Modellbau and the city 3 - Schüttelbox vs. Stülpkarton

Diskutiere Modellbau and the city 3 - Schüttelbox vs. Stülpkarton im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Allerliebst, der Beitrag von bolleken96 ! :thumbup: Und, ja, Schüttelboxen sind einfach Sch…; den Ausführungen von Flugi ist nichts hinzuzufügen,.
WaS

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Allerliebst, der Beitrag von bolleken96 ! :thumbup:
Und, ja, Schüttelboxen sind einfach Sch…; den Ausführungen von Flugi ist nichts hinzuzufügen,.
 

odlanair

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Bekannte von mir haben kleine Schiffsmodell-Dioramen sogar mit Brathering veredelt.
Respekt! Ich habe auch schon so einen Trawler in 1:200 mit RC-Steuerung schwimmfähig gebaut mit Roststellen etc. Aber mit dem Geruch hab ich es nicht so gerne...Brathering...

Obwohl es hier in Thüringen einen Händler gibt, der für die Modellbahn ein Parfüm verkauft, das den typischen Reichsbahn-Öl-Dampf-Schwellen-Fäkal-Geruch gibt.
Für den Dampflok-Erbauer unter uns ?
 
marine104

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....Nüchtern betrachtet war es von allem etwas.

So etwas möchte ich nicht mehr haben. Nein, was ich möchte ist, wie Du es ja auch schon in geschrieben hast, den Spaß am Hobby wieder zurück zu bekommen. Wie damals als Jugendlicher, als jeder neu erstandene Bausatz noch mit purer Freude am Bauen auf dem Tisch lag.

Damals, als es noch nicht die ganzen Zurüst-Möglichkeiten gab und ein Hasegawa-Bausatz für sich alleine schon Grund für erhöhte Sabber-Produktion war.

Damals, als ein Francois Verlinden einem aufzeigte, was alles machbar ist. Ohne Zurüstteile, nur mit Geduld, Phantasie und einfachen Hilfsmitteln. Als ein Sheperd Paine zu den Modellbaugöttern gehörte

Damals, als Squadron-Signal unser Mekka an Recherche-Möglichkeiten war.

Damals, als der Gang zum örtlichen Spielwaren-Laden mit seiner Modellbau-Abteilung mitunter das Beste am Tag war (Ich bin in Mannheim zur Schule gegangen und die älteren unter Euch, die aus dem Mannheimer Raum kommen, werden das Modellbau-Paradies kennen, welches sich im Keller des „Nürnberger Spielwarenhauses“ in der Fußgängerzone verbarg)

Und so habe ich für mich nun beschlossen, zu versuchen mir diese Leichtigkeit wieder zurück zu holen. Wie? Ganz einfach:

  • Ich baue, was mir gefällt. Auch wenn es sicher einige Themen gibt, die mich mehr interessieren als andere.

  • Ich baue auch Bausätze, die mich, wie auch immer geartet, mit der damaligen Zeit verbinden

  • Mein Lager, also die Bausätze und dann doch notwendigen Zubehörteile, sind sauber, stets aktuell, in einer Excel-Liste dokumentiert. So hoffe ich Doppelkäufe, unnötige Käufe und maßloses Ausdehnen des Lagers zu verhindern

  • Gebaut wird ohne großartige Korrekturen (siehe Signatur)

  • Ich baue für mich und für meine Vitrine. Sonst für niemanden! ...
Unheimlich...da kennt meine jemand meine Gedanken! ;) Genau so denke ich auch seit Jahren, und es hat auch mir definitiv die Freude am Basteln ein Stück mehr zurück gebracht. Sich auf das Wesentliche zurück zu besinnen, was einem als Kind Freude an der Sache verliehen hat: schlichtweg ohne Druck basteln...
 
