04.08.2018: Tante Ju HB-HOT im Bündnerland abgestürzt

krohmie · 20.11.2018

Ersatzteile ohne Dokumentation,
Motorenwartung komplett an der Original Vorschrift vorbei.
Nachgefertigte Teile minderer Qualität (Nockenscheiben) ...
Unsachgemässe Reparaturen tragender Teile, wie Motorträgern und Holme...

Reicht das.

Bitte lese den Bericht.
Link ist unten im Aero Telegraph Artikel

Die gezeigten Schäden können bei ordnungsgemässer Wartung entdeckt und beseitigt werden,
Das ist aber sehr aufwendig. Siehe Holmrevision der Lufthansa Ju.

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klaus06 · 20.11.2018

In diesem Artikel sind ein paar Bilder mehr von den Schäden:

So übel sieht es unter der Flugzeughülle aus

Tinky-Winky · 20.11.2018

Der Zwischenbericht der SUST ist tatsächlich etwas beängstigend. Auch wenn nix davon absturzrelevant war, ist es für ein Unternehmen, dass Passagierflüge durchführt, ziemlich heftig ....

Errinnert mich ein klein wenig an den Absturzbericht der BAC Lightning in Südafrika (Thunder City).

Bin gespannt auf den Abschlussbericht, was noch so alles ans Tageslicht kommt ...

TomTom1969 · 20.11.2018

krohmie schrieb:
Bitte lese den Bericht.

Ok, hab den Link zum Bericht jetzt auch gefunden... https://www.aerotelegraph.com/files/2018/11/HB-HOT_ZB_D.pdf

Thomas

Tinky-Winky · 20.11.2018

Das könnte es möglicherweise für Ju- Air gewesen sein. Wenn die zwei anderen Ju tatsächlich in einem ähnlichen Zustand sind, wird das ziemliche (Un-) Summen verschlingen. Und die Triebwerke am Laufen zu erhalten kostet auch ...

Kenneth · 20.11.2018

Ich denke, das war es für jetzt für Ju Air.

So viel negativer Presse, und dann die Kosten, um die Flugzeuge in einem ordentlichen Zustand zu bringen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Befunde der BAZL mich sehr enttäuschen. Ich hatte gedacht, es würde sich um Flugzeuge in einem makellosen Zustand handeln. Die von Krohmie oben zitierten Befunde hätte ich nie und nimmer vermutet. Ersatzzylinder von einem Gletscherwrack geholt? Also, bitte..

Ich wohne in der Nähe von Oberschleißheim bei München, und habe mich immer über den Anblick und das Geräusch der schweizer Ju 52 gefreut, die so oft hier Rundflüge gemacht haben.

Dennoch, am besten wäre es, man beendet jetzt den Betrieb, erhält die Flugzeuge so wie sind, und riskiert nichts Weiteres.

Oli_CH · 21.11.2018

Erstmal schaut man die beiden vorhanden mal gründlich an, da wird das BAZL dabei sein und dann wird man sehen wie shclimm es wirklich ist...
Kann ja auch gut sein das die HOT mal einen "Wasserschaden" hatte und daher so schlimm dran ist....

Stovebolt · 21.11.2018

Wenn es so viele Mängel gibt, die durch eine normale Inspektion nicht erkennbar sind, dann muss man entweder das Gesamtkonzept von fliegenden Oldis mal hinterfragen oder die Inspektionen wenn möglich ändern. Letzteres wird aber den Unterhalt deutlich teurer machen.
Mit den Punkten vernachlässigter oder unsachgemäßer Wartung hat Ju-Air der ganzen Oldifliegerei einen Bärendienst erwiesen. Nun wird wohl von vielen Außenstehenden den Betreibern generell erstmal eine gewisse Unsicherheit seines Materials unterstellt.
Gruß Olli

Ta152 · 21.11.2018

Warum wird eigentlich wohl so sehr nach gewählten Flugrouten gesucht? Was steckt da wohl hinter?

-Fotos und Videos, die in den Jahren 2016 bis 2018 während eines Fluges mit einem Flugzeug des Musters Ju 52/3m («Tante Ju») der Ju-Air mit einem Smartphone (oder mit einer Kamera mit GPS-Sensor) aufgenommen wurden.
-GPS-Tracks, die in den Jahren 2016 bis 2018 während eines Fluges mit einem Flugzeug des Musters Ju 52/3m («Tante Ju») der Ju-Air aufgezeichnet wurden.

krohmie · 21.11.2018

Wie im anderen Thread diskutiert deutet so manches darauf, das beim Unfallflug und bei vorangegangenen Flügen Grundregeln der Gebirgsfliegerei verletzt wurden.

Aeroplan · 21.11.2018

Man gewinnt den Eindruck, dass das BAZL der Ju-Air nicht ausreichend über die Schulter gesehen hat.

jackrabbit · 21.11.2018

Hallo,

Ta152 schrieb:
Warum wird eigentlich wohl so sehr nach gewählten Flugrouten gesucht? Was steckt da wohl hinter?

Orakel, Orakel. :Glaskugel:

Kannst Du diese Aussage noch erwas erläutern?

krohmie schrieb:
Wie im anderen Thread diskutiert deutet so manches darauf, das beim Unfallflug und bei vorangegangenen Flügen Grundregeln der Gebirgsfliegerei verletzt wurden.

