Werknummern-Schilder existierender Ju 52/CASA 352/AAC.1

Diskutiere Werknummern-Schilder existierender Ju 52/CASA 352/AAC.1 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo Leute, ab Ende Juni wissen wir mehr, denn da fliegt für 14 Tage der "Sachbearbeiter" vom BFH nach Argentinien. Laut seinen Aussagen, ist...

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

ab Ende Juni wissen wir mehr, denn da fliegt für 14 Tage der "Sachbearbeiter" vom BFH nach Argentinien.

Laut seinen Aussagen, ist zwar mit der LH und BMW Kontakt aufgenmmen worden, was aber nun letzt endlich daraus entstanden ist, entzieht sich seiner Kenntniss. Seiner Aussage nach, hält er es für unwahrscheinlich, dass die Maschine schon fertig ist.

Also, bevor es nun zu wilden Spekulationen kommt, warten wir einfach die 6 Wochen ab.

Zu den AAC1 Flügeln. Hierzu muß es wohl einen Einkaufsbelege geben haben, weil eine ehemaliger Kollege, der früher in Bueno Aires gelebt hat und dann nach Deutschland zurückgekommen ist, im Archiv solche Sachen gefunden hat. Die Sachen durften aber das Archiv nicht verlassen und so bin ich zusätzlich zu den Aussagen des BFH "Sachbearbeiters" guter Dinge, dass das passt. Ende 1989 war halt alles noch nicht so einfach im Ausland und Email auch noch nicht "state of the art".

Aus Bildern der Flügel zu sagen, dass es AAC1-Flügel sind, wird sehr unwahrscheinlich, wenn nicht das Typenschild zu sehen ist. Die AAC1 Komponenten hatten wenig eigene Merkmale, im Gegensatz zur CASA352 Teilen, die sich doch schon in Kleinigkeiten, z. B. Kollisionslchter an den Flügelkannten, Motorgondel, unterschieden.

L. G.

Bernd
 

hzoe

Fluglehrer
Dabei seit
26.02.2005
Beiträge
144
Zustimmungen
153
Ort
ffm
Die 4043 befand sich Mitte letzten Jahres noch in Rio Cuatro (Cordoba) auf dem Boden liegend und unbearbeitet.
Immerhin war der Rumpf im Oktober schon mal aufgebockt.
Die Argentinier selbst sind nicht sehr mitteilsam, zumal die FAA nur im Auftrag des MNA tätig ist.
Den Wunsch "flugfähig" hat man aus Kosten- und Ersatzteilgründen definitiv aufgegeben.
Um Sponsoren bemüht sich der deutsch-argentinische Freundschaftskreis.
Soweit ich weiß, bislang allerdings ohne ausreichenden Erfolg.

Aber warten wir auf die Rückmeldung von Bernd's BFH-Kontakt,
vielleicht gibt es inzwischen etwas Neues.

@Bernd:
Vielleicht kannst Du ihn mal bitten, die Baugruppen-Schilder auf den Tragflächenhälften vor Ort im Detail zu knipsen.
Leitwerk eventuell auch?

Gruß, Horst
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

ich habe ein paar schöne Neuigkeiten über die 3 Schweizer Ju 52 ausmachen können.

1. Die Felgen des Fahrwerks und die Flansche stammen von der AAC1
2. Die Reifen auf den geänderten Felgen wurden somit kleiner und breiter und wurden von der DC3 übernommen
3. Das Spornrad ist als Pneu und Felge das Bugrad der Schweizer Vampier

Original wurden die Maschinen noch mit handgetriebenen Schwungradanlassern augeliefert. Die E-Anlaser wurden erst später nachgerüstet.

Alle Umrüsstungen sind schon vom Schweizer Militär gemacht worden.

Und schon wieder hatte die Lufthansa Ju 52 technische Probleme. Die Rundflüge am Samstag in Egelsbach wurden alle abgesagt. Erst am Abend kam die Maschine aus Speyer angeflogen. Nach der Generalsanierung sind mir schon 6 komplett ausgefallenen Rundflugtage bekannt. Ich schätze einmal, dass die reale Zahl noch wesentlich höher ist. Hat die Geldvernichtungsmaschine Super Conny auch Einfluss auf die Ju 52 und deren Zustand??

