WK II, Technik im detail, Unterschiede Reich, Gegner?

Diskutiere WK II, Technik im detail, Unterschiede Reich, Gegner? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich bin davon ausgegangen, Du hättest verstanden, wann dieser Einflieger in Probleme geriet, einschließlich der Festigkeit der Tragflächen?! Das...

Sens

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Vielleicht liest Du mal Deinen eigenen Beitrag nach ... Du hast auf ein Zitat von Schorsch geantwortet, in dem er ausdrücklich fragt:



Wenn Deine Anwort diese Fragen nicht ansprechen wollte, hättest Du sie vielleicht nicht zitieren sollen.

Abgesehen davon lautet der Titel dieses Themas "WK II, Technik im detail, Unterschiede Reich, Gegner?" Wenn Du hier ein technisches Detail erwähnst, dann ist ein Vergleich mit dem technischen Stand auf der jeweils anderen Seite vollkommen angebracht, ganz egal, ob Du ihn selbst jetzt gerade gezogen hättest oder nicht.



Und wo auf diesen 28 Seiten sagt das Dokument über Luftbremsen oder Sturzflüge was genau?

Tschüs!

Henning (HoHun)
Ich bin davon ausgegangen, Du hättest verstanden, wann dieser Einflieger in Probleme geriet, einschließlich der Festigkeit der Tragflächen?! Das waren zu dem Momente, wo keine amerikanischen Jäger ihn gleichzeitig abschießen wollten. Wer eine möglichst hohe Geschwindigkeit brauchte, um überhaupt den feindlichen Jägern zu entgehen, der sah das etwas anders.
Es ging immer um die Kontrolle der jeweiligen Geschwindigkeit und die ideale Lösung dafür war die Luftbremse. Mit deren Hilfe konnte man ungestraft an die Grenzen des eigenen Entwurfs gehen. "Power is nothing without control. " Kraft ist nichts ohne Kontrolle.
Die Testpiloten der Gegenseite sahen natürlich die Möglichkeiten des Entwurfs und nur darauf sind ihre Aussagen bezogen. Sie flogen sie mit Jumo 004B unter idealen Bedingungen, die es so im DR von 1944 nicht mehr gab. Als Beleg der Bericht des Einfliegers.
Nimmt man natürlich das Beste aus beiden Welten für die reine Flugleistung, dann wäre 1944 die Me-262 der Spitzenreiter. Nur die SU griff 1945 in der Auslegung darauf zurück und verzichtete auf einen möglichen Nachbau. Die Technische Entwicklung blieb ja nicht stehen.
Suchoi Su-9 (1947) – Wikipedia
Was das Triebwerk anging, entschied man sich bewusst gegen das mögliche Potential des Jumo 004 und griff zunächst auf die weit ausgereifteren Radialtriebwerke von RR zurück.
BMW 003 – Wikipedia
Ab August 1944 wurde das Triebwerk mit der Bezeichnung BMW 003 A-1, das dem A-0-Standard entsprach, in Serie produziert. Der Ausstoß betrug etwa 100 Triebwerke pro Monat. Sowohl die Heinkel He 162 als auch die Arado Ar 234 wurden serienmäßig mit diesem 800 kp Schub liefernden Triebwerk ausgerüstet, da nicht genügend leistungsfähigere Triebwerke vom Typ Jumo 004 verfügbar waren.
Wer möchte, der kann mal nachschauen, wie viele Einheiten der Me-262, He-162 und Ar 234 im August 1944 ausgeliefert wurden.
Kurz und knapp, es war die "Triebwerksfrage", die entscheidend war, wann man über die Me-262 uneingeschränkt verfügen konnte.
Bis zur uneingeschränkten Nutzung von Axial-Triebwerken sollten noch einige Jahre vergehen. In der Rückschau wird das gerne verdrängt.
 

