01.07.19 - Bundeswehr-Hubschrauber in Niedersachsen abgestürzt

Diskutiere 01.07.19 - Bundeswehr-Hubschrauber in Niedersachsen abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Und jetzt kommen die ganzen Spekulationen.... Und ein Bauer soll sogar erst noch seine Zustimmung zur scharfen Autorotation geben? Da wurde nix geübt!

BO105

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Und jetzt kommen die ganzen Spekulationen....
Und ein Bauer soll sogar erst noch seine Zustimmung zur scharfen Autorotation geben? Da wurde nix geübt!
 
macfly

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Die Schneise sieht eher nach Bodenkontakt im Tiefflug aus.
Das würde zu Meldungen einiger Medien passen, nach denen Anwohner kurz vor dem Absturz mehrere Hubschrauber und Tiefflugübungen beobachtet haben.

Bundeswehrhubschrauber auf Übungsflug nahe Hameln abgestürzt und ausgebrannt - Pilotin kommt ums Leben
"Ersten Angaben zufolge befand sich der Helikopter vom Typ Eurocopter EC 135 der Heeresflieger Bückeburg auf einem Übungsflug und führte offenbar kurz vor dem Absturz Tiefflugübungen durch."

Bei dem Eurofighter-Unfall gab es allerdings auch Medien, die irgendwas von Tiefflügen berichteten. Diesmal wäre es zumindest plausibel...
 
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Die IBUK erklärte gegenüber den Medien:

>> Die Pilotin und der CP waren erfahren, hatten beide ca. 450 Flugstunden und befanden sich in der Ausbildung zum Fluglehrer. <<

D.h.: ca. 45 Stunden HGA Teil 1 Basic-Handling und Notverfahren auf Bell 206B (vormals BO105M / P1M), danach HGA Teil II auf SHS EC135T1 mit 74:45 Simulatorstunden und 90:30 Stunden Praxis. Ergibt ca. 120 Std im Hubschrauber selbst. Dann Taktik-Ausbildung und Gebirgsflug-Einweisung, dann CTP bis Erreichen des CR-Status.

1.) Was bleibt da noch als echte Einzelerfahrung an Flg-Std bis zur Aufnahme der Weiterbildung zum Fluglehrer übrig?

2.) Das mal als Frage an die aktuellen Profis??

3.) Das zur Beurteilung durch Profis???

4.) Waren die Profis, welche vor z.B. 1980 LÜB, FLÜB, FI, FIE, Training-Cpt, SV, etc., etc. wurden, etwa alle Lernbehindert? ? ? ?

Man vgl. zu den Aussagen der IBuK bitte >> 25-jährige Soldatin stirbt bei Hubschrauber-Absturz<< und man möge bitte - wenn relevant - zu den Factors HUMAN RESOURCES und ORGANISATIONS MANAGEMENT die aktuellen Ausbildungsstandards des IHAZ miteinbeziehen.
 
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yimrim

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interessant ist das dass nicht der erste ec 135 ist , der abgestürzt ist. hier mal ein paar andere.

-bimöhlen 2016 Bundespolizei

-glasgow 2013 Polizei

und natürlich der vom 1.7 Bundeswehr

P.S. darf leider noch keine links posten
 
Kilgore

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Ich habe mal versucht, dein Bild stark zu vergrößern. Allerdings ist es dann sehr stark verpixelt. Aber sehr ich das richtig, dass die zu erkennenden Reste des Hubschraubers grau sind? Das würde ja für einen der neuen H135 sprechen. Vielleicht kannst du das ja auf dem nicht verkleinerten Originalfoto besser erkennen.
Es wurde von Seiten der Bundeswehr doch schon lange mitgeteilt, dass es eine der eigenen EC-135T1 ist, also keine der angemieteten H135.

@yimrim: Die EC-135 / H135 ist eines der meist genutzten Hubschraubermuster weltweit, Unfälle passieren nun leider einmal. Da jetzt auf ein generelles Problem mit der 135 zu schließen zu wollen halte ich für ziemlich weit hergeholt. Denn wieviele EC-135 fliegen denn tag täglich unfallfrei ? ;) .

