Frühe Luftpost

Diskutiere Frühe Luftpost im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nabend Leute, freut mich, daß das Foto Anklang findet. Hat jemand von euch einen Literaturtipp zum Thema Luft-Feldpost? Würde mich gerne näher mit...
Nordflug

Nordflug

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Nabend Leute,
freut mich, daß das Foto Anklang findet. Hat jemand von euch einen Literaturtipp zum Thema Luft-Feldpost? Würde mich gerne näher mit dem Thema befassen, vor allem den Anfängen der motorisierten Luft-Feldpost im 1. WK.
Nordflug
 
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Hal Oele

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Hi Nordflug,
ich habe da irgendwo in meinen Papierbergen was dazu. Das war reine militärische Postbeförderung, daher tauchen die bei den Philatelisten kaum auf.
Keine Sondermarken, keine besonderen Stempel. Wenn ichs finde hau ichs raus. Kann aber dauern, da ich nicht weiß in welchem Umzugskarton die Seiten schlummern. Also bitte nicht drauf warten - macht mal ruhig weiter. Nächste Woche habe ich auch wieder mehr Zeit, da ich mal wieder ein Luftfahrthistorisches Märchen auseinandernehme. Kommt im nächsten Klassiker...
Gruß
Hal
 
Hal Oele

Hal Oele

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Ha! Ja, das war eine Freudsche Fehlleistung. Späte Stunde plus Rotwein! Dazu noch die Erkenntnis das die Vimy ja ein britisches Flugzeug war. Da hat mein Unterbewusstsein gleich die Richtung festgelegt. Haben aber auch alle Kumpels beim Korrekturlesen übersehen...:sleeping1:

Sorry
Hal
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Wir sind doch alle nur Menschen. :wink2:
Bei mir hat es ein Schmunzeln ausgelöst, der Bericht über die Germania war jedenfalls sehr lesenswert! :hello:
 
AGO Scheer

AGO Scheer

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OT:
Hallo Nordflug,
wieso sollte das Feldpost sein? Sind doch zivile Adressen drauf.
 
Wilbur

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OT:
Hallo Nordflug,
wieso sollte das Feldpost sein? Sind doch zivile Adressen drauf.
Der Stempel ist aber vom Juni 18 und da war noch Krieg. Da gab es noch keine zivile Luftpost. Andererseits, warum sollte das Militär zivile Post befördern? Merkwürdig!
 

L1049G

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Feldpost gibt es doch auch "andersherum": aus dem Feld nach Hause = zivile Adresse.

Gerhard
 
Bechair

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So kenn ichs eigentlich auch noch von meinen Großeltern her-Feldpost ist die Post vom Felde nach Hause oder in die Gegenrichtung-

Grüße,der Mike
 
Nordflug

Nordflug

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Hallo René,
schließe mich grundsätzlich den Vorrednern an und ergänze, daß neben dem Stempel "Feldpost" handschriftlich vermerkt ist und der Absender ein Leutnant aus Hannover ist.
Vom selben Anbieter noch ein zweiter Beleg, der als Absender einen Flugzeugführer angibt:
Germany Pioneer WWI 1918 Airmail FeldLuftpost Hannover 80790 | eBay
Ob das allerdings alles so stimmt kann ich nicht sagen. Denn: normalerweise würde ich nicht die "Berufsbezeichnung" erwarten sondern den Rang und den Truppenteil. Der Formationsstempel von der Truppe auf Post ins Deutsche Reich als Ausweis der Berechtigung für Portobefreiung fehlt auf beiden Belegen, was mich ebenfalls etwas stutzig macht.
Nordflug
 
Nordflug

Nordflug

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Hallo!
Hab mal in meiner Sammlung gekramt.
Hier ein geprüfter und authentischer, extrem rarer Beleg für frühe Luft-Feldpost in Form von Luftschiffpost. Sie stammt von einem FT Maat (Funk-Telegraphisten-Maat) an Bord des Luftschiffes LZ 76 bzw. L 33 (taktisches Zeichen). Indienststellung war der 30. August 1916. Die Karte stammt von der Erprobungsfahrt des nur knapp einen Monat im Dienst gewesenen Marine-Luftschiffes, das bei seinem einzigen Feindeinsatz über London am 24.09.1916 abgeschossen wurde. Deswegen gab es auch noch keinen Formationsstempel mit Nummer, die handschriftlich ergänzt wurde.
Wie man sieht, gibt es den Formationsstempel links und die Angabe des Ranges und des Truppenteils rechts. Außerdem die postalische Entwertung mit zivilem Stempel, da im Inland verschickt, mit Datum vom 02. 09.1916.
So sehen die Beispiele in der Bucht nicht aus. Muß aber nix heißen....
Nordflug
 
