Südkorea

mel · 23.07.2019

Die Russen wollen Südkorea scheinbar S-400 verkaufen.
Hat mit der Türkei schliesslich auch funktioniert. :hello:

Der Tagesschau-Artikel gibt einen guten Überblick würde ich meinen.
Erwähnt wird auch, dass Russland und China keine Parteien sind. Daraus kann man nur ableiten, dass sie keine Ansprüche auf das Gebiet haben. Nur weil das Gebiet umstritten ist, bedeutet nicht, dass es sich um ein neutrales* Gebiet handelt. Sofern sie wirklich darüber geflogen sind, haben sie den Luftraum anderer verletzt, was bei der Grösse des Gebiets vielleicht nicht so genau bestimmt werden kann. Die Russen reden auch nur von neutralen Gewässern.
Stellt sich nur die Frage, wessen Luftraum es wäre. Zur Auswahl stehen neben Südkorea und Japan auch Nordkorea.

* neutrale Gewässer? Neutrale Gewässer sind Hoheitsgewässer neutraler Staaten. Vermutlich sind internationale Gewässer gemeint.

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sixmilesout · 24.07.2019

Monitor schrieb:
Genau.
4 Länder - 4 Meinungen.

Und nur zwei haben Recht. Süd Korea und Japan.

jackrabbit · 24.07.2019

Hallo,

"4 Länder - 4 Meinungen."

sixmilesout schrieb:
Und nur zwei haben Recht. Süd Korea und Japan.

Wie das??
Sie sind ja auch nicht einer Meinung. :whistling:

Zitat: "Dass ein südkoreanischer Kampfjet in der Region Warnschüsse abgegeben habe, sei „absolut inakzeptabel“ gewesen, sagte der japanische Kabinettssekretär Yoshihide Suga am Dienstag."
aus der Welt: Südkorea: Warnschüsse gegen russisches Militärflugzeug - WELT

Grüsse

Sens · 24.07.2019

Monitor schrieb:
Wie man in ein Hoheitsgebiet von der Größe von acht Fussballfeldern einfliegt, das muss vielleicht auch mal einer bildlich verdeutlichen.

Wo Du wissentlich lügst, es sei denn Du wüsstest es nicht. Du unterschlägst. Küstenmeer – Wikipedia Russland als Rechtsnachfolgerder SU hat das Abkommen zur 12 sm Zone ja nie gekündigt. Nur die Amerikaner haben dieses Abkommen niemals unterzeichnet und ignorieren es von Zeit zu Zeit.

Sens · 24.07.2019

jackrabbit schrieb:
Hallo,

"4 Länder - 4 Meinungen."

Wie das??
Sie sind ja auch nicht einer Meinung.

Zitat: "Dass ein südkoreanischer Kampfjet in der Region Warnschüsse abgegeben habe, sei „absolut inakzeptabel“ gewesen, sagte der japanische Kabinettssekretär Yoshihide Suga am Dienstag."
aus der Welt: Südkorea: Warnschüsse gegen russisches Militärflugzeug - WELT

Grüsse

Da Du die Links auf # 159 nicht gelesen hast, wo es Details zu dem Ereignis gibt, meinst Du mit diesem verkürzten Zitat, Deine Ansicht belegen zu können. Alle 4 Länder haben nicht akzeptierte Hoheitsbereiche zueinander und damit ein gemeinsames Interesse, das niemand versucht dort seinen alleinigen Anspruch gewaltsam durch zu setzen. Um die jeweilige eigene Rechtsposition nicht zu schwächen, vermeidet man es eine gemeinsame Position zu beziehen.
"Vor einem Tag - 34 ° 0′N 129 ° 29′E
Japans Militär hat eine Erklärung mit Karten veröffentlicht, die die südkoreanische Erzählung zu bekräftigen scheinen, zumindest das Vorhandensein einer A-50, von der Japan sagt, dass sie DokdoTakeshima umflog und durch seinen Luftraum flog zweimal. Japan sagt, es habe seine eigenen Abfangjäger gestartet."

jackrabbit · 24.07.2019

Hallo,

Sens schrieb:
Alle 4 Länder haben nicht akzeptierte Hoheitsbereiche zueinander und damit ein gemeinsames Interesse, das niemand versucht dort seinen alleinigen Anspruch gewaltsam durch zu setzen.

