Die BfU hat in ihrem
Februar-Bulletin diesen Unfall behandelt. Scheinbar ist die Unfalluntersuchung damit auch erledigt. Wie bei solchen summarischen Untersuchungen üblich, werden keine Ursachen oder beitragende Faktoren genannt. Aber aus der Beschreibung kann man folgendes erkennen: Der Hubschrauber hat sich beim Landeanflug im Schwebeflug noch außerhalb des Bodeneffekts plötzlich mehrfach um die eigene Achse gedreht 5,5 Umdrehungen in 12s) und schlug anschließend auf der Wiese auf, wo er mit abgebrochenen Tailboom auf der Seite zum Liegen kam. Die beiden 24 und 29 Jahre alten Piloten mit rund 200h Flugerfahrung wurden schwer verletzt, konnten sich aber selbstständig aus dem Wrack befreien.
Es gab keine Anzeichen für einen technischen Defekt. Man stellte jedoch anhand der ausgewerteten Daten fest, das der steuerführende Pilot, nachdem sich der Hubschrauber nach rechts weggedreht hat, nicht voll das linke Pedal getreten hat. In früheren Flügen war das linke Pedal bis maximal 45,7 (mm, Grad???) ausgelenkt worden, hier jedoch nur bis 33 und das auch nur kurz. Videobilder aus dem Cockpit zeigten die Fußstellung des links sitzenden steuerführenden Piloten. Diese hat man nachgestellt und dabei festgestellt das die Fußspitze vor dem Maximalausschlags des Pedals an die Strebe in der Cockpitscheibe stößt.
Dann geht der Bericht nach auf verscheiden Fälle von Loss of Tailrotor Effectiveness und unkontrolliertem Wegdrehen des Hubschraubers ein