GOTT SEI DANK na endlich! - Liebesgrüße aus Tomcatistan

Diskutiere GOTT SEI DANK na endlich! - Liebesgrüße aus Tomcatistan im Airshows Forum im Bereich Aktuell; Auf Jetphotos sind einige Bilder dieser 5-8103.
Rock River

Rock River

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.468
Zustimmungen
1.167
Ort
Bremen
Vielen Dank Alex, für das Einstellen der tollen zusätzlichen F4 Phantom -Bildern. Die iranische Tarnbemalung passt
m. E. sehr gut zu diesen "Oldtimern". Wäre mal interessant zu erfahren, wieviele Wartungsstunden die iranische
Luftwaffe bei den Mustern F14 und F4 zwischenzeitlich für eine Flugstunde aufwenden müssen.

Aber dessen ungeachtet, hast Du dem Forum einzigartige und schöne Fotos zukommen lassen. :applause1:
Ja, tolle Bilder. Allerdings wohl auch ein ziemlicher Planungs- und Reiseaufwand.
Ich frage mich auch, wie die Iraner gerade die F-14 überhaupt flugfähig halten.
 
bushande

bushande

Astronaut
Dabei seit
27.08.2007
Beiträge
4.611
Zustimmungen
12.637
Ort
weit weit weg ;D
Lass nur Uwe. Es sind bezeichnenderweise immer die Gleichen, die das Stänkern einfach nicht lassen können. Genau diese .... Individuen haben leider schon viele Leute aus dem Forum hier vertrieben. Es ist sinnlos da noch argumentieren zu wollen.
 
bushande

bushande

Astronaut
Dabei seit
27.08.2007
Beiträge
4.611
Zustimmungen
12.637
Ort
weit weit weg ;D
Die F-5 Tiger Version mit dem V-Leitwerk nennt sich: Saeqeh, was wohl soviel wie Donnerschlag heißen soll. Der Typus, von dem jetzt der Iran behauptet, er können sie selbst "massenproduzieren" ist eigentlich eine T-38 Talon mit V-Leitwerk und nennt sich Kowsar (die kommt dann bei den Fotos aus dem Static):
 
Anhang anzeigen
bushande

bushande

Astronaut
Dabei seit
27.08.2007
Beiträge
4.611
Zustimmungen
12.637
Ort
weit weit weg ;D
Ja, tolle Bilder. Allerdings wohl auch ein ziemlicher Planungs- und Reiseaufwand.
Ich frage mich auch, wie die Iraner gerade die F-14 überhaupt flugfähig halten.
Mir war es das allemal wert. Damals in die USA war teurer. Wie die Bibel sagt: "Es ist dem Menschen gegeben, nur einmal zu leben und einmal zu sterben, dann aber das Gericht!" Das Leben ist kurz und ich hätte es bereut, mir die Arbeit nicht zu machen. Geld kommt und Geld geht; wenn die F-14 mal weg ist, ist sie weg und es wird ja leider nicht friedlicher, will heißen einfacher was den Iran angeht. Gott bewahre mich bitte davor, aber ich kann morgen totkrank in der Ecke liegen und ich hab einfach keine Lust mehr, was zu bereuen.

Was die andere Frage betrifft:
Für die Iraner sind die F-14er fliegendes Gold. Der Iran ist nicht wirklich arm, nur von Sanktionen gebeutelt. Geld ist genügend da, wenn man wöllte; die Revolutionsgarden zieh'n halt nur viel für ihren "Kampf gegen den Terror" ab. Soweit ich weiß, gibt es für die IRIAF derzeit keinen in ihren Augen adäquaten Ersatz für die F-14er. Die SU-30er, die man von Russland haben will, sollen wie gesagt angeblich wohl erstmal nur die F-4 C/D ersetzen. Man hatte sich Ende der 90er schonmal in Richtung Flanker als Tomcat-Ersatz umgeschaut, dann aber wieder Abstand genommen. Wie es jetzt nach 20 Jahren aussieht, bleibt abzuwarten. Da ist, denke ich auch eine Menge Emotion und Politik dahinter. Erstens hat die F-14 auch im Iran einen gewissen Nimbus. Für die ist es der Flieger, der neben der F-4 quasi den Krieg für sie gewonnen hat und zweitens ist das halt in den Augen der Iraner schon noch sowas wie ein fliegender Stinkefinger gegenüber den Amerikanern.