Monitor

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Alien
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Bin gerade mal mein Regal durchgegangen. Welcher Hersteller hat denn noch Schüttelkartons ? Scheint nur einer zu sein. Fängt mit "R" an . :TD:

Die Top-Liste der Stülpkartons scheint ZVEZDA anzuführen. Die haben inzwischen eine Doppelt-Hybrid-Verpackung. Innen Stülp, außen Schüttel.
Vorbildlich. :TOP:
 
Scale72

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Fluglehrer
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Bin gerade mal mein Regal durchgegangen. Welcher Hersteller hat denn noch Schüttelkartons ?......:TOP:
Auch wenn mir das jetzt kein Kopfzerbrechen bereitet (also der Stülpkarton):
- Special Hobby
- AZ-Model
- Italeri (teilweise bei kleineren Bausätzen)

Vor allem bei 1/72 sind sie noch öfter anzutreffen….

Da ich jetzt ja nun genau in dieser Branche tätig bin....
Der Stülpkarton (Oder richtig gesagt Fefco 0211 mit großer Höhe) ist in der Tat einfach herzustellen, insofern, das man eben nur ein Teil für diesen Karton benötigt. Und das ist produktionstechnisch der Punkt. 1x Stanze, 1x Faltschachtel-Klebemaschine mit einer, max. zwei nebeneinanderliegenden Leimdüse(n) für die Längsnaht, fertig.

Der Stülpkarton (richtiger Fefco 0303 oder 0304, je nach Ausführung auf welcher Seite die Klebelaschen für die 4-Punkt-Klebung liegen) benötigt eben 2 maßlich unterschiedliche Teile für eine Verpackung (beide Teile müssen maßlich unterschiedlich sein, sonst könnte man sie ja nicht ineinander stülpen). Somit haben wir beim Stülpkarton 2x Fertigung (jeweils Stanze und Faltschachtel-Klebemaschine) und auf der Klebemaschine erhöhten Rüstaufwand für die 4-Pkt. Klebung (min. 4 Leimwerke), bei gleichzeitig niedriger Leistung der Maschine in Stück/Stunde, welche aber nicht so gravierend ist. Da in manchen Fällen der Stülpkarton auch noch aus zwei unterschiedlichen Materialien besteht (der Deckel ist normalerweise aus Vollpappe, irgendwas um die 200-300g/QM, der Boden aus Wellpappe, dann meistens E- oder F-Welle. Da Voll- und Wellpappe eigentlich seltenst bis nie im gleichen Werk produziert werden, kommt hier auch noch Bezug von zwei unterschiedlichen Lieferanten hinzu. (Entweder komissioniert der Lieferanten des Herstellers, oder der Hersteller unserer geliebten Plasttikteile kauft bei zwei Lieferanten ein....)

Lange Rede, kurzer Sinn, eine "Schüttelbox" ist herstellungsseitig günstiger als ein 2-teiliger Stülpkarton

Das war jetzt sehr technisch, sorry dafür, aber vielleicht erklärt dies, warum es die "unbeliebte" Schüttelbox überhaupt gibt. Gerade kleinere Hersteller müssen sicher auf die Kosten für Hilfsmaterialien (und nichts anderes ist die Verpackung für die Spritzlinge) achten.
 
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Flugi

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Okay, danke.
Aber das Thema Schüttelbox vs. Stülpkarton müssen wir nicht weiter breitziehen.
Unser Produktentwickler aus Wuppertal @bolleken96 hat da noch andere Dinge angesprochen, wo man auch mal was sagen könnte. :wink2:
Englische Begriffe im Modellbau, Modellbauzeitschrift vs. Internet oder Norboo mit seiner Wettbewerbsallergie. :biggrin:
Ich muss jetzt zur Modellbauerweihnachtsfeier nach Ostthüringen, also macht was draus. :smile1:
 
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Wow. Ein X-Mas Scale Modeler Event.
Wir quatschen hier vielleicht in der Zwischenzeit weiter. Ich überlege gerade schon das Thema der nächsten Ausgabe von "Modellbau and the City":

1. Verblasste westfälische Liebe
2. Die emotionale Stütze
3. Stille wird oft unterschätzt
 
Rock River

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Alles sehr gut ge- und beschrieben, sowohl von Marius wie von Tim - auch ich erkenne mich teilweise wieder... :rolleyes1:

Aber der Gegensatz zum Stülpkarton ist nicht die viel zitierte Schüttelbox, sondern der Faltkarton.. :wink2:
Genau - und Faltkartons sind doof. :motz:
 
Rock River

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Aber auch ich versuche, mein Bausatzlager nicht zu sehr anwachsen zu lassen. Alleine schon, weil ich weiß, dass ich als Gelegenheitsmodellbauer gar nicht mehr soo viele Modelle bauen kann. Was soll ich auch mit knapp 54 Jahren mit hunderten ungebauten Modellen?
254 Jahre alt werden, was sonst?
 
airforce_michi

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Also...

