Pilot1962
Flugschüler
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Hat sich das Seitenruder von der Flosse in der Luft oder am Boden gelöst?
Da bezüglich des Slips im Segelflug hier viele Fragen im Raum stehen, versuche ich mal, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Ich selbst habe als Jugendlicher mehrfach beim Jugendvergleichsfliegen teilgenommen, war auch schon einige Male in der Jury und habe in unserem Verein auch schon mehrfach das JVF mit ausgerichtet (3x auf Landesebene, 1x auf Bundesebene). Fliege ich privat, slippe ich, wann immer die Höhe im Endanflug es zulässt, und das nicht nur mit Segelflugzeugen, sondern auch mit unserem Motorsegler (Super-Dimona, geht wunderbar). Und als Fluglehrer lehre ich den Slip natürlich auch gerne und mit Erfolg. Regelmäßig landen unsere Jungpiloten beim Jugendvergleichsfliegen (einem Segelflug-Präzisionsflug-Wettbewerb) auf Qualifikationsplätzen für den Bundesentscheid und liegen auch dort immer wieder vorne. Ich würde mich selbst durchaus als erfahrenen Slipper und in gewisser Weise auch Experten hierfür sehen.Hallo,
Der Seitengleitflug ist (soweit ich weiß) Ausbildungsbestandteil sowohl der Segelflugausbildung, als auch der UL- (da weiß ich es sicher), LAPL- und PPL-Ausbildung. Und wird (zumindest auf unserem Platz) gern geübt und auch praktisch eingesetzt.. Ein Flugzustand, der wie jeder andere auch, seine Randbedingungen und Grenzen hat. Nur weil die Kugel nicht in der Mitte ist, ist das keine Kunstflugeinlage oder Zauberei, sondern ganz gewöhnliches fliegerisches Handwerk.
gero
Das ist eine krasse Fehlansicht!Der Slip als solches als stabiler Flugzustand, in dem das Flugzeug nicht überzogen werden kann. Dies steht auch in diversen Lehrbüchern so
Seltsam genug, sind hohe Sinkwerte doch genau das, was man mit dem Slip erreichen will?! Im Handbuch der LS4 steht entsprechend auch ganz etwas anderes:Bei manchen (z.B. LS4) steht im Handbuch, dass man dabei keine Störklappen verwenden sollte, da dann zu hohe Sinkwerte erzielt werden.
Wer stellt denn solche "Regeln" auf? In der für uns alle verbindlichen "Methodik der Segelflugausbildung" steht zum Slip eindeutig: "Die Übungen im Endanflug sollten in 50 m Höhe beendet sein": Sollte mich wundern, wenn es Regeln für das Jugendvergleichsfliegen gäbe, die davon abweichen.Ansonsten gilt normalerweise: der Slip wird in zwei Spannweiten Höhe (also rund 30m) ausgeleitet.
Dann noch dies:
Wer stellt denn solche "Regeln" auf? In der für uns alle verbindlichen "Methodik der Segelflugausbildung" steht zum Slip eindeutig: "Die Übungen im Endanflug sollten in 50 m Höhe beendet sein": Sollte mich wundern, wenn es Regeln für das Jugendvergleichsfliegen gäbe, die davon abweichen.
Dann soll er beim JVF also etwas "demonstrieren", was er vorher nicht üben durfte, hmmm...Der Slip beim Jugendvergleichsfliegen ist per Definitionem keine Übung...sondern eine "Demonstration".
Darum geht es doch nicht, oder? Denn dann kann ich auch sagen, dass ein RICHTIG geflogenes Flugzeug in einem stabilen Flugzustand ist, indem das Flugzeug nicht überzogen werden kann. Wenn ich etwas richtig mache, passiert auch nichts...Auch ich würde sagen dass ein RICHTIG geflogener Slip ein stabiler Flugzustand ist , in dem das Flugzeug nicht überzogen werden kann.
Dann schau mal, wo du vorhin dein "Gefällt mir" drunter gesetzt hast. Ich habe die oberschlaue Unterscheidung zwischen "Übung" und "Demonstration" nicht eingeführt, aber du hast dazu Beifall geklatscht, richtig?Das ist reine Wortklauberei.
wilco, das ist Mumpitz. In dieser von dir implizierten unbedingten Form hat das niemand behauptet Solange ich mich im Flugzustand Slip befinde, ist es ein stabiler Flugzustand. Bin ich im Slip, kann ich das Flugzeug nicht durch Überziehen zum Abkippen bringen. Das gilt natürlich nicht beim Einleiten, darauf habe ich weiter oben hingewiesen. Und es gilt natürlich auch nicht, wenn ich den "Flugzustand Slip" durch falsche Steuereingaben (in der Literatur ist explizit die Zurücknahme des Querruders über den Neutralpunkt hinaus genannt) verlasse. Alles andere ist Wortklauberei.Das ist eine krasse Fehlansicht!