Habe ich etwas anderes gesagt??
Dazu bedarf es keiner Vollzitate, auch habe ich den Artikel verlinkt.

Grüsse

Monitor · 24.07.2019

Sens schrieb:
Wo Du wissentlich lügst, es sei denn Du wüsstest es nicht. Du unterschlägst. Küstenmeer – Wikipedia Russland als Rechtsnachfolgerder SU hat das Abkommen zur 12 sm Zone ja nie gekündigt. Nur die Amerikaner haben dieses Abkommen niemals unterzeichnet und ignorieren es von Zeit zu Zeit.

Tja, so ist die Welt nun mal.
Hier im Thread stellen wir nun fest, dass die Zwölfmeilenzone durch die Russen gestriffen wurde.

Vor ein paar Tagen haben wir uns um den letzten Meter gestritten, ob die amerikanische Drohne nun innerhalb oder außerhalb der iranischen Gewässer war und hätte nicht abgeschossen werden dürfen.
USA vrs. Iran

:TD:

Sens · 24.07.2019

Liancourt-Felsen – Wikipedia
Da es in dieser Region keine einfachen Wahrheiten gibt, deshalb dieser Link. Da bleibt eigentlich nur die Frage, welche Intention Russland hatte, als es seine A-50 auf diese Mission schickte? Dafür mag es sogar ein plausible Begründung geben doch nicht für den gewählten Kurs im Zeitalter von GLONASS – Wikipedia
Es sei denn, man wollte das angespannte Verhältnis zweier Verbündeter der Amerikaner aufzeigen. Die Amerikaner hätten dann ein Problem, eine Haltung ein zu nehmen, die beiden Seiten gerecht wird.
Die reklamierten Warnschüsse generierten die Aufmerksamkeit der Medien auch außerhalb der Region. Russland dürfte auf jeden Fall vom harten Vorgehen der Südkoreaner überrascht gewesen sein. Das läuft ja sonst immer andersherum.
US-Navy veröffentlicht Video: Russischer Kampfjet bedrängt US-Aufklärer - SPIEGEL ONLINE - Video

Monitor · 24.07.2019

Sens schrieb:
Liancourt-Felsen – Wikipedia
Da es in dieser Region keine einfachen Wahrheiten gibt, deshalb dieser Link. Da bleibt eigentlich nur die Frage, welche Intention Russland hatte, als es seine A-50 auf diese Mission schickte? Dafür mag es sogar ein plausible Begründung geben doch nicht für den gewählten Kurs im Zeitalter von GLONASS – Wikipedia
Es sei denn, man wollte das angespannte Verhältnis zweier Verbündeter der Amerikaner aufzeigen. Die Amerikaner hätten dann ein Problem, eine Haltung ein zu nehmen, die beiden Seiten gerecht wird.
Die reklamierten Warnschüsse generierten die Aufmerksamkeit der Medien auch außerhalb der Region. Russland dürfte auf jeden Fall vom harten Vorgehen der Südkoreaner überrascht gewesen sein. Das läuft ja sonst immer andersherum.
US-Navy veröffentlicht Video: Russischer Kampfjet bedrängt US-Aufklärer - SPIEGEL ONLINE - Video

Damit kann man mitgehen.

Sens · 24.07.2019

Monitor schrieb:
Tja, so ist die Welt nun mal.
Hier im Thread stellen wir nun fest, dass die Zwölfmeilenzone durch die Russen gestriffen wurde.