Ist doch bekannt und es wurde (in dem anderen thread) auch schon darauf hingewiesen, dass die sightseeing-Fliegerei in den Bergen keinen Spass macht, wenn man nur 2000 ft über den Gipfeln kreist.

Mal ehrlich:
wem war nicht klar, dass es bei der Oldtimer-Mitfliegerei gewisse Verstöße gibt und dass man diese (in Bezug auf Sicherheit) nicht mit dem modernen Jet-Linienflug vergleichen kann?

Grüsse

Augsburg Eagle · 21.11.2018

jackrabbit schrieb:
Hallo,
Orakel, Orakel.
Kannst Du diese Aussage noch erwas erläutern?

Ich nehme an, er meint diesen Satz aus dem PDF in #7:

Aufruf an die Bevölkerung
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) bittet weiterhin um die Mithilfe der
Bevölkerung. Für die Untersuchung des genannten Unfalls wird die Einsendung folgender Materialen
erbeten:
........
PS-Tracks, die in den Jahren 2016 bis 2018 während eines Fluges mit einem Flugzeug
des Musters Ju 52/3m («Tante Ju») der Ju-Air aufgezeichnet wurden.

n/a · 21.11.2018

jackrabbit schrieb:
Mal ehrlich:
wem war nicht klar, dass es bei der Oldtimer-Mitfliegerei gewisse Verstöße gibt und dass man diese (in Bezug auf Sicherheit) nicht mit dem modernen Jet-Linienflug vergleichen kann?

Also ich glaube, dass gerade diejenigen an Bord, die aus Spaß an diesem Oldtimer aber ohne Luftfahrtbezug und -wissen dort mitgeflogen sind, davon ausgegangen sind, dass man sich natürlich an alle Regeln hält – ansonsten wären die Leute wohl nicht eingestiegen. Und selbst als Pilot: Ich kann die Flugleistungen der Ju 52 nicht einschätzen und auch nicht sagen, ob zu tiefes Fliegen am Grat ein Verstoß ist oder Ju-Air dafür vom BAZL eine Genehmigung hat.

Rhönlerche · 21.11.2018

Klingt nach einer ziemlich harten Gangart gegenüber der Ju-Air. Ich hoffe, diese einmalige Airline bleibt erhalten und kann die entsprechenden Stellen überzeugen.

krohmie · 21.11.2018

jackrabbit schrieb:
Ist doch bekannt und es wurde (in dem anderen thread) auch schon darauf hingewiesen, dass die sightseeing-Fliegerei in den Bergen keinen Spass macht, wenn man nur 2000 ft über den Gipfeln kreist.

Grüsse

Das wird gar nicht gefordert in der normalen Gebirgsfliegerei, aber man fliegt z. B NICHT unterhalb Pass bzw. Grathöhe im Lee in enge Talkessel ein. Dann bist Du nämlich schnell tot, wenn Du dich mit der Steigleistung verschätzt.

Es gehört zur sicheren Gebirgsfliegerei, das man möglichst immer einen Ausweg parat hat.

Rhönlerche · 21.11.2018

Die -bis zu dem Crash- lange, unfallfreie Geschichte des Flugbetriebs bei Ju-Air deutet ja eher auf eine sehr gewissenhafte Fliegerei hin.

Jubernd · 21.11.2018

klaus06 schrieb:
In diesem Artikel sind ein paar Bilder mehr von den Schäden:

So übel sieht es unter der Flugzeughülle aus

Das ist nichts besonderes. Duraluminium neigt schon bei der Lagerung bei Normaltemperatur zur Brüchigkeit. Kommen dynamische Belastungen und Temperaturwechsel hinzu, wird es schlimmer. An der Beplankung spielt das keine Rolle, wohl aber an den Holmanschlüssen. Hier hilft nur ein turnusmäßiger Austausch durch Neumaterial.
Einen defekten Zylinder kann man aber problemlos durch Altmaterial vom Schrottplatz ersetzen, da das Material nicht altert.

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amsi · 21.11.2018

Jubernd schrieb:
Einen defekten Zylinder kann man aber problemlos durch Altmaterial vom Schrottplatz ersetzen, da das Material nicht altert

Oha! Wenn du das bei deinem VW Käfer so machst mag das Ok sein.

jackrabbit · 21.11.2018

Hallo,

Sentinel R.1 schrieb:
Also ich glaube, dass gerade diejenigen an Bord, die aus Spaß an diesem Oldtimer aber ohne Luftfahrtbezug und -wissen dort mitgeflogen sind, davon ausgegangen sind, dass man sich natürlich an alle Regeln hält – ansonsten wären die Leute wohl nicht eingestiegen.

ja, da hast Du recht, aber z.B. den hier im Forummitlesenden war klar/ sollte schon klar gewesen sein, dass z.B. dem Flugerlebnis zuliebe sonst geforderte Mindestabstände/ -höhen unterschritten wurden.
Dies wurde bisher hier im Forum auch "toleriert", da man die Ju-Air als sicher und seriös empfand, daher sollte man jetzt nicht plötzlich einen Gesinnungswandel vollziehen.

Okay, wenn man natürlich noch weniger Ahnung hat als ich (als Mitleser, als interessierter Laie) dann darf man jetzt überrascht sein. :rolleyes1:

Grüsse

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