Sens

Alien
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Messerschmitt Me 262 - Wikipedia
Die englische Wiki-Seite gibt eine faire Einschätzung.
Anti-bomber tactics
.........
A prominent Royal Navy test pilot, Captain Eric Brown, chief naval test pilot and commanding officer of the Captured Enemy Aircraft Flight Royal Aircraft Establishment, who tested the Me 262 noted:

"This was a Blitzkrieg aircraft. You whack in at your bomber. It was never meant to be a dogfighter, it was meant to be a destroyer of bombers... The great problem with it was it did not have dive brakes. For example, if you want to fight and destroy a B-17, you come in on a dive. The 30mm cannon were not so accurate beyond 600 metres [660 yd; 2,000 ft]. So you normally came in at 600 yards [550 m; 1,800 ft] and would open fire on your B-17. And your closing speed was still high and since you had to break away at 200 metres [220 yd; 660 ft] to avoid a collision, you only had two seconds firing time. Now, in two seconds, you can't sight. You can fire randomly and hope for the best. If you want to sight and fire, you need to double that time to four seconds. And with dive brakes, you could have done that."[57]
"Ein bekannter Testpilot der Royal Navy, Kapitän Eric Brown, Chef-Testpilot der Marine und Kommandant der Royal Aircraft Establishment, der die Me 262 testete, bemerkte: "Dies war ein Blitzkrieg-Flugzeug. Sie hauen auf den Bomber ein. Es war nie als Luftkämpfer gedacht, sondern als Zerstörer von Bombern ... Das große Problem dabei war, dass es keine Luftbremsen gab. Wenn Sie beispielsweise eine B-17 bekämpfen und zerstören möchten, kommen sie im Sinkflug. Doch die 30-mm-Kanone war über 600 Meter nicht so genau. Sie kamen also normalerweise auf 550 Meter herein und eröffneten das Feuer auf Ihre B-17. Die Schließgeschwindigkeit war immer noch hoch, und da Sie bei 200 Metern Distanz wegbrechen mussten, um eine Kollision zu vermeiden, hatten Sie nur zwei Sekunden Feuerzeit. Nach zwei Sekunden, können Sie nichts mehr sehen. Sie können nur willkürlich schießen und auf das Beste hoffen. Wenn du sehen und schießen willst, musst du diese Zeit auf vier Sekunden verdoppeln. Und mit Luftbremsen könnte ich das erreichen. "[57]"
 

Sens

Alien
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Eric Brown (pilot) - Wikipedia
Wer den Link nicht mitgelesen hat.
"Brown Flight testete alle drei deutschen Jetdesigns, um die Front im Krieg zu sehen: den Messerschmitt Me 262 und den Arado Ar 234, die jeweils von Junkers Jumo 004-Motoren angetrieben werden, und den BMW 003-betriebenen Heinkel He 162-Turbojet-Kampf Flugzeug. [26] Später flog er die He-162 auf der Farnborough Air Show und beschrieb sie als die beste Steuerung aller Flugzeuge, die er jemals geflogen hatte, aber als schwierig zu handhaben. [27] Einer seiner Kollegen in Farnborough starb, als er in einer Evaluierung den Flugzeugtyp versuchte. [28] Er sprach fließend Deutsch und half dabei, viele Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg zu interviewen, darunter Wernher von Braun und Hermann Göring, Willy Messerschmitt, Ernst Heinkel und Kurt Tank. Aufgrund der Notwendigkeit, mit den Nürnberger Prozessen zu beginnen, bezeichnete er die Interviews jedoch als minimal und beschränkte sich auf luftfahrtbezogene Angelegenheiten. [4]"
 
AGO Scheer

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Wikipedia weiß alles, aber nichts richtig und ist m.M. als Quelle für ernsthafte Diskussionen fragwürdig, weil die Autoren dort meist nur Sekundärliteratur verwursten.
Wenn man sich die Flugzeugtypen-Monografien ansieht, oder, was über Hersteller geschrieben wird.... Bummm! (Kopf auf Tischplatte.)
Also zumindest für mich sind Wiki-Argumente aus den Gründen keine überzeugenden...
 
