Wie auf dieser Seite völlig richtig erwähnt: das war doch schon mal viel besser und richtiger erklärt, als es hier jetzt auf der Seite steht. Da sind eine ganze Menge Faktoren zusammen gekommen, jeweils mehrere im Bereich Flugzeug/Avionikdesign und im Bereich Ausbildung. So einfach war es bei weitem nicht, dass ein Steigflug das Problem gewesen wäre und auch da oben kann man den Flieger von Hand fliegen. Und die Ausführungen zum "Sensor Liebelle" auf dieser Seite sind einfach Schwachsinn.
Ganz grob nochmal: Die sind in recht großer Flughöhe in Bedingungen geraten, die die Vereisung von Pitot-Tubes zur Folge hatten und damit den Ausfall von Geschwindigkeitsanzeigen. Zusätzlich war es Nacht, die Crew müde und teils recht unerfahren, die Wolken suggerierten einen anderen Horizont. Der Ausfall der Pitot probes führte zu wechselnden Warnungen, der rechts sitzende Pilot wähnte sich in einer Overspeed Situation und hat daher sehr lange nicht aufgehört, seien nSidestick nach hinten zu ziehen. Die Sidesticks im Airbus sind nicht miteinander verbunden und so merkte lange keiner, dass links und rechts unterschiedliche Manöver kommandiert wurden, die Turbolenzen des schlechten Wetters machten alles nicht einfacher. WEchsel der Flight Laws kommen dazu, Verhalten vom Autoschub usw. Es fehlten auch klare Ansagen, wer nun das Kommando (PF) hat und was die Situation ist. In einer Stall-Situation in großer Höhe kann das Setzen von großer Triebwerksleistung bei Triebwerken unter dem Flügel die Recovery erschweren. Usw etc.
Das einzig gute ist, dass man aus dem Unfall so einiges gelernt hat und auch bei allen Airlines im Simulator nun Dinge trainiert, die vorher kaum geübt wurden. Natürlich hat die Crew massiv Fehler gemacht, aber da war eben noch viel mehr.