Atemluft in Flugzeugen

Diskutiere Atemluft in Flugzeugen im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Der Bereich Herz-Kreislauf scheint auch Einflüsse durch Strahlung zu bekommen. Und auch kleine Dosen addieren sich im Laufe der Zeit. Wann Zellen...

Rhönlerche

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Der Bereich Herz-Kreislauf scheint auch Einflüsse durch Strahlung zu bekommen. Und auch kleine Dosen addieren sich im Laufe der Zeit. Wann Zellen degenerieren, weiß man vorher nicht.
 
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Schorsch

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Es gab mal eine große wissenschaftliche Studie, ausgerechnet von Aeroflot-Langstreckenpiloten zu Sowjetzeiten, die bei der ursprünglich überdurchschnittlich gesunden Gruppe der Piloten überdurchschnittlich viele vorzeitige Tode durch Herz-Kreislauferkrankungen fand, was insbesondere auf "Höhenstrahlung" zurückgeführt wurde, nicht auf Schichtdienst.
Finde aber die Quelle dazu leider nicht mehr.
Es gab auch mal eine Studie, die British Airways Piloten erhöhte Hautkrebsraten attestierte.
Man führte dies dann allerdings eher auf die erhöhte Sonnenexposition beim mehrtätgigen Layover zurück.

Das statistische Problem: nennenswerten Langstreckenverkehr gibt es erst seit den 70er Jahren. Um auf nennenswerte Dosisleistungen zu kommen, müsste man 35 Jahre durchgehend Langstrecke geflogen sein (findet man selten). Nehmen wir einen 1975 30-jährigen Piloten an (Jahrgang 1945), der wäre heute 72 Jahre alt.
Wenn ich mir alle gestorbenen Piloten anschaue, werde ich zwangsläufig eine überdurchnittliche Zahl an frühzeitig verstorbenen finden, eben weil die meisten noch leben, und die früher verstorbenen müssen ja an irgendwas gestorben sein.

Die Aeroflot-Studie leidet wohl unter genau diesem Manko. Ich kann mir kaum vorstellen, wie man gegen die eh sportliche Sterbetafel russischer Männer noch schlechter abschneiden kann.
 
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Schorsch

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Alien
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Der Bereich Herz-Kreislauf scheint auch Einflüsse durch Strahlung zu bekommen. Und auch kleine Dosen addieren sich im Laufe der Zeit. Wann Zellen degenerieren, weiß man vorher nicht.
Nein, Herz-Kreislauf wird durch Strahlung eher weniger beeinflusst. Krebs und Tumore sind zu erwarten. In allen "Großexperimenten" (Hiroshima, Kernwaffentests, Tschernobyl) gab es keine Erhöhung der HKL-Erkrankungen.
Wahrscheinlicher als Ursache ist die allgemeine Lebensführung anzunehmen.
 

Rhönlerche

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Herz-Kreislauf stand in der oben genannten Studie, die ich aber nicht mehr habe. Die beruhte auf der genauen Beobachtung der sowjetischen Pilotenpopulation, die vor jedem Flugdienst zum Arzt musste.

Im Westen hat sich m. W. nie jemand an dieses potenziell heikle Thema rangewagt.
 
Ralph

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@Rhönlerche : das hat auch einen Grund , nämlich daß sich ein Wissenschaftler ruckzuck die Karriere ruiniert , wenn er ,,zu früh'' losprescht . Siehe auch die Geschichte (Spiegel 1/2/1995) über das Stahlwerk Kehl : deutlich erhöhte Anzahl an Atemwegserkrankungen in Auenheim (in direkter Nachbarschaft) gegenüber anderen Gemeinden , auf 140% angestiegene Brustkrebserkrankungen . Ein Zusammenhang zwischen Industrie und Erkrankungen in Auenheim wurden lange selbst von Ärzten verneint . Inzwischen wurde das aber bestätigt , neue Filter in Stahlwerkschloten eingebaut , eine geplante Giftmüllverbrennungsanlage im Kehler Hafen nicht verwirklicht ...
 
JohnSilver

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Nun, ich habe deswegen gefragt, weil 3 meiner nächsten Verwandten, die häufig beruflich Flüge in großen Höhen durchführen bzw. durchgeführt haben Probleme mit dem Herzen haben bis hin zum Infarkt bzw. Gefäß-OPs.
Ich selbst bewege mich quasi nie so weit oben und habe diese Probleme nicht.
Kann man das noch statistische Ausreißer nennen?
Mein Kardiologe hält einen Zusammenhang für wahrscheinlich.
 
Schorsch

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Herz-Kreislauf stand in der oben genannten Studie, die ich aber nicht mehr habe. Die beruhte auf der genauen Beobachtung der sowjetischen Pilotenpopulation, die vor jedem Flugdienst zum Arzt musste.