HoHun

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Ich bin davon ausgegangen, Du hättest verstanden, wann dieser Einflieger in Probleme geriet, einschließlich der Festigkeit der Tragflächen?!
Paß auf, Sens: Du willst mit der Quelle eine Aussage belegen. Dazu brauchst Du eine Aussage und einen Beleg. Die zu liefern ist Dein Job, und den werde ich Dir nicht abnehmen.

Wenn Du mir nur einen Link auf ein 28seitiges Dokument hinknallst, dann ist das grob unhöflich und vor allem dazu geeignet, eine weitere Diskussion zu verhindern, weil Du mir nicht einmal dazu herabgelassen hast, Dich festzulegen, worauf ich antworten soll.

Wenn Du mir dann als Reaktion auf meine völlig berechtigte Nachfrage rhetorisch vorwirfst, ich hätte Deine Quelle nicht verstanden ... Troll-Move aus der unteren Schublade. Persönliche Angriffe auf das Gegenüber sind immer bequem, wenn's mal an sachlichen Argumenten fehlt. Ich gebe zu, daß ich nicht überrascht bin, aber das macht es nicht besser.

Entweder sagst Du mir in Deiner nächsten Nachricht, was genau Du belegen willst, und wo genau das in dem Einflieger-Dokument belegt wird, oder Du findest Dich auf meiner Ignorier-Liste wieder.

Ich finde es klasse, Luftfahrt-Themen gern auch kontrovers zu diskutieren, aber auf gewisse Mindeststandards lege ich dabei Wert, sonst verschwende ich nur meine Zeit.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Wikipedia weiß alles, aber nichts richtig und ist m.M. als Quelle für ernsthafte Diskussionen fragwürdig, weil die Autoren dort meist nur Sekundärliteratur verwursten.
Als ehemaliger Wikipedia-Autor kann ich auch nur vor der Wikipedia warnen: In den Artikeln dort bleibt stehen, was am hartnäckigsten von den am besten vernetzten Leuten immer wieder in die Artikel reingeschrieben wird.

Das wird dann der ganzen Welt als (in der Begriffswelt der Wikipedia) "neutraler Standpunkt" angezeigt. Das ist natürlich ein ungeheurer Anreiz für ellenbogenstarke Welterklärer, ihre Vorurteile als objektive Fakten unsterblich zu machen.

Die Wikipedia hat auch eine Präferenz von Sekundärquellen über Primärquellen, und es werden in der Praxis alle Sekundärquellen als gleichrangig behandelt. "Onkel Pauls großes Buch aller Flugzeugtypen von jemals bis heute" geht also als gleichwertige Quelle zu einem detaillierten Forschungsbericht der NACA durch (wenn der Onkel-Paul-Fan ausreichend gut vernetzt ist). Wem "Onkel Paul" zu generisch ist ... man kann das auch als "Nowarra" oder "Green" lesen.

Wenn man sich mal die Mühe macht, die Wikipedia-Fußnoten nachschzuschlagen - was ich schon öfter gemacht habe -, stellt man auch fest, daß viele der genannten Belege kaum etwas mit dem Text des Artikels zu tun haben. Einerseits ist dabei die kontinuierliche Überarbeitung des Textes vielleicht eine unbeabsichtigte und unvermeidliche Fehlerquelle, andererseits gibt's da aber auch die Steckenpferdreiter, die auch auf hartnäckiges Nachfragen behaupten, das zitierte Buch sage genau das, was es bei nüchterner Analyse auch bei großzügigster Auslegung leider wirklich nicht sagt. Man bekommt aber eben leichter Recht, wenn man seine Aussage mit einem Buch belegt, das kein anderer vorliegen hat.

Theoretisch ist es zwar möglich, festzustellen, wie bestimmte Aussagen in die Wikipedia gekommen sind. Praktisch ist es aber unglaublich mühsam und unzuverlässig, weil manche Formulierungen - und zwar gerade die besonders fragwürdigen - öfter aus einem Artikel gelöscht und dann wieder neu hereingeschrieben werden, so daß man eigentlich jede einzelne Version eines Artikel kontrollieren müßte, um den Ursprung einer bestimmten Aussage zu finden.

