MiGCap
Astronaut
Dick Gordon (CMP Apollo 12) ist am 6. November gestorben.
Eine äußerst bemerkenswerte Leistung. Der erste Raumflug eines Amerikaners war gerade erst 6 Jahre her.Heute vor 50 Jahren startete mit Apollo 8 erstmals eine bemannte Mission Richtung Mond.
NASA on Twitter
C80
Nicht um das zu schmälern, auch wissend um die dunklen Seiten der Serienproduktion, aber die 3 1/2 Jahre in Peenemünde waren auch sehr sportlich. Und dabei war alles neu. Dampfbetriebene Turbopumpen, Filmkühlung, analogelektronische inertiale Lageregelung mit Röhrentechnik ( Holzer ) und zum Schluß inertiale Brennschlußbestimmung.Eine äußerst bemerkenswerte Leistung. Der erste Raumflug eines Amerikaners war gerade erst 6 Jahre her.
Das ist eben Amerika. In so kurzer Zeit solch eine technologische Leistung zu vollbringen.
Eine Saturn V in dieser kurzen Zeit zur Einsatzreife zu bringen, dazu gehört schon was.
Ich finde dieses Argument sehr interessant. Habe mich in letzter Zeit viel mit den Entwicklungen der 50er und 60er Jahre beschäftigt. Da bleibt die Frage: war das Apollo-Programm eigentlich so einzigartig? Oder war es nur ein "weiteres Programm" unter vielen (ICBM, Computer, Boeing 2707)? Halte ich für diskutabel.Die Kritiker der bemannten Raumfahrt, die auch gerne fälschlicherweise behaupten, dass die Raumfahrt nur die Teflon-Pfanne hervorgebracht haben, vergessen fast immer, dass genau diese hoch-komplexen Anforderungen und Koordinierungsaufwände sehr viele der heutigen Arbeits-und Organisationsmethoden hervorgebracht haben, weil man das Programm sonst nicht hätte bewältigen können. Und damit meine ich nicht nur das theoretische Wissen, wie man Projekt-, Release- und Ressourcen-Management auf bisher nie dagewesenen Skalierungen machen musste, sondern man hat Zehntausende von Mitarbeitern in diesen Methoden geschult und praktische Erfahrungen darin sammeln lassen und auch auf Seiten der Zulieferfirmen wurden tausende Mitarbeiter in diesen Wissen und den dazugehörigen Erfahrungen ausgestattet. Mit diesen neuen Methoden wurden dann in der Folgezeit komplexe Infrastruktur-Projekte und große Teile unser moderne Management- und Firmen-Strukturen erst möglich. Als das Apollo-Programm beendet wurde und die NASA viele ihrer derart ausgebildeten Mitarbeiter auf den Arbeitsmarkt freisetzen musste, wurden diese sofort vom Arbeitsmarkt aufgesogen. Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass dieser Schub an Wissen und erfahrenen Mitarbeitern für einen Großteil des in den folgenden 20 Jahren eintretenden starken Wirtschaftswachstums verantwortlich sind. Die der Raumfahrt besonders nahen Computer- und LuftfahrtIndustrie hat davon in besonderem Maße profitiert. Das Apollo-Programm war wegen der Herausforderungen die man zu bestehen hatte und der Fortschritte, die man in fast allen Bereichen erzielt hatte, ein echtes Zivilisations-Projekt, welches das des Manhattan-Projekte bei Weitem übertrifft. Auch wenn dies den meisten Menschen so leider immer noch nicht klar ist, weil sich immer alle auf den Aspekt "Mann auf dem Mond" oder "Wettrennen im All" konzentrieren.
Ähnliches gilt im kleineren Umfang auch für die modernen Raumfahrt-Programme, z.B. in Indien oder Brasilien. Natürlich haben die es einfacher, da sehr vieles von diesem Wissen bereits vorhanden und bewährt ist und man die Projekte daher für einen Bruchteil der Kosten durchziehen kann, aber man gewinnt immer noch diese breitbandige Entwicklung von Erfahrungen bei den beteiligten Menschen und davon erhofft man sich sehr viel für die eigene Industrie- und Wirtschaftsentwicklung.