Ich finde Faltkartons inzwischen gar nicht mehr so schlecht, weil ich diese -ohne sie herauszunehmen- im Schachtelgebirge öffnen und Bauteile, Anleitung oder Decals herausnehmen und/oder wieder hineinlegen kann... :!:
 
F-16

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Allzuviele Teile darfste dann aber nicht rausnehmen, nicht daß es noch zum Gebirgsschlag kommt und nachher nicht mal mehr die Decals reinpassen :crying:
 
eggersdorf

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Oder zumindest ein sog. Leichtes Bier, was auch immer das sein soll.
Wobei die Frage auftaucht, ob die vier Kartons auch einen Kasten Augustiner Maximator aushalten? :TD:
Man könnte ja mal eine Stülpkarton-Challenge (Wettbewerb) draus machen ..........
Wer traut sich zuerst?
 
Basepohl

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Hallo Modellbaufreunde,

ich habe mir eben alle Einträge durchgelesen und möchte mal meinen Senf dazugeben. Mich stören zum einen die Kartons überhaupt nicht. Ich kenne die ganzen Seitenhiebe auf Revell etc. Schert es diese? Nein. RAL Farbtöne geben die auch nicht an, sondern Mischtabellen. Sterbe ich daran - nein. Ich lebe im 21. Jahrhundert, kann mir Umrechnunstabellen und Vergleichsfarbtöne aus dem Netz ziehen oder mir selbst was anmischen.

Ärgerlicher finde ich eher Karton (wenn wir mal bei diesem Thema bleiben wollen) die riesig sind und der Bausatz darin nicht mal die Hälfte an Platz benötigt. Ich sehe das momentan bei Eastern Express recht deutlich. Das nervt! Zum einen habe ich dadurch nicht genug Platz im Regal, der Händler ebenfalls nicht, der Exporteur bzw. Spedition ebenfalls nicht. Das macht das Produkt teurer und verschwendet unnötig viele Resourcen. Das ist nicht mehr zeitgemäß und soetwas sollte der Kunde nicht tolerieren. Da kommt in der Zukunft noch was auf uns drauf zu - ich glaube wir haben noch nicht mal ansatzweise begriffen wie sich unsere Zukunft durch die Verschwendung von Resourcen verändert wird. Ich als gelernte DDR Bürger muss da immer grinsen, wenn jetzt wieder Stoffbeutel etc. in Mode kommen, Gläser zum einkaufen mitgebracht werden "müssen" und als "Hip" bezeichnet werden...

Das immer unüberschaubare Angebot an Modellen ist doch ehrlich gesagt ein Luxusproblem. Keiner ist gezwungen alles haben zu müssen und zu kaufen. Schön finde ich das immer weiter ausgebaute Programm der Hersteller - viele Lücken werden immer weiter geschlossen, toll. Jeder von uns hat doch ein Themengebiet und oft wird das durch Kleinserienhersteller bedient. Die sind oft teurer aber ich muss es ja nicht kaufen. Ich kenne auch das angesprochene Problem mit den Zurüstteilen. Modell xy kann ich nicht bauen, da fehlt mir noch der letzte Ätzteilebogen usw.. Aber ehrlich gesagt habe ich eher ein Problem, mir das nächste Projekt auszusuchen, weil ich zu viele Modelle habe als das irgendein Zurüstkit fehlt. Man wird immer professioneller, das Bauen dauert immer länger, deshalb auch die Schwierigkeiten mit der Auswahl (man ist ja eine ganze Zeit beschäftigt). Aber anderes herum gefragt, viele Leute können überhaupt mit den ganzen Materialien umgehen? Klingt arrogant, aber bestimmte Modelle sieht man zwar in den ganzen Besprechungen - aber am Ende nie gebaut. Sicher, nicht alle präsentieren ihre Modell im Netz aber denkt mal drüber nach.

