18.02.2018 Iran - Flugzeug mit 66 Passagiere an Bord abgestürzt

Diskutiere 18.02.2018 Iran - Flugzeug mit 66 Passagiere an Bord abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Der Vollständigkeit halber: Die iranische Flugunfallbehörde CAO untersucht den Unfall, das Bureau d’Enquêtes et d’Analyses pour la sécurité de...

n/a

Guest
Bei einer ATR wird das wohl nur geschehen, wenn die Airline oder das zuständige Transportministerium das anfordert.
Der Vollständigkeit halber: Die iranische Flugunfallbehörde CAO untersucht den Unfall, das Bureau d’Enquêtes et d’Analyses pour la sécurité de l’aviation civile hat drei Beamte geschickt, die an der Untersuchung beteiligt werden, vermutlich als Vertreter des Staates, in dem das Flugzeug gebaut wurde. :wink2:
 

fant66

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Es wird auf dieser Welt sicher Länder geben, die keinen ins Land lassen, egal ob von Boeing, Airbus oder sonstjemanden, ganz egal wessen Flugzeug abstürzt.
 

drbob

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Es wird auf dieser Welt sicher Länder geben, die keinen ins Land lassen, egal ob von Boeing, Airbus oder sonstjemanden, ganz egal wessen Flugzeug abstürzt.
Weil...?! Und warum soll der Iran zu diesen Ländern gehören? Ich empfehle noch mal den Link in Intrepids Beitrag #19.
 

Unwissend

Testpilot
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Das Transportministerium in Teheran wartet auf die Experten der zivilen Luftfahrtbehörde sowie eine Delegation des Flugzeugherstellers ATR aus Frankreich und auf die Flugschreiber, die aktuell noch gesucht werden.

Von den Ergebnissen hängt auch die Zukunft von Transportminister Abbas Achundi ab. Die Luftfahrtbehörde hätte eine alte Maschine bei den Witterungsverhältnissen nicht starten lassen dürfen, so lautet vielfach die Kritik in sozialen Medien.

Da steht also noch viel mehr zur Disposition..
Anscheindend hat man nun endlich den Absturtzort gefunden.
Grüße Frank
Quelle
Flugzeugunglück in Iran: Wrack der abgestürzten Maschine gefunden - SPIEGEL ONLINE - Panorama
 

Unwissend

Testpilot
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Auch und :
American-Eagle-Flug 4184
Da wurden als Konsequenz Heizmatten vor den Querrudern nachgerüstet, zumindest in der USA und Europa.
Ich hoffe, das es bei der Maschine das auch durchgeführt wurde.
Grüße Frank
 
Intrepid

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Von den Ergebnissen hängt auch die Zukunft von Transportminister Abbas Achundi ab. Die Luftfahrtbehörde hätte eine alte Maschine bei den Witterungsverhältnissen nicht starten lassen dürfen, so lautet vielfach die Kritik in sozialen Medien.
Das gehört an die Wasserstelle, wo die Waschweiber die Wäsche waschen, aber nicht hier ins Forum. Es würde der eigenen Reputation nutzen, etwas wählerischer bei den zitierten Quellen zu sein. Hier geht es nicht darum, mit einer Meldung Aufmerksamkeit zu erheischen.
 

arneh

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Ja, denn die ATR 72 ist meines Wissens nach wie vor für bekannte Vereisungsbedingungen zugelassen.
Stimmt. Trotzdem ist gerade die ATR ein Kandidat wo man bei Vereisungsbedingungen lieber auf der konservativen Seite bleiben sollte. Auch nach der Verlängerung der Boots hat es noch ATRs durch Vereisung erwischt. Sie ist von den derzeitigen Verkehrsflugzeugen das Muster mit der bei weitem auffälligsten Vereisungsabsturzquote. Bzw. fast das einzige.
Heißt aber nicht, dass hier zwingend Vereisung im Spiel war. Bei dem Anflug und den Wetterbedingungen und reinem NDB Anflug mit Kehre am Ende eines recht engen Sacktals ist die Chance für CFIT einfach gigantisch hoch, wenn jemand einen Fehler macht (und ein Einschlag in 4000m Höhe zeigt auch eher in die grobe Richtung CFIT). Das ist Risikotechnisch einfach ein ganz, ganz anderer Planet als ein ILS Anflug auf Frankfurt oder München - ohne Hindernisse/Berge weit und breit.
 