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L1049G

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Hallo Feldpost-/Luftpost-Spezialisten,

der von Nordflug ursprünglich genannte Link
Germany Pioneer WWI 1918 Airmail FeldLuftpost Hannover 80791 | eBay
führt zu einem 'Poststück', wie es in ähnlicher Weise von (vermutlich) ehrbaren Auktionshäusern ebenfalls angeboten wird. Insofern sollte man davon ausgehen, daß diese und ähnliche Objekte wirklich authentisch sind.

Was mich allerdings doch stört, ist die sehr moderne Schrifttype der Datumsangabe im 'Luftpost'-Stempel. Hmmmm. War die 'Luftpost' damals so modern?

Noch eine Bitte an Nordflug: Man muß ja nicht alles eindeutschen, die 'Bucht' ist schon sehr irritierend.

Gerhard
 
AGO Scheer

AGO Scheer

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Hallo Nordflug-
Die Information bezüglich des Vermerks "Feldpost" fehlte. Auf dem Foto im Link las ich das nicht.
Der Steiner könnte ein ziviler FF gewesen sein.

Hallo Gerhard,
dass "Feldpost" auch andersrum geht, war mir jetzt komplett neu. Dafür ist mir "Bucht" durchaus geläufig.

@alle
Das Thema könnte ein Mod bitte jetzt ab #3807 als "Frühe Luftpost" abtrennen.
Scheint doch mehr Interesse hervorzurufen, aber wird zu sehr OT in diesem Faden.
 
Hal Oele

Hal Oele

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Also mal so als Hinweis.
Während des 1. Weltkrieges gab es (bis auf beigefügte Ausnahme) kein Beförderungen von zivilen Postsachen durch Fluggeräte.
Klassische Feldpost Front-Heimat oder umgekehrt ging mit der Reichsbahn durch die Lande.
Unter militärischer Flugpost ist ein reiner Kurierdienst der Kommandobehörden zu verstehen.
Zivile Luftpost ging erst mit dem Betrieb der DLR 1919 los.

Hal
 
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Hal Oele

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Hallo Gero,
das ist hier außen vor, da wir an der Frage der Beförderung im 1. Weltkrieg knobeln.

Man müsste unterscheiden zwischen:
Luftpost - offiziell mit dem Segen des Reichspostministers, mit Sondermarken und Sonderstempeln
Flugpost - schwammige Begrifflichkeit für allerlei Dinge, die durch den Äther bewegt wurden
Kurierpost - rein militärische Beförderung von Befehlen u.ä. mit dem Flugzeug, damit es schneller bei den Stäben landet
Feldpost - Beförderung von Postsachen durch das Militär bis zur heimatlichen Übergabestelle und anschließenden Auslieferung durch die Reichspost.

Gruß
Hal
 
Aquilius

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Hal, auch meinen Dank für Deinen Beitrag!

Dürfen wir also annehmen, dass die betreffende Aufnahme von jenem Postdienst Berlin-Hannover-Köln aus dem Frühjahr 1918 stammt? Auf den Postsäcken steht ja "Deutsche Reichspost". Dazu hab ich leider nichts finden können.

Das Foto scheint dabei durchaus zur Dokumentation dieser Luftpost arrangiert. Die Aufnhame suggeriert vielleicht eine fliegende Übergabe der Postsachen bei laufendem Propeller. Der Doppeldecker ist aber aufgebockt - möglicherweise um ihn besser sichtbar zu machen. Auch die Personen haben sich hübsch für das Foto aufgestellt. War ja keine Einhand-Knipserei seinerzeit.

