Diese russischen PAG-14- Platten hatte ich schon länger hin- und hergedreht, um mir daraus eine größere Fotoplatte zu basteln. Allerdings stimmen die Platten nicht mit dem Original überein (das schafft wohl nichtmal ne russische Firma). Den im Modell vorhandenen Rand gibt es nicht, unmittelbar am Ende der der Rautenstruktur auf der Oberfläche sind die Platten 45° abgefast.
Ich wollte alle entsprechend anpassen, aber der auf der Unterseite der Platten vorhandene Rand lässt sich derart bescheiden entfernen daß ich nur eine Platte korrigieren und die dann abgießen werde.
Das Thema Alclad hat mich auch weiter beschäftigt. Schon eine Zeitlang bin ich dabei von allen Metalliclacken im Bestand Muster zu lackieren, jetzt sind es knapp über 30.
Wie den Streifen links im Bild habe ich alle bis auf das untere Ende zum Festhalten schwarz grundiert. Das weiße Griffende habe ich meist beim Metallic mit überlackiert. Dabei war festzustellen, daß der Lack dort wesentlich später bzw. schlechter deckt, es war also deutlich mehr Auftrag notwendig, egal ob Alclad oder ein anderes Silber. Heute wollte ich das nochmal auf Bausatzplastegrau probieren und habe ein Flächenstück hälftig grundiert (Mr.Color C002 Schwarz glänzend, vorher bis Körnung 8000 naß geschliffen).
Mit dem Alclad hat es nicht gut geklappt, mein Spritzdruck war wohl dafür etwas zu gering (0,6bar). Das dunkle ist Alclad Dark Aluminium, das helle Mr.Color 008 Silber.
Beide Farben wurden nur quer zur Grundierung lackiert (kein Kreuzgang). Trotz dünnen Auftrags scheint das Alclad etwas mit dem Kunststoff zu reagieren. Bei beiden Farben ist festzustellen daß auf Schwarz die Deckung wesentlich schneller erreicht ist. Würde man die Farbflächen für sich betrachten (grundiert/ungrundiert) sähe beides metallisch aus, im direkten Vergleich ist es ein deutlicher Unterschied in der Wirkung, bei selber Auftragsmenge wohlgemerkt. Woraus ich schließe, daß ungrundiert für denselben Metalleffekt eine höhere Schichtstärke notwendig ist. Manche patschen eben eine dicke Schicht drauf, andere zwei dünne...
Festzuhalten bliebe noch, daß sich im ungrundierten Bereich durch den Lackauftrag hindurch die Fließspuren des Kunststoffes abzeichnen sowie feinste Spuren vom ersten Schliff mit 600er Papier, welche nach Abschluß der Schleifarbeiten auch mit Lupenbrille nicht mehr erkennbar waren.
Gruß, Lars.