Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Wow! 250€ für dieses eine Foto. Das is mal ne Ansage. Gruß, Nordflug
Nordflug

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Wow! 250€ für dieses eine Foto. Das is mal ne Ansage.
Gruß,
Nordflug
 

Ledeba

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250 € sind schon ein Schnäppchen ...da gab's ganz andere Auktionen ..
 
Nordflug

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Oh je, wie gut für meinen Geldbeutel, daß ich keine Flugzeugfotos aus dem 1. Weltkrieg sammele. Ich sehe die, die ich habe jetzt mit anderen Augen, auch wenn natürlich nicht jedes preislich in diese Regionen steigt.
Nordflug
 
Nordflug

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Diese beiden Fotos haben zusammen 8€ gekostet. Vielleicht hat einer von euch Infos zu den Flugzeugtypen und dem Beobachter Hermann Lünenschloß der 3. Staffel des Bogohl 1? So lautet jedenfalls die Beschriftung auf der Rückseite. Auf dem Luftbild steht nur Bogohl 1 hinten drauf.
Schönen Sonntag,
Nordflug
 
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JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
So, zu Ferdinand Schulz habe ich ein wenig zu seiner Karriere im 1. WK gefunden:

1914 eingezogen, Ende 1914 EK.II bei der Infantrie
1917 zur Fliegertruppe, Ausbildung zum Piloten in Großenhain
Nach der Ausbildung zum Armeeflugpark Aulnoy
Am Ende des Krieges in der Schlachtstaffel 10, befördert zum Leutnant und mit dem EK.I ausgezeichnet.
Nach dem Waffenstillstand hat er sein Flugzeug nicht den Franzosen übergeben, sondern nach Frankfurt/Oder überführt, wo ihm angeblich ein Soldatenrat das Flugzeug abgenommen hat.

Nach dem Krieg Bau selbst konstruierter Segelflugzeuge.

Zu seiner Nachkriegs-Karriere kann man hier einiges nachlesen.

Übrigens gibt es sogar einen Bausatz der Halberstadt in den Markierungen von Ferdinand Schulz: Klick
 
Junkers-Peter

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Besten Dank Robert. Die Halberstadt CL IV passt natürlich. Wie ich gelesen habe, kam die erst 1918 heraus, so dass das Foto im letzten Kriegsjahr entstanden sein muss. Interessant auch, dass es sogar eine Modellvariante seines Flugzeuges gibt. Also sind bereits Fotos bekannt.

Zu seiner Nachkriegskarriere habe ich hier einige Fotos in einem Fotoalbum aus der Marienburger Ecke, also Westpreussen. Deshalb auch mein Interesse an ihm. Siehe auch meine Fotos hier mit der GMG II D-1510 aus Marienburg.

Das obige Foto mit Schulz stammt ja aus einem relativ großen Konvolut von Fotos der Westpreussischen Luftfahrt vor 1933, die ein Händler kürzlich bei ebay verkauft hat. Leider gingen die meisten Fotos, jedenfalls die mich interessierenden, überraschenderweise für horrende Preise weg.
 
Hal Oele

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Morgen zusammen...

Was da verkauft wurde war bestimmt der Bestand aus dem Nachlass von Helmut Plauschinat. Der war der Vorsitzende der Traditionsgemeinschaft ehemaliger Ostpreußenflieger und lebte in Lübeck. Der hat Jahrzehnte lang eine Materialsammlung aufgebaut.

Das Foto mit der Halberstadt ist vermutlich in Frankfurt/Oder aufgenommen worden, da der Hallentyp rechts im Hintergrund nur in der Heimat existierte.
Ein sehr ähnliches Bild wurde bereits 1984 in dem Schulz-Büchlein der Gebrüder Sommerfeld veröffentlicht.
Zu diesem Zeitpunkt lebten noch 5 der Schulz-Geschwister. Aber eine "Lotte" wie am Bug beschrieben kannte niemand.
Seine Schwester Martha, mit der er einen regen Briefwechsel führte, hätte dies gewußt.
Das kann bedeuten, das Schulz EINE und nicht SEINE Kiste nach Frankfurt/Oder überführt hat.

Schulz, der erst am 28.8.1918 zum Leutnant der Reserve befördert wurde, war garantiert nicht Führer der Schlachtstaffel 10, wie es in der Nachkriegsliteratur immer wieder zu lesen ist. Nach der Heimatausbildung Ende 1917 wurde Schulz an die Westfront, zum AFP 2 Aulnoy versetzt. Im direkten Anschluß landete er bei der Schutzstaffel 10, wo er bereits im Januar 1918 seine ersten Flüge absolvierte. Ab 27. März 1918 dann umbenannt in Schlachtstaffel 10. Die SS 10 wurde dann herumgereicht: 4. Armee, 7. Armee und 17 Armee. Am 28.5.1918 wurde Schulz zusammen mit dem Staffelführer Karl Winsloe abgeschossen, der an seinen Verwundungen bzw. der anschließenden Bruchlandung verstarb.

