Katar

Diskutiere Katar im Sonstige Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Der Kauf von politischem Wohlwollen verschiedener Länder. Und Saudi-Arabien im Contest "Welcher Scheich hat den Längsten" anpissen. Die...

Philipus II

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Der Kauf von politischem Wohlwollen verschiedener Länder. Und Saudi-Arabien im Contest "Welcher Scheich hat den Längsten" anpissen. Die militärische Nützlichkeit ist da sekundär.
 
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Peter Wimpsey

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Mit dem Kauf unterstützt man die Wirtschaft der Herstellerländer und erhofft sich so im Ernstfall "Schutz".

Ein Land mit ca. 2,7 Millionen Einwohnern, davon nur rund 300,000 echte Kataris, leistet sich in bälde 36 F-15QA, 24 Rafale und 24 EF.
Nur rein zum Vergleich: zur Zeit betreibt die QEAF eine Staffel Mirage 2000-9. Dies ist, über die kommenden Jahre, eine schlappe Steigerung um 700 Prozent!
Einen Vergleich mit Singapur kann man nicht ziehen, da es dieses Land mit seiner Verteidigung absolut ernst meint und höchst professionell, weltumspannende Kooperationen pflegt.

Neben den reinen Anschaffungskosten bleibt auch die Frage woher die Piloten kommen sollen? Einheimische werden es kaum werden.
Schon jetzt verdienen sich zahlreiche Ausländer aus der ganzen Welt ihr Geld als Ausbildner in dem kleinen Land.
Da es eine Kooperation mit der Türkei gibt, können nach dem "Putschversuch" arbeitslos gewordene Piloten der THK dort Arbeiten finden.

Auch auf der Ebene der Ausbildung gibt es Lücken. Wohl hat man 24 PC-21 inkl. vieler Rauchsysteme angeschafft, einen echten, modernen Jettrainer (M-346 o.ä.) gibt es aber nicht und ist auch nicht vorgesehen.
Der Alpha Jet is ja schon sehr betagt und wäre auch was das analoge Cockpit betrifft ein Rückschritt in der Ausbildung auf ein Muster der Gen. 4+ und 5.
Der Sprung von der PC-21 zum Hochleistungsjet ist möglich, aber erfordert hohes Können. Die wenigen Miragedoppelsitzer werden es kaum richten können.

Ferner wurden auch, auf Druck von Saudi Arabien, die Ausbildner von Lockheed-Martin (Training) abgezogen, d.h. es fehlt im Moment an Fluglehrern.

Spannende Aussichten!
 

LFeldTom

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Deine Bedenken teile ich. Aber einen Satz musst du mir bitte nochmal erklären.
Da es eine Kooperation mit der Türkei gibt, können nach dem "Putschversuch" arbeitslos gewordene Piloten der THK dort Arbeiten finden.
Piloten, die - direkt oder indirekt - aufgrund des Putschversuchs aus dem Dienst ausgeschieden sind, sind für die Türkei ein rotes Tuch. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie sich das mit den aktuell guten Beziehungen mit der Türkei vertragen kann diese anzuheuern.
 
Peter Wimpsey

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Deine Bedenken teile ich. Aber einen Satz musst du mir bitte nochmal erklären.

Piloten, die - direkt oder indirekt - aufgrund des Putschversuchs aus dem Dienst ausgeschieden sind, sind für die Türkei ein rotes Tuch. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie sich das mit den aktuell guten Beziehungen mit der Türkei vertragen kann diese anzuheuern.
Dann macht man ruck zuck Kataris aus ihnen. Dies geht bei Sportlern auch ganz schnell.
 

LFeldTom

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Aber das Genörgel aus der Türkei ist damit doch nicht erledigt.
Aber mit guten Dollars wird man schon passende Nutzlasten finden.
 
Peter Wimpsey

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Notfalls kauft man halt ein ganzes Team von anderswo weg. So geschehen in Kroatien vor ein paar Jahren als man sich ein Kunstflugteam wünschte.
 

n/a

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Der Schwachsinn eines EF Kaufes seitens Katars ist ja, dass man dann drei komplett unterschiedliche Flugzeuge für ein und dieselbe Rolle hätte, mit komplett unterschiedlicher Technik (Wartung) und größtenteils nicht kompatiblen Waffensystemen, zumindest wenn man wie zu erwarten, keinen Zugriff auf die Softwarecodes hat.

Bei einem Land wie Katar, das sich rüstungsbeschaffungsmäßig bisher überaus vernünftig verhalten hat, kann es dann - wie hier auch schon erwähnt - nur um politische Hintergründe gehen, d.h. man kauft sich mit der Beschaffung politische Unterstützung der Beschaffungsländer (gerade GB bettelt ja geradezu um neue EF-Kunden) ... erstaunlicherweise gleichzeitig wichtige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat. Was kommt als nächstes ein Deal mit Russland über 24 SU-35 !?
 