Viel wichtiger als das ganze Zurüstzeug sind gute Vorlagen - Bücher, Hefte und das Internet sind hier das Mittel der Wahl. Dazu noch Plastikprofile und heraus kommen tolle Sachen - old school sozusagen. Bis auf das Netz im Grunde Sachen wie vor 20 Jahren. Schaut man sich alte Modellhefte an ist man doch erstaunt was für großartige Modell entstanden sind ohne Schnickschnack - manchmal sogar aus Vacu.

Und daran orientiere ich mich. Ich habe eine Modellbauausrüstung, da würden manche von Euch drüber lachen. Ich habe z. B. einen Kompressor und eine Badger 150 Nachbauausführung aus China. Das Set hatte mal vor 15 Jahren 80 Euro gekostet. Alles funktioniert (mit nachrüsteten Wasserabscheider) immer noch tadelos. Ich habe vor Jahren diesbezüglich schon Diskussionen hier im Forum gehabt, da könnte quasie nur Mist rauskommen. Ich kann nur müde darüber lächeln, ab und an stelle ich mal ein Modell hier ins Forum. Da kann sich jeder seine Meinung bilden. Das Problem ist meist nicht das Werkzeug sondern die Person dahinter, da gleichen auch viele Euros nichts aus (ich baue momentan 144er Modelle, von denen ich weiss, dass es keine Zurüstsätze gibt, das macht auch Spaß).

Was ist ein Nietenzähler, was ein Modellbauer? Wie wollen wir das definieren? Ich kanns nicht sagen. Ich mag Nietenzähler, ich mag Modellbauer. Es ist ein Hobby, das Spaß machen soll. Den definiert Jeder anders. Und wenn Jemand recherchiert, Vorbild und Modell abgleicht, Fehler ausgleicht und am Ende super baut, dann bereitet mir das als Betrachter Vergnügen. Ich bin da sehr kritisch, viele Modelle (auch hier im Forum) gefallen mir nicht, weil sie schnell und schlampig zusammengeklebt wurden. Da wird sich keine Zeit genommen. Kritiert man was, dann ist man der Buhmann. Da erkenne ich gewisse Parrallelen zu amerikanischen Foren. Und hier schließt sich der Kreis. Nehmt euch Zeit, begutachtet alles lieber einmal mehr als zu wenig. Dann kommt was tolles raus. Laßt euch nicht von Stapelkartons und Zurüstteilen ablenken. Das ist doch alles nur Blendwerk...

Schöne Grüße

David
 
Hagewi

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Vieles richtig geschrieben.

Wenn wir uns allerdings für die große Toleranz aussprechen, dann lassen wir aber doch auch den "schnell und schlampig zusammengeklebten" Modellen ihre Existenzberechtigung. Den Erbauern hat es doch offensichtlich wohl Spaß gemacht .... und dann ist doch gut. Man sollte sich allerdings dann auch nicht mit Lob überschlagen .... und das ist dann auch gut.

Wenn gesagt wird, dass der Faltkarton nicht so dolle ist .... ist doch gut (und wahr!)

Wer sich verbraucherfreundliche Farbangaben wünscht (wenigstens eine Angabe wie Hellgrün, Dunkelblau oder FS- oder RAL-Nummern) .... ist doch auch passend für die Gruppe der Nichtschonalles(besser)wisser.

Wir brauchen Nachwuchs, der sich begeistern lässt. Sind wir uns da einig???? Dazu hilft: Sachlich bleiben, dem Anderen den Spaß erhalten, vielleicht etwas Ansporn geben (natürlich ist die "Dosisleistung" manchmal schwierig).

