gringo
Space Cadet
Ist nun wieder mal OT, aber hier mein Einwand:
So formuliert, wird eine These mit Freude immer wieder gern abgeschmettert, weil sachlich doch unstimmig.
Denn es ist nur in etwa so, aber eben anders:
Wir haben heute eine Berichterstattung, die zum großen Teil – aus Gründen der Kosten, Personalstruktur oder Recherchemöglichkeiten nur noch als "Agenturjournalismus" bezeichnet werden kann. - D.h. es wird kaum selbst recherchiert, gegenrecherchiert etc., sondern 3 große Nachrichtenagenturen (AP, Reuters, AFP) füttern die Medien in aller Welt, national für D macht es DPA, für A die APA, in der Schweiz die SDA. Die beiden letzteren verfügen nicht über eigene Reporter/Korrespondenten und DPA hat übrigens seinen Sitz beim Springerverlag(!).
D.h. für Medien eine "komfortable" Situation, denn Quellenangaben AP, DPA, Reuters usw. wirken immer seriös, bei Falschmeldungen ist man auch selbst nicht schuld …, und die Nachrichtenagenturen sind die "Vorfilter", sie entscheiden was eine Nachricht ist und was nicht.
Da "alle" es (wortgleich!) berichten, entsteht zwangsläufig der Eindruck, muss wohl stimmen (nur alle haben eben auch nur abgeschrieben).
Für Medienkonsumenten eigentlich nicht hinnehmbar, deshalb auch der stete Auflageneinbruch und die Kommentarfeuerwerke, da wo sie noch zugelassen werden. - Für uns ist diese Entwicklung hier auch für den Quellenglauben von Bedeutung ...
Dieses Forum ist weniger geeignet, dies in der ganzen Breite auszudiskutieren, deshalb für jene die sich näher in dieses Thema einlesen möchten, dazu noch eine kritische Schweizer Studie:
Der Propaganda-Multiplikator
…
Nun sollte es auch genug sein.
