So, liebe Leute, nun auch mein Bericht von meinem Wocheneinsatz in Cottbus. Folgendes stand für meine Flieger auf der Liste:
Bell UH-1D:
Heckausleger komplett wechseln
Defekts oberes Cockpitfenster wechseln
Innenraum aufbauen (Verkleidungen, Lampen, Sitze Instrumententbrett und ein paar Instrumente einbauen)
Rumpf abschleifen und lackieren
F-104G Starfighter:
Sitz einbauen
Leichte Wartungsarbeiten
CL-13A Sabre:
Wiederaufbau, so dass eine erneute Überarbeitung der Maschine bis zum Ende des Jahres erfolgen kann.
Was soll ich sagen, es hat alles funktioniert dank der sehr aktiven Unterstützung durch diverse Mitglieder des Museums, besonderer Dank gilt jedoch ESPEZ und Karsten – nochmals „Danke“!
Beide Genossen widmeten sich aufopferungsvoll ganz nach dem Motto „Jederzeit Gefechtsbereit“ – na gut, erst ab 0930 Uhr, trotz ständiger kritischer Westkommentare, welche auch umgehend durch ebensolche Ostkommentare gedankt wurden, dem vielleicht einzigem Wessi des Museums und seiner drei West- Flieger.
Ganz nach dem Motto „das machen wir schon“ wurden hier wahre Wunder vollbracht. Die Arbeiten zum wechseln des Fensters der Bell, dem Heckausleger der Bell, sowie der Einbau des Sitzes der F-104 waren ähnlich schnell wie bei einem Boxenstopp erledigt worden. Selbst das wie ihr es nennt „zusammen stecken“ der Sabre ging sehr schnell von statten!!!
Sichtlich zufrieden waren die Genossen, als diese nach eigenen Aussagen „morgens früh“ um 0900 UHR(!) langsam im Museumsgebäude eintrafen, und das Gebäude bereits beheizt war und der frische Kaffee auf dem Tisch stand – beides vom Wessi bereits bis 0630 Uhr erledigt. Denn um 0630 ging ich raus an die Flieger – Dienstbeginn...
Auch war immer für reichlich Verpflegung gesorgt, welche im gemütlichen Rahmen im Kaffeeshop (ja, so heißt das im Westen) bei zünftigen Wortgefechten zwischen einem einzelnen Vertreter der NATO und mehreren des Warschauer PAKT (nicht Vertrag)stattfanden. Völkerverständigung vom aller Feinsten!
Dazu habe ich viele neue Begriffe lernen müssen, wie z.B. „Pfannkuchen“ – das heißt Berliner in Deutschland! Wenn ich eine Schraube anziehen soll, dann heißt das „zieh an“ und nicht „mach ma’ los“, so wird das nix mit East meets West!!!! Auch sagt man im Westen „Schönen Feierabend“ und nicht „ ich mach dann mal los“. Wenn man sich einig ist, heißt das „Ja, gut, klasse oder ok“ und nicht „na“ – . Hackepeter verstehe ich ja noch, aber viele andere Begriffe bedurften schon eines gewissen sprachlichen Erfahrungsschatzes um zu verstehen, was ihr denn da eigentlich mitteilen wolltet.
Nichtsdestotrotz wurde alle Vorhaben erfolgreich abgeschlossen!
Also, liebe Vereinsmitglieder und Frühaufsteher, falls ihr euch wundert, warum das Gebäude morgens noch kalt ist, und auch kein frischer Kaffee fertig ist, liegt das daran, dass ich – in euren Worten - wieder rüber gemacht habe. In dem Sinne, nochmals ein herzliches „Danke“ an euch und bis zum nächsten mal!!!!