Vor ein paar Tagen haben wir uns um den letzten Meter gestritten, ob die amerikanische Drohne nun innerhalb oder außerhalb der iranischen Gewässer war und hätte nicht abgeschossen werden dürfen.
USA vrs. Iran

Das war ein Diskurs und mehr eine Glaubensfrage. Wer provoziert da wen und was will die jeweilige Seite für die eigene Politik erreichen? Der Abschuss so einer Drohne ist militärisch eigentlich irrelevant und demonstriert dem eigenen Publikum nur, dass man diese Fähigkeit hat. Das die Nichtbeachtung von Formalien weitergehende Konsequenzen haben kann, das wird dann oft verschwiegen. Deshalb ist die jeweilige Seite immer daran interessiert, die Angaben der Gegenseite in Zweifel zu ziehen. Das klappt fast immer, wenn man das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat und die Eskalationsstufe frei wählen kann.
Wie reagieren denn Deiner Meinung nach die Russen auf das "streifen" ihrer Zwölf-Seemeilen-Zone?

Sens · 24.07.2019

Monitor schrieb:
Damit kann man mitgehen.

Das sehe ich auch so und kann es durchaus verstehen, wenn Putin als "Schachspieler" diese Möglichkeit nutzt, um die eigenen Interessen zu stärken, die nicht zwangsläufig die meinigen sein müssen.

Monitor · 24.07.2019

Sens schrieb:
Das war ein Diskurs und mehr eine Glaubensfrage. Wer provoziert da wen und was will die jeweilige Seite für die eigene Politik erreichen? Der Abschuss so einer Drohne ist militärisch eigentlich irrelevant und demonstriert dem eigenen Publikum nur, dass man diese Fähigkeit hat. Das die Nichtbeachtung von Formalien weitergehende Konsequenzen haben kann, das wird dann oft verschwiegen. Deshalb ist die jeweilige Seite immer daran interessiert, die Angaben der Gegenseite in Zweifel zu ziehen. Das klappt fast immer, wenn man das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat und die Eskalationsstufe frei wählen kann.
Wie reagieren denn Deiner Meinung nach die Russen auf das "streifen" ihrer Zwölf-Seemeilen-Zone?

Bei der Diskussion mit der amerikanischen Drohne ging es aber sehr wohl darum, wo sie genau abgeschossen wurde. Innerhalb oder außerhalb iranischer Gewässer.
Da war faktisch jeder Meter entscheidend. :TD:

Bei wem sollen sich die Russen nun entschuldigen ? Da ist ja der Eklat vorprogrammiert.
Entschuldigen sie sich bei den Südkoreanern ist das ein Affront gegen Japan.
Und umgedreht genauso.

Dass sie sich zweimal entschuldigen, glaube ich eher nicht. :TD:

Gucken wir mal.

Sens · 24.07.2019

Nicht wirklich, da vom Treffpunkt des Gefechtskopfes in der Höhe bis zum Auftreffen der Trümmer auf der Oberfläche durchaus ein größere Strecke liegen kann. Die Amerikaner, unter der Kontrolle der Öffentlichkeit, sind dann immer im Nachteil, wenn es keine zweifelsfreie Situation gibt. Bei den Iranern ist man da großzügiger und bereit es zu akzeptieren, dass die Revolutions-Garden mit ihrer "russischen Technik" eventuell eigenmächtig gehandelt haben und die Konsequenzen nicht überblicken konnten.
Es passt halt nicht in unser Weltbild, dass die diplomatische Lösung von Konflikten favorisiert, dass es in der Realpolitik auch andere Denkweisen oder Rechtsverständnisse geben könnte.

Das mit der "Entschuldigung" bei einer Seite ist zwar eine reizvolle Option aber zuviel der Finesse. Immerhin ist Russland auch ein Unterstützer Nordkoreas, das ja auch einen Anspruch auf die Inseln erhebt.

gringo · 24.07.2019

Sens schrieb:
Da bleibt eigentlich nur die Frage, welche Intention Russland hatte, als es seine A-50 auf diese Mission schickte?

Der Hinweis auf den Konflikt zwischen Japan und Korea ist richtig, aber nur eine Seite der Medaille …
In den schon bestehenden heftigen Handelsstreit ist nun diese Wunde nun auch wieder offen.