Tatsache ist: In dieser unbedingten Form steht es in keinem Lehrbuch. Im Gegenteil:
Ich habe das noch nicht ausprobiert: auch nicht, wenn ich das Höhenruder ziehe und die Pitch satt positiv wird?Bin ich im Slip, kann ich das Flugzeug nicht durch Überziehen zum Abkippen bringen.
Bodo, als Experte in Sachen Slip wirst du dir schon gefallen lassen müssen, bei deinen eigenen Worten genommen zu werden:wilco, das ist Mumpitz. In dieser von dir implizierten unbedingten Form hat das niemand behauptet
Leider habe ich das in den Lehrbüchern "so" eben nicht vorgefunden.Der Slip als solches als stabiler Flugzustand, in dem das Flugzeug nicht überzogen werden kann. Dies steht auch in diversen Lehrbüchern so und ich habe auch noch von keinem Fluglehrer etwas gegenteiliges gehört.
Zu wiederholten Male: NEIN.Ich habe das noch nicht ausprobiert: auch nicht, wenn ich das Höhenruder ziehe und die Pitch satt positiv wird?
Die AN-2 slipped man nicht, die zieht man in den Sackflug. Wenn man den nicht in ausreichender Höhe beendet, schlägt der Flieger ein, knickt am 5. Spant ab und ist hinüber (gilt als Notlandemaßnahme ähnlich einer Cirrus mit Fallschirm, nur eben halt ohne Fallschirm).
Weil Du keine Ahnung von der Flugphysik hast. Wie viele Segelflugzeuge hast Du bisher geslippt, und wie groß ist Deine Gesamterfahrung?Laß uns mal praktisch werden: Ich kriege jedesmal einen Schreck, wenn ich jemanden mit hochgezogener Nase slippen sehe. Egal ob runter auf 30 oder auf 50 Meter.
Die AN-2 habe ich als Beispiel gebracht, weil es das einzige Flugzeug mit Sackflug als beschriebener Technik ist, welches ich mal geflogen habe.Zu wiederholten Male: NEIN.
Wieso ist es so schwer, zu akzeptieren, daß ein Segelflugzeug eine völlig andere aerodynamische Auslegung als eine AN-2 hat?
Wenn du im stabilen Slip bist, und dann am Höhenruder ziehst, wird ein Segelflugzeug eine Kurve zum tieferen, vorausgeschobenen Flügel hin machen. So kann man dann einen gesteuerten Kurvenslip fliegen, wenn du willst und genug Höhe hast, auch einen vollständigen Anflug. Ist aber eher was für erfahrene Piloten. Wie weit die Maschine dabei die Nase höher nimmt, hängt vom Typ ab. Generell ist es so, dass bei einem Slip mit Störklappen die Nase normalerweise am Horizont oder darunter bleibt. Ohne Störklappeneinsatz kann die Nase auch etwas darüber sein. Wie sich Wölbklappen auswirken, kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen. Ich gehe aber davon aus, dass eine positiv gesetzte Wölbklappe dazu führen wird, dass die Nase dann eher niedriger ist, wie auch im normalen Anflug.Ich habe das noch nicht ausprobiert: auch nicht, wenn ich das Höhenruder ziehe und die Pitch satt positiv wird?
Ich weiß ja, nicht, was deine Mission ist, aber ich gebe es auf, die Diskussion führt nicht weiter und hat auch mit dem Unfall nichts mehr zu tun. Du häs Rääch, un ich han ming Rouh.Der Versuch, den "eigentlichen Slip" von seinem Ein- und Ausleitmanöver zu trennen, ist natürlich keine Wortklauberei - es grenzt schon an Wortakrobatik!
Hopfen und Malz, bodo....Ich weiß ja, nicht, was deine Mission ist, aber ich gebe es auf, die Diskussion führt nicht weiter und hat auch mit dem Unfall nichts mehr zu tun. Du häs Rääch, un ich han ming Rouh.