Tiger in Mali abgestürzt.

Diskutiere Tiger in Mali abgestürzt. im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Die Zwickmühle ist, wenn ich das richtig verstanden habe, dass man mit dieser Vorsichtsmaßnahme für die Besatzungen das Leben von dann...
Intrepid

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... wäre es da nicht angezeigt, den Hubschrauber vorerst zu grounden?
Die Zwickmühle ist, wenn ich das richtig verstanden habe, dass man mit dieser Vorsichtsmaßnahme für die Besatzungen das Leben von dann ungeschützten (ausländischen) Bodentruppen gefährdet.
 
Wolfsmond

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Die Bundeswehr lässt aufgrund der Sicherheitswarnung durch den Hersteller die Maschinen für Trainings- und andere nicht unbedingt erforderliche Flüge am Boden. Notwendige Kampfmissionen sind davon aber ausgenommen.
 

netvoyager

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Die Zwickmühle ist, wenn ich das richtig verstanden habe, dass man mit dieser Vorsichtsmaßnahme für die Besatzungen das Leben von dann ungeschützten (ausländischen) Bodentruppen gefährdet.
Bei der Präzision der Rohrwaffen des deutschen Tiger sind die ungeschützten Bodentruppen möglicherweise weniger gefährdet, wenn kein Tiger da ist, der auf einen Feind in ihrer unmittelbaren Nähe schießt.
 
BerndK

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Bei der Präzision der Rohrwaffen des deutschen Tiger sind die ungeschützten Bodentruppen möglicherweise weniger gefährdet, wenn kein Tiger da ist, der auf einen Feind in ihrer unmittelbaren Nähe schießt.
Kannst Du diese Aussage durch eine fachliche Quelle belegen oder ist das lediglich Deine Annahme? Was sagen die dazu, die es wissen müssten? Da in diesem Thread off Topic, kannst Du auch hier antworten: Neues vom Tiger - reloaded
 
Reachhunter

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Ich hoffe niemand stört sich an meiner Frage. Aber ich denke nachdem die bedauernswerten Opfer in der Presse namentlich genannt wurden ist es nicht mehr indiskret zu Fragen welche Kennung der Unglückstiger hatte !? Da hier schon gefragt wurde warum manche Forumsmitglieder dies gerne wüssten - in meinem Fall einfach deshalb weil ich gerne wüsste ob ich die Maschine schon im Original gesehen und abgelichtet habe - ich glaube das ist moralisch nicht verwerflich...
 
Chopper80

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Flint

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Verstehe ich es richtig?
Es war Auto-Trim im AFCS durch die Turbulenzen so weit verstellt, das sich durch den plötzlichen mechanischen Anschlag im Kollective und/oder Cyclic ein plötzlicher unerwarteter Auto-Disconnect des AP erfolgte und der Tiger durch den total vertrimmten Flugzustand nicht mehr sofort in eine neutrale sichere Fluglage zu bringen war?
Frage:
Wandert der Stick beim Trimmen nicht mit und der Pilot wird beim AP Disengage mit einem vertrimmten Hubschrauber überrascht, sofern er den Stick nicht aktiv mitgeführt hat?
 
GorBO

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Wandert der Stick beim Trimmen nicht mit und der Pilot wird beim AP Disengage mit einem vertrimmten Hubschrauber überrascht, sofern er den Stick nicht aktiv mitgeführt hat?
Sofern Airbus beim Tiger nicht noch ein älteres Prinzip der Trimmung (Federpakete à la BO-105 und BK-117) angewendet hat, wird der Stick ein Stück weit von der Trimmung entkoppelt. Wenn man die Hand dran hat, merkt man zwar, das er verändert wird, aber nicht in dem Maße wir es der durchgeführten Veränderung entspricht.
In jedem Fall bleibt aber auch bei vollständig vertrimmten Hubschrauber genügend Steuerautorität um den Flug fortzusetzen. Es werden ja keine Steuerflächen verstellt, wie bspw. bei einer 737 die Höhenflossen.
 