L. G.

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

eine Information vorab zu 4043. Der linke Flügel ist laut Teilenummernschilder definitiv ein AAC1 Flügel aus französischer Produktion. Ich habe heute 2 Baugruppenschilder auf der Anflanschseite zum Rumpfmittelstück bekommen. Weitere Infos wird es dann wohl ab Ende Juli geben. Hier hoffe ich auch dann den Nachweis für den rechten Flügel und die Motore zu bekommen.

Es bleibt spannend, vor allem in welchen Zustand die Maschine wiederhergestellt werden wird. Heuer wird es wohl nichts mehr mit der Ausstellung der Maschine werden.

L. G.

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Horst,

schönes Zulassungschild der Südafrikanischen Casa 352. Dem werten Jan van Riebeeck zu Ehren sogar auf Niederländisch. Schade dass du das Elemeto C352 Schild nicht hast, aber es ist auf alle Fälle von den Südafrikanern die Seriennummer korrekt übernommen worden und man sieht die Zulassung der Maschine. Hoffentlich fliegt die Maschine bald wieder mit einer Passagierzulassung, sonst verkommt noch eine weiter "Ju 52".

L. G.

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285


Eine kleine Fotomontage des Typenschildes der F-AZJU. Das obere Schild ist im Rumpfinneren montiert. Bis zur Grundüberholung war die Maschine in der französischen Luftfrahrzuegsrolle als CASA 352 eingetragen. Danach wurde sie als Ju 52 immatrikuliert. Der Chef und das ganze Flugzeugpersonal sagen aber alle zu Recht, dass es die Casa 352 mit der Seriennummer 103 ist, was ja auch stimmt. Laut Angaben eines Borttechnikers ist unter dem F-AZJU Schild noch das Elemento C352 Schild montiert. Man kann auch die Wöllbung des Schildes sehen.

L. G.

Bernd
 
Anhang anzeigen

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

ein paar Neuigkeiten in Sachen überlebende Ju52/AAC1/CASA 352 und Werknummernschilder.

Die eine Ju52 aus Alverca, nämlich die 501219, hat Alverca verlassen und ist jetzt in Alcocete und liegt nun auseinandergelegt in einer Alulagerhalle. Was mit ihr geschieht, ist noch nicht sicher, aber sie wird wohl erst einmal eingelagert bleiben.

Die letzte noch verbleibende Ju52/AAC1 in Alverca ist die 5653 mit der defekten "Nase". Die ist "noch" dort.

Die Maschine in Alcantarilla hat auf Grund der Typenschilder, die noch vorhanden und lesbar sind, definitiv original Junkers Lizenzbauteile. In diesem Fall ist es die Klappe vom linken Höhenruder. Weitere Bauteile sind leider auf Grund der fehlenden und übermalten Teileschilder nicht zuzuordnen.

Mitlerweile ist mir aufgefallen, dass es vom Prinzip her 3 Sorten von Werknummernschilder bei der originalen Ju 52 gab. Das Schild für die normale Serienfertigung was ca 1937 Standard wurde enthielt ein Feld "Abnahme" (Gardermoen, Wunstorf, Schweiz). Das Schild für Exportmaschinen (Sintra), dass das Feld nicht hatte und auch keinen Junkers Schriftzug enthielt, sondern nur das Logo links, und ein Schild (Moron) das ein Feld "Name" anstatt "Abnahme" hatte, wo der Rufname der Lufthansa Maschine enthalten war.


Weiß zufällig einer ob die Export- und LH Schilder nach der ABC Fertigung auch noch benutzt wurden. Die Schweizer waren ja offiziell keine Exportmaschinen. Sie wurden ja aus der laufenden Fertigung genommen.

L. G.

Bernd


 

L1049G

Testpilot
Dabei seit
29.02.2016
Beiträge
514
Zustimmungen
194
Hallo Bernd,
danke für Deinen Bericht.

Allerdings möchte ich zu bedenken geben, daß die Identitäten der 6300 und 6301 in Portugal meines Wissens nicht restlos geklärt sind. Insbesondere habe ich keine Fotos der Typenschilder der beiden Maschinen gesehen (und persönlich habe ich es noch nicht bis Alverca geschafft). Auch ist es wohl so, daß die ursprünglichen Nummern 100/101 ff. bzw. 200/201 ff. NICHT linear zu 6300/6301 ff. übergegangen sind!