Mensch bleiben, sagt Tegtmeier
 
bolleken96

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Ach herje... Das Ziel dieser "Kolumne" war, gerade in der Vorweihnachtszeit euch allen etwas Spaß mit ein paar Zeilen zu vermitteln. Dabei habe ich meine Sicht der Dinge versucht zu vermitteln. Bevor hier das etwas ins Negative abdriftet, das war nicht meine Absicht.
Mein Tipp: Nicht alles bierernst nehmen und einfach an einem tollen Hobby erfreuen.
 
Friedarrr

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Ärgerlicher finde ich eher Karton (wenn wir mal bei diesem Thema bleiben wollen) die riesig sind und der Bausatz darin nicht mal die Hälfte an Platz benötigt. Ich sehe das momentan bei Eastern Express recht deutlich. Das nervt! Zum einen habe ich dadurch nicht genug Platz im Regal, der Händler ebenfalls nicht, der Exporteur bzw. Spedition ebenfalls nicht. Das macht das Produkt teurer und verschwendet unnötig viele Resourcen. Das ist nicht mehr zeitgemäß und soetwas sollte der Kunde nicht tolerieren. Da kommt in der Zukunft noch was auf uns drauf zu - ich glaube wir haben noch nicht mal ansatzweise begriffen wie sich unsere Zukunft durch die Verschwendung von Resourcen verändert wird. Ich als gelernte DDR Bürger muss da immer grinsen, wenn jetzt wieder Stoffbeutel etc. in Mode kommen, Gläser zum einkaufen mitgebracht werden "müssen" und als "Hip" bezeichnet werden...
Endlich schreibt es mal einer! Die Großmodellbauer sind Ressourcenverschwender. Beim Discounter Stoffbeutel nutzen, aber 1:32er Modelle zusammenkleben! Diese Monster brauchen nicht nur mehr Öl für das Material des Grundbausatzes, sondern auch mehr Klebstoff und vor allem Farbe! Ich wäre schon lange für eine Sonderabgabe für Modelle größer als 1:72. Sagen wir mal um den Faktor des Maßstabes zu eben 1:72. Weiter müssten die Monsterbastler zur Nutzung umweltgerechter Lackieranlagen verpflichtet werden. Und weiter ein Großmodellbauverbot in Innenstädten. Denn alleine der Transport dieser überdimensionaler Protzbausätze verursacht unverhältnismäßig viel Stickoxid und Feinstaub.
Man muss sich auch mal vor Augen führen, dass die Großmodellbauer für ein vielfaches, gegenüber den bescheidenen Modellbauern, an Mikroplastik verantwortlich sind. Vielleicht sollten wir hier im FF unserer Umweltverpflichtung nachkommen und die großen Modelle bannen. Sozusagen ein Ansporn und ein Ruck für die große Politik hier endlich einzugreifen?
 
bolleken96

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Hahaha. You saved my day Friedarr
 
Basepohl

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Nein, keine Angst. Hier soll nichts vermiest werden. Es ist doch auch mal schön zu streiten. Das ist nichts negatives. Aber solche Diskussionen entstehen doch, wenn man sich ernsthaft mit einem Thema beschäftigt. Ich habe oft das Gefühl, dass es hier im Forum über die Jahre immer seichter im Bezug auf die Qualität der Beiträge wird. Oft haben sich ehemalige Mitstreiter zurück gezogen, sind es leid zu diskutieren. Das ist sehr schade, viele User sind wunderbare Modellbauer.

Ich lasse sehr gerne den Modellbauern ihrer Existenzberechtigung auch wenn ich von "schlampig zusammengebauten Modellen" rede. Es ist toll, wenn sich jemand "traut" sein Modell hier reinzustellen um es uns allen zu zeigen. Ich denke, wenn jemand wirklich Anfänger ist, dann wird er Lob bekommen und Verbesserungsvorschläge obendrein. Und das ist doch toll. Im Stammtisch habe ich geschrieben, dass ich eine MiG-21 bauen werde. Da weiß ich jetzt schon, dass es mehr Tadel als Lob geben wird - hier sind eben Experten unterwegs. Das ist mir schon jetzt bewußt. Ich kann damit umgehen - aber es werden eben auch viele Modell gezeigt, von denen der Erbauer positives hören möchte, aber wehe es kommt was negatives...