MikeBravo

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Was ich aus euren Beiträgen herauslese, führten bei diesem Verlust höchstwahrscheinlich mehrere ungünstige Faktoren
wie technische Probleme, Orientierungsverlust (Whiteout?) durch Schneesturm, und Fehleinschätzung/bedienung
der Piloten zum Absturz. Ist bekannt, aus welcher Richtung zur Flugrichtung der Schneesturm kam und mit welcher Stärke?

Was für ein Cockpit hatte diese ATR eigentlich, den klassischen "Uhrenladen" oder ein Glasscockpit? Ich nehme mal an, das ein Wetterradar an Bord war. Wäre es für die Piloten rechtzeitig möglich gewesen, das Tiefdruckgebiet zu umfliegen?
 
Chopper80

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Wäre es für die Piloten rechtzeitig möglich gewesen, das Tiefdruckgebiet zu umfliegen?
Warum soll man auf einem IFR Flug ein Tiefdruckgebiet umfliegen? Der Sinn von IFR ist doch, dass ich auch ohne Sicht nach aussen fliegen kann.

C80
 

MikeBravo

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Ja, Chopper, ich weiß. Dachte nur daran, den Passagieren durch umfliegen dieses Schneesturmes Turbulenzen zu ersparen...
 
Intrepid

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Ja, Chopper, ich weiß. Dachte nur daran, den Passagieren durch umfliegen dieses Schneesturmes Turbulenzen zu ersparen...
Wenn der Schneesturm genau dort ist, wo man landen will, ist das mit dem Umfliegen schwieriger.

Ansonsten, ja, dafür wurde das Wetterradar in Großflugzeugen verpflichtend eingeführt: um immer wenn möglich Schlechtwettergebiete zu umfliegen.
 
Chopper80

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Ansonsten, ja, dafür wurde das Wetterradar in Großflugzeugen verpflichtend eingeführt: um immer wenn möglich Schlechtwettergebiete zu umfliegen.
Wobei das ja eher für Gewitter, Hagel etc. gelten dürfte. Ein Schneefallgebiet, auch mit starkem Schneefall, würde ich da nicht unbedingt dazuzählen. Wobei Schnee auch nicht unbedingt zu guten Radarreturns neigt...

C80
 
Intrepid

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Wobei Schnee auch nicht unbedingt zu guten Radarreturns neigt ...
Wenn es schon Schnee ist, pappt es auch nicht mehr an. Aber das dürfte Thema der Untersuchung sein: ob die Wettererscheinungen dergestalt waren, dass sie nicht als gefährlich erkannt werden konnten.
 

Unwissend

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Ansonsten, ja, dafür wurde das Wetterradar in Großflugzeugen verpflichtend eingeführt: um immer wenn möglich Schlechtwettergebiete zu umfliegen.
Einer der Diskusionen bei der LH zur AF 447 war aber, ob das Radar den Unfall mit verursacht hat.
Im Normalfall fliegt man um einen Schlechtwettergebiet rum.
In dem Fall kann man auf dem CVR im vorfeld hören " da ist ja nur orange, da können wir noch durch"
Das war bis dahin auch die Meinung vieler Piloten.
Die Frage war, macht uns ein Wetterradar ein wenig unvorsichtiger, unverwundbar?
Grüße Frank
 
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Einer der Diskusionen bei der LH zur AF 447 war aber, ob das Radar den Unfall mit verursacht hat [...] In dem Fall kann man auf dem CVR im vorfeld hören " da ist ja nur orange, da können wir noch durch"
Man hätte ja auch durchfliegen können, wenn man bei kurzzeitigen Ausfall der Fahrtmesseranzeige nicht um 3000 Fuß weggestiegen wäre sondern die Höhe gehalten hätte. Ich glaube sogar, der Fahrtmesserausfall wäre dann ein Ereignis gewesen, welches man bei der Landung schon vergessen hätte, weil es immer mal vorkommt und deshalb nicht weiter erwähnenswert ist (abgesehen von einer Notiz irgendwo für die Technik, dass die sich mal darum kümmert).

