Korea

Rhönlerche · 15.08.2017

Diese Nummer brauchen wird jetzt nicht wieder durchzuexerzieren. Du hast schon verstanden, was ich meinte.

Direkt aus Peking für Dich:

"China hat als Reaktion auf die anhaltenden Raketentests durch Nordkorea weitreichende Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Der Import von Kohle, Eisen, Eisenerz, Blei, Meeresfrüchten aus dem isolierten Land ist ab Dienstag verboten, wie das Handelsministerium mitteilte. Damit setzt Beijing die Resolution 2371 des UN-Sicherheitsrates von Anfang des Monats um, die Nordkorea weitere Handelssanktionen auferlegt...."

China verhängt umfangreiche Sanktionen gegen Nordkorea

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bushande · 15.08.2017

Zitat von Sczepanski: ↑
einen gleichlautenden Abzug von US-Truppen, Raketen und Atomwaffen aus Südkorea zu erzielen. Das kann bis zur völligen Abrüstung bzw. einem völligen Abzug von Atomwaffen und Trägersystemen aus der Halbinsel gehen.
Die USA dürften sich einem ernsthaften chinesischen Abrüstungsvorschlag, verbunden mit einer chinesischen Sicherheitsgarantie für Südkorea (das den Chinesen als Wirtschaftspartner inzwischen deutlich wichtiger ist als der nordkoreanische Klientelstaat) schwerlich entziehen können.

sixmilesout schrieb:
Ich hoffe das wird niemals passieren. Die angeblichen Sicherheitsgarantien eines Kommunistischen Staates wären keinen Pfifferling Wert.

Ich fürchte, Nordkorea als auch der Westen haben aus der Krise um die Krim was gelernt: "Gib deine Atomwaffen nicht gegen Garantien, egal von wem, aus der Hand. Früher oder später fällt es dir auf die Füße und ein Stückchen Grund und Boden ist weg."

sixmilesout · 15.08.2017

Rhönlerche schrieb:
Diese Nummer brauchen wird jetzt nicht wieder durchzuexerzieren. Du hast schon verstanden, was ich meinte.

Direkt aus Peking für Dich:

"China hat als Reaktion auf die anhaltenden Raketentests durch Nordkorea weitreichende Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Der Import von Kohle, Eisen, Eisenerz, Blei, Meeresfrüchten aus dem isolierten Land ist ab Dienstag verboten, wie das Handelsministerium mitteilte. Damit setzt Beijing die Resolution 2371 des UN-Sicherheitsrates von Anfang des Monats um, die Nordkorea weitere Handelssanktionen auferlegt...."

China verhängt umfangreiche Sanktionen gegen Nordkorea

Sehr schlau. Damit noch mehr vom normalen Volk verrecken, weil nix zum essen da ist, weil Army First.

koehlerbv · 15.08.2017

sixmilesout schrieb:
Sehr schlau. Damit noch mehr vom normalen Volk verrecken, weil nix zum essen da ist, weil Army First.

Die Liste der Länder, die gar nichts mehr nach Nordkorea liefern, ist bekannt?

Gepard · 15.08.2017

sixmilesout schrieb:
Sehr schlau. Damit noch mehr vom normalen Volk verrecken, weil nix zum essen da ist, weil Army First.

Die Zeiten, wo in Nordkorea nicht viel zu essen da war und die Leute aus der Not Grassamen gekaut haben sind Gottseidank vorbei.
Ein Ursache für die Hungersnot waren Missernten, die zumTeil daraus resultierten, weil der Sohn des geliebten Führers (also der Papa vom heutigen Moppelchen) der Meinung war in großem Umfang Mais anbauen zu müssen. Das ist mehrere Jahre hintereinander voll daneben gegangen und die Hungerkatastrophe war da. Aus dem Fehler hat NK gelernt, man baut nun die Feldfrüchte an, die im koreanischen Klima gedeien und siehe an, die Versorgungslage ist besser geworden. Zumindest soweit besser, dass niemand mehr hungern muss.
Den Standard der Lebensmittelversorgung von Südkorea oder China wird NK trotzdem ohne Importe niemals erreichen können, da fehlt ganz einfach das Ackerland. Und wenn das Ausland keine Lebensmittel liefert, dann wird es eng.
(Aber mal ehrlich, Deutschland kann sich auch nicht selbst versorgen. Ohne Lebensmittelimporte würden wir auch alt aussehen und Grassamen knabbern.)

