Passagier stirbt nach Triebwerksexplosion

Diskutiere Passagier stirbt nach Triebwerksexplosion im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Man muss es nur Lesen wollen/können, steht alles im Text:

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Space Cadet
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Davon mal abgesehen daß da NICHT steht das er mit dem Füßen am Fenster hängenblieb, was den nun? Haben ihn seine Füße oder doch eher der Gurt gerettet? Oder doch der Staudruck? Und nicht vergessen. Wahrnehmung und tatsächlicher Ablauf sind zwei verschieden paar Schuhe. Das weis jeder Ermittler.
Man muss es nur Lesen wollen/können, steht alles im Text:
 
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amsi

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Space Cadet
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ex ETSA
Interessante finde ich die Reaktion der Paxe, wie auf einem Video zu sehen ist. Man soll bei Druckabfall die Maske fest über Mund und Nase
...
Hört man vor take-off bei jeder Sicherheitsbelehrung
Macht da aber keiner. Nur über den Mund. Solange keine toxischen Gase in der Kabine sind egal. Aber wenn
...
 
THF-ADI

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Testpilot
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Ein interessantes Thema wäre ja auch mal der Schaden am Triebwerk. Fliegt Southwest eine bestimmte Untervariante des CFM56, welche anfälliger ist? Und hat die NTSB schon zu dem 2016er Vorfall einen Abschlussbericht veröffentlicht?
 

Unwissend

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Das frage ich mich auch. Das Triebwerk ist eines der zuverlässigsten überhaubt.
Grüße Frank
 
Schorsch

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mit Elbblick
Und je nach persönlichem Zustand können diese Zeiten auch stark variieren, sowohl nach unten ( z. B. starke Raucher ) als auch nach oben ( z. B. Bergsteiger )

C80
Und es hängt auch davon ab, wie vorher sie Sauerstoffsättigung war. Wie Du schreibst, (starke) Raucher operieren da möglicherweise bereits am Limit. Weiterhin braucht es auch etwas bis die Luft weg ist. Ich würde sagen, dass man ab Punkt des Druckabfalls zumindest die obere Grenze annehmen kann, vielleicht sogar noch einen Aufschlag.
 
TomTom1969

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Dazu gibt es seit gestern eine Emergency Airworthiness Directive, siehe https://ad.easa.europa.eu/blob/EASA_AD_2018_0093_E.pdf/EAD_2018-0093-E_1
Bei den betroffenen Triebwerke müssen innerhalb 20 Tage die Fan-Schaufeln einer Ultraschall-Untersuchung unterzogen werden. Als Begründung wird genannt, dass An occurrence was reported of fan blade failure on a CFM56-7B engine. The released fan blade was initially contained by the engine case, but there was subsequent uncontained forward release of debris and separation of the inlet cowl. Preliminary investigation determined that the event was due to a fracture in the blade, which had initiated from the fan blade dovetail. Das Problem war also ein Bruch der Fan-Schaufel, ausgehend vom Schaufelfuss. Da frage ich mich, ob man die Ultraschallprüfung im eingebauten Zustand durchführen kann, oder die Fan-Schaufeln dafür ausgebaut werden müssen...

Thomas
 
Intrepid

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Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach der Notlandung eines Passagierflugzeugs in dieser Woche Kontrollen bei insgesamt 352 Triebwerken der neuen Generation der Boeing 737 angekündigt [...] Alle Triebwerke des entsprechenden Typs, die mehr als 30.000 Flüge auf dem Buckel haben, müssten innerhalb der nächsten 20 Tage überprüft werden, erklärte die Behörde. Betroffen seien neben den 352 Triebwerken in den USA 681 weltweit [...] Mit ihrer Anordnung der Überprüfung folgt die FAA einer Empfehlung des Triebwerk-Herstellers CFM. Dieser empfahl zudem, dass bis Ende August rund 2500 weitere Triebwerke überprüft werden.
Quelle zeit.de
 

Sczepanski

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diese Kontrollen waren schon mal in der Überlegung Nach Notlandung von Southwest-Airlines-Flug: Behörden ordnen Sofortüberprüfung von 700 Triebwerken an - SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft
Bereits 2016 nämlich gab es eine ähnliche Panne, ebenfalls auf einem Flug der Airline. Auch damals scherte eine Triebwerksschaufel ab, durchschlug die Abdeckung und beschädigte die Tragfläche. Gleicher Triebwerkstyp, gleicher Fehler wie bei Flug 1380 am Dienstag.