Das heißt nicht, daß jeder Wikipedia-Artikel schlecht ist, und alles, was dort drinsteht, falsch ... es heißt nur, daß die Wikipedia grundsätzlich Objekt fortlaufender Manipulation ist und besonders bei Themen, die viele Leute emotional bewegen, oft als Plattform für das Verkünden einer bestimmten Sicht der Dinge genutzt wird.

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Wikipedia weiß alles, aber nichts richtig und ist m.M. als Quelle für ernsthafte Diskussionen fragwürdig, weil die Autoren dort meist nur Sekundärliteratur verwursten.
Wenn man sich die Flugzeugtypen-Monografien ansieht, oder, was über Hersteller geschrieben wird.... Bummm! (Kopf auf Tischplatte.)
Also zumindest für mich sind Wiki-Argumente aus den Gründen keine überzeugenden...
Da macht sich jemand einen schlanken Fuß. Da geht es nicht um technische Details für Fachleute auf dem jeweiligen Gebiet sondern um aktuelle Erkenntnisse aus verschiedenen Quellen. Die Zeiten, wo ich entsprechende Texte gescannt oder längere Passagen abgetippt habe sind vorbei, weil sie je nach Einschätzung der Moderatoren gelöscht werden können. Denen sie nicht passten, die haben sie ignoriert, nicht vollständig gelesen oder überhaupt nicht auf den Gedanken eingelassen. Da ist Wiki ein Vorteil und auch jeder Kritiker hat da immer mehrere Möglichkeiten. Je nach sprachlicher Herkunft variieren da der Inhalt, die Details und die Quellen, woher die Information stammt. So hat im Zweifel jeder die Möglichkeit, die dort gemachten Angaben noch weiter zu verifizieren. Damit ist und bleibt Wiki der kleinste gemeinsame Nenner, wenn es um überprüfbare Angaben für jeden im Forum geht.
Wir sind uns ja einig, dass es keine fehlerfreien Bücher zu dieser Thematik gibt. Bei einigen Detailfragen ist das durchaus verzeihlich, doch bei wichtigen Details für die Bewertung ist das schon anders. Wenn ein Eric Brown, als aktiver Zeitzeuge, sich so äußert, dann ist das durchaus ernst zu nehmen auch wenn es dazu andere Einschätzungen gibt. Auf deutscher Seite hatten die wenigsten Zeitzeugen die Möglichkeit solche Details zu bewerten, weil sie keine Gelegenheit hatten, beide Welten=Ansichten zu vergleichen.
 
AGO Scheer

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Die Redewendung "schlanker Fuß" ist mir nicht geläufig. Damit kann ich nichts anfangen und bitte um Erläuterung, wie das gemeint ist.
Zu Wiki:
Zumindest in den Bereichen, in denen ich "halbwegs bewandert" bin, ist der "kleinste gemeinsame Nenner" inhaltlich so fehlerhaft, dass ich (um beim Bild zu bleiben) darauf keine Berechnung begründen würde.
Ich verlasse mich gern auf originale Quellen, wie Archivalien oder originale Dokumente.
 

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Paß auf, Sens: Du willst mit der Quelle eine Aussage belegen. Dazu brauchst Du eine Aussage und einen Beleg. Die zu liefern ist Dein Job, und den werde ich Dir nicht abnehmen.

Wenn Du mir nur einen Link auf ein 28seitiges Dokument hinknallst, dann ist das grob unhöflich und vor allem dazu geeignet, eine weitere Diskussion zu verhindern, weil Du mir nicht einmal dazu herabgelassen hast, Dich festzulegen, worauf ich antworten soll.

Wenn Du mir dann als Reaktion auf meine völlig berechtigte Nachfrage rhetorisch vorwirfst, ich hätte Deine Quelle nicht verstanden ... Troll-Move aus der unteren Schublade. Persönliche Angriffe auf das Gegenüber sind immer bequem, wenn's mal an sachlichen Argumenten fehlt. Ich gebe zu, daß ich nicht überrascht bin, aber das macht es nicht besser.