Im Westen hat sich m. W. nie jemand an dieses potenziell heikle Thema rangewagt.
Das steht natürlich im krassen Gegensatz zum sonst eher losen Interesse an Volkes Gesundheit.
Wahrscheinlich haben die Herrn Ärzte auch einfach keine wirklich brauchbare Vergleichsgruppe gehabt.
Jedenfalls kann man HK-Erkrankungen aufgrund von Höhenstrahlung recht sicher ausschließen, wird nie im Zusammenhang mit erhöhter Strahlung beobachtet. Dass der Flugdienst in der Sowjetunion potentiell lebensgefährlich war ist damit nicht ausgeschlossen.
 
Schorsch

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Alien
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Nun, ich habe deswegen gefragt, weil 3 meiner nächsten Verwandten, die häufig beruflich Flüge in großen Höhen durchführen bzw. durchgeführt haben Probleme mit dem Herzen haben bis hin zum Infarkt bzw. Gefäß-OPs.
Ich selbst bewege mich quasi nie so weit oben und habe diese Probleme nicht.
Kann man das noch statistische Ausreißer nennen?
Mein Kardiologe hält einen Zusammenhang für wahrscheinlich.
Wie häufig ist "häufig"? Anzahl über Anzahl der Jahre, Jahrzenhte.
Alter der Verwandten? Wie sieht die Wahrscheinlichkeit der Vergleichsgruppe aus?
Andere Risikofaktoren: Stress, Übergewicht, Rauchen, unregelmäßiger Biorhytmus (nicht zu unterschätzen)?
Die Höhenstrahlung wäre die am wenigsten wahrscheinliche Erklärung.
 
JohnSilver

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Alien
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Wie häufig ist "häufig"? Anzahl über Anzahl der Jahre, Jahrzenhte.
Alter der Verwandten? Wie sieht die Wahrscheinlichkeit der Vergleichsgruppe aus?
Andere Risikofaktoren: Stress, Übergewicht, Rauchen, unregelmäßiger Biorhytmus (nicht zu unterschätzen)?
Die Höhenstrahlung wäre die am wenigsten wahrscheinliche Erklärung.
Anzahl der Flüge in großen Höhen mehrmals pro Woche für 20 bis über 30 Jahre.
Alter der Verwandten von 6 Jahre jünger bis 30 Jahre älter (fliegt nicht mehr) als ich.
Der unregelmäßige Biorhythmus bei allen 3en einziger der genannten Faktoren, selbstredend kommt Stress vor, aber vermutlich nicht häufiger als bei anderen Personen.
 

klaus06

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Verletzte nach Fume event auf Condor Boeing 767

Kurz nach dem Anlassen der Triebwerke wurde in der Kabine ein "strenger Geruch" wahrgenommen. Mehrere Insassen fühlten sich deshalb unwohl. Trotzdem entschieden sich die Piloten für den Start und führten den Transatlantikflug wie geplant durch.
Während des Fluges verschlechterte sich der Gesundheitszustand eines Crewmitgliedes derart, dass der Flugbegleiter nach der Landung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
 
pok

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Alien
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Nun, ich habe deswegen gefragt, weil 3 meiner nächsten Verwandten, die häufig beruflich Flüge in großen Höhen durchführen bzw. durchgeführt haben Probleme mit dem Herzen haben bis hin zum Infarkt bzw. Gefäß-OPs.
Ich selbst bewege mich quasi nie so weit oben und habe diese Probleme nicht.
Kann man das noch statistische Ausreißer nennen?
Mein Kardiologe hält einen Zusammenhang für wahrscheinlich.
Eine Gruppe von 4 luftfahrenden Menschen stellt ganz sicher keine representative Gruppe dar, ich fürchte Dein Kardiologe ist zumindest in Mathematik nicht ganz top notch wenn er so etwas zu seinem Patienten sagt.
 
lutz_manne

lutz_manne

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"In der Vergangenheit wurden derartige Vorfälle, die nach den eigenen Richtlinien der BFU als Unfall zu klassifizieren gewesen wären, allerdings regelmäßig nicht als Unfall eingestuft, wodurch eine gründliche Untersuchung unterblieb. Kritiker - allen voran betroffene Flugbegleiter - werfen der BFU daher vor, gefährliche Zwischenfälle aus wirtschaftlichen Interessen der Airlines zu vertuschen. Seitens der BFU wurde derartige Kritik stets zurückgewiesen."

Komische Aussage in der Zeitung, wenn man den BFU Bericht vom 25.05.2018 zum Vorfall vom 02.01.2015 kennt, der sehr ausführlich ist und leider keine Erkenntnisse bringt. Die BFU untersucht doch auch nur, wenn die Airline meldet, oder? Also wurde vermutlich nix gemeldet, weil es nicht relevant erschien. Mief.
 
cool

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EDDF
Also wurde vermutlich nix gemeldet, weil es nicht relevant erschien.
Das entscheidet aber nicht die Airline. Ein solches "Smell-Event" ist eigentlich ein meldepflichtiger Vorfall, egal was da nun hinterher bei rum kommt. Also auch wenn es (wie in wahrscheinlich 90% aller Fälle) verbrannte Brötchen oder angesaugte Außenluft war und es nicht zu den Fällen gehört, welche die Behörden eigentlich interessieren (Brand an Bord, Ölgeruch, ...)
 
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