Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; D-3248 müsste passen. Anbei ein Foto aus Luftfahrt International 10, S.1569.
Hal Oele

Hal Oele

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Peter, das gibts auch in schärfer.
Das sind die ersten im Frühjahr/Sommer 1934 ausgelieferten He 72.

Ich hatte doch über den Vogel bereits eine Story im Klassiker 2-2017 geschrieben. Hat vermutlich wieder einmal keiner gelesen...
Die Kadetten wurden bereits bei Heinkel mit den Beschriftungen des Halters versehen und durch die DLV-Fliegerortsgruppen abgeholt.
Diese Beschriftung befindet sich knapp unter dem Flaggenstreifen.

Die D-3212 (Werknr.553) wurde der DLV-Landesgruppe Thüringen / Übungsstelle Weimar zugewiesen.
Die D-3240 (Werknr.560) ging an die Landesgruppe Rheinland / Übungsstelle Düsseldorf
Die D-3248 (Werknr.562) schulte für die Landesgruppe Baden / Übungsstelle Mannheim

Da alle durch den DLV beschafften Flugzeuge Reichseigentum waren, konnten sie auch problemlos anderen DLV-Übungsstellen bei Bedarf zugewiesen werden.

Na, mal sehen ob noch jemandem etwas besonderes an den Kadetten auffällt.
Kleiner Tip: Es ist max 10x10cm groß.

Hal

 
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Hal Oele

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Rischtisch!
So, und nun die Preisfrage!
Was ist das?
Irgendeine Vermutung?
Noch´n Tip: Es liegt nicht rein zufällig in der Nähe des Kennzeichens.
Außerdem fehlt noch etwas auf dem Feld. Was da fehlt, hängt nun wiederum mit dem (noch) nicht vollständig ausgefüllten Datenblock am Rumpfende zusammen.

Hal
 
lutz_manne

lutz_manne

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Ein Prüfzeichen... sowas wie eine BAL Abnahme?!
 
AGO Scheer

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BAL war schon vorher dran. Ich meine, da sollte der Prüfnachweis für die Zulassung eingestempelt sein.
 
lutz_manne

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Haha, das kann es nur in Deutschland geben. Stempel auf einem Flugzeug. Vermutlich noch Locher-Löcher, damit man den Flieger nach Gebrauch weg heften kann. ;-)
 
Hal Oele

Hal Oele

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Es sind wieder einmal die Strukturen meine Herren!

René hats erfasst.
Die BAL hat nix mit der Zulassung zu tun. Die kümmern sich nur um die Einhaltung der Bauvorschriften.
Ist ein Flugzeug erstmalig durch die Musterprüfung der DVL in Adlershof gegangen, wurden die Serienausführungen:
a) ERSTMALIG beim Hersteller durch den länderbezogenen Außendienstmitarbeiter der DVL abgenommen und zum Betrieb freigegeben.
Daraufhin wird dieses Datum als "Letzte Nachprüfung" am Rumpf auflackiert. Nach zwölf Monaten ist dann die "Nächste Nachprüfung" dran, was ebenfalls am Rumpf nachzulesen ist. Ab 1930 (siehe Reichsgesetzblätter) gibt es dann auch noch zusätzlich ein Prüfsiegel der Polizeiländerbehörde (nach der Restrukturierung der Luftaufsicht 1934 wurde es spätestens 1935 nicht mehr vergeben).
Auch wenn es Lutz amüsant findet, ein solches Siegel ist an jedem Autokennzeichen zu finden. Der einzige Unterschied ist es, das nicht geklebt, sondern mittels einer Schablone aufgepinselt wurde.
b) Nach Ablauf der Jahresfrist musste der Flieger dem Prüfer vorgeführt werden, der entscheiden konnte ob er den Vogel stilllegt oder nicht. Für die Einhaltung der Regeln sorgte die Luftpolizei, die auch das "Siegel" anbrachten.

Das Siegel selbst zeigte neben der Beschriftung der Luftaufsichtswache X oder Y auch den jeweiligen landesbezogenen Adler oder Wappen (siehe Muster aus Bordbüchern).

Solange sich große Stückzahlen an privaten Flugzeugen im Äther tummelten (deren Halter oft blank oder hoch verschuldet waren) musste die Luftpolizei ein wachsames Auge auf die Kisten haben, da viele Besitzer versuchten sich an den Prüfungen vorbei zu mogeln. Nach der Verstaatlichung des Luftsports 1933, wurden sowieso 9 von 10 Privatflugzeugen an den DLV überschrieben, der fortan für die Betriebskosten aufkam. Mit der Einführung der neuen Standard-Schulflugzeuge He 72, Fw 44 und Klemm L 25d und e, wurden die alten Kisten zusehends aus dem Verkehr gezogen und verschrottet.

Anbei einige Beispiele.
Ach ja, für Segelflugzeuge, die außerhalb der Flugplatzzone bzw. für den F-Schlepp (nach 1930) zugelassen waren, wurde das Siegel ebenfalls neben das Eintragungskennzeichen angebracht. Das sieht man am letzten Bild der "Wien" (Kronfeld).

So, das sollte mal wieder reichen...

