Reichsegelflugbauschulen

Diskutiere Reichsegelflugbauschulen im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo zusammen, bei Recherchen in einem anderen Forum zum ehemaligen Flugplatz in Fürstenberg/Oder (heute Eisenhüttenstadt) tauchte als...
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Hallo zusammen,

bei Recherchen in einem anderen Forum zum ehemaligen Flugplatz in Fürstenberg/Oder (heute Eisenhüttenstadt) tauchte als möglicher Nutzer des Platzes und einer angrenzenden ehemaligen Korbwarenfabrik eine "Reichssegelflugbauschule des NSFK" auf (andere Schreibweisen auch: Reichs-Segelflugbauschule oder Reichs-Segelflug-Bauschule). Weitere derartige Schulen scheint es auch in Kamenz, Esslingen/Neckar und Hamburg-Wandsbek gegeben zu haben.

Kann jemand von Euch weitere Informationen zu diesen Schulen mit/ohne Zusatz "des NSFK", zu der Einrichtung in Fürstenberg/Oder oder an anderen Orten beisteuern? Wie viele gab es überhaupt und wo? Genaue Bezeichnungen? Bestandsdauern? ...

Vielen Dank im Voraus!

Gruß

Tester
 
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Vielen Dank McMaster, aber die Links von Dir waren ein Teil der Quellen, die mich zu der Frage bewegt haben.

Gruß

Tester
 
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Mario-11

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Moin, in Laucha wird ja seit der Wende wieder geflogen, zu DDR-Zeiten wares ja zu nah am Rand :) . Ich bin jedes Jahr im Herbst da , allerdings krabbeln wir da auf allen 4 auf dem Boden herum. Am Anfang um zu arbeiten und später weil es so gut geschmeckt hat:eek: . Weinlese ist eine feine Sache.

http://www.abload.de/img/dorndorf5h2.jpg
 
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Es geht mir nicht ums Fliegen, d.h. "Reichssegelflugschulen" (diese sind einigermaßen dokumentiert), mir geht es um Informationen über "Reichssegelflugbauschulen"! Bitte entsprechend zu differenzieren.
 
Tester U3L

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Kann hier wirklich keiner etwas sachdienliches zum genannten Thema beitragen?
 
FREDO

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Vielleicht bist Du auch nur im falschen Forum? Geh mal hierher.

Grüße
FredO
 
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Danke FREDO für den guten Tip!

Die Nachfrage dort ergab eine Bestätigung meiner Rechercheergebnisse.
Es wurde dort folgende Literaturstelle genannt:

Carlsen, Sven; Meyer, Michael: Die Flugzeugführer-Ausbildung der Deutschen Luftwaffe 1935–1945 - Band I: Von der Grundausbildung bis zur Blindflugschule. VDM Heinz Nickel: Zweibrücken, 1998; ISBN: 3-925 480–29–3;
Seite 42
Es gab folgende N.S.F.K.-Segelflugbauschulen: Hamburg-Wandsbek, Fürstenberg/OS (ist wohl falsch, muss O. oder Oder heißen), Kamenz, Esslingen.

Gruß

Tester
 
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So, hier noch weitere Informationen, die sich inzwischen angefunden haben.

Aus dem Stadtarchiv Eisenhüttenstadt zu Fürstenberg/Oder:
• April 1936 Umzug der Reichssegelflugbauschule 2 der DAF, Abt. Luftfahrt aus Berlin-Friedrichshagen nach Fürstenberg (O.) in ehem. Korbwarenfabrik
• 2 Notlandeplätze für Segelflieger (nördl. Alte Glashütte zw. Oder-Spree-Kanal und Bahnlinie, Untere Fürstenberger Aue, zwischen Heuweg u. Buchwaldstraße)
• 1938 Genehmigung zur Nutzung des städt. Industriegebietes südl. der Reichssegelflugbauschule als Flugplatz und Fallschirmabsprunggelände
• 1939 Umbenennung in „Technische Schule des Nationalsozialistischen Fliegerkorps“
• 1940 Aufhebung der Flugplatzgenehmigung auf dem städt. Industriegebiet wegen Ansiedlung der DEGUSSA mit Chem. Zentralwerk (Werk „F“)
• nach Kriegsende Material- u. Beutelager der Roten Armee

Damit sind die Reichssegelflugbauschulen in Fürstenberg/O. mit der Nr. 2 und die in Kamenz/Sachsen mit der Nr. 3 mit Nummern belegt. Welche Nummern die anderen beiden derartigen Schulen hatten, ist noch unklar.