Entweder sagst Du mir in Deiner nächsten Nachricht, was genau Du belegen willst, und wo genau das in dem Einflieger-Dokument belegt wird, oder Du findest Dich auf meiner Ignorier-Liste wieder.

Ich finde es klasse, Luftfahrt-Themen gern auch kontrovers zu diskutieren, aber auf gewisse Mindeststandards lege ich dabei Wert, sonst verschwende ich nur meine Zeit.

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Henning (HoHun)
Mich ärgert es nur wenn man sich wissentlich dumm stellt. Es braucht ja nicht all zuviel Zeit, um den Bericht des Hans Schumacher zu lesen, der selbst Me-262 eingeflogen hat.
Unter 3 wird aufgeführt, welche Schäden es gab und wie sie ausgelöst wurden. Eine Hauptursache waren die Kräfte, die mit wachsender Geschwindigkeit zu ungewollten Überraschungen führten. Bei genügend Flughöhe und wenn man sich nur um das auftretende Problem kümmern musste, blieb das Risiko für ihn noch beherrschbar.
Welche Möglichkeiten hatte denn ein Pilot einer Me-262 nicht in einen kritischen Bereich zu geraten oder aus ihm zu entkommen, wenn dabei gleichzeitig sein Hauptaugenmerk auf die Bedrohung durch feindliche Jäger gefordert wurde? Dazu gibt es ja einige Erlebnisberichte.
Was für den erfahrenen Herr Schumacher unter "Friedens" Bedingungen noch zu bewältigen war, das war für die meisten "Neulinge" auf einer Me-262 eine "mission impossible" Da stellt sich zumindest mir auf jeden Fall die Frage, wie wichtig war es denn für die Piloten ihre eigene Geschwindigkeit jederzeit kontrollieren zu können. Auch unter der Prämisse, wenn gerade das Triebwerk ein Schwachpunkt war und dessen Reaktionsvermögen in allen Fluglagen gefragt war?
Seit der Meteor kennt man die offensichtliche Antwort und Eric Brown nennt auch die taktischen Vorteile.
 

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Die Redewendung "schlanker Fuß" ist mir nicht geläufig. Damit kann ich nichts anfangen und bitte um Erläuterung, wie das gemeint ist.
Zu Wiki:
Zumindest in den Bereichen, in denen ich "halbwegs bewandert" bin, ist der "kleinste gemeinsame Nenner" inhaltlich so fehlerhaft, dass ich (um beim Bild zu bleiben) darauf keine Berechnung begründen würde.
Ich verlasse mich gern auf originale Quellen, wie Archivalien oder originale Dokumente.
Auf die erste Frage hätte Dir google die Antwort gegeben. Hier geht es nicht um Berechnungen sondern um die Bewertung von Details die für eine nach vollziehbare Einordnung notwendig sind. Als Historiker weis ich auch, das primäre Quellen die größte Aussagekraft haben, wenn man sie richtig bewerten kann und kenne somit auch deren Schwächen.
Im Forum ist das nicht möglich und trotzdem ein Erkenntnisgewinn. Denn jeder Widerspruch oder abweichende Erkenntnis zwingt, zu mindestens mich, oft genug dazu, sie von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Da hat es durchaus schon Erkenntnisse gegeben, die zu einer Veränderung in meiner bisherigen Bewertung geführt haben oder wo ich mich korrigieren musste.
Meinen ersten Satz kannst Du getrost streichen, denn Deine Fachkompetenz weis ich durchaus zu schätzen.
 
HoHun

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Und jetzt mal was aus dem Handbuch der Meteor MK7:

Unter 170 knots durften die gar nicht ausgefahren werden, sonst kann das passieren: Accident Gloster Meteor T Mk 7 WA726, 24 Feb 1952
Danke sehr, das ist super!

Mal so anhand der Handbuch-Werte über den Daumen gepeilt, kam die Meteor auch mit ausgefahrenen Luftbremsen nicht an die 30° Sturzflugwinkel heran.