Auch von der Maschine in Sintra habe ich noch kein Typenschild gesehen, wobei hier zu hinterfragen ist, ob sie wirklich das Original-Typenschild trägt oder ob bei der Restauration (in Norwegen) ein neues Schild 'nachempfunden' wurde.

Zu Portugal besteht also noch Klärungsbedarf. Außerdem sind die noch vorhandenen und inzwischen über die halbe Welt verstreuten Maschinen wohl weitgehend aus Teilen von verschiedenen Maschinen zusammengebastelt, so daß allenfalls der Rumpf als Referenz für die Identität dienen kann.

Jedenfalls ist es die '6300', die jetzt in NICHT mehr in Alverca steht (sondern eben in Alcocete), während die '6301' (mit dem kaputten Vorderrumpf) noch dort ist.

Zu Deiner Bemerkung zu den "3 Sorten von Werknummernschildern":
a) Von Junkers-Flugzeugen, die einen Namen auf dem Typenschild trugen, sind mir nur die W33 D-1167 'BREMEN' sowie die Moron-Ju 52 (ex DLH) bekannt, also Maschinen, die 1934 oder früher gebaut wurden. Damals war der Name eines Flugzeuges (aus der Schifffahrt abgeleitet) wohl noch ein wichtiges Identitätsmerkmal. Als man gesehen hatte, daß Flugzeuge häufig hin- und her- und rück-verkauft wurden und dabei auch die Namen wechselten (oder entfielen), sah man wohl, daß eine solche Tradition keinen Sinn mehr hatte.

b) Die Art von Typenschilder, wie sie heute noch bei den Schweizer Maschinen zu finden sind, betrachte ich als die Original-Schilder für Dessauer bzw. Berndorfer Maschinen, bis ca. 1941/42. Danach sah es wohl wegen der immer restriktiver werdenden Tarnvorschriften anders aus.

c) ATG hatte offensichtlich eigene Schilder, Amiot auch. Von PIRT habe ich nie etwas gesehen.

Gerhard
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Gerhard,

da ich Bilder von Alcocete bekommen habe, wo das Kennzeichen 6300 eindeutig zu lesen ist, kann man davon ausgehen, dass die 6300 dort liegt.

Das Werknummernschild der Sintra Ju 52 ist original und sogar noch original vernietet. Hier wurde nichts getauscht oder geändert. Bal-Stempel ist auch drauf.

Ich gehe davon aus, dass die Werknummernschilder ab der ABC Fertigung alle wohl Serienschilder waren. Das Sintra Schild ist allerdings ein Exportschild, stammt aber auch aus den Jahr 1936

ATG hatte eine eigene Norm. Hier gab es auch das Feld Name, allerdings wurde hier das Stammkennzeichen eingeprägt.
Außerdem wird da auf die Junkers-Lizenz hingewiesen.

Amiot nach 1944 war auch speziell. Hier fehlt mir noch die richtge Vorlage. In Hohn ist alles überlackiert und München kann ja zur Zeit nicht als Referenz hergeneommen werden. Hier ist aber ein Rumpfschild angebracht. Leider habe ich es nicht groß genug fotografiert.

Von Pirt kenne ich auch nichts. Es wird sich wohl auf Grund von nur 28 sicher produzierten Maschinen auch nichts mehr an Schildern finden lassen.

Ach ja, die Serienschilder gabe es in zwei Ausführungen. Als geprägte und beschichtet Version. Anfangs waren die Zahlen noch per Schlagstempel angebracht worden, später wurden sie graviert.

L. G.

Bernd
 

L1049G

Testpilot
Dabei seit
29.02.2016
Beiträge
514
Zustimmungen
194
Hallo Bernd,
ein Foto der Schilder an der AAC 1 im Deutschen Museum kann ich gerne beisteuern: oben das eigentliche Werknummernschild (No 363, also eine sehr späte Maschine), unten das Schild vom letzten Wartungs- oder Reparaturaufenthalt bei AIA 2 in Blida. Aber das ist natürlich kein Amiot-Schild, dazu bräuchte man Schilder aus der Zeit 1942-44.



Kannst Du bitte das Schild der Sintra-Maschine hier einstellen?