Nach dem Unglück 2016 ordnete die europäische Flugüberwachungsbehörde EASA ein Wartungsintervall von 9 Monaten für die Ultraschalluntersuchung der Triebwerke an. Ihr amerikanisches Pendant hingegen, die FAA, konnte sich zu keiner Fristveränderung durchringen.
ergänzend: Eine echte Heldin: So besonnen verhinderte die Pilotin eine Katastrophe
 

Talon4Henk

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Es gibt die "Time of useful consciousness", d.h. die nutzbare Zeit bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit nach einem Druckabfall.
Das stimmt so nicht. Am Ende der TOC steht erstmal nicht die Bewusstlosigkeit, somdern die sinnvolle Handlungsunfähigkeit.
Geübt und dan anderen Teilnehmern aufgezeigt wird das bei Druckkammerflügen. Hier werden kontrolliert einzelne Teilnehmer vom Sauerstoff getrennt und sollen dann Aufgaben lösen. Nach kurzer Zeit versuchen sie es zwar noch kommen aber zu keinen sinnvollen Handlungen mehr. Die Bewusstlosigkeit setzt erst einige Zeit später ein.
Gern gesehen z.B. der Teilnehmer der veruscht bei dem Kleinkinderspielzeug, wo man Formen durch die Gegenstücke stecken muss, das Dreieck in den Kreis zu prügeln, weil es aus ihm unerfindlichen Gründen nicht rein möchte...

Das ist auch das wahrhaft gefährliche und der Grund warum immer darauf hingewiesen wird erst sich und dann den Nachbarn die Maske aufzusetzen.
 
Chopper80

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Gern gesehen z.B. der Teilnehmer der veruscht bei dem Kleinkinderspielzeug, wo man Formen durch die Gegenstücke stecken muss, das Dreieck in den Kreis zu prügeln, weil es aus ihm unerfindlichen Gründen nicht rein möchte...
Yep, ich musste dabei mal meine Unterschrift mehrfach auf ein Blatt Papier schreiben und war der vollen Überzeugung, damit überhaupt kein Problem zu haben.
Bis zu dem Zeitpunkt der erneuten Sauerstoffversorgung und der Inaugenscheinnahme meiner immer schlimmer werdenden Kritzeleinen....

C80
 
Cardinal Jockey

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....Nur über den Mund. Solange keine toxischen Gase in der Kabine sind egal. Aber wenn
...
Aber wenn... nützt es dir auch nichts. Die Paxmasken verabreichen nicht reinen Sauerstoff. Du erhältst immer auch einen Anteil „Umgebungsatmosphäre“ mit rein. Nützen daher bei Rauch und anderen Gasen in der Kabine gar nix. Daher dürfen die Masken bei Rauch in der Kabine erst garnicht freigegeben werden.

Diesbezüglich sind die Paxmasken nicht mit den „quick donning“ Crewmasken im Cockpit vergleichbar. (Die erstens Gasdicht anliegen und zweites zwischen 100% Oxy und Dauerdruckbeatmung umgeschaltet werden können)

Das ganze Thema wird imho ohnehin erst richtig ab FL400 aufwärts interessant.... aber das wäre mal was für nen eigenen Faden.
 

