12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten

Diskutiere 12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Wenn man will ja, eine Tunnelösung, überdachung in Breite vom äusseren Backbord zum Steuerbordtriebwerk. Das ganze als Erddam oder Rampe...
innwolf

innwolf

Space Cadet
Dabei seit
13.05.2016
Beiträge
1.883
Zustimmungen
468
Über ne aktive Strasse?
Wenn man will ja, eine Tunnelösung, überdachung in Breite vom äusseren Backbord zum Steuerbordtriebwerk. Das ganze als Erddam oder Rampe beidseitig so daß zu kurz landende nicht zerschellen.

Höhe für PKW um 3m und ca. 2m versenken, bei Flut und Sturm könnte es ja ruhig mal vollaufen, was solls.

Oder einen jet-blast festen abweiser ähnlich wie auf Flugzeugträgern. Nur für Landungen eingeklappt.

Nur als Beispiele für Machbarkeit wenn man will.
 
_Michael

_Michael

Space Cadet
Dabei seit
02.04.2001
Beiträge
2.371
Zustimmungen
1.499
Thomas Rothschild hat schon vor über 20 Jahren von der Infantilisierung der Gesellschaft gesprochen und solche Idiotien, wie in diesem Fall sind in meinen Augen einfach nur eine weitere Blüte dieses Phänomens.
Naja, Kick und Abenteuer haben die Menschen schon immer gesucht. Die ganzen Räubergeschichten von älteren Bekannten und auch aus der Literatur lassen jedenfalls nicht darauf schliessen, dass damals mehr Vernunft geherrscht hätte. Die Infantilisierung ist eher darin zu sehen, dass für jede Gefahr jeweils sofort Verbot und Regulierung gefordert wird - der Wunsch nach einem Staat, der agiert wie strenge und fürsorgliche Eltern.
 
Balu der Bär

Balu der Bär

Space Cadet
Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
1.705
Zustimmungen
2.356
Ort
Tübingen
Wenn man will ja, eine Tunnelösung, überdachung in Breite vom äusseren Backbord zum Steuerbordtriebwerk. Das ganze als Erddam oder Rampe beidseitig so daß zu kurz landende nicht zerschellen.

Höhe für PKW um 3m und ca. 2m versenken, bei Flut und Sturm könnte es ja ruhig mal vollaufen, was solls.

Oder einen jet-blast festen abweiser ähnlich wie auf Flugzeugträgern. Nur für Landungen eingeklappt.

Nur als Beispiele für Machbarkeit wenn man will.
Wunderbar, dann können es ja die derzeitigen Besucher durch Spenden finanzieren. Die würden dann selbst für ihre eigene Sicherheit zahlen.....
Gerechter geht es nicht
 

12pepe34

Fluglehrer
Dabei seit
14.07.2017
Beiträge
192
Zustimmungen
239
Insbesondere die Großluftfahrt umgibt sich gerne mit dem Nimbus der besonderen Sicherheitsfürsorge. "Safety first" liest und hört man oft. Das kann man meines Erachtens nicht mit waghalsigen Unternehmungen vergleichen. Und dann sollte "Safety first" auch an der Peripherie gelten. Einen Flugplatzzaun in nachweislich nicht sicherer Entfernung zähle ich zu den Punkten, die es abzustellen lohnt.
Sorry, aber das ist Nonsens. Am besten sollte man den Flughafen verlegen, oder?
 