Gerade Polizei und Militärfliegerei ist im Hubschraubersektor so ziemlich das anspruchvollste was es gibt, zusammen mit der Rettungsfliegerei. Die Crews bewegen sich nicht selten an der Grenze des noch machbaren und manchmal geht es leider nicht gut... . Das sollte man dann nämlich auch nicht vergessen, wenn man die anderen Unfälle berücksichtigt.
 
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chopper

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Ohne direkten Bezug zum Unfallgeschehen folgende Informationen:
"Die Personallage bei Fluglehrberechtigten (FLB) in der Lehrgruppe A kann als desaströs bezeichnet werden"
Zitat aus "Nach Vorn" 2017/2018 Seite 56.
Auf die Gründe dafür soll hier nicht weiter eingegangen werden, sie sind vielschichtig und nicht unbedingt der Bundeswehr anzulasten. Vor allem politische Entscheidungen haben ihren Teil dazu beigetragen, die Heerefliertruppe wurde als Folge materiell und gerade auch personell ausgeblutet. (Meine persönliche Meinung)
Um diesen Mangel an FLB`s kurzfristig beheben zu können greift man jetzt auf das Konzept

"First Assignment Instructor Pilot" (FAIP)

zurück, das auch schon bei der Luftwaffe und auch bei den Luftwaffen anderer Nationen genutzt wird.
Dafür werden schon in der Hubschraubergrundausbildung (HGA) besonders geeignete Flugschschüler erfasst und gezielt weitergebildet.
Am Ende dieses Prozesses verfügen die dann fertigen FLB`s über die Stunden aus der HGA plus 400 weitere Stunden und sind als Fluglehrer einsetzbar.
Soweit die Idee.

Ob dieses Konzept tatsächlich tragfähig sein wird vermag ich nicht zu beurteilen, aus der Erinnerung heraus empfand ich mich mit 500 Stunden jedoch noch nicht als erfahrener Hubschrauberführer.
 
lutz_manne

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Naja, es ist wohl wie überall. Bei Bahns z.B. werden frisch ausgelernte Lokführer zu Lehrlokführern. Was sollen die bitteschon an Erfahrung an den nächsten Newbie weitergeben? Nahezu nur "Schulbuchwissen" und das ersetzt keine langjährige Praxis. Aber der über Jahre angezüchtete Mangel durch den Sparwahn fordert nun vielleicht Opfer? Echt traurig.
 

Jumo 004

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Von dem Hubschraubertyp wurden bisher knapp 1.400 Stück gebaut. Bisher sind sechs unfallbedingte Totalverluste bekannt. In Anbetracht der Tatsache, dass dieser Hubschraubertyp überwiegend in den sehr anspruchsvollen Einsatzbereichen Luftrettung und Polizei/Sicherheit mit Nachtflügen, schwierigen Landungen in z. T. sehr schwierigen Landeflächen, wie Straßenkreuzungen zwischen Häuserfronten und im Gebirge eingesetzt wird, würde ich ihn eher als sehr sicher bezeichnen, anstatt hier den Aluhut aus der Schublade zu holen.
 
Intrepid

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Und ein Bauer soll sogar erst noch seine Zustimmung zur scharfen Autorotation geben?
Es hat mal Zeiten gegeben, da haben sich die Bauern gefreut, wenn die Bundeswehr ihre Felder ruinierte. Dann gab es nämlich Geld, ohne die harte Arbeit der Ernte leisten zu müssen. Ob das heute noch so ist, keine Ahnung.
 
Chopper80

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Es hat mal Zeiten gegeben, da haben sich die Bauern gefreut, wenn die Bundeswehr ihre Felder ruinierte. Dann gab es nämlich Geld, ohne die harte Arbeit der Ernte leisten zu müssen. Ob das heute noch so ist, keine Ahnung.
Das ist mit Sicherheit auch heute noch so. Aus u. a. diesem Grund haben ja zivile Luftfahrzeuge eine Pflichthaftpflicht. Die deckt solche Schäden ab, egal ob sie durch einen Unfall, Sicherheitslandung oder Rettungseinsatz verursacht wurden. Die BW wird da nicht anders behandelt werden, nur dass sie die Schäden direkt begleicht.