Sens

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Aber das Genörgel aus der Türkei ist damit doch nicht erledigt.
Aber mit guten Dollars wird man schon passende Nutzlasten finden.
Wie sich die Türkei zur BRD verhält und zu Katar muss nicht Deckungsgleich sein, weil es da unterschiedliche Interessen gibt. Die Medien in der Türkei werden das kaum kommentieren.
 

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Der Schwachsinn eines EF Kaufes seitens Katars ist ja, dass man dann drei komplett unterschiedliche Flugzeuge für ein und dieselbe Rolle hätte, mit komplett unterschiedlicher Technik (Wartung) und größtenteils nicht kompatiblen Waffensystemen, zumindest wenn man wie zu erwarten, keinen Zugriff auf die Softwarecodes hat.

Bei einem Land wie Katar, das sich rüstungsbeschaffungsmäßig bisher überaus vernünftig verhalten hat, kann es dann - wie hier auch schon erwähnt - nur um politische Hintergründe gehen, d.h. man kauft sich mit der Beschaffung politische Unterstützung der Beschaffungsländer (gerade GB bettelt ja geradezu um neue EF-Kunden) ... erstaunlicherweise gleichzeitig wichtige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat. Was kommt als nächstes ein Deal mit Russland über 24 SU-35 !?
Beim den Waffenkäufen in der Golfregion geht es weniger um den militärischen Nutzen als um die damit verbundene politische Unterstützung. Kein einziger Golfstaat kann sich wirklich gegen seine großen Nachbarn, w.z.B. Iran, Saudi Arabien und Irak verteidigen. Wir können uns nur freuen, weil dieses Verhalten unsere Handelsbilanz mit diesen Staaten verbessert. Der beschaffte Gemischtwaren-Laden sorgt ja dafür, dass er für einen größeren Konflikt kaum brauchbar ist, es sei denn es steht ein größerer Plan dahinter, weil man sich gegenseitig unterstützen oder ergänzen will.
 
Edding321

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Klar ist das politisch motiviert, denn an der Finanzierung scheint es ja offensichtlich nicht zu liegen. Die Saudis kaufen ja teilweise auch im gleichen Laden, da ist die Sorge nicht ganz unberechtigt, ob sich der "Ladenbesitzer" in Krisenzeiten (wie sie jetzt sich mindestens anbahnen) vielleicht rar macht und einen selbst fallen lässt oder mindestens erheblichen Druck ausüben kann. Mit solchen Maßnahmen kauft man sich ggf. nicht nur Schutz und Einfluss der Verkaufsländer, sondern im gewissen Maße auch Stabilität und Flexibilität.
 

n/a

Guest
Wie sich die Türkei zur BRD verhält und zu Katar muss nicht Deckungsgleich sein, weil es da unterschiedliche Interessen gibt. Die Medien in der Türkei werden das kaum kommentieren.
Die Türkei ist der größte Unterstützer von Katar in der Region, bis hin zu stationierten Truppen! Da wir es sich Katar kaum leisten, irgendwelche Piloten anzuheuern, die in der Türkei unter Erdogans Ungnade gefallen sind.
 

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Die Türkei ist der größte Unterstützer von Katar in der Region, bis hin zu stationierten Truppen! Da wir es sich Katar kaum leisten, irgendwelche Piloten anzuheuern, die in der Türkei unter Erdogans Ungnade gefallen sind.
So wird es uns kommuniziert. Bei Putins Russland versucht er es gar nicht und Katar ist ihm sicher auch zu wichtig, als das er wegen einiger Verdächtiger die Kataris brüskiert. Der "Putsch" hat ja eine Vielzahl Verdächtiger generiert, über die man je nach Interesse verfügen kann.
Im Zweifel sind die Kataris nicht auf ehemalige türkische Piloten angewiesen.
Katar: Türkei stationiert Soldaten in Katar
Größter Unterstützer ist relativ. Bisher 80 Soldaten und bis zu 3000 möglich.
Türkei schickt mehr Truppen nach Katar
"Insgesamt sollen rund dreitausend Soldaten der Landstreitkräfte, Militärs der Luft- und der Seestreitkräfte sowie Ausbilder und Spezialkräfte stationiert werden, teilte der türkische Botschafter in Katar, Ahmet Demirok."
 