Zuschauer

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AG schrieb:
Durch die Steuersignale des AFCS [...]wurde der mechanische Anschlag des Flugsteuerungsbereichs erreicht. Infolgedessen wurde vom automatischen AFCS-Modus in den manuellen Stabilisierungsmodus umgeschalten.
(Aus der bei AG zitierten Technischen Mitteilung von Airbus)

Ich würde das so verstehen, dass das AFCS zum Ausgleich der Turbulenzen voll gegensteuern musste, an die Grenzen des Regelbereichs geriet und dann abschaltete.
Ein (menschlicher) Pilot hätte an dieser Stelle wohl weiter voll gezogen (bzw. das entsprechende in der Situation) und damit vielleicht den Heli nicht auf Höhe gehalten, aber zumindest bei Rückgang der Turbulenz (wieder) die Kontrolle gehabt. Durch das plötzliche Abschalten wird nun garnicht mehr gesteuert. Der Pilot wird davon überascht - mit bekanntem Ergebnis.

mfg
 
Ralph

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..macht dann ein Autopilot unter diesen Bedingungen überhaupt Sinn ?
 

Unwissend

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Hier wird immer über Turbulenzen geredet. Dem 2 Heli ist ja nichts passiert, wo war der Unterscheid bei den beiden?
Hätte der 2 Heli die Turbulenzen nicht auch haben müssen und wäre in die gleichen Schweirigkeiten gekommen?
Grüße Frank
 

Philipus II

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Selbst wenn das nicht die Absturzursache war - ein solches Verhalten kann bei nicht ausreichend sensibilisierter Besatzung gerade in Einsatzgebieten mit starken Temperaturunterschieden (Afrika, Afghanistan, Australien, Südfrankreich) einen Flugunfall verursachen. Hier technisch oder im Rahmen der Ausbildung gegenzusteuern könnte für den internationalen Flugbetrieb Sinn machen und die Flugsicherheit unabhängig von der Unfallursache erhöhen.
 

Helihunter

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Augen Geradeaus! schrieb:
THE PILOT SHOULD NOT INTENTIONALLY ENTER AREAS WITH MORE THAN MODERATE TURBULENCE DURING FLIGHT. AS SOON AS TURBULENCE IS ENCOUNTERED REDUCE AIRSPEED AS MUCH AS PRACTICABLE TO STAY WITHIN LIMITS OF AIRSPEED. FLIGHT THROUGH AREAS OF SEVERE TURBULENCE SHOULD BE AVOIDED.
As turbulence levels increase to moderate buffeting, cruise airspeeds should be reduced for comfort, and reduced blade stall effects.
Wenn, warum auch immer, durch AFCS oder direkt gesteuert, die Rotorblatt Geschwindigkeit zu hoch ist und das Blatt Überschall erreicht ist der Auftrieb weg.
Wenn ein böser Aufwind den Tiger erwischt hat und AFCS den Befehl gab die Höhe zu halten und den Pitch gesenkt hat ist zwangsläufig die Rotordrehzahl gestiegen.
Vergleichbar z.T. mit einer Autorotation.
 
flieger28

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Ich meine aber gelesen zu haben das es die jetzt von Airbus herausgegebenen Anweisungen auch schon vor dem Unfall gab, zumindest bei der Bundeswehr.
 

arneh

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Wenn, warum auch immer, durch AFCS oder direkt gesteuert, die Rotorblatt Geschwindigkeit zu hoch ist und das Blatt Überschall erreicht ist der Auftrieb weg.
Hmmm, naja, eigentlich nicht so ganz. Überschall an den Blattspitzen verursacht sicherlich Ungemach in Form von Schwingungen und enormem Widerstand. Auftrieb geht eher bei dem rücklaufenden Blatt verloren, und das auch eher bei zu hoher Geschwindigkeit des Hubschraubers gegenüber der ihn umgebenden Luft, nicht bei zu hoher Drehzahl. Zu hohe Drehzahl des Rotors ist aerodynamisch eigentlich (Schwingungen mal außen vor) kein gar so großes Problem.
Das Ganze erscheint mir etwas merkwürdig. Wenn, liest es sich eher so, dass das AFCS (vulgo Autopilot) wegen Überschreitung der Kontrolllimits einfach ausgestiegen sein soll. Warum danach die Nase 90° nach unten ging, ist erst mal nicht ganz klar. Vielleicht war der Steuerknüppel zu dem Zeitpunkt weit aus der Mitte. Warum das dann aber nicht rechtzeitig korrigiert werden konnte ist ebenfalls nicht so recht einfach zu erklären. Insgesamt noch nicht so richtig rund.
 
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