Ob sie mehr können als fliegen sei mal sehr dahingestellt, aber es ist bekannt, dass die IRIAF erhebliche Mittel in die Aufrechterhaltung der Flotte steckt und auch noch stecken darf. Ich versuche schon seit einigen Jahren ein wenig die noch fliegenden F-14-Serials nachzuverfolgen und was man zumindest aus dem bisschen, was öffentlich verfügbar ist herleiten kann ist, dass in den letzten Jahren zunehmend eingelagerte/stillgelegte Airframes wieder flugfähig gemacht werden. Nicht jüngstes, aber aktuell bekanntestes Beispiel ist 3-6039/160337, die noch mit der alten Asia-Minor-Tarnung versehen war. Die wurde Anfang 2017 aus der Versenkung geholt und ist bestätigt seit letztem Jahr in Mehrabad zur Überholung. Die alte Tarnung wird sicherlich dem blau-grauen Muster weichen müssen. Was die Tendenz der letzten Jahre zeigt, ist zumindest, dass ausreichend Mittel und Ressourcen trotz Sanktionen bereitzustehen scheinen, denn sonst würde man sich auf die Aufrechterhaltung der bestehenden Flotte beschränken und nicht regelmäßig weitere Airframes wieder in den fliegenden Dienst holen. Sicherlich spielt es da auch eine Rolle, dass die Sanktionen nichtmehr ganz so derbe zu wirken scheinen, da China erheblich in den Iran investiert und Russland, auch wenn sie selbst mit Sanktionen belegt sind, sicherlich zum Teil ebenso Effekte abfedern kann. Öl ist bis zum Abwinken da und Abnehmer gibt es trotz Sanktionen auch.

Was den wenigsten bewusst ist: Ohne den Shah, der seinerseits die F-14 wählte, hätte es womöglich die F-14 nie in ausreichenden Stückzahlen für die Navy gegeben und man hätte den Typus in den USA recht fix wieder abgeschafft. Es gibt interessante Protokolle von Senatssitzungen aus den Siebzigern, als Grumman gar vor dem obersten Gerichtshof klagte und mehrere Senatsanhörungen einforderte. Demnach machte Grumman damals an den ersten sieben Produktionsblocks wegen eines arg unvorteilhaften Festpreisvertrags mit der Navy in damaligen Dollars pro produzierte Maschine ca. 2 Millionen Verlust (wieviel das inflationsbereinigt heute wäre, kann man sicher berechnen). Jedenfalls drohte der Bankrott spätestens mit Block-85, das wären nichtmal 200 Airframes gewesen. Der Deal mit dem Iran war dem Senat anscheinend damals schon ein Dorn im Auge, aber die Navy hatte nicht genügend Fundus, um eine Finanzspritze abzugeben und hatte genug damit zu tun, die Gegner der F-14 damals zurückzuhalten. Hätte der Shah nicht damals quasi den halben Block-90 und ebenso den halben Block-95 mit ordentlichen Preisaufschlägen geordert, wäre auch für die Navy spätestens mit Block-85 Schluss gewesen. Der Iran hatte hier einen riesen Hebel und die haben anscheinend auch nicht nur die Maschinen und entsprechende Zuladung bekommen, sondern Grumman durfte dem Iran zwei riesige Hallen in Teheran und Kathami mit eigener Wartungsinfrastruktur hinstellen. Mag sein, dass davon zunächst nicht viel von den Mullas und dem Krieg in den 80ern übrig geblieben ist, aber jede Wette, dass dieser Umstand eine gewichtige Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rock River

Rock River

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.468
Zustimmungen
1.167
Ort
Bremen
Mir war es das allemal wert. Damals in die USA war teurer. Wie die Bibel sagt: "Es ist dem Menschen gegeben, nur einmal zu leben und einmal zu sterben, dann aber das Gericht!" Das Leben ist kurz und ich hätte es bereut, mir die Arbeit nicht zu machen. Geld kommt und Geld geht; wenn die F-14 mal weg ist, ist sie weg und es wird ja leider nicht friedlicher, will heißen einfacher was den Iran angeht. Gott bewahre mich bitte davor, aber ich kann morgen totkrank in der Ecke liegen und ich hab einfach keine Lust mehr, was zu bereuen.

