, wie damals bei den Standardrumpfflugzeugen, geduldig auf eine passende Marktflaute warten und dann groß bestellen. 787-9 oder -10 oder A330-900 oder so. Die gehen planerisch viel strategischer und langfristiger vor, als viele denken, und nutzen dann aber mit fertigen Plänen in der Schublade die Gunst des Augenblicks.

Philipus II · 05.06.2017

Billigflieger mit solidem finanziellen Hintergrund profitieren von Krisen:
1) Flugzeuge sind besser/billiger verfügbar
2) Der eine oder andere eh schon schwankende Riese bricht zusammen. Dessen Kunden verteilen sich auf die Wettbewerber. Durch den eigenen Einstieg erhöht sich zudem die Chance auf Pleiten von Wettbewerbern.
3) Sowohl Privat- als auch Geschäftskunden werden nochmals preissensibler.

Eine Krise ist für eine Gesellschaft wie Ryanair daher durchaus ein guter Zeitpunkt, die Flotte zu erweitern. Die Gewinne folgen dann, wenn sich der Gesamtmarkt erholt.

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