IberiaMD-87

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somdern die sinnvolle Handlungsunfähigkeit.
Geübt und dan anderen Teilnehmern aufgezeigt wird das bei Druckkammerflügen. Hier werden kontrolliert einzelne Teilnehmer vom Sauerstoff getrennt und sollen dann Aufgaben lösen. Nach kurzer Zeit versuchen sie es zwar noch kommen aber zu keinen sinnvollen Handlungen mehr. Die Bewusstlosigkeit setzt erst einige Zeit später ein. Gern gesehen z.B. der Teilnehmer der veruscht bei dem Kleinkinderspielzeug, wo man Formen durch die Gegenstücke stecken muss, das Dreieck in den Kreis zu prügeln, weil es aus ihm unerfindlichen Gründen nicht rein möchte...

Das ist auch das wahrhaft gefährliche und der Grund warum immer darauf hingewiesen wird erst sich und dann den Nachbarn die Maske aufzusetzen.
Mini-Exkurs: Erfahrungsgemäß gibt es genug Fluggäste, die selbst bei vollem Bewusstsein eine aktive Mitarbeit im Interesse ihrer eigenen Sicherheit ablehnen und dies mit normaler Sauerstoffversorgung. Da muss die Safetydemo unterbrochen werden, weil endlos geschnattert wird. Es ist respektlos. In einem Notfall sind diese schnatternden Personen wahrscheinlich die ersten Gestalten, die sofort Hilfe verlangen.

Die Verweigerungshaltung diverser Gäste führt dazu, dass man dies nur dem Purser/der Purserette meldet und dann ist auch gut. "Melden macht frei" und man belässt es, weil sonst gleich eine große Story daraus werden würde.

Wenn man freundlich einen Fluggast bei der Kontrolle vor dem Abflug oder vor der Landung fragt, ob die mit Jacke bedeckte Person angeschnallt ist (und man nicht sehen kann, ob der Gurt angelegt wurde), man darum bittet, dies visuell zu überprüfen und dann ein "Nö" kommt oder die Geste des Verneinens, dann "ist (für mich) auch gut". Das muss ich mir nicht geben.

Habe von einem Kollegen gehört, dass er als "Penner" beschimpft wurde, nachdem er einem Fluggast darum bat, dass sein Gepäckstück am Notausstieg nicht verstaut werden darf. Solche Gäste können froh sein, dass sie so ein Verhalten nicht an Bord einer US-amerikanischen Airline entfalten. Da wird nicht lange gefackelt. Dieses ewige Diskutieren...

In über vier Lebensjahrzehnten kam ich noch nie auf die Idee, die Bitte einer uniformierten Person zu ignorieren oder so abfällig zu kommentieren. Das hat sehr zugenommen. Ex-Kollegen der DB (Zugbegleiter) wurde auch mal von "Gästen" gesagt, dass sie besser in der Schule hätten aufpassen müssen, dann müssten sie nicht den Job machen. Es fehlt Respekt. Auch dies muss man sich nicht mehr geben.
 
lutz_manne

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Habe von einem Kollegen gehört, dass er als "Penner" beschimpft wurde, nachdem er einem Fluggast darum bat, dass sein Gepäckstück am Notausstieg nicht verstaut werden darf. Solche Gäste können froh sein, dass sie so ein Verhalten nicht an Bord einer US-amerikanischen Airline entfalten. Da wird nicht lange gefackelt. Dieses ewige Diskutieren...
Da erwarte ich von jeder Fluglinie ein respektverschaffendes Verhalten im Sicherheitsinteresse aller Fluggäste. Gerne und natürlich auch erst mal auf deeskalierende Weise. Aber wenn der mündige Verursacher nicht lernfähig ist, dann gerne auch durch Personal welches Materiell besser ausgestattet ist, um sich den mangelnden Respekt einzuholen.
 

Michael aus G.

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dann gerne auch durch Personal welches Materiell besser ausgestattet ist, um sich den mangelnden Respekt einzuholen.
1. Wo willst du die hernehmen? Wegen der Gewichtseinsparung müssen FlugbegleiterInnen so leicht wie möglich sein... :wink2:
2. Die Verzögerung durch Sicherheitspersonal von außen kann die Airline sich nur in schweren Fällen erlauben.
3. Der rechtliche Rahmen für "Nachdrücklichkeit" in der Durchsetzung desselbigen ist in Deutschland eh nicht gegeben.