Was die andere Frage betrifft:
Für die Iraner sind die F-14er fliegendes Gold. Der Iran ist nicht wirklich arm, nur von Sanktionen gebeutelt. Geld ist genügend da, wenn man wöllte; die Revolutionsgarden zieh'n halt nur viel für ihren "Kampf gegen den Terror" ab. Soweit ich weiß, gibt es für die IRIAF derzeit keinen in ihren Augen adäquaten Ersatz für die F-14er. Die SU-30er, die man von Russland haben will, sollen wie gesagt angeblich wohl erstmal nur die F-4 C/D ersetzen. Man hatte sich Ende der 90er schonmal in Richtung Flanker als Tomcat-Ersatz umgeschaut, dann aber wieder Abstand genommen. Wie es jetzt nach 20 Jahren aussieht, bleibt abzuwarten. Da ist, denke ich auch eine Menge Emotion und Politik dahinter. Erstens hat die F-14 auch im Iran einen gewissen Nimbus. Für die ist es der Flieger, der neben der F-4 quasi den Krieg für sie gewonnen hat und zweitens ist das halt in den Augen der Iraner schon noch sowas wie ein fliegender Stinkefinger gegenüber den Amerikanern.

Ob sie mehr können als fliegen sei mal sehr dahingestellt, aber es ist bekannt, dass die IRIAF erhebliche Mittel in die Aufrechterhaltung der Flotte steckt und auch noch stecken darf. Ich versuche schon seit einigen Jahren ein wenig die noch fliegenden F-14-Serials nachzuverfolgen und was man zumindest aus dem bisschen, was öffentlich verfügbar ist herleiten kann ist, dass in den letzten Jahren zunehmend eingelagerte/stillgelegte Airframes wieder flugfähig gemacht werden. Nicht jüngstes, aber aktuell bekanntestes Beispiel ist 3-6039/160337, die noch mit der alten Asia-Minor-Tarnung versehen war. Die wurde Anfang 2017 aus der Versenkung geholt und ist bestätigt seit letztem Jahr in Mehrabad zur Überholung. Die alte Tarnung wird sicherlich dem blau-grauen Muster weichen müssen. Was die Tendenz der letzten Jahre zeigt, ist zumindest, dass ausreichend Mittel und Ressourcen trotz Sanktionen bereitzustehen scheinen, denn sonst würde man sich auf die Aufrechterhaltung der bestehenden Flotte beschränken und nicht regelmäßig weitere Airframes wieder in den fliegenden Dienst holen. Sicherlich spielt es da auch eine Rolle, dass die Sanktionen nichtmehr ganz so derbe zu wirken scheinen, da China erheblich in den Iran investiert und Russland, auch wenn sie selbst mit Sanktionen belegt sind, sicherlich zum Teil ebenso Effekte abfedern kann. Öl ist bis zum Abwinken da und Abnehmer gibt es trotz Sanktionen auch.

Was den wenigsten bewusst ist: Ohne den Shah, der seinerseits die F-14 wählte, hätte es womöglich die F-14 nie in ausreichenden Stückzahlen für die Navy gegeben und man hätte den Typus in den USA recht fix wieder abgeschafft. Es gibt interessante Protokolle von Senatssitzungen aus den Siebzigern, als Grumman gar vor dem obersten Gerichtshof klagte und mehrere Senatsanhörungen einforderte. Demnach machte Grumman damals an den ersten sieben Produktionsblocks wegen eines arg unvorteilhaften Festpreisvertrags mit der Navy in damaligen Dollars pro produzierte Maschine ca. 2 Millionen Verlust (wieviel das inflationsbereinigt heute wäre, kann man sicher berechnen). Jedenfalls drohte der Bankrott spätestens mit Block-85, das wären nichtmal 200 Airframes gewesen. Der Deal mit dem Iran war dem Senat anscheinend damals schon ein Dorn im Auge, aber die Navy hatte nicht genügend Fundus, um eine Finanzspritze abzugeben und hatte genug damit zu tun, die Gegner der F-14 damals zurückzuhalten. Hätte der Shah nicht damals quasi den halben Block-90 und ebenso den halben Block-95 mit ordentlichen Preisaufschlägen geordert, wäre auch für die Navy spätestens mit Block-85 Schluss gewesen. Der Iran hatte hier einen riesen Hebel und die haben anscheinend auch nicht nur die Maschinen und entsprechende Zuladung bekommen, sondern Grumman durfte dem Iran zwei riesige Hallen in Teheran und Kathami mit eigener Wartungsinfrastruktur hinstellen. Mag sein, dass davon zunächst viel von den Mullas und dem Krieg in den 80ern übrig geblieben ist, aber jede Wette, dass dieser Umstand eine gewichtige Rolle spielt.
Danke für die ausführliche Antwort. Mit dem ersten Absatz hast du m. E. völlig recht!
Beim zweiten frage ich mich dennoch, wo z. B. die Teile herkommen - man braucht doch sicher öfter mal spezielle Ersatzteile jeder Art. Und in USA bestellen dürfte ja wohl ausscheiden. Wo kommen die also her?
Das würde ja schon bei meinem US-Oldie teilweise schwierig, wenn die USA solche Sanktionen gegen mich verhängen würden und ich keine Teile mehr bekäme.:wink2:
 