Zum Flugzeug kann ich nur beitragen; der DFW C.V war (1916-1918) DER meistgebaute deutsche Flugzeugtyp im ersten Weltkrieg. Der überwiegende Teil davon wurde in Leipzig bei den DFW und Aviatik gebaut, mit jeweils fast 2000 Exemplaren. Nach den erkennbaren Ziffern bleibt für die Bauauftragsnummer nur C.3990/17 übrig - aus dem Baulos C.3800-3999/17 nach einem Auftrag vom April 1917. Genaueres zu der Maschine im Speziellen hab ich aber nicht.

Andreas
 
Hal Oele

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Hallo Andreas,

zum "Posing" des DFW-Fotos:
Nordflug sagte ja bereits das es ein Foto der Bildstelle der Luftsttreitkräfte ist - sprich, ein Pressefoto.
Die sind alle ein wenig gestellt. Andererseits stammen diese Bilder aus den Plattenkameras von Bildberichtern.
Das erwähnte 10. AK ist das X. Armee-Korps mit seinem Stab in Hannover.
Zu diesem Korps gehörten zwei große Fliegerhorste (ja, diesen Begriff gab es schon 1918) Hannover und Braunschweig.

Nordflug hatte da noch einen Link dabei, der auf eine Karte des Flugzeugführers Steiner hinweist.
Das ist der 1896 in Worms geborene Phillip Steiner, der bei Kriegsende bei der Jasta 30 eingesetzt war.
Bruno Schmäling hat da ja ein Buch zum Thema zusammengestellt, dazu habe ich ihm Steiners Familie in Worms vermittelt.
Zuvor hatte ich seinen Grabstein noch finden können. Steiner ist 1967 in Worms verstorben.

Hier noch eine Notiz aus der Kölnischen Zeitung vom 5. Juli 1918.
Komischerweise war nichts drin zur heimischen Luftpost, obwohl ich die Zeitung von 1914 bis 1919 komplett durchgearbeitet habe.
Nebenprodukt: 658 Sterbe- Verlobungs- und Heiratsanzeigen von Angehörigen der Luftstreitkräfte!

Zum Thema Feldpost hatte das Museum in Gatow eine Sonderausstellung vor nicht allzu langer Zeit.
Den Ausstellungskatalog könnt Ihr Euch dort bestimmt noch beschaffen.

Winke winke
Hal

 
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Nordflug

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Hallo alle zusammen,
@Hal und Andreas: danke für die Angaben zum Flugzeug und den aufschlußreichen Artikel. Danach fallen die Aufgabezeiten der Luft-Feldpost, die beim elektronischen Auktionshaus angeboten werden in eine Zeit (24.05.1918, 03.06.1918), die nach der Einstellung des betreffenden Luft-Feldpostverkehrs zw. Berlin und Köln liegt (18.05.1918). Merkwürdig.
Mein Foto hat mit dieser Linie wohl nichts zu tun, sondern eher mit dem militärischen Luft-Kurierdienst. Rückseitig ist es neben den maschinenschriftlichen Angaben der Bildstelle handschriftlich beschriftet mit Kiew und Luzk, zwei Städten in der Ukraine. Während des Krieges wurde das X. Armeekorps aus Hannover mobilisiert und an die (West)-Front geworfen. In der fraglichen Zeit befand es sich im Oberelsaß bis Kriegsende. Die Funktionen in den Friedensbezirken der Armeekorps wurden im Krieg von den Stellvertretenden Armekorps gleicher Nummer wahrgenommen.
Ihre Aufgaben beschränkten sich nicht nur auf Nachschubangelegenheiten also der Ersatzlieferung von Mannschaften und Pferden, der Versorgung der Armeekorps mit Kriegsmaterial, oder dem Kommando über die zurückgebliebenen Truppen. In ihren Zuständigkeitsbereich fielen u.a. auch die Postüberwachung, Einschränkung der Versammlungsfreiheit oder der Einsatz von Kriegsgefangenen. Insbesondere ab 1916 waren sie zunehmend in der Steuerung der Kriegswirtschaft eingesetzt.
Wenn der Flugverkehr in Hannover bzw. deren Fliegerhorste, vor Ort geregelt wurde, dann vom Stellvertretenden X. AK. Wie der Feld-Oberpostsekretär jetzt zu dem Foto von der Ostfront kommt erschließt sich mir nicht, vielleicht eine Abkommandierung oder Versetzung.
Einen schönen Abend,
Nordflug
 
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