Das einzig "sinnvolle" was mir momentan dazu einfällt, ist der Eintrag in eine "No Fly" Liste.:thumbup:
 
lutz_manne

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Och, da ja die Sicherheit aller Fluggäste an erster Stelle steht (oder stehen sollte), sehe ich da keinen Grund keine Verzögerung zu verursachen. Natürlich auf Kosten des Verursachers. Dann gibt es noch Hausverbot von der Airline, von mir aus dürfen auch Airlines eine Art "Schufa" für solche Kunden anlegen. Dann gibts erweitertes Hausverbot. Diese Vorfälle nicht kosequent zu Ahnden bekräftigt solche "Gehirntoten" nur es immer wieder so zu machen, weil es ja geht!
 
Schorsch

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Nun, das Sicherheits-gedöns wird mitunter aber auch als Selbstzweck vor sich hergetragen. Flugzeuge brennen ja auch nicht permanent, und bei den meisten Unfällen gilt: der Bereich zwischen "alle tot" und "alle bequem raus" ist sehr schmal. Ich kann schon verstehen, dass mancher sich ärgert, wenn buchstabengenaues Befolgen der Sicherheitsregeln durchexerziert wird. Da gibt es nämlich noch reihenweise Lücken drin, die aber niemand so recht ansprechen mag, weil sie teuer zu schließen wären.
Angesichts der heute deutlich brandfesteren Kabinen könnte man andererseits auch 120s oder 150s Evakuierungszeit zulassen.

Dass die Passagiere beim Thema Handgepäck teilweise durch niedere Instinkte geleitet werden, können sich die Airlines auch zum erheblichen Teil selbst zuschreiben. Würde man klare Regeln aufstellen und diese auch klar umsetzen, dann würden eben nicht Kubikmeter-weise Zeugels reingeschleppt. Die profane Wahrheit: Handgepäck ist für alle billiger. Technisch/organisatorisch wäre es eigentlich kein Problem, die Koffer am Gate abzugeben und sie innerhalb von 10 Minuten wieder auf dem Rollband vorzufinden.

PS: Anschnallen ist im Flugzeug während Start und Landung eigentlich weniger wichtig als im Reisebus.
 

IberiaMD-87

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Über dieses Sicherheits-Gedöns und die Frage, ob Gurte im Reisebus nicht wichtiger wären, kann sicherlich diskutiert werden. Das wäre ein großes und interessantes Thema, finde ich. Bin ich ganz bei Dir.

Nur finde ich das Diskutieren im Betriebsalltag unpassend, wenn bitte den Anweisungen entsprochen werden soll. Das Argument hört man häufig von Gästen, dass es Gedöns ist. Da ist das Kabinenpersonal aber der falsche Ansprechpartner, genauso wie ich der falsche Ansprechpartner in der S-Bahn war, wenn Fahrgäste ohne Fahrkarte über Fahrpreise diskutierten und ich bitte nur eine Fahrkarte sehen wollte. Ich bin nur Besitzdiener, nicht mehr - nicht die Fahrgaststelle. Eine weitere Stufe war dann als Antwort ein Messer vom Fahrgast. Am Ende stumpfte man selber ab und stellte gleich die Gegenfrage, "was das schon wieder soll, meine Fresse". Grundbedürfnisse von Essen und Schlafen sind doch schon erfüllt.

Auch beim Thema Handgepäck stimme ich Dir zu. In der Realität kann es je nach Kulturhintergrund Tumulte geben, wenn ab Koffer XX getaggt wird und es zu Handgreiflichkeiten kommen kann. Es gäbe da Optimallösungen. Da wird im Alltag seitens des Gastes auch ein "ein Meter hoher und 50 cm breiter Rucksack als OK für unter den Sitz" gehalten (und die Füße oben rausgelegt) und auch hier diskutiert. Es geht mir persönlich nur ums Diskutieren innerhalb einer betrieblichen Situation. Es hat seine Gründe, wenn man den Mund aufmacht und sagt, dass es nicht geht. Die Einhaltung von Standards gehört zur Tätigkeit.