Es ist eben immer die Sicht auf ein Thema. Wo stehe ich, wer bin ich, was kann ich? Man wird seinen eigenen Projekten gegenüber immer kritischer und betrachtet andere Projekte ebenso.

Jetzt hänge ich mal aber mal ganz weit aus dem Fenster. Das ganze Gemeckere von mir kommt nicht von ebenso. Wir sind hier in einem Forum, dass ein Vorreiter in Sachen Qualität war und oft noch ist. Hier wurde vor 20 Jahren schon mit Digitalbildern gearbeitet (sozusagen in Echtzeit), da kamen die Kameras erst auf. Kritik wurde umgesetzt, es wurde gestritten - eine tolle Zeit war das. Das vermisse ich - andere sicherlich auch?!
Hier im Forum tummeln sich Modellbauer, die seit Jahren die einschlägigen Magazine mit ihren Artikeln füllen. Von denen konnte man lernen, die untereinander auch. Da ist die Meßlatte eben schon sehr hoch - das kann man sehen wie man will - ich denke man weiß worauf ich hinaus will. Hier treffen Modellbauer, Piloten, Techniker etc. aufeinander - das ist schon einzigartig. Darauf können wir stolz sein.

So, jetzt noch zum Nachwuchs. Ich bin 39 Jahre alt. Basteln tue ich schon seit meiner frühsten Kindheit. Ich bastele, ich habe noch ein paar Freunde als Kind um mich gehabt, die haben ebenfalls ein paar VEB Modelle geklebt. Aber: Modellbau war immer schon uncool. Und heute kannst du gar keinen mehr daran führen, der es nicht will. Meine Kinder basteln mit mir Autos, Steckbausätze und Saurier. Meine Tochter stand schon von klein an neben mir auf Flugshows und hat sich startende Tornados, Hinds und was weiß ich nicht alles angeschaut. Weil ich die gesamte Familie diesbezüglich terrorisiere (ein böses Wort). Aber es hat sich kein anderes Kind angeschlossen. Da fehlt die Geduld. Das können und müssen die Eltern den Kindern nahebringen. Das schafft keine Firma Revell und Co. werbewirksam (in der Modellfan jährlich abgebildet - wieviele von denen bleiben denn dabei:-). Wo ist denn der Modellbau wirklich präsent? - In Polen und der ehm. CSFR. Da gibt und gab es Vereine, eben wie in der ehem. DDR. Das ist ein Überbleibsel der Vergangenheit. Aussterben wird das Hobby nicht. Es wird immer Menschen geben die basteln - aber aus eigenem Interesse heraus (wie bei jedem Hobby). Wenn ich mir mal einen Bausatz gewünscht hatte (und wir nicht im www bestellt haben) und meine Frau (als Nichtmodellbauer) mal ein Modellbaugeschäft betreten hat (und bei uns in Braunschweig gab es mal ein tolles), dann hat sie immer hinterher geschimpft was für Leute da waren. Ich konnte sie verstehen, das waren Freaks (und nicht im positiven Sinne). Ich werde jetzt an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.

Es gibt viele Hobbies, denen der Nachwuchs fehlt. Meint ihr, dass es heute z.B. noch viel Nachwuchs in Geflügel,- oder Kanninchenvereinen gibt? Ich wohne auf dem Dorf, früher gabs sowas so oft, heute dominieren die alten Herren dort. Das ist unsere Zeit, da gehen nunmal Handy etc. vor. Fahrt doch mal durch die Stadt und schaut auf die Jugendlichen - alle! haben ein Handy in der Hand. Es fehlt eben überall die Geduld. Neulich war ich in einem Seminar für Führungskräfte, da waren auch jüngere Personen. Die haben als Hobby Netflix angegeben:-) Ich denke, um ein Hobby zu betreiben sollte die Initiative bei einem selbst liegen - bestenfalls kann man seine eigenen Angehörigen damit anstecken.

Gruß David
 
Thema:

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