@D-HUBI
Also ein "Geständnis" einer Tat führt in den USA auch zu einer Verurteilung - außer man hat eben zuvor einen Deal gemacht. Spätestens wenn man als Kronzeuge auftritt, kann man auch mal als Mörder extrem gut dabei wegkommen, bestenfalls sogar ins Zeugenschutzprogramm anstatt in den verdienten Knast. Der Bezug zu den Straftaten diente dazu um mal zu zeigen, dass es gerade in Bezug auf das Rechtsverständnis der USA an einer Verhältnismäßigkeit fehlt (was auch schon mal einige Alliierte in den letzten Jahren bemängelten) - wenn Leute nach Kleindelikten für mehrere Jahrzehnte in den Knast gehen aber andere laufen gelassen werden ist da ja kaum fair - und leider exportieren die USA als Staat dieses Rechtsverständnis auch über ihre Außenpolitik. Der eine wird mit voller Gewalt angegangen, der andere bleibt straffrei und das sogar bei durchaus vergleichbaren Taten die eben nicht dem Diebstahl von 50$ entsprechen wie eben der Iran und Saudi-Arabien.
Ach ja... ich würde vielen dieser "gesetzestreuen Bürgern" die Du erwähnst, nicht mal eine Wasserpistole anvertrauen und damit meine ich nicht nur die Angehörigen von Gangs, Sekten und/ oder Milizen (letztere haben in den USA ja mehrere Millionen Anhänger und so fast alle glauben echt, in Washington sitzen nur Kommunisten die ihnen das nur von Gott gegebene Gewehr wegnehmen wollen^^). Tja... da wünscht man sich dann doch, wenn schon Zusatzartikel aus den Anfangsjahren ewig gelten, dann bitte maximal auch die damaligen Vorderlader von 1776.^^
Doch ja - die USA haben sich glücklicherweise nach 1776 deutlich weiter entwickelt und sind auf vielen Gebieten auch zu Recht führend aber leider nicht nur auf technischen und anderen positiven Gebieten sondern auch auf militärischen Gebiet und dort ging die Weiterentwicklung leider viel schneller als in Bezug eben auf das überalterte Rechtssystem- bzw. Verständnis und eben auch auf den Waffenbesitz... die Folgen kann man national jedes Jahr in so einer weltweiten Statistik sehen welche den Schusswaffeneinsatz zeigt und international halt an so manchen Ecken der Welt.
Ach ja - Kriegsgefangene... zum einen fallen die ja wohl nur im Krieg an den aber hier keiner offiziell ausrufen will. OK - bei einem Piloten in Uniform gäbe es sicher eine mögl. Lösung (falls sein Ziel im Nachhinein nicht gerade als reiner "Kollateralschaden" zu werten ist) - bei Spezialkräften in Zivil (Kombattanten müssen ja eindeutig als solche zu erkennen sein) welche ein Ziel angreifen wäre der Schutz vor einer Strafverfolgung bis hin zur mögl. Hinrichtung nahezu unmöglich... so die USA nicht offen zugeben, dass sie mit militärischen Kräften Angriffe im Iran durchführen und dafür dann massive Kompensationen leisten. Und falls Du daran zweifelst - wie würden das o.a. USA-Strafrecht regieren wenn sie ein paar zivil gekleidete Iraner mit Waffen, Funk etc. in der Nähe eines Stützpunktes nach einem schweren Überfall festsetzen könnten und die nach ein paar "Bädern" auch brav gestehen, dass sie Angehörige einer iranischen Einheit bzw. eines Dienstes wären. Die ganz schnell wieder freilassen da man ja nicht im Krieg ist oder als Terroristen anklagen?
@All
Also wer denkt, die einseitigen Sanktionen bzw. die Erpressung der Alliierten ihnen zu folgen sind berechtigt - ich sage nein. Und nur deren Ende mit einer Rückkehr zum Vertrag wäre schneller und sicherer... und sicher auch mit weniger Blut, Geld und Zeitaufwand verbunden.
Wer jetzt aber denkt - och.. wir sanktionieren, dann wird alles gut und im Iran haben wir bald eine Demokratie nach westlichen Vorbild der belügt sich wohl leider nur selbst und wer das als Endloses-Schleife behauptet dann wohl auch letztendlich andere.
Die Opposition im Iran wird leider maßlos überschätzt - so eine Fehleinschätzung gab es übrigens mal 2011 in Bezug auf Syrien (diese wurde dort übrigens mit blumigen Worten "ermutigt", es wurden so manche Versprechungen gemacht und keine 2 Jahre später saßen sie allein da bis sie zwischen den Regierungstruppen und den Islamisten aus anderen arabischen Ländern zerrieben wurde).
Bereits nach 1979 flohen extrem viele Iraner ins westliche Ausland - waren das 1979/80 noch viele Anhänger und Helfer des Schah-Regimes welche sich (oft nicht mal zu Unrecht) vor der Rache der wenig zimperlichen neuen Führung fürchtete, so folgten in den nächsten Jahren - vor allen nach dem Kriegsbeginn (durch den dazu von den USA ja "ermutigten" Iraks) sehr schnell viele Angehörige der Mittelschichten wie Künstler, Ärzte, Spezialisten, Händler - quasi jene, denen es an einer aufgezwungenen Religiosität fehlte bzw. die Freiheiten während der Schah-Zeit deutlich besser gefallen hatten (so sie dort nicht bereits verfolgt wurden) und dann folgte Mitte der 80er Jahre noch mal eine große Fluchtwelle und seit dieser Zeit gibt es innerhalb des Irans keine wirklich starke politische Gegenkraft mehr während sich die Auslandsiraner immer mehr innerhalb der jeweiligen Aufnahmeländer integriert haben (in Deutschland über 150.000 und das zumeist mit einem überdurchschnittlich hohen Bildungs- und Spezialisierungsstand).
Im Iran haben die Mullahs das Sagen und das merkt man ja auch schon bei der Zulassung von Politikern zu Wahlen - kleinere "Ausrutscher" des zivilen Ungehorsams nach oben und unten nimmt man halt auch mal hin... bei größeren "hilft" dann schon mal die motorisierte religiöse Ordnungstruppe mit ihren Knüppeln.
Selbst die amtierenden Regierung - ja auch mal gerne als Reformer bezeichnet - ist den Werten des Islams verpflichtet, allerdings mit nicht so einer totalen Ausrichtung wie die Vorgängerregierung bzw. die Mullahs des Wächterrates. Die Aufkündigung des Vertrages und die Sanktionen sind sicher nicht nur der Todesstoß für diese Kräfte sondern auch das Ende des zögerlichen Anfangs auf wirkliche Reformen (zu denen eine noch gemäßigtere Regierung in Folge bei Erfolg sicher fähig gewesen wäre).
Tja... jetzt wird der hier herbeigesehnte "Umschwung" wohl erfolgen - aber nicht auf der Straße durch Millionen aufständischer Jugendlicher sondern bei der nächsten Wahl an der Urne wo die Hardliner der Mullahs durch das Scheitern der aktuellen Machthaber ein leichtes Spiel haben werden.. auch wenn der Westen schon mal vorab nur von Wahlbetrug reden wird (bzw. muss) um sich ja nicht eingestehen zu müssen, dass er selber diesen Umschwung (in die falsche Richtung) mit herbeigeführt hat.
Whow, die von den Saudis gezeigten Flugkörper haben ja sogar noch ihre Farbe drauf - ist da das Feuer in den Tanks nicht heiß genug gewesen? OK, die Franzosen wollen ja jetzt einen Ermittler schicken - bis der da ist, wird wohl "alles stimmen".^^