Im "Organisationsbuch der NSDAP" von 1938 S. 470 sind unter "Technische Schulen" aufgelistet:

1. Reichssegelflugbauschulen:
Hamburg-Wandsbek
Fürstenberg/Oder
Camenz in Sachsen
Eßlingen am Neckar

2. Reichswerkstattleiter-Schulen:
Deuthen/Ostpreußen
Oschersleben
Schüren bei Meschede
Dinkelsbühl

3. Reichsmodellbau-Schulen:
Lauenburg/Elbe
Rothenburg ob der Tauber
Meißner bei Kassel

Bei: Kehrberg, Arno: Das nationalsozialistische Fliegerkorps. Die Vorschule der deutschen Flieger. Berlin: Schuhmacher, 1942 gibt es auch Fotos der "Reichsschulen für fliegertechnische Ausbildung des NS-Fliegerkorps" zumindest von Fürstenberg/Oder und Esslingen/Neckar.

Tester
 
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Teufel-Gleiter

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Hallo Tester,
Deine Rechergen sind schon mal interessant und decken sich auch mit
einigen meiner Erkenntnisse.
Ich bin seinerzeit in Eisenhüttenstadt aufgewachsen und wußte zwar
von einem ehem. Flugplatz und einer "Flugschule" zu NS-Zeiten in
Fürstenberg/O., aber von dieser "Reichssegelflugbauschule" hatte ich
noch nie was gehört (wie auch, wurde zu meiner Zeit auch peinlichst
verschwiegen).
Ein Teil dieses von Dir beschriebenen Geländes ist offensichtlich die
ehemalige "EOS - erweiterte Oberschule" von Eisenhüttenstadt
(meine Abiturzeit dort : 1968-1972).
Seit dem Neubau der EOS in Ehst. ist dieses Gelände dem Verfall preisgegeben.
Der Teil der EOS passt bestens in Anordnung und Baustil zu dieser
Reichssegelflugbauschule (in Analogie z.B. zu den Reichssegelflugschulen
Grunau oder Laucha,...).
War auch gut ausgebaut, Turnhalle mit kleinem Schwimmbecken,
Schulgebäude, große Aula mit Internatsteil. In unmittelbarem Anschluß soll der Flugplatz gewesen sein (ist heute blanke Industrie), auch standen in Nachbarschaft einige Baracken, welche gut die zugeh. Werkstätten gewesen
sein können.

Ich werd mal beim nächsten Besuch dort ein paar Fotos vom jetzigen
Zustand machen und hier reinsetzen.

Gruß
 
BodoK

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Hallo zusammen,
in Schüren bei Meschede gab es eine Reichswerkstattleiter-Schule. Die Geschichte wird gerade aufgearbeitet und erste Eindrücke findet Ihr auf der Seite fluggeschichte-sauerland.de

Die Gründung des "Historischer Flugsportverein Sauerland" findet am 10.06.2018 auf dem Flugplatz Meschede-Schüren (EDKM) um 14:00 Uhr (local) in der Fliegerklause der Luftsportvereinigung (LSV) Meschede e.V. statt.
Wir sind für alle Informationen, Bilder etc. dankbar.
 