macfly

macfly

Space Cadet
Dabei seit
27.04.2013
Beiträge
2.455
Zustimmungen
6.215
Ich glaube, es würde schon reichen, wenn der Flughafen nicht mehr als "Surfparadies" in aller Munde wäre.
Das wird sich ziemlich sicher nicht ändern. Der Strand und die Nähe gilt als wesentliche Touristenattraktion auf St. Maarten. Auf einer Werbeseite der Insel (st-maarten.com) ist das "Riding the Jet Blast" sogar gleich der erste beworbene Punkt:
A Dangerous Game: Riding the Jet Blast at St. Maarten's Airport
Watching jetliners approach and touch down only some meters away and also watching them take off has become one of St. Maarten's major tourist attractions.
Selbst wer die offizielle Seite des Landes besucht (sintmaartengov.org), und sich über Besucher-Infos zu den "Attraktionen" durchklickt, dem wird angeboten:
Maho Beach, bordering the Maho Resort and Royal Islander Club, is a small stretch of white beach. It is the location that attracts all of its visitors: The beach is located at the Western end of the runway of Princess Juliana International Airport, thus providing you with a very special experience! For those who love the thrill, watch incoming jets gliding in & landing just a few over your head.
Neben Warnhinweisen soll es direkt am Strand auch eine tägliche aktualisierte Tafel geben, auf der Touristen über die An-/Abflugzeiten der Flugzeuge informiert werden. Dass der Strand als eine der Hauptattraktionen der Insel gilt, ist also kein reiner Zufall. Das wird von der Insel bisher aktiv beworben...
 
Intrepid

Intrepid

Alien
Dabei seit
03.05.2005
Beiträge
11.053
Zustimmungen
10.026
... Das wird von der Insel bisher aktiv beworben ...
Dann braucht man sich über Gefahrenmanagement und Unfallverhütung keine Gedanken mehr zu machen. Das kann dann natürlich nichts werden.
 
Augsburg Eagle

Augsburg Eagle

Alien
Dabei seit
10.03.2009
Beiträge
21.189
Zustimmungen
83.229
Ort
Bavariae capitis
In dem ersten Link steht aber auch:
...There are countless warning signs prohibiting the practice...
(am Zaun hängen)
und:
...Only ten meters (or thirty feet) away and across the small road, nothing could have happened: a person overwhelmed by the blast would just been blown into the sand and at worst, into the water... which is still crazy enough...
Und die Rede ist von “watching“, nicht von “let you blow away“.
Aber dass das keinen aufhält, der es unbedingt machen will, ist auch klar.
Also sind wir wieder bei Darwins natürlicher Selektion.
 
TF-104G

TF-104G

Alien
Moderator
Dabei seit
22.02.2003
Beiträge
19.932
Zustimmungen
67.075
Ort
Köln
Thomas Rothschild hat schon vor über 20 Jahren von der Infantilisierung der Gesellschaft gesprochen und solche Idiotien, wie in diesem Fall sind in meinen Augen einfach nur eine weitere Blüte dieses Phänomens. Wenn man bedenkt, dass das alles erwachsene Menschen sind ..... haaaaach, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, aber was soll man da noch ansatzweise Intelligentes zu sagen. Ich glaube, da hilft keine Sicherheitsmaßnahme der Welt. Der Kasper im Menschen sucht sich dann einfach die nächste Gelegenheit, sich selbst das Genick zu brechen. Wie es hier schon so nicht ganz unzynisch, aber leider wohl treffend bezeichnet wurde: Natürliche Auslese.:mellow::sad:
Hmmm.....auf der einen Seite die Leute kritisieren die sich z.B. so einen kleinen kick holen und auf der anderen Seite letzte Woche zum RIAT Fahren und sich tollkühne Piloten anschauen die in engen Kurven, Formationen usw umherfliegen.
Irgendwie ein Widerspruch. Demnach sollten die Flugzeuge beim z.B. RIAT nur einmal die Bahn rauf und wieder runterfliegen ohne auch nur mit den Flügel zu wackeln, damit der Kasper auch nicht durchkommt. :tongue:
RIAT 2017
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.269
Zustimmungen
6.607
Ort
Near PTK
Hmmm.....auf der einen Seite die Leute kritisieren die sich z.B. so einen kleinen kick holen und auf der anderen Seite letzte Woche zum RIAT Fahren und sich tollkühne Piloten anschauen die in engen Kurven, Formationen usw umherfliegen.
Irgendwie ein Widerspruch. Demnach sollten die Flugzeuge beim z.B. RIAT nur einmal die Bahn rauf und wieder runterfliegen ohne auch nur mit den Flügel zu wackeln, damit der Kasper auch nicht durchkommt. :tongue:
RIAT 2017
Das Eine mit dem Anderen zu Vergleichen, gerade hier im FF, ist schon gewagt.
Ausserdem finde ich es nicht richtig wenn solch persoenliche Kritik hier gepostet wird, gerade von einem Mod !
 