Es wird ja schon oftmals je nach Flughafen mal bewusst oder unbewusst ein Auge zugedrückt und Gäste kommen mit drei Gepäckstücken an Bord, eines davon getaggt und wenn man freundlich darauf hinweist, dann wird auch unwissend getan und sich geweigert, abzugeben.

Umgekehrt will man ja auch freundlich sein: Eine Kollegin sah mal eine Dame mit einem getaggten Gepäckstück im Gepäckfach, fragte sie, ob es ihr Gepäckstück wäre. Sie bejahte und meine Kollegin sagte ihr recht leise, sie solle bitte das Band abnehmen, dann wäre es OK (dann sieht es keiner der Kollegen). Reaktion des Ehemanns (der nicht hörte, was meine Kollegin sagte und sie seiner Frau ja einen Gefallen tat): Er pöbelte sie an, wurde sehr persönlich und brüllte, wie "scheisse das alles ist". Selbst die Ehefrau konnte ihn nicht beruhigen. Die Kollegin sagte nur mit eingefrorenem Gesicht: Wir können auch ganz anders und dann kommen sie und ihr Gepäck nicht mit. Überlegen sie es sich. Letzte und einzige Verwarnung. Konsequenz: Die Bereitschaft, "outside of the box" zu denken, reduziert sich durch solche Ereignisse und die Mehrheit leidet.

Und hier hapert es immer mehr. Wenn Busfahrer beim HVV im Hamburger ÖPNV angespuckt werden oder einen Faustschlag ins Gesicht bekommen und dann den Knopf drücken, und nicht mehr weiterfahren, nur weil eine Bitte seitens des Fahrers ausgesprochen wurde, dann stimmt einfach etwas nicht.

Letztlich geht es doch nur darum, das man sich gegenseitig Respekt und Anstand zeigt. Ich pöbele ja auch nicht die Bäckereifachverkäuferin an, wenn keine Roggenbrötchen mehr da sind oder ignoriere die Bitte einer DB-Angestellten.

Zusätzlich geht es hier um Sicherheitsaspekte, ob nun durchdacht oder letztlich nicht 100% logisch. Ich halte es für unpassend, wenn eine Mama sich weigert, ihr Kleinkind unter zwei Jahren anzuschnallen, weil man ja (O-Ton) "sowieso stirbt, wenn man abstürzt". Letztlich ist mir das (mitunter subjektiv hässliche) Kind schlicht egal, nur fehlen mir offiziell die Worte, wie ich so ein Sozialverhalten von so einer pseudo-emanzipierten Öko-Friederike deuten darf, wo doch ihre heranwachsende Latte-Macchiato-Sophie ihr doch wichtig sein sollte. Da finde ich Eltern viel angenehmer, die besorgt fragen, ob auch bei einer Dreier-Reihe genug Sauerstoffmasken vorhanden sind, also auch für ihr Baby. Das halte ich für normal.

Dabei spielt es im Detail nicht die Rolle, ob im Notfall eine Sauerstoffmaske korrekt angelegt wird oder nicht. Es ist eine Norm des Verhaltens, welches eher an vergangene Epochen erinnert. Darum mag ich persönlich u.a. skandinavische Gäste so gerne. Da kommt richtig ein wenig Heile Welt-Inga Lindström-Feeling auf und mein Tulpenfeld wird nicht zertrampelt, sondern noch gegossen. Da diskutiert auch ein schwedischer Papa nicht minutenlang, sondern fragt noch, ob es so OK ist. Geht doch :-)
 
Schorsch

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OK, sich über den Sittenverfall beklagen ... gut. Ist aber nichts Luftfahrt-spezifisches.
Schlussendlich ist Fliegen halt nicht mehr das gleiche wie einst. Wenn man wie ich öfters HAM-STR fliegt, dann könnte einen der ganze Prozess von vorne bis hinten ankotzen. Erwartungshaltung anpassen.
 
Thema:

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