Atlantic 61+20

Atlantic 61+20

Astronaut
Dabei seit
05.05.2006
Beiträge
3.407
Zustimmungen
31.436
Ort
Near ETMN
Danke für die ausführliche Antwort. Mit dem ersten Absatz hast du m. E. völlig recht!
Beim zweiten frage ich mich dennoch, wo z. B. die Teile herkommen - man braucht doch sicher öfter mal spezielle Ersatzteile jeder Art. Und in USA bestellen dürfte ja wohl ausscheiden. Wo kommen die also her?
Das würde ja schon bei meinem US-Oldie teilweise schwierig, wenn die USA solche Sanktionen gegen mich verhängen würden und ich keine Teile mehr bekäme.:wink2:
Ich denke dann wird das 1 zu 1 nachgebaut
 
WaS

WaS

Space Cadet
Dabei seit
17.04.2007
Beiträge
1.385
Zustimmungen
970
Ort
Erlangen
man braucht doch sicher öfter mal spezielle Ersatzteile jeder Art. Und in USA bestellen dürfte ja wohl ausscheiden. Wo kommen die also her?
Wenn der Iran genügend bezahlt, dann findet sich immer ein Krimineller, der liefert. Und eine anderer, der wegschaut. Embargo ist Gewinnmaximierung für Gewissenlose.
 
Thema:

GOTT SEI DANK na endlich! - Liebesgrüße aus Tomcatistan

GOTT SEI DANK na endlich! - Liebesgrüße aus Tomcatistan - Ähnliche Themen

  • Gottlieben - Wo ein See ein Fluss ist

    Gottlieben - Wo ein See ein Fluss ist: Hallo, Na dann wollen wir mal versuchen, ob man im neuen FF auch Reiseberichte schreiben kann ... Endlich sah das Wetter gut aus. Und das...
  • Il-2 Shturmovik - Forgotten Battles

    Il-2 Shturmovik - Forgotten Battles: Da es wohl nicht möglich scheint, dieses unter Win10 zum Laufen zu bekommen - was gibt es für Alternativen (unter Windows 10)?
  • Superpuma stürzt am Gotthard ab

    Superpuma stürzt am Gotthard ab: Quelle: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Superpuma-stuerzt-am-Gotthard-ab-21952051
  • Vergöttert und verteufelt: Erlebte Geschichten eines Starfighterpiloten Im Wechselbad

    Vergöttert und verteufelt: Erlebte Geschichten eines Starfighterpiloten Im Wechselbad: Vergöttert und verteufelt: Erlebte Geschichten eines Starfighterpiloten Im Wechselbad von Faszination und Ernüchterung Als einer der ersten...
  • Fokker D.VII (Fok) Gotthard Sachsenberg WingnutWings 1/32

    Fokker D.VII (Fok) Gotthard Sachsenberg WingnutWings 1/32: Gotthard Sachsenberg wurde am 6. Dezember 1890 in Roßlau an der Elbe geboren. Nach der Volksschule, dem Realgymnasium sowie dem Abitur studierte...
  • Ähnliche Themen

    Oben