Komisch auch, das man sowas heutzutage nicht mehr auf die Reihe bringt. Augenscheinlich hat der Kapitalismus doch seine Vorteile gehabt. Der Sozialismus hatte zum Kopieren genug Stimulation und hierzulande rollte der Rubel......Ich finde dieses Argument sehr interessant. Habe mich in letzter Zeit viel mit den Entwicklungen der 50er und 60er Jahre beschäftigt. Da bleibt die Frage: war das Apollo-Programm eigentlich so einzigartig? Oder war es nur ein "weiteres Programm" unter vielen (ICBM, Computer, Boeing 2707)? Halte ich für diskutabel.
Das Problem heute wäre zweierlei: man müsste alles noch mal entwickeln, weil die technologisch-industrielle Basis halt komplett gewechselt hat.Komisch auch, das man sowas heutzutage nicht mehr auf die Reihe bringt. Augenscheinlich hat der Kapitalismus doch seine Vorteile gehabt. Der Sozialismus hatte zum Kopieren genug Stimulation und hierzulande rollte der Rubel......
Die hellsten Köpfe gibt es so nicht mehr. Im Zeitalter der Postmoderne sind Gefühle wichtiger als empirische Erkenntnisse aus Forschung und Technik. Die hellsten Köpfe werden heute Nerds genannt.Das Problem heute wäre zweierlei: man müsste alles noch mal entwickeln, weil die technologisch-industrielle Basis halt komplett gewechselt hat.
Weiterhin fehlen Synergie-Effekte aus anderen militärischen Programmen (~50% der Apollo-Sachen waren Weiterentwicklungen militärischer Systeme).
Schlussendlich würde man heute keine so knappe Sicherheitsmarge mehr akzeptieren.
Als letzter Punkt: damals (50er, 60er) gingen die hellsten Köpfe in die "Raketentechnik", heute gewiss nicht mehr.
Wieso? Meines Wissens sind die Leute heutzutage genau so schlau/doof wie damals, die Qualität der Ausbildung ist eher besser als schlechter.Die hellsten Köpfe gibt es so nicht mehr.
Wieso so negativ? Die USA/UdSSR haben in den 1950er und 1960er etwa ein Dutzend unterschiedlicher Raketen und Antriebe entwickelt, dazu Steuersysteme und was man halt alles so braucht (siehe D-17B - Wikipedia). Da war man am Ende recht gut (nach etwa 5-10 Jahren Erkenntnisaufbau). Leider war es so, dass man sehr schnell ein Plateau erreichte. Für die militärische Mission war die Technik ausreichend, die zivile Seite konnte lange kein ausreichendes Kapital bereitstellen, welche eine Weiterentwicklung rechtfertigt (gegenteilige Versuche waren das Space Shuttle).Und die technologisch-industrielle Basis ist gewollt in den Untergang gegangen.
Hat man China überlassen.....Und die technologisch-industrielle Basis ist gewollt in den Untergang gegangen.
Nein, die kopieren noch immer oder bauen kopiertes weiter aus. Innovationen in der Luftfahrt kommen das selten. Die sind zu abhängig von russischen Lizenzen.Hat man China überlassen.....
Echt? Die ganzen Millenials, die Dank ihrer Erzeihung immer eingetrichtert bekommen haben sie seien etwas besonderes und die dann ins Berufsleben kommen, und ganz hart in der Realität aufschlagen? Lassen wir das Simon Sinek erklären:Wieso? Meines Wissens sind die Leute heutzutage genau so schlau/doof wie damals, die Qualität der Ausbildung ist eher besser als schlechter.
Realistisch....Wieso so negativ?
Dazu muss man auch mehr wollen, als eine einzige bemannte Raumstation und ein paar Sonden.......Jährlich 2-3 Milliarden auszugeben, um 10000 Leute im Bereich Raketentechnik aufgeschlaut zu halten, wäre politisch nicht durchsetzbar.
Der Teil des Lunar Moduls wurde teilweise gezielt auf die Mondoberfläche aufschlagen lassen. Dadurch konnte man seismographische Daten sammeln.Mich würde es nun interessieren was damit passiert ist. Ist sie irgendwo auf dem Mond zerschellt oder in den weiten des Weltalls verschwunden?