Aber, interessant ist andererseits, was man bei Reuters lesen darf:
Google Übersetzer

Zitat, frei nach Google-Tanse:

Der Flug zweier russischer strategischer Tu-95-Bomber und zweier chinesischer H-6-Bomber, der von einem russischen A-50-Frühwarnflugzeug und seinem chinesischen Gegenstück, einem KJ-2000, unterstützt wird, markiert eine bemerkenswerte Intensivierung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Peking und Moskau.
…
Dmitri Trenin, Direktor vom Carnegie Moskauer Zentrum und ein ehemaliger Oberst in der russischen Armee, hat vorausgesagt, dass russisch-chinesische gemeinsame Luftpatrouillen bald im Gebiet üblich sein würden.

“Solche Patrouillen werden eine regelmäßige Eigenschaft laut einer neuen Abmachung bald werden, um zwischen Moskau und Peking unterzeichnet zu werden”, hat Trenin auf Twitter gesagt. “Russo-chinesisches Bündnis wächst dicker.”

Führte nun die Politik des Bedrängens, der Konfrontationen, der Sanktionen etc. gegenüber China und Russland zu einer neuen militärischen Allianz, die vor Jahren noch unvorstellbar war? - Also, lustigerweise übersetzt als "dickes" Bündnis?

Monitor · 24.07.2019

Schon mal ein sehr interessanter Aspekt. Vorstellbar.

Sens · 24.07.2019

Die Zusammenarbeit ist nicht neu. Neu ist nur, dass die Chinesen inzwischen die militärischen Möglichkeiten haben auf Augenhöhe mit den Russen zu operieren. Die Chinesen brauchen kein "dickes" Bündnis und langfristig nur die Rohstoffe um ihre Wirtschaftskraft zu sichern. Vergleicht man nur die Bevölkerungszahl, dann wird schnell deutlich wer dort mittelfristig zum Juniorpartner wird, wenn überhaupt.

gringo · 24.07.2019

Sens schrieb:
Neu ist nur, dass die Chinesen inzwischen die militärischen Möglichkeiten haben auf Augenhöhe mit den Russen zu operieren.

Wenn dies auf militärisch Masse oder wirtschaftliche Potenz bezogen ist, ja …
In Fragen mil. Hightech ist China noch immer gegenüber Ru ein Käufer (und Kopierer). Mag sein, dass sich dies mit Sicherheit mittel- bis langfristig ändert.
Aber wir leben im jetzt.
Und dass sich das Verhältnis Russland/China sich verbessert hat, ist nicht neu. - Aber eine militärische Allianz, - dies ist für Beobachter eine ganz andere Hausnummer.

Rock River · 24.07.2019

Also ich glaube nicht, dass v. v. die Chinesen die Russen als 'auf Augenhöhe' betrachten - ganz allgemein gesehen. Oder zumindest nur so lange, wie man sie evtl. noch braucht. Aus meinen Erfahrungen mit Chinesen weiß ich, was die von Russen halten...nicht viel, um's mal ganz vorsichtig zu formulieren.
Aber das waren Geschäftsleute, keine Militärs oder Politiker.
Von daher vielleicht auch völlig irrelevant.

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Deino · 24.07.2019

Rock River schrieb:
Also ich glaube nicht, dass v. v. die Chinesen die Russen als 'auf Augenhöhe' betrachten - ganz allgemein gesehen. Oder zumindest nur so lange, wie man sie evtl. noch braucht. Aus meinen Erfahrungen mit Chinesen weiß ich, was die von Russen halten...nicht viel, um's mal ganz vorsichtig zu formulieren.
Aber das waren Geschäftsleute, keine Militärs oder Politiker.
Von daher vielleicht auch völlig irrelevant.

Wobei sie sich damit beide gut verstehen müssten, denn was ich so von Russen über Chinesen gehört habe, klingt auch alles andere als nach Lobeshymne.

Sczepanski · 24.07.2019

Deino schrieb:
Wobei sie sich damit beide gut verstehen müssten, denn was ich so von Russen über Chinesen gehört habe, klingt auch alles andere als nach Lobeshymne.

das muss ja keine Liebesehe werden - ein Zweckbündnis tut's auch

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