Hal

 
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BeHell

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Hier hätte ich mal wieder ein Bild für die Freunde von Raab-Katzenstein-Maschinen.... Wer kann bei der Identifizierung helfen?

Als Zulassung erkenne ich D-162x (D-163x passt nicht, da es in diesem Nummernblock keine Raka gab).

Es könnten sein: D-1622 Raka Kl 1b oder D-1622 Raka RK IIa. Alle anderen Maschinen aus den D-162x-Block passen definitiv nicht.

Oder ist es gar keine Raka? Die Maschine kommt mir kleiner als eine RK II vor und die Stellung der Streben schein mir anders zu sein. Was mich auch zweifeln lässt ist, ist die Stellung der Tragflächen. Grübel ...

Wer kann helfen?
 
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AGO Scheer

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Sehe ich auch so. Die etwas abweichende Geometrie der Flächen resultiert daher, dass sie noch nicht vollständig ausgeklappt wurden.
 
BeHell

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An Robert und René:

Die beiden Spalten an der obere Tragfläche habe ich nicht als solche erkannt, aber es ist absolut logisch! Vielen Dank für den Hinweis.

Dann müsste die Maschine entweder die D-1621 oder die D-1627 sein.

Nochmals Danke!
 
BeHell

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Hier hätte ich ein Foto, wo ich überhaupt keine Vorstellung habe, was das sein kann.

Die Rumpfspitze ähnelt einer Bristol M.1 Bullt und die Stützstreben erinnern mich an eine Udet Flamingo. Vielleicht ist es auch gar kein "echtes" Flugzeug, sondern nur ein Modell. Aber für ein Modell hat es doch veinige Details, die nicht an ein Arbeitsmodell passen.

Die Uniformen sehen nach Deutschland aus und die Einrichtung mit den Tischen und dem Flugzeugmotor im Hintergrund und die kleinere Motoren im Vordergrund sehen für mich nach einer technischen Schule aus. Links hinten scheint ein Teil eines Flugzeugleitwerks zu hängen. Ganz rechts eventuell ein Teil einers Rumpf-/Tragflächenteils.

Kann jemand helfen?


 
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Hal Oele

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Das Flugzeug stand zumindest um 1929 bis 1932 in der Halle der Akaflieg Hannover.
Ich tippe darauf das es nicht mehr geflogen wurde, sondern als Anschauungsobjekt diente.
Und was den Typ angeht...
Das Leitwerk verrät um welchen Hersteller es geht.
Na! Wer nimmt die Herausforderung an?

Der Vogel unter der Decke könnte ein in Hannover gebauter Motorsegler (etwa 1934, Druckschraube auf einem Pylon) sein.
Der hatte am Bug das TET-Zeichen von Bahlsen.
Ich fahnde mal nach meinen Fotos.

Gruß
Hal
 
Hal Oele

Hal Oele

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Hi Robert,

Du hast Dich zu sehr von den Streben verleiten lassen. Aber das Leitwerk hat etwas eindeutiges an sich, was es nur bei Caspar gegeben hat.
Das im oberen Bereich des Seitenruders eingeschobene Hilfsruder!

Richard hat also recht - Caspar C 33.
Ob Hans Herrmann, der ja den Flamingo entworfen und konstruiert hat, nach seinem Wechsel zu Caspar mit Detaillösungen UNTER dem Chefkonstrukteur Mewes beschäftigt war... Who knows... Entsprechend ist eine konstruktive Handschrift durchaus denkbar.

Anbei zwei Bilder der Kiste. Das erste auf dem Platz der Caspar-Werke (korrigiere mich, das ist eher Osnabrück), das zweite in der Akaflieg-Halle auf dem Flugplatz Hannover.

Was meine Vermutung betreffend des Motorseglers angeht, liege ich vermutlich daneben. Die Leitwerksform passt nicht recht.
Klar wurden von den Bastelkönigen jener Tage dauernd Anpassungen vorgenommen, aber das hilft hier nicht weiter.
Hier ist also der Motorsegler "D-Kormoran" von Hartmann und Sombold in seiner Bauphase.
Die Bilder mit Flaggenstreifen und dem Bahlsen-Logo am Bug wurden in einer Ausgabe des "Deutschen Sportfliegers" abgedruckt.

Gruß
Hal

 
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JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Hi Robert,

Du hast Dich zu sehr von den Streben verleiten lassen. Aber das Leitwerk hat etwas eindeutiges an sich, was es nur bei Caspar gegeben hat.
Das im oberen Bereich des Seitenruders eingeschobene Hilfsruder!..
Hallo Hal.
Nee, ich hatte mich gar nicht an den Streben orientiert, sondern an dem runden Seitenruder. Aus der Perspektive sah das für mich etwa halbkreisförmig aus und dieses Merkmal tragen ja auch viele Udet-Maschinen.
Das Hilfsruder oben am Leitwerk hatte ich gar nicht als solches erkannt, das war für mich irgendwie "Teil des Fotos".
Aber mit dem Hilfsruder ist die Kiste eindeutig als Caspar zu erkennen.

Der Witz bei der Sache ist, dass ich wegen des auf den Rumpf aufgesetzten Oberflügels gleich an die Caspar U.1 gedacht habe, aber dann nicht mehr in der Richtung weiter gesucht habe.
 
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