Die Minimoa (mehrfach) in 1:72

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Alien
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Zeit, dass hier mal wieder etwas passiert?

Geschichte
Die Schempp-Hirth bzw. Göppingen Gö 3 Minimoa entstand 1935 als Hochleistungssegelflugzeug und verkleinerte Ausführung des 20-Meter-Seglers Moazagotl. Daher der Name Minimoa = Mini-Moazagotl. Die Maschine wurde über hundert Mal gebaut, so dass mehrere Flugzeuge die Zeiten überlebt haben und entweder in Museen ausgestellt sind oder bei Oldtimerflugtagen vorgeführt werden. Die Maschine fällt durch harmonische Proportionen und ihren Möwenflügel auf. Sie wird daher oft als das schönste Segelflugzeug von allen bezeichnet.

Weniger bekannt ist, dass es auch eine zweisitzige Ausführung aus dem Jahre 1937 gab [7], [8]. Darauf kommen wir später nochmals zurück.

Quellen
[1] Wikipdia Moazagotl – Wikipedia

[2] Wikipdia Moazagotl (Segelflugzeug) – Wikipedia

[3] Schempp-Hirth Gö-3, Wikipdia Schempp-Hirth Gö-3 – Wikipedia

[4] Martin Simons: Segelflugzeuge Band 1: 1920 bis 1945, Königswinter, EQIP

[5] Georg Brütting: Die berühmtesten Segelflugzeuge, Motorbuch, Stuttgart (1997)

[6] Peter F. Selinger: Segelflugzeuge. Vom Wolf zum Mini-Nimbus, Flugzeugbau bei Schempp-Hirth und Wolf Hirth 1935 bis heute, Motorbuch-Verlag Stuttgart, 1978

[7] The Göppingen Minimoa Mo 2A Two Seater - ("Mozwoa") SSUK - Minimoa Mo 2a documentation

[8] Vincent Cockett Bernd Diekmann Manfred Krieg: Einzelstücke aus der Minimoa-Produktion Göppinger Industrie + Mozwoa, Glider Profiles, Eigenverlag https://scalesoaring.co.uk/VINTAGE/Documentation/Minimoa_Mo_2a/Mozwoa.pdf

[9] Scalemates minimoa - Scale Modeling Search


Bausatz
Scalemates [9] listet drei Bausätze der Minimoa in 1:72. Dass dies nicht vollständig ist, erfährt man spätestens, wenn man den abgebildeten MiKi-Resinbausatz aus Tschechien bekommt. Vielen Dank an Mannigausa dafür!

Die folgenden Bilder zeigen den Inhalt der Schachtel. Abziehbilder lagen mir nicht vor.

 
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Die Oberflächen sind generell sehr wellig und rufen laut (!) nach Schleifpapier.



Das ist der Platz für den Piloten. Ich zeige ihn nur, weil wir später darauf nochmals zurückkommen.

 
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Baubericht
1. Das Modell des Meisters
Aufgrund seiner guten Erfahrungen mit „Decal-Tapeten“ bei den Elektroseglern für eine Ausstellung im Deutschen Museum, kam Gerd Busse mit der Idee, dies auch bei der Minimoa zu versuchen. Wie es der Zufall so wollte, hatte er den gleichen Bausatz wie ich. Also hat er sich an den PC gesetzt und die hier gezeigte „Decal-Tapete“ für sein Modell entworfen (Powerpoint). Ich hab’s ihm ausgedruckt und den Rest hat er gemacht. Sein eigener Baubericht soll demnächst hier erscheinen: Modellfotos_Gerd_Busse

 
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2. Mein Modell der Minimoa Mo 2A
Jetzt einfach nochmals eine Minimoa, lediglich mit anderen Kennzeichen, zu bauen wäre zu einfach. Bei der Recherche kam ich auf den Minimoa-Zweisitzer und erinnerte mich wieder an Mannigausas Hinweis darauf in der hervorragenden Dokumentation [7] und [8].

Hier ein Flügel vor und nach dem Glattschleifen. Das geht ganz leicht und macht viel Unterschied!

 
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Die Flügelwurzeln lassen sich einfach absägen und in der dabei entstanden Ebene nach hinten versetzen.



Damit zwei Cockpits Platz finden, muss man den Ausschnitt im Rumpf nach hinten verlängern. Im Bild sieht man zum Vergleich oben die rechte Rumpfhälfte vor dem Ausfräsen und unten die linke nachher.
 
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Als nächstes habe ich das vordere Cockpit abgetrennt um die geforderten 5 Millimeter Verlängerung einbauen zu können.



Hier nach dem Einbau. Resin und Polystyrol lassen sich problemlos miteinander verbinden und verarbeiten. Sekunden-Kleber-Gel und Plasto-Spachtelmasse lassen sich ebenso problemlos verwenden. Also ich habe keine Angst vor Resin.




Alle Bauteile einzeln. Den Cockpitboden habe ich mit einem 15 mm langen Stück hergestellt, damit die beiden Resinteile nicht stumpf verklebt werden sondern miteinander verzahnt sind.

 
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flogger

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Toll! Besonders die Idee mit den Decals hat was!
 
Friedarrr

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Ja, das kommt dem Original schon überraschend nahe! Toll.
Innerhalb des FFMC haben wir auch schon mal über die transluzenten Flächen von einigen Seglern diskutiert und sind da eher auf das Abgießen mit klarem Resin gegangen und daher hat sich das ganze etwas verflüchtigt.
 
urig

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Alien
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Nach mehreren Grundierungen und Schleifvorgängen habe ich alles in Elfenbein lackiert und die Holzstöße gemäß Zeichnungen mit Bleistift aufgetragen. Buntstiftstriche sollen Strukturen in der Holzoberfläche erahnen lassen. Hell und dunkle Streifen sollen dafür sorgen, dass die einzelnen Paneele sich ein wenig voneinander unterscheiden.



Vor dem Lackauftrag sieht das ziemlich abschreckend aus:
 
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Flugi

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Da hat man eine geschätzte Ewigkeit nichts neues gesehen und jetzt lässt Uli die Katze aus dem Sack. :wink2:
Modellbau jenseits des Mainstream, mit viel Handwerk und innovativen Ideen. Da schreibe ich gern auch mal ein paar Sätze, als nur auf den "Gefällt mir" Button zu drücken. :TOP:
 
Übafliaga

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Schön, endlich wieder etwas von dir zu sehen! ...und dann auch noch so beeindruckendes, Bravo! :applause1:
 
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Danke fürs Interesse. Aber seid schon mal vorgewarnt: ganz so perfekt wie der Einsitzer wird mein Modell nicht.

Die ganzen Streben entstanden aus Streifen weißer Decalfolie, die mit Weichmacher geschmeidig gemacht wurde und sich so der Form bestens anschmiegt. Damit gelingen auch gekrümmte Linien! Vereinzelt kann (bzw. muss) mit Messer und Pinsel noch nachkorrigiert werden.

 
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