Speedy#32

Speedy#32

Flieger-Ass
Dabei seit
12.06.2014
Beiträge
486
Zustimmungen
1.352
Ort
Worms
Wieso regen sich alle so auf? Das nennt man natürliche Selektion! Leider hängen sich nicht alle, bei denen man es sich wünschen würde, an den Zaun.
Solange es auch nur die kleinste Möglichkeit gibt etwas total Überflüssiges und Gefähliches zu machen, wird es Menschen geben die das auch tun. Egal, ob da ein Schild oder Zaun ist. Man sollte sich jetzt auch nicht in Haarspalterei üben, nur um die eigenen "gefählichen" Dinge zu rechtfertigen. So mancher Kommentar hat da schon leichte schizophrene Züge.
Wundere mich, wieso das Thema ganze 4 Seiten füllen kann.
 

Flaperon

Fluglehrer
Dabei seit
06.08.2015
Beiträge
115
Zustimmungen
50
Ort
EDDM
Ehrlich gesagt glaube ich nicht das es ein sogenannter Unfall war und das Mädel nur unglücklicherweise den Strand überqueren wollte als der Jet aufs Gas gedrückt hat.

Ich denke die Frau hat ganz bewußt das Risiko in Kauf genommen und den Nervenkitzel haben wollen.
Ähnlich wie die Surfer, die Monsterwellen reiten, oder welche Hochhäuser ohne Seil hochklettern usw.
Solche Menschen kann auch keiner davon abhalten das zu tun, was sie tun wollen.

Wenns dann schief geht ... selbst Schuld und hoffentlich fällt mir nie so jemand mal genau vor die Füsse oder auf den Kopf wenn ich durch die Stadt spaziere. Aufhalten kann man solche Leute jedenfalls nicht wirklich.
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.786
Zustimmungen
3.074
Ort
Hannover
Hallo,

das "Mädel" war eine 57 jährige Frau.
In dem Alter (= meinem Alter) ist man nicht mehr so auf "wilde Aktion" aus, sie hat m.E. die Gefahr unterschätzt und
wusste nicht, was auf sie zu kommt. Dabei ist sie dann unglücklich gestürzt - dies ist der Unfall an dem Vorfall.

Grüsse
 
_Michael

_Michael

Space Cadet
Dabei seit
02.04.2001
Beiträge
2.371
Zustimmungen
1.499
das "Mädel" war eine 57 jährige Frau.
In dem Alter (= meinem Alter) ist man nicht mehr so auf "wilde Aktion" aus, sie hat m.E. die Gefahr unterschätzt und
wusste nicht, was auf sie zu kommt. Dabei ist sie dann unglücklich gestürzt - dies ist der Unfall an dem Vorfall.
Kurz ein Auszug aus dem ursprünglichen FAZ-Artikel:

Die 57 Jahre alte Touristin aus Neuseeland hatte sich am Mittwochabend am Zaun des Princess-Juliana-Flughafens festgehalten, um den „Jet Blast“ einer Boeing 737-800 von Air Caraïbes zu spüren.
Zumindest gemäss FAZ hat sich die Frau also durchaus bewusst dem Jetblas ausgesetzt.

Gerade unerfahrene Touristen, die sich reihenweise an den Zaun klemmen, unterschätzen dabei den brennend heißen Sandstrahl, der ihnen – oft nur in Badekleidung gehüllt – entgegenschlägt. Selbst gestandene Männer flattern mitunter wie Wäsche im Wind, erfahrenere Besucher tragen lange Kleidung und Handschuhe.
Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Man sieht, dass man den Spass ähnlich wie z.B. auch Klettern oder Flussschwimmen, verantwortungsvoll oder leichtsinnig ausführen kann. Ich denke die Entscheidung, welcher dieser Spässe erlaubt oder verboten sein soll, darf nicht am Gesetzgeber liegen, aber man sollte die Leute klar und deutlich auf die Gefahr und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen hinweisen.
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.786
Zustimmungen
3.074
Ort
Hannover
Hallo,

Zumindest gemäss FAZ hat sich die Frau also durchaus bewusst dem Jetblas ausgesetzt.
ja, habe ich ja auch nicht bestritten, aber sie wird die Situation wohl unterschätzt haben, wie Du ja selber zugestehst.