C80
 
Intrepid

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Auch in der zivilen Fliegerei kann man sehr schnell nach der Ausbildung Fluglehrer werden. Hängt halt vom Ausbildungsleiter ab, wie er diese führt. Und manchmal denke ich, ein junger Fluglehrer, der tut, was im Handbuch steht, ist besser als ein alter Fluglehrer, der seine eigenen physikalischen Gesetze lebt. Standardisierung ist in einer großen Ausbildungsorganisation mit vielen Fluglehrern eine sehr herausfordernde Aufgabe.

Fluglehrer sollten fliegen können, wenn sie ihre Ausbildung zum Lehrer beginnen.

Lehrerschüler mit Lehrerschüler ist natürlich eine besondere Konstellation, ähnlich wie Prüfer mit Prüfer.
 
Jeroen

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Es hat mal Zeiten gegeben, da haben sich die Bauern gefreut, wenn die Bundeswehr ihre Felder ruinierte. Dann gab es nämlich Geld, ohne die harte Arbeit der Ernte leisten zu müssen. Ob das heute noch so ist, keine Ahnung.
Ob Bauern sich freuen weiss ich nicht, beim letzten Ubung am Elbeseitenkanal in Mai wurden die wenigstens noch kompensiert….
 
GorBO

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Um diesen Mangel an FLB`s kurzfristig beheben zu können greift man jetzt auf das Konzept

"First Assignment Instructor Pilot" (FAIP)

zurück, das auch schon bei der Luftwaffe und auch bei den Luftwaffen anderer Nationen genutzt wird.
Und das ist auch in der privaten Hubschrauberausbildung eher die Regel als die Ausnahme ist. Da gibt es ja auch häufig das Konzept, dass frisch Lizenzierte sich ihre Flugerfahrung mit der Tätigkeit als Fluglehrer verdienen. Dagegen gibt es auch wenig einzuwenden, so lange es sich um die Grundschulung handelt, in der die Grundfertigkeiten der Hubschrauberfliegerei bis hin zum Lizenzerwerb vermittelt werden.
Die taktische Ausbildung und die Ausbildung auf den Einsatzmustern sollte dann aber erfahrenen Fluglehrern überlassen werden.
Aber genau dafür setzt man ja die jungen FLB in der Grundschulung ein, damit die Alten für die weitergehende Schulung frei werden.
 

Ducnici

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Und jetzt kommen die ganzen Spekulationen....
Und ein Bauer soll sogar erst noch seine Zustimmung zur scharfen Autorotation geben? Da wurde nix geübt!

Wer hat denn was von einer "geübten" Autorotation geschrieben?
 
innwolf

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Mit Pietät-Vorwürfen brauchst Du Dich nicht zu beschäftigen. Die Verunfallten sind weder zu sehen noch in irgendeiner Weise berührt von den Aufnahmen.
Was soll das immer mit "Pieätät"? Bei den Berichten aus Vietnam, WW-I, WW-II, KZ usw. werden in Deutschen Medien halbeverhungerte, gequälte, nackte Leichen, im Kampf getötete Soldaten, an Galgen aufgehängte, aus Vietnam verätzte oder mit Naplam massiv verbrannte Menschen gezeigt.

Und hier ist die Würde ganz ganz schlimmm verletzt wenn man auch nur das KFZ-Kennzeichen oder Flugzeugimmatrikulation lesen kann...
 

Gast001

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450h als erfahren zu verkaufen kann nur bei deutschen Medien gelingen. Da fragt man sich warum der Gesetzgeber mindestens 1000h fordert um als Anfänger in die Luftrettung eintreten zu können. Interessant wäre ja wie viele davon im Simulator absolviert wurden... man zählt ja mittlerweile nicht nur diese vollumfänglich mit. Es heisst ja auch, daß schon der Mitflug im Laderaum mittlerweile bei der Bw Eingang in die Flugbücher findet...
 
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