Der verlinkte Absturz war (nach Philpotts Buch "Meteor") ein Fall des sogenannten "Phantom Dive" ... das war ein wiederkehrendes Unfallbild, bei dem der Meteor beim Eindrehen zum Endanflug plötzlich abstürzte. Das wurde schließlich auf die mangelnde Richtungsstabilität bei niedrigen Geschwindigkeiten zurückgeführt, die durch das asymmetrisch ausfahrende Fahrwerk noch verstärkt wurde.

(Anhand des Buches muß ich auch eine Aussage, die ich früher hier im Thema gemacht habe, korrigieren ... auch beim Meteor T.7 war das Problem der Gierschwingungen noch nicht gelöst,es trat bei Mach 0,7 weiterhin auf. Ironischerweise wurde als Ursache die unvollkommen schließenden Luftbremsen verdächtigt.)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Das heißt nicht, daß jeder Wikipedia-Artikel schlecht ist, und alles, was dort drinsteht, falsch ... es heißt nur, daß die Wikipedia grundsätzlich Objekt fortlaufender Manipulation ist und besonders bei Themen, die viele Leute emotional bewegen, oft als Plattform für das Verkünden einer bestimmten Sicht der Dinge genutzt wird.
Ich hoffe, dass dies inzwischen Allgemeingut ist. Immerhin gibt es Wikipedia seit 15 Jahren. "Nachweise" für kontrovers diskutierte Themen findet man dort gewiss nicht verlässlich.
Gleiches gilt aber - in abgeschwächter Form - für fast jede Quelle. Was wurden mir hier schon Weisheiten aus Büchern zitiert, die am Ende auch nur dreimal abgeschrieben und zwei Mal übersetzt wurden.
Die Diskussion hier aber hat ja einige - jedenfalls für mich neue - Erkenntnisse gebracht.
Dass die Deutschen den Alliierten um Jahre vorraus waren glaube ich weiterhin nicht, bestimmte Technologiefelder ausgenommen (Raketenbau).
 
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Ich hoffe, dass dies inzwischen Allgemeingut ist. Immerhin gibt es Wikipedia seit 15 Jahren. "Nachweise" für kontrovers diskutierte Themen findet man dort gewiss nicht verlässlich.
Gleiches gilt aber - in abgeschwächter Form - für fast jede Quelle.
Die Wikipedia ist deswegen problematischer als andere Quellen, weil die Inhalte nicht von einem einzelnen Autor geschrieben werden, dessen Stärken und Schwächen man bei der Lektüre erkennen und sich drauf einstellen kann, sondern von einer Vielzahl von anonymen Autoren, so daß auch ein Artikel, bei dem alle Aspekte, die Du überprüfen kannst, völlig vernünftig und gut recherchiert erscheinen, plötzlich mittendrin die Wahnvorstellungen von Steckenpferdreitern enthalten.

Die üblichen Nonsense-Erkennungstricks funktionieren da nicht so. Wenn hier jemand eine Webseite verlinkt, die erklärt, Heinrich Beauvais sei bei der Erprobung einer Me 262 tödlich verunglückt, dann kann man sich denken, daß die Webseite nicht besonders gut recherchiert ist, da Beauvais nach dem Krieg eine lange Karriere in der bundesdeutschen Luftfahrt gemacht hat.

In der Wikipedia dagegen kannst Du einen erstklassig recherchierten Artikel haben, bei dem ein manipulativer Troll mit minimalen Aufwand ein paar Schüsselsätze geändert und so den ganzen Inhalt "vergiftet" hat. Da hat man dann wesentlich weniger Warnungen, weil das gesamte Umfeld, das von arglos ausgenutzten sorgfältig arbeitetenden Wikipedia-Autoren erstellt wurde, vollkommen vernünftig und plausibel erscheint.

