Naja - es wird ein Beobachter von der Navy entsandt. Frisst noch keine gewaltigen Lücken in den Etat. Wenn man sich entschlossen hätte den aktuellen Träger wie mal gedacht 2017 für 4 Jahre in die Werft zu schicken, wären am Ende der Zeit auch keine Gripen-M verfügbar gewesen. Eine navalisierte Version ist - auch wenn man der Öffentliichkeit anderes vorgaukeln mag - nicht nur die Verstärkung des Fanghakens und Modifikation des Bugfahrweks für den Katapulteinsatz. Deutlich veränderte Anforderungen an den Korrosionsschutz, Anpassung der Struktur an den raueren Betrieb an Bord und nicht zuletzt Anpassungen bei der Avionik. Viel Zeit für Entwicklung und auch für die Erprobung. Heute bestellt kommen schnell 8-10 Jahre zusammen, bis ich auf dem eigenen Träger spielen kann. Würde der Zeitrahmen eines in z.B. in Frankreich gebauten Schwesterschiff der CDG deutlich anders sein ? (Letzteres ist nicht rhetorisch gemeint, sondern eine echte Frage).
Edit:
Da war Sczepanski schneller mit der Antwort ...
Brasilien hat sehr große Marineambitoionen, was bei der größe des Landes und dem Selbstverständnis zu verstehen ist. Mit der Außerdienststellung der NAe
Sao Paulo endet erstmal eine lange Tradition von Flugzeugträgeroperationen. Eigentlich ist sie schon länger tot, denn nach einem Unfall ist das Schiff kaum im Betrieb gewesen.
Die derzeitige wirtschaftlicher Situation Brasiliens spricht auch eine ganz klare Sprache: kein Geld für die Pläne der Admiräle! Der ganze Traum von einem alten Schiff und alten bis uralten Fliegern (A-4 bzw. C-1) war sowieso sehr kühn und in den Tagen hoher Rohstoffpreise noch träumbar. Ferner gibt es innerhalb Brasiliens starke Rivalität zw. den Teilstreitkräften. Die Luftwaffe wird alles versuchen, die Navy klein zu halten.
Zu Deiner Frage:
Ja, schon der Bau der CDG hat lange gedauert und wie wir selbst bei der führenden Trägernation USA sehen, kann es etwas dauern ein neues System (
Gerald R. Ford-Klasse) einzuführen.
In Frankreich würde man so leicht kein Schwesterschiff der
Charles de Gaulle bauen, da man schon das PA2 Projekt mit den Briten nicht umsetzen konnte oder wollte. Und für einen atomar betriebenen Träger braucht es auch erstmal einen sehr zahlungskräftigen Kunden.