AGO Scheer

AGO Scheer

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@Tester U3L
Unter Punkt 2 kannst du ergänzen: Reichs-Werkstattleiterschule II Oschersleben
(Bau von SG 38)
 
BodoK

BodoK

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Es gab 4 Reichswerkstattleiterschulen. Oschersleben ist richtig. Hannover ist falsch.
 
innwolf

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Hallo,
hat jemand vertiefende Inforamtionen über die "roten" Flieger, daher Sturmvogel der Arbeiterbewegung bis 1933? Ein später in Ostwestfalen aktiver Prüfer, besonders für Oldtimer, der Walther.....K kam aus der Fliegerei.
Gruß
 
Hannes64

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Hallo

Also "rote Flieger" und der Sturmvogel passen nicht so recht zusammen, wir hatten das Thema Sturmvogel in "Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära" ein paar mal. Schaue da mal nach, ansonsten kannst du mich ja mal anfunken.

Gruß Christian
 
Samoljot

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In der Flieger Revue vom August 1979 und vom Juli 1982 ist jeweils ein mehrseitiger Bericht drin, wo der Sturmvogel als Arbeiterflugverein sozialdemokratischer Ausrichtung beschrieben wird, der auch Kommunisten zu seinen Mitgliedern zählte, gegründet im April 1929 in Berlin und 1933 aufgelöst. Aber vielleicht war das auch ein anderer Sturmvogel.
 
BodoK

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Der "Historische Flugsportverein Sauerland" wurde vor einem Monat in Meschede-Schüren gegründet. Inzwischen ist die Internetseite gewaltig gewachsen und es sind so viele Bilder hinzu gekommen, dass man die dort gar nicht darstellen kann.
Ich lade die Interessierten ein die Seite fluggeschichte-sauerland.de zu besuchen. Viele Bilder aus 90 Jahren Segelflug im Sauerland und aus der Geschichte der ehem. Reichswerkstattleiterschule könnt Ihr dort finden, aber auch Flugbücher und Ausbildungsbescheinigungen etc.
 
BodoK

BodoK

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Hallo,
hat jemand vertiefende Inforamtionen über die "roten" Flieger, daher Sturmvogel der Arbeiterbewegung bis 1933? Ein später in Ostwestfalen aktiver Prüfer, besonders für Oldtimer, der Walther.....K kam aus der Fliegerei.
Gruß
Ich lese gerade "Junge Adler" von Georg Cordts, Bechtle Verlag, ISBN 3-7628-0477-x. Auf den Seiten 45-47 geht es um den "Sturmvogel" und rote Arbeiter-Flieger. Das Buch beschäftigt sich um die Entwicklung der Fliegerei in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg bis 1945.
 
RechercheOpaHeinz

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Hallo Forum!
Mein Großvater war bei der Luftwaffe, in seinen Fotoalbum habe ich vier Fotos der Reichssegelflug-Bauschule Kamenz gefunden, zumindest hatte ich mir das so notiert.

Kann das jemand bestätigen? Gibt es die Gebäude noch?

Viele Grüße!
 
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RechercheOpaHeinz

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Liebes Forum,

aus Kamenz habe ich folgende Nachricht erhalten, vielleicht interessiert sie den ein oder anderen:

"Ihre Vermutung kann ich bestätigen, die Aufnahmen zeigen das Flugplatzgelände und die 1935 oder 1936 dort eingerichtete Reich-Segelflug-Bauschule.

Auf dem Foto im Anhang finden Sie eine Übersicht. Es sind die Reste der Flugplatzgebäude, die lt. Versailler Vertrag nicht abgerissen werden mussten. Links die lange Halle war ein Teil der Werkstätten und Lager. Davor verlief der Bahnanschluss, der bis nach der Wende noch vorhanden war. Der große Schornstein gehörte zum Heizhaus. Dahinter sind die Seitenflügel der ehemaligen Flugzeugwerft zu sehen.

Literatur:

Flugplatz Kamenz, Vom Exerzierplatz zum Verkehrslandeplatz
Kaiser, Gerhard - Buch, Jürgen
Verlag: Aeroshop, Pirzkall, 2005


Mit freundlichen Grüßen
Ragnit Michalicka
Städtische Sammlungen Kamenz
Stadtgeschichte im Malzhaus"
 
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Thema:

Reichsegelflugbauschulen

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https://www.flugzeugforum.de/threads/reichsegelflugbauschulen.48435/

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