Es gibt zwei kleine Veröffentlichungen über Schulz:
Der Borchert von 1934 sagt im Prinzip nix aus.
Sommerfeld von 1984 ist da schon besser.

Gruß
Hal

 
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Junkers-Peter

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Vielen Dank, Hal, für die interessanten Informationen.

Was da verkauft wurde war bestimmt der Bestand aus dem Nachlass von Helmut Plauschinat. Der war der Vorsitzende der Traditionsgemeinschaft ehemaliger Ostpreußenflieger und lebte in Lübeck. Der hat Jahrzehnte lang eine Materialsammlung aufgebaut.
Die Fotos stammten aber alle aus Westpreußen und Danzig. Von Ostpreußen war da, soweit ich das beurteilen kann, nichts dabei. Ich denke, der Händler hat da ein recht umfangreiches Fotoalbum zerpflückt und die Fotos einzeln vertickert.

Auf zwei Gruppenfotos aus Marienburg waren H.J. Matthies und Kurt Heintz mit drauf, beide später bei der Junkers-Flugversuchsgruppe. Heintz war eine zeitlang Chef der Akaflieg Danzig. Leider waren mir die Fotos letztendlich auch zu teuer.
 
LK01

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Verehrte Kenner der Flugzeuge dieser Epoche,

Kann mir jemand eventuell sagen welcher Flugzeugtyp auf diesem Bild zu sehen ist, auch wenn die Bildauflösung nicht sehr beeindruckend ist. :confused1:



Schon jetzt vielen Dank für alle Tipps!

Horrido,
Peter
 
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Hal Oele

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Morgen zusammen,

heute mal was von der Lufthansa im Spezialeinsatz.

Im Sommer 1931 flogen drei Fokker (D-575, D-742, D-743) und eine Caspar C 32 (D-1143) Streueinsätze in Mittelfranken und der Oberpfalz.
Die Forleule machte sich breit und musste mit dem Schering-Gift Forestit bekämpft werden.
Dieser einzige Streueinsatz im Jahr 1931 fand vom 5. bis zum 30. Juni statt.
Dabei wurden 29.725 Kilogramm Gift in 737 Flügen über die eingebauten Streuanlagen in die Wälder geblasen.

Die beiden Fotos sind laut Beschriftung in Fronberg/Schwandorf nördlich von Regensburg aufgenommen worden.

Wer sich für das Thema interessiert kann sich den Artikel "Waldarbeiter" aus dem Klassiker der Luftfahrt 2013-02 besorgen.
Falls er momentan nicht zum Download angeboten wird, schreibt an die Redaktion, damit er eingestellt werden kann.

Der Text basiert im wesentlichen auf den nicht veröffentlichten Erinnerungen des Forstwissenschaftlers Hugo Hilf, einer Menge zeitgenössischer Presseberichte, den noch existierenden Unterlagen des Erprobungskommandos 40, einer Dissertation aus den 50ern, sowie etlicher Fotos aus dem DEHLA-Bestand. Nix bei Kollegen abgepinnt und bloß nix aus dem WWW übernommen.

Gruß
Hal

 
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Hal Oele

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Hi Christian,

kannst Du sagen wann die Zeitschrift erschienen ist?
Dann könnte ich die Streuaktion eingrenzen.
Zwischen 1925 und 1930 wurden so einige alte LVG, DFW und sogar eine AEG eingesetzt.

Gruß
Hal
 
Hannes64

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Hallo Hal

Eine Beilage der "Schwarzburger Illustrierten Zeitung" von 1925 aus Thüringen, mehr kann ich leider nicht sagen.

Gruß Christian
 
Hal Oele

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Danke Christian,

dann lässt sich das ganze schon auf ein Jahr eingrenzen.

Da kommen dann in Frage:
23. bis 28.5.1925 38 Flüge im Raum Sorau mit einer LVG. Organisiert durch das Stahlwerk Mark/Breslau
28.6. bis 2.7.1925 50 Flüge im Raum Lübben mit einer DFW. Organisiert durch Güttler/Aero Lloyd
8. bis 17.7.1925 180 Flüge im Raum Regenthin mit einer DFW. Organisiert durch Güttler/Aero Lloyd

Schönen Sonntag
Hal
 
JohnSilver

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Die Optik des Doppeldeckers passt gut zu einer LVG und eher nicht zu einer DFW.

Meines Erachtens kommt damit nur die erste Möglichkeit (Sorau) in Frage.
 
Junkers-Peter

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Das Thema Schädlingsbekämpfung hatten wir ab hier übrigens schon mal - vor fast genau 10 Jahren. (Kinder, wie die Zeit vergeht...:squint:)
 
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