Gerhard
 
Anhang anzeigen

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Gerhard und Servus an alle "Schilderfreunde",

die Bilder von Sintra, Alcantarilla, Getafe und Polk City schaut ihr euch bitte hier an:

Ju52archiv - Junkers Ju 52 - AAC1 - CASA352

Hier auf die Schaltfläche "Die Ju 52 Heute (Standorte)" klicken

Auf der Übersichtsseite in der Tabelle gibt es rechts die Spalte Typenschild. Hier bei der Maschine auf "Bild" klicken, wenn vorhanden, und dann bekommt ihr da das Bild zu sehen.

Bitte versteht, dass ich grundsätzlich keine Fremdbilder in Foren hoch lade. Das Urheberrecht ist mir viel zu kompliziert, als dass ich hier ein Risiko eingehe. Wenn mir Personen die Erlaubnis geben, Bilder auf meiner Seite zu veröffentlichen, dann möchte ich diesen Bonus nicht aufs Spiel setzen.

L. G. und danke für euer Verständnis

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

ein Werknummernschild von einer Amiot Ju 52 zu bekommen, die zwischen 1942 und 1944 gebaut wurde, wird wohl nur dann möglich sein, wenn ein Sammler dieses Schild zur Verfügung stellt, oder ein Wrack von solch einer Maschine gefunden wird. Bei den mir bekannten Maschinen ist ja keine Amiot-Ju 52 dabei.

Leider kenne ich auch kein Werknummernschild der AAC1, dass noch die Bezeichnungen enthält. Ich gehe nicht davon aus, dass das Schild ursprünglich ohne Legende benutzt wurde, und der silberne Zustand original ist, sondern dass der Legendenaufdruck einfach abgearbeitet ist.

Weiß hierzu einer mehr?

Krakau und Hohn sind mehrmals überlackiert. Teilweise sogar wegen dem Lack nicht einmal lesbar. Mit Brasilien ist auf Grund der Umstände kaum Kontakt zu bekommen. München kennen wir. Melun antwortet mir und vielen anderen nicht auf Emails.

Bleibt nur Belgrad und Dugny.

Hat einer Bilder oder Beziehungen nach Belgrad. Dugny werde ich noch einmal angehen.

Ju Grüße

Bernd
 

L1049G

Testpilot
Dabei seit
29.02.2016
Beiträge
514
Zustimmungen
194
Hallo Gerhard und Servus an alle "Schilderfreunde",

die Bilder von Sintra, Alcantarilla, Getafe und Polk City schaut ihr euch bitte hier an:
Hallo Bernd, danke für den Hinweis, ich hatte dort den Sintra-Eintrag wohl nicht gründlich gelesen.
Und für Deine Copyright-Überlegungen habe ich natürlich volles Verständnis.

Gerhard
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

eine traurige Nachricht macht die Runde:

Die HB-HOT ist gestern gegen 16:50 in der schweiz abgestürzt. Das Wrack wurde auf 2540 Metern Höhe an der Westflanke am Berg "Piz Segnas" in Graubünden gefunden. Chance auf Überlebende wohl mäßig.

Gruß

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

ein Ju-Air Sprecher hat gegenüber dem Schweizer Radio SRF bekanntgegeben, dass warscheinlich ab dem 17.08.2018 der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird. Die Flüge in Speyer und Mainz-Finthen sind somit wohl gesichert und wahrscheinlich auch die Flüge beim Flugtag in Bensheim. Da die Einstellung des Flugbetriebs freiwillig war und keine Einstellung vom BAZL ausgesprochen wurde, wird man wohl nicht von einem weitreichenden technischen Problem als Ursachen für den Absturz ausgehen können. Die eigentliche Unfallursache ist noch nicht geklärt und der Abschlußbericht wird wohl noch etwas auf sich warten lassen. Die Wiederaufnahme des Flugbetriebs ist also eine gute Nachricht für alle Fluggäste und Ju 52 Freunde, da für die Ju-Air Sicherheit und fachmännische Wartung äußerst wichtig ist.
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

seit dem 20.11.2018 sind die beiden Ju52 der Ju Air HB-HOS und HB-HOP gegroundet und den Maschinen ist auf unbestimmte Zeit die Flugtüchtigkeiterklärung entzogen worden. Grund hier für ist der Zwischenbericht vom Absturz der HB-HOT. Hier steht folgendes als Grund:

Zitat aus dem Bericht vom 20.11.2018:


4.1.1.1 Sicherheitsdefizit
An den Holmen, Scharnieren, Beschlägen der Tragflügel und im Bereich der Kabinenbodenplatte am Wrack der HB-HOT wurden erhebliche Korrosionsschäden gefunden. Zwei der drei Motoren waren mit neuangefertigten Nockenscheiben ausgerüstet, die Mängel aufwiesen.Aufgrund desselben Baujahrs, der ähnlichen Betriebsart und Betriebszeiten muss damit gerechnet werden, dass die Schwesterflugzeuge HB-HOP und HB-HOS ähnliche Mängel aufweisen.