Grüsse
 
doerrminator

doerrminator

Space Cadet
Dabei seit
14.07.2008
Beiträge
1.179
Zustimmungen
817
Ort
Völklingen
Nicht nur der Triebwerksstrahl ist gefährlich. Da braucht nur ein Stein, ein totes Tier oder ein Teil von einem Flugzeug rumzuliegen und vom
Triebwerksstral aufgewirbelt zu werden. Ich glaube da rettet einen auch der Zaun nicht.
 

phantomas2f4

Astronaut
Dabei seit
12.01.2006
Beiträge
3.330
Zustimmungen
848
Ort
Kösching
Hallo,



ja, habe ich ja auch nicht bestritten, aber sie wird die Situation wohl unterschätzt haben, wie Du ja selber zugestehst.

Grüsse
Aber damit ist und bleibt es schlicht und einfach ein Unfall (ob selbst verschuldet oder nicht steht hier nicht zur Debatte ) und ist einer weiteren Diskussion nicht wert.....
Klaus
 

Flaperon

Fluglehrer
Dabei seit
06.08.2015
Beiträge
115
Zustimmungen
50
Ort
EDDM
...aber wenn ich mit 57 noch sowas mache ohne mir vorher ein paar andere Starts anzusehen und mir ein Bild zu machen...
das macht die Sache nicht unbedingt einfacher zu verstehen.
Sollte sie jedoch erst ein paar andere Starts beobachtet haben und sich dann trotzdem auf das extreme eingelassen haben, fällt mir erst recht nichts vernünftiges mehr ein.. 57 Jahre machen die Menschen nicht immer weiser.
 
Intrepid

Intrepid

Alien
Dabei seit
03.05.2005
Beiträge
11.053
Zustimmungen
10.026
Sollte sie jedoch erst ein paar andere Starts beobachtet haben und sich dann trotzdem auf das extreme eingelassen haben, fällt mir erst recht nichts vernünftiges mehr ein ...
Vielleicht war genau da noch Platz am Zaun - wo die Profis nicht stehen, weil man sich fünf Meter links oder rechts davon besser festhalten kann.
 
Thema:

12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten

12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten - Ähnliche Themen

  • Hasegawa/Fujimi 1:72 F-4EJ ADTW digitale Tarnung, Gifu 2017

    Hasegawa/Fujimi 1:72 F-4EJ ADTW digitale Tarnung, Gifu 2017: Im Jahr 2017 hat die japanische ADTW (Air Development and Test Wing) ihre Phantom mit einer digitalen Tarnung versehen. Ich hatte hier im Forum...
  • Ursachen Unfall Sikorsky S-92A EI-ICR - März 2017 Irische Küstenwache

    Ursachen Unfall Sikorsky S-92A EI-ICR - März 2017 Irische Küstenwache: Der Abschlußbericht zu dem Absturz eines Hubschraubers der im Auftrag der Irischen Küstenwache im März 2017 ist nun veröffentlicht. Der Sikorsky...
  • Hilfe bei Identifizierung - Tour de France 2017 - 30.06.2017 @ DUS

    Hilfe bei Identifizierung - Tour de France 2017 - 30.06.2017 @ DUS: Hallo Zusammen. am 30.06.2017 war ich am Abend nach dem Spotterday in Geilenkirchen noch am DUS. Anlässlich der Tour de France standen da 5...
  • Schon jetzt mehr gefährliche Begegnungen über Flughäfen als 2017

    Schon jetzt mehr gefährliche Begegnungen über Flughäfen als 2017: Die neuen Regeln haben "eindeutig mehr Sicherheit" für startende und landende Flugzeuge an deutschen Flughäfen gebracht! Drohnen über Flughäfen...
  • Delta 2196 B739 Lineup with Taxiway am 29.11.2017 ATL

    Delta 2196 B739 Lineup with Taxiway am 29.11.2017 ATL: Nach der hitzigen Diskussion über den Lineup Zwischenfall mit Air Canada 759 in SFO ist dieser Zwischenfall in ATL komplett an uns vorbeigegangen...
  • Ähnliche Themen

    Oben