Sens · 15.08.2017

Rhönlerche schrieb:
Seoul liegt tatsächlich in Artilleriereichweite von Nordkorea. Das ist dort auch allen bewusst.

Welche Systeme sollen das sein? Nur wenige Rohrwaffen bieten eine Reichweite von ~30 km und die müssten zudem dort l Panoramio - Photo of 후릉 in unmittelbarer Grenznähe NNW Seoul stationiert sein, um überhaupt die Vororte zu erreichen. Mit einer "Paris-Kanone" wäre es möglich in das Zentrum von Seoul zu schießen und damit die damit verbundenen Ängste belegen. Seit gut 30 Jahren keine reale Option mehr, da so eine Waffe nach dem ersten Schuss selbst ein prominentes Ziel wäre.
Die einzige reale Gefahr für den Großraum Seoul sind heute noch Kommando-Truppen, die über noch nicht entdeckte Tunnel einsickern könnten. Deren Abwehr wird ständig geübt. Der Rest ist psychologische Kriegsführung. Da hilft immer, dass die am wenigsten wahrscheinlichen Gefährdungen immer die größten Ängste auslösen.

Sens · 15.08.2017

Gepard schrieb:
Die Zeiten, wo in Nordkorea nicht viel zu essen da war und die Leute aus der Not Grassamen gekaut haben sind Gottseidank vorbei.
Ein Ursache für die Hungersnot waren Missernten, die zumTeil daraus resultierten, weil der Sohn des geliebten Führers (also der Papa vom heutigen Moppelchen) der Meinung war in großem Umfang Mais anbauen zu müssen. Das ist mehrere Jahre hintereinander voll daneben gegangen und die Hungerkatastrophe war da. Aus dem Fehler hat NK gelernt, man baut nun die Feldfrüchte an, die im koreanischen Klima gedeien und siehe an, die Versorgungslage ist besser geworden. Zumindest soweit besser, dass niemand mehr hungern muss.
Den Standard der Lebensmittelversorgung von Südkorea oder China wird NK trotzdem ohne Importe niemals erreichen können, da fehlt ganz einfach das Ackerland. Und wenn das Ausland keine Lebensmittel liefert, dann wird es eng.
(Aber mal ehrlich, Deutschland kann sich auch nicht selbst versorgen. Ohne Lebensmittelimporte würden wir auch alt aussehen und Grassamen knabbern.)

Was Deutschland angeht ist die Aussage falsch. Wir leisten uns sogar noch Pflanzenanbau für Bio-Sprit. Erst mit der Viehhaltung und ihr Futtermittel-Bedarf wird die Mengen-Bilanz negativ. Doch dort werden die höchsten Gewinne erzielt.
BMEL - Markt, Handel und Export - Agrarexporte: Zahlen und Fakten

Nummi · 15.08.2017

Ist das Sommerloch immer noch offen? :sleeping1:

koehlerbv · 15.08.2017

Sens schrieb:
Welche Systeme sollen das sein? Nur wenige Rohrwaffen bieten eine Reichweite von ~30 km und die müssten zudem dort l Panoramio - Photo of 후릉 in unmittelbarer Grenznähe NNW Seoul stationiert sein, um überhaupt die Vororte zu erreichen.

Warum nur postuliert Sens immer, dass ein ausgebrochener Krieg die millionenstarke nordkoreanische Armee an den 38. Breitengrad fesselt? Warum geht er nicht auf die vielen (teilweise genannten) Ballungszentren nördlich von Seoul ein? Kann er sich nicht vorstellen, was in einem Krieg dort wäre und welche Folgen das für das Land hätte?
Nordkorea kann gewiss keinen Krieg gewinnen (und jetzt bitte nicht Malta als unterlegenen Gegner schildern, auch wenn das genauso "korrekt" wäre wie die mangelnde Reichweite der Artillerie Nordkoreas von der Demarkationslinie aus in Bezug auf Seoul), aber solch ein Krieg würde ungeheure menschliche Tragik und gewaltige materielle Verluste erzeugen.