4.1.1.2 Sicherheitsempfehlung Nr. 548


Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sollte in Zusammenarbeit mit dem Flugbetriebsunternehmen durch geeignete Massnahmen sicherstellen, dass die Schwesterflugzeuge HB-HOP und HB-HOS auf Korrosionsschäden und Mängel an Systemkomponenten überprüft werden.



4.2.1 Überprüfung und Verbesserung der Abläufe bei der Instandhaltung


4.2.1.1 Sicherheitsdefizit


Bei der Untersuchung der Instandhaltungsarbeiten wurden verschiedene Unzulänglichkeiten insbesondere der Dokumentation bei der Ausführung von grösseren Modifikationen und bei der Bewirtschaftung von Ersatzteilen festgestellt. Solche Mängel stellen ein potentielles Risiko dar.


4.2.1.2 Sicherheitshinweis Nr. 25


Das Flugbetriebsunternehmen und die Instandhaltungsbetriebe sollten zusammen mit der Organisation zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit (Continuing Airworthiness Management Organisation – CAMO) die bestehenden Abläufe prüfen und so verbessern, dass die Nachvollziehbarkeit der Instandhaltungsarbeiten sowie eine eindeutige Ersatzteilbewirtschaftung gewährleistet sind.


Ferner wurde ausdrücklich darauf higewiesen, dass die struckturellen Schwachstellen nicht Grund für den Unfall waren

Von daher finde ich den Entzug der Flugtüchtigkeiterklärung auf unbestimmte Zeit als sehr hart, hätte man dies doch auf die Zeit der Kontrolle auf evtl. Schäden und deren Reparatur begrenzen können, da ja nicht sicher ist, ob die anderen Maschinen auch die selben Mängel aufweisen. Auch die Dokumentationsmängel als Sicherheitsdefizit zu deklarieren und somit mit ins Grounding einzubeziehen ist mächtig.

Zu hoffen bleibt, dass die Ju Air alles bis zum Frühjahr in den Griff bekommt oder das die zwei Tanten ja garnichts haben.

Die für den Winter geplante Überholung der HB-HOY um diese 2019 wieder in den aktiven Flugdienst zu bekommen wird jetzt wohl ein noch größerer Kraftakt werden.

L.G.

Bernd
 

Ju52archiv

Flieger-Ass
Dabei seit
10.05.2014
Beiträge
290
Zustimmungen
285
Hallo Leute,

es gibt wieder Neuigkeiten bei den überlebenden Ju 52.

Zuerst die gute Nachricht. Die AAC1 vom TAM Museum wurde verkauft und ist nun in Privatbesitz eines Geschäftsmannes aus Curitiba gegangen. Ob sie dort "verschwindet" oder ausgestellt wird, muß ich noch ausknobeln. Auf alle Fälle wurden die Teile per Tieflader abtransportiert und gammeln jetzt nicht irgendwo herum.

Die weitaus schlechtere Nachricht kommt von der DLBS Stiftung. Der Passagierluftverkehr der LH Ju 52 wurde mit gestrigem Datum eingestellt. Es wird unter dem Betreiber keinen Passagierluftverkehr mehr geben. Die Gutscheine müssen zurückgegeben werden, der Flugplan für 2019 ist gestrichen. Der weitere Verbleib und die Verwendung der Maschine wird Ende Februar entschieden.
Es wird gemunkelt, dass wohl die Bereitschft der LH, weiterhin die fehlenden Kosten für den Unterhalt zu übernehmen, nicht mehr vorhanden sein soll. Ob da der Rücktransport und das Milionengrab Superconny dafür verantwortlich ist? Wenn ja, dann war das Projekt Superconny ja ein richtig toller Erfolg!