Aber natürlich hast Du recht, jede Quelle bringt unvermeidlich ihre eigene Perspektive ein, und wenn jemand ein Zitat als "wertfrei" oder "fair" bewirbt, dann sagt mir das auch nur, daß es höchstwahrscheinlich mit seiner eigenen Meinung übereinstimmt ;-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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Im Lotter Kreuz links oben
Wo wir hier gerade beim Thema Wikipedia sind.
Meines Erachtens besteht ein deutlicher Qualitätsunterschied zwischen der deutschen und der englischen Version.
Zumindest im für mich interessanten Gebiet der frühen Fliegerei (1.Weltkrieg bis etwa 1935 und ein paar andere Themen) ist die englische Wiki meist wesentlich verlässlicher und deutlich weniger fehlerbehaftet, selbst wenn es um deutsches Gerät geht.
Fehlerfrei ist aber natürlich auch die nicht.
Bei mir ist es so, dass ich die deutsche Wiki meist nur dann aufrufe, wenn ich etwas suche, das in der englischen Version nicht zu finden ist oder für mich offensichtlich fehlerhaft ist.
 

Sens

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Es lohnt sich immer ein Thema bei Wiki in mehreren Sprachen "zu lesen". Rein optisch variieren sie fast immer im Umfang und in der Aufbereitung. Bei den weiteren Schritten hilft der Google-Übersetzer, der für Englisch meist immer das beste Ergebnis liefert, sei es Hebräisch oder Chinesisch. Die internen Links bis hin zu den angegebenen Quellen sind weitere "Überraschungseier".
Die Zeiten, wo dort jeder "rum korrigieren" durfte sind schon lange vorbei. Nachteil, auch notwendige Korrekturen dauern meist sehr lange, wenn sie überhaupt erfolgen. Das Problem aller Webseiten. Da beginnt dann die persönliche Güterabwägung. Wird damit alles infrage gestellt oder reicht der Inhalt auch so für einen gemeinsamen Meinungsaustausch. Immerhin ist angegebene Artikel der kleinste gemeinsame Nenner, wenn er denn wirklich vollständig im Sinne der Fragestellung gelesen wird. Daraus lassen sich dann die weiteren Fragen ableiten und eigene Ergänzungen einfügen.
Letzteres klappt natürlich nur, wenn man genau angibt, wo man anderer Meinung ist. Nimmt man nachweisbare Fehler als Anlass, die gesamte Quelle zu diskreditieren, dann funktioniert das nicht.
Schon etwas älter wird mir immer bewusster, dass mein gehortetes Wissen und die Erkenntnisse daraus, verloren sind, wenn ich sie nur für mich behalte.
 

alois

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Wenn einem ein Thema wichtig ist, dann kauft er sich Bücher von namhaften Autoren. Nichts geht über ein gutes Buch mit Quellenhinweise, die man sich, wenn man wirklich interessiert ist, auch noch besorgen kann, Dank Fernausleihe, oder guter Bibliotheken, wenn man in der richtigen Stadt wohnt. Das Internet ist zu flüchtig und manipulierbar. Links gibt es nach paar Jahren nicht mehr und die Glaubwürdigkeit der Autoren ist oft nicht überprüfbar, egal ob Fan-Seiten oder Wiki.
 

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Das ist ja jedem unbenommen aber keine Lösung für ein aktuelles Thema im Forum. Medienkompetenz muss man da schon mitbringen und niemand muss sich beteiligen. Hier reicht es leider nicht mehr den Autor und den Titel zu nennen.
Da es hier sicher einige Leser gibt, die z.B. ein Typenbuch zur Me-262 haben, könnten sie ja mal die dort vermerkten Produktionszahlen für die ersten Monate des Jahres 1944 nennen. Gerade in Zeiten von Material, Personal und Geldmangel konnte man es sich nicht leisten, die Zellen der Me-262 oder Jumo 004B auf Halde zu produzieren.
Die ersten tatsächlich verfügbaren Maschinen werden immer gebraucht, dass Personal mit der neuen Technik vertraut zu machen, bevor es in den scharfen Einsatz geht. Die Luftüberlegenheit über dem Reich gehörte schon den Alliierten.
Jagdgeschwader 7 – Wikipedia
 
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