Mal meine Meinung zur Diskussion über die Preise:
Unstrittig sind die WNW-Bausätze im höheren Preissegment angesiedelt – doch dafür bekommen wir in der Regel auch ein sehr gutes und qualitativ hochwertiges Produkt.
Zu dieser Qualität gehört neben dem eigentlichen Bausatz auch der der Bausatzkarton, die Verpackung der Gießäste, die Bauanleitung, die Abziehbilder (Umfang, Anzahl der Optionen und Qualität), die Informationen und Fotos zum Original und Modell, die ich zusätzlich auf der Webseite von WNW erhalte und der Service aus Neuseeland (die Kommunikation mit Richard Alexander per Mail funktioniert wunderbar, Ersatz kommt schnell und für mich bisher immer kostenfrei, auch wenn ich den Mist selbst verbockt hatte).
Das WNW mit seinen Modellen Geld verdienen will, ist normal und für den langfristigen Weiterbestand unumgänglich.
Wir sollten uns im Klaren sein, dass der Modellbau von Flugzeugen aus dem 1. Weltkrieg im Maßstab 1:32 eine Marktnische ist, hohe Stückzahlen von den Bausätzen werden bestimmt nicht umgesetzt.
Sir Peter Jackson hat es bestimmt nicht nötig, sich die WNW-Gewinne einzustreichen, ein hohes Maß an Liebhaberei steckt in diesem Unternehmen und es wird in Entwicklung und neue Bausätze investiert.
Recherche, 3D-Entwicklung, Formenbau und Einrichtung einer Produktion kosten nun mal Geld und müssen Vorfinanziert werden. Neuauflagen mit leichten Veränderungen und Zugaben sind ein willkommenes und notwendiges Zubrot.
WNW hat es von Anfang an ausgeschlossen, unveränderte Nachfertigungen von ausverkauften Bausätzen zu machen – ist halt wie mit einem guten Wein - wenn ausverkauft, dann weg. Der Genießer trinkt (baut), der Sammler guckt, träumt und hofft vielleicht auf Wertsteigerung.
Im Vergleich der ersten in 2009 erschienen Bausätze zu den aktuellen Bausätzen sehe ich in vielen Bereichen eine kontinuierliche und deutliche Weiterentwicklung. Vergleicht doch mal die Royal Aircraft Factory S.E. 5a aus dem Jahr 2009 mit der Sopwith 5.F1 Dolphin aus 2017 (das Triebwerk mal ausgenommen) oder die Junker J.1 ebenfalls aus 2009, mit der Junkers D.1.
Ich baue Modelle aus Spaß und zur Entspannung und ich baue auch immer an zwei bis drei Modelle mit Pausen parallel. Mit kleinen Problemen kann ich leben – es ist Modellbau und vielleicht sollte der ein oder andere Kritiker mal auf Wikipedia nachlesen, was ein Modell ist und wodurch es gekennzeichnet wird.
Wer es detaillierter mag, dem stehen alle Möglichkeiten offen. Bertl zum Beispiel – den ich für sein Können, seine Geduld, seine hervorragenden Bauberichte und Tipps hoch schätze – zeigt regelmäßig was alles zusätzlich möglich ist.
Für ein fertiges Modell brauche ich mindestens 6 Monate, meist dauert es aber deutlich länger.
Probleme mit dem Platz habe ich nicht, ein fertiger Ein- oder Zweisitzer bewegt sich doch in etwa in den Größenordnungen eine Ju 88 im Maßstab 1:48.
Ich bin begeistert über jeden neuen WNW-Bausatz. Ich muss mir nicht alle Bausätze kaufen, ich freue mich aber über eine große Auswahl.
Viele Grüße
Dirk
Bekennender Wingnut Wings Fan (ohne T-Shirt)