Die HB-HOY wird zur Zeit aufgepäppelt. Genauers über den Einsatzzeitpunkt kommt Ende Februar, aber von hier könnten wohl heuer noch gute Nachrichten kommen.

Bei Capri und Rhodos sind neue Wracks unter Wasser gefunden worden. Bei Interesse könnt ihr hier schauen: Ju52archiv - Junkers Ju 52 - AAC1 - CASA352

L. G.

Bernd
 

hzoe

Fluglehrer
Dabei seit
26.02.2005
Beiträge
144
Zustimmungen
153
Ort
ffm
Hallo Bernd,

die Gründe für das Ende der Passagierdienste der D-AQUI sind vielschichtig.
Geld ist immer eine Facette, spielt aber bei dieser Entscheidung sicher keine alleinige ausschlaggebende Rolle.
Im Übrigen wird über die künftige Verwendung der D-AQUI ja noch entschieden.

Die Nachrichten aus Brasilien sind sehr gut!
Vielleicht geht es ja jetzt mit der 291 nach 10 Jahren Einlagerung endlich weiter.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie ins Museu de Expedicionario kommt.
Großexponate stehen da aber leider auch vor der Tür.

Beste Grüsse,
Horst
 
Thema:

Werknummern-Schilder existierender Ju 52/CASA 352/AAC.1

Werknummern-Schilder existierender Ju 52/CASA 352/AAC.1 - Ähnliche Themen

  • 109er Werknummernverzeichnis ergänzen

    109er Werknummernverzeichnis ergänzen: Hallo zusammen Die Werknummer 464104, eine Maschine von Erla. Somit Bf109G-14. Der Block ging von 464000 bis 464999. Die Einheit zu diese Mühle...
  • Späte 109 Werknummern am Rumpf

    Späte 109 Werknummern am Rumpf: Moin, Bei 109 K-4 sieht man des öfteren die letzten drei Ziffern der W.Nr. (hier 176) am hinteren Rumpf auflackiert. Welchen Sinn hatte das? Und...
  • Klemm Werknummern

    Klemm Werknummern: Ich arbeite seit einiger Zeit an einer Werknummern-Liste der Firma Klemm in Böblingen. Ausgangsbasis sind bei mir die Werknummern-Meldungen der...
  • Do 27 Werknummernschilder

    Do 27 Werknummernschilder: Kann mir jemand bei diesem Do 27 Werknummern-Schild weiterhelfen? Ist das ein Werknummernschild der Werknummer 260 oder ein Baugruppenschild? Was...
  • Werknummern der PZL-Flieger

    Werknummern der PZL-Flieger: Moin in die Runde, vielleicht wurde dieses Thema hier schon mal behandelt und ich hab´s nur nicht gefunden: Ich hab´ da mal ´ne Frage: Die...
  • Ähnliche Themen

    • 109er Werknummernverzeichnis ergänzen

      109er Werknummernverzeichnis ergänzen: Hallo zusammen Die Werknummer 464104, eine Maschine von Erla. Somit Bf109G-14. Der Block ging von 464000 bis 464999. Die Einheit zu diese Mühle...
    • Späte 109 Werknummern am Rumpf

      Späte 109 Werknummern am Rumpf: Moin, Bei 109 K-4 sieht man des öfteren die letzten drei Ziffern der W.Nr. (hier 176) am hinteren Rumpf auflackiert. Welchen Sinn hatte das? Und...
    • Klemm Werknummern

      Klemm Werknummern: Ich arbeite seit einiger Zeit an einer Werknummern-Liste der Firma Klemm in Böblingen. Ausgangsbasis sind bei mir die Werknummern-Meldungen der...
    • Do 27 Werknummernschilder

      Do 27 Werknummernschilder: Kann mir jemand bei diesem Do 27 Werknummern-Schild weiterhelfen? Ist das ein Werknummernschild der Werknummer 260 oder ein Baugruppenschild? Was...
    • Werknummern der PZL-Flieger

      Werknummern der PZL-Flieger: Moin in die Runde, vielleicht wurde dieses Thema hier schon mal behandelt und ich hab´s nur nicht gefunden: Ich hab´ da mal ´ne Frage: Die...

    Sucheingaben

    casa 352

    ,

    Ju 52 Werknummer 6799 Leros

    Oben