Rock River · 16.08.2017

koehlerbv schrieb:
Warum nur postuliert Sens immer, dass ein ausgebrochener Krieg die millionenstarke nordkoreanische Armee an den 38. Breitengrad fesselt? Warum geht er nicht auf die vielen (teilweise genannten) Ballungszentren nördlich von Seoul ein? Kann er sich nicht vorstellen, was in einem Krieg dort wäre und welche Folgen das für das Land hätte?
Nordkorea kann gewiss keinen Krieg gewinnen (und jetzt bitte nicht Malta als unterlegenen Gegner schildern, auch wenn das genauso "korrekt" wäre wie die mangelnde Reichweite der Artillerie Nordkoreas von der Demarkationslinie aus in Bezug auf Seoul), aber solch ein Krieg würde ungeheure menschliche Tragik und gewaltige materielle Verluste erzeugen.

Das liegt vermutlich daran, dass der Ausgangspunkt zum Stichwort 'Artillerie' eine Aussage in einem zitierten/eingefügen Artikel war, in dem es hieß, nordkoreanische Artillerie könnte Seoul binnen kürzester Zeit zerstören. Also abgetrennt von einer Invasion, die natürlich ein völlig anderes Szenario erschaffen würde.

n/a · 16.08.2017

Übrigens gibt es vielleicht doch Hinweise, dass die Triebwerke oder zumindest Teile davon, extern zugeliefert worden sind und so die Möglichkeit besteht, dass der Vorrat NKs an funktionierenden Triebwerken eventuell (höchst wahrscheinlich?) relativ begrenzt ist ... d.h. für Drohgebärden reicht es, für eine echte Bedrohung aber nicht.

RD-250 in Nordkorea!?

Selbst wenn NK die RD-250 inzwischen selbst herstellen kann, besteht immer noch die Frage, wann die Produktion den Status einer Serienfertigung in der erforderlichen Qualität erreicht, und ob man bei bestimmten Hochtechnologieteilen weiterhin auf eine externe Zulieferung angewiesen ist, bzw. die Produktion nur solange möglich ist, wie die eingekauften Lagerbestände langen !?

Philipus II · 16.08.2017

Der eigenständige Nachbau von Triebwerken hat sich als extrem komplex erwiesen. Sowohl China als auch USA und Russland haben schlussendlich auf den Nachbau von Triebwerken fremder Entwickler weitgehend verzichtet. Der Aufwand für eine funktionierende Kopie ist sehr nahe an einer eigenen Lösung. Vorhandene Bauteile zu assemblieren ist hingegen einfach.

Meine persönliche Erwartung für die weitere Entwicklung: Das Problem Nordkorea bleibt unverändert bestehen. Alle Parteien haben weiterhin eine Rechtfertigung für Rüstungsausgaben. Die USA sichern sich ihren Einfluss in Asien und treten weiterhin als Schutzmacht von Südkorea, Taiwan und Japan auf und verteidigen ihren Anspruch auf die Freiheit der Meere. Mit steigender Leistungsfähigkeit der chinesischen Streitkräfte werden die Stationierungen eher ausgebaut. China protestiert stets, bleibt aber natürlich ungehört. Die Entwicklung Nordkoreas wird durch Sanktionen weitgehend behindert. Ein Wirtschaftsaufschwung analog zu anderen südostasiatischen Staaten bleibt so unmöglich (und damit ist Nordkorea auch keine Konkurrenz auf dem Weltmarkt). Die nordkoreanische Bevölkerung lebt weitgehend in Armut und hungert hin und wieder, angebliche Abweichler werden ermordet oder in Konzentrationslager verschleppt. Die Entscheider und auch die Völker mit demokratischer Mitbestimmung können mit dem Status Quo gut leben. Für jeden Entscheider gibt es bei Veränderung wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren.

bushande · 17.08.2017

Es ist schon bezeichnend, dieses "Kasperle-Theater". Jedes Jahr das gleiche und die Welt fällt immer wieder von vorne darauf herein.
Pünktlich im Frühjahr geht das Gezeter los, bis jeder davon überzeugt zu sein scheint, dass "morgen" der Weltkrieg losbricht und dann rudert man schlagartig zurück. Das Sommerloch ist bald durch.