Ich bin jahrelang durch alles durchgeflogen, weil in den kleinen Flugzeugen kein Wetterradar war. Als ich dann endlich ein Radar zur Verfügung hatte, wurden die Flüge länger. Der bekannteste Absturz wegen Einflug in schlechtes Wetter hier bei uns in der Gegend war 1988: *klickmich*. Übrigens auch ein immer wieder referiertes CRM-Ereignis. Die Copilotin wäre nicht dadurch geflogen.
 

n/a

Guest
Die Frage war, macht uns ein Wetterradar ein wenig unvorsichtiger, unverwundbar?
Definitiv nicht. Schon alleine wegen der Turbulenzen fliege ich lieber ums Wetter herum als durch, nur weil es grün oder gelb angezeigt wird. Außerdem sollte jeder in seiner CPL-/ATPL-Ausbildung gelernt haben, dass hinter dem Wetter noch weiteres lauern kann, das nicht angezeigt wird, weil die Radarenergie gschluckt wird und Ziele dahinter nicht mehr detektiert werden.
 
macfly

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Der bekannteste Absturz wegen Einflug in schlechtes Wetter hier bei uns in der Gegend war 1988: *klickmich*. Übrigens auch ein immer wieder referiertes CRM-Ereignis. Die Copilotin wäre nicht dadurch geflogen.
Interessanter Bericht (aus einer Zeit, in der ich die Berichte noch nicht gelesen habe... ;-) ). Ist natürlich OT, aber es war genau umgekehrt: der Kapitän war dem Gewitter zunächst ausgewichen (er war PF), ließ sich von seiner Copilotin aber umstimmen, doch auf direkten Weg hindurchzufliegen. CRM Probleme hatten sie aber natürlich trotzdem.
Kurz vor dem Gewitter trifft er für sich den Entschluß, nach links auszuweichen. Die zweite Flugzeugführerin versucht jedoch, ihn von dieser Entscheidung abzubringen, als sie es bemerkt, und der verantwortliche Flugzeugführer folgt ihrem Drängen und korrigiert nach rechts zurück auf die Anfluggrundlinie.
 
Intrepid

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Interessanter Bericht (aus einer Zeit, in der ich die Berichte noch nicht gelesen habe... ;-) ). Ist natürlich OT, aber es war genau umgekehrt: der Kapitän war dem Gewitter zunächst ausgewichen (er war PF), ließ sich von seiner Copilotin aber umstimmen, doch auf direkten Weg hindurchzufliegen. CRM Probleme hatten sie aber natürlich trotzdem.
Ein Bericht aus der Zeit, als die Flugunfalluntersuchung noch zum LBA gehörte. Das spielt hier aber keine Rolle.

Die Cockpitgespräche sind nicht öffentlicher Bestandteil des Berichtes. Die Copilotin hat einen Hinweis auf das Einhalten des Localizers gegeben. Die eigentliche Entscheidung, den Anflug überhaupt zu beginnen, war vorher. Und da soll, so wurde mir die Geschichte damals erzählt, der Kapitän sich durchgesetzt haben, nicht ins Holding zu gehen und trotz Gewitterwolke genau auf der Grundlinie anzufliegen.

Aber das führt jetzt tatsächlich völlig ins Off-Topic. Bekannte von mir waren Zeugen und Bekannte von mir waren an der Bergung beteiligt. Deshalb ist mir der Absturz gut in Erinnerung.
 
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