Peter Wimpsey

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Beim den Waffenkäufen in der Golfregion geht es weniger um den militärischen Nutzen als um die damit verbundene politische Unterstützung. Kein einziger Golfstaat kann sich wirklich gegen seine großen Nachbarn, w.z.B. Iran, Saudi Arabien und Irak verteidigen. Wir können uns nur freuen, weil dieses Verhalten unsere Handelsbilanz mit diesen Staaten verbessert. Der beschaffte Gemischtwaren-Laden sorgt ja dafür, dass er für einen größeren Konflikt kaum brauchbar ist, es sei denn es steht ein größerer Plan dahinter, weil man sich gegenseitig unterstützen oder ergänzen will.
Soweit OK, aber den Irak würde ich nicht als große Luftwaffe bezeichnen. Diese ist in allererste Linie nach innen gerichtet zur Bekämpfung des IS.
Saudi Arabien und auch der Iran wären nicht die äußeren Gegner. Letzterer hat sogar im Irak geholfen, den IS zu bekämpfen und hat Su-25 der IRGC der IqAF überlassen.
 
Peter Wimpsey

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So wird es uns kommuniziert. Bei Putins Russland versucht er es gar nicht und Katar ist ihm sicher auch zu wichtig, als das er wegen einiger Verdächtiger die Kataris brüskiert. Der "Putsch" hat ja eine Vielzahl Verdächtiger generiert, über die man je nach Interesse verfügen kann.
Im Zweifel sind die Kataris nicht auf ehemalige türkische Piloten angewiesen.
Katar: Türkei stationiert Soldaten in Katar
Größter Unterstützer ist relativ. Bisher 80 Soldaten und bis zu 3000 möglich.
Türkei schickt mehr Truppen nach Katar
"Insgesamt sollen rund dreitausend Soldaten der Landstreitkräfte, Militärs der Luft- und der Seestreitkräfte sowie Ausbilder und Spezialkräfte stationiert werden, teilte der türkische Botschafter in Katar, Ahmet Demirok."
In den Golfstaaten lacht man sich z.Z. über die 80 Mann aus der Türkei kaputt. Selbst 3.000 sind nicht viel für die Region.
 

Sens

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In den Golfstaaten lacht man sich z.Z. über die 80 Mann aus der Türkei kaputt. Selbst 3.000 sind nicht viel für die Region.
Da lacht niemand, denn hinter den Türkischen Soldaten steht die Türkei und die politisch Verantwortlichen sind sich über die möglichen Konsequenzen durchaus im Klaren.
 
Peter Wimpsey

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Da lacht niemand, denn hinter den Türkischen Soldaten steht die Türkei und die politisch Verantwortlichen sind sich über die möglichen Konsequenzen durchaus im Klaren.
Dann lese mal entsprechende Posts in der Golfregion. Auch die Türkei kann nur sehr begrenzt schalten und walten, denn das Geld der anderen, reichen Ölsstaaten (KSA und UAE) wird man sich kaum entgehen lassen.
 

Sens

Alien
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Dann lese mal entsprechende Posts in der Golfregion. Auch die Türkei kann nur sehr begrenzt schalten und walten, denn das Geld der anderen, reichen Ölsstaaten (KSA und UAE) wird man sich kaum entgehen lassen.
So denken wir. Wenn es um das nationale Interesse geht und man sich als regionale Macht etablieren will, die die Machtbalance in der Region verschieben kann, dann rücken wirtschaftliche Bedenken nach hinten. Wir erleben es ja gerade selbst, wie die Türkei im Zwist mit uns auch wirtschaftliche Einbußen in Kauf nimmt, wohl wissend, dass sie geostrategisch am längeren Hebel sitzt. .
 

jackrabbit

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Hallo,

Wir erleben es ja gerade selbst, wie die Türkei im Zwist mit uns auch wirtschaftliche Einbußen in Kauf nimmt, wohl wissend, dass sie geostrategisch am längeren Hebel sitzt. .
Wer ist denn "uns"?
Und was haben "wir" für ein "geostrategisches" Interesse (bei dem die Türkei am längeren Hebel sitzt)? Die EU-Mitgliedschaft?:wink2:


Grüsse
 

Sens

Alien
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Hallo,



Wer ist denn "uns"?
Und was haben "wir" für ein "geostrategisches" Interesse (bei dem die Türkei am längeren Hebel sitzt)? Die EU-Mitgliedschaft?:wink2:


Grüsse
Eigentlich nicht schwer zu verstehen: "uns=BRD" "wir=NATO" und Außengrenze der EU. Die Türkei ist Mitglied des Europarates, der Zollunion und Beitrittskandidat.
 

jackrabbit

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Hallo,

Wir erleben es ja gerade selbst, wie die Türkei im Zwist mit uns auch wirtschaftliche Einbußen in Kauf nimmt, wohl wissend, dass sie geostrategisch am längeren Hebel sitzt.
Hatte ich Dich schon richtig verstanden, ich stimme Dir bloß nicht zu. :wink2:
Auch mit dem "längeren Hebel" der NATO-Außengrenze kann die Türkei nicht viel erzwingen.
Die NATO-Außengrenze, die Anforderungen an die NATO und die NATO selbst verändert sich,
es ist nicht mehr so starr wie zu Zeiten des Kalten Krieges.

Grüsse
 
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