Jetzt will Kim doch erstmal noch etwas beobachten und Trump lobt Kim's Weitsicht. Na gute Nacht und kein Bett!
Bitte meine Äußerungen nicht falsch verstehen! Gott bewahre uns davor, dass sie jemals durchziehen werden und den dummen Streitereien Taten folgen lassen! Aber es ist einfach nur noch eine Farce, dieses alljährliche Gezeter und das Spiel mit den Ängsten der Welt, ohne dass sich etwas zum besseren wendet. Grauslich. Aber wie sollte es auch anders sein, das ist eben der Mensch pur.

Christoph West · 17.08.2017

Finde ich auch. Die richtige Antwort auf nordkoreanische Provokationen wäre, einfach ignorieren, daß ärgert die doch am meisten.

n/a · 17.08.2017

Christoph West schrieb:
Finde ich auch. Die richtige Antwort auf nordkoreanische Provokationen wäre, einfach ignorieren, daß ärgert die doch am meisten.

Da hast Du vollkommen Recht. Die Frage ist nur wie weit man die Provokation ignorieren kann!?

Gesetz dem Fall, die Sache mit der Ukraine und den RD-250 ist wahr, d.h. die jetzigen Raketen sind ein Bluff, der nur solange funktioniert, wie der Vorrat an Raketenmotoren reicht ... könnte man die Sache sicher aussitzen. Nur Kim will ja unbedingt beweisen, dass er so gefährlich ist, wie er tut ... fühlt er sich als Bedrohung nicht ernstgenommen, dann wird er wohl das angekündigte Guam-Szenario durchführen.

Kann man dass dann ignorieren? Und wenn ja, was ist dann die Eskalationstufe ... eine Hwasong-14 30-40km vor die Westküste der USA?

Rhönlerche · 17.08.2017

Das hat sich doch schon wieder beruhigt. Der amerikanische JSC-General ist in Peking und in der Gegend und USA und China sprechen sich gerade ab. Damit ist die Gefahr einer Eskalation sehr viel geringer.

n/a · 17.08.2017

Rhönlerche schrieb:
Das hat sich doch schon wieder beruhigt. Der amerikanische JSC-General ist in Peking und in der Gegend und USA und China sprechen sich gerade ab. Damit ist die Gefahr einer Eskalation sehr viel geringer.

Wie schon gesagt, momentan fühlt sich Kim ja auch ernstgenommen ... u.a. auch durch die heftigen Reaktionen von D.T. ... da kann er dann auch deeskalieren!

Sens · 17.08.2017

Pjöngjangs großer Raketen-Bluff
Wenn die Technik wie angenommen aus der Ukraine stammt, dann haben die westlichen Geheimdienste Informationen darüber. Kim mag sich dank des Medienechos zwar ernst genommen fühlen, doch die Kosten für das "Feuerwerk" zahlen die Nordkoreaner.

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Schorsch · 18.08.2017

Sens schrieb:
Pjöngjangs großer Raketen-Bluff
Wenn die Technik wie angenommen aus der Ukraine stammt, dann haben die westlichen Geheimdienste Informationen darüber. Kim mag sich dank des Medienechos zwar ernst genommen fühlen, doch die Kosten für das "Feuerwerk" zahlen die Nordkoreaner.

Danke für den Artikel. Ziel ist allerdings (teilweise) erfüllt. Die breite Öffentlichkeit nimmt NK als Gefahr war, und ist zur Erhaltung des Friedens kompromissbereiter. Eine "harte Linie" gegen Nordkorea wird für die Politik weniger leicht durchzuhalten. Auch unser Außenminister hat Donald Trump zum Frieden ermahnt. Ein mal wieder schön peinliches und durchsichtiges Manöver des heimlichen Friedenskanzlers. Das Geheimndienst-Briefing ist anscheinend nicht im Außenministerium angekommen.

Rhönlerche · 18.08.2017

Die harte Linie ist eher härter geworden. China ist nämlich voll auf den Sanktionskurs des Westens geschwenkt. Vermutlich bedrohen die Atomwaffen auch eigentlich China und sollen Kim die Macht erhalten. Russland könnte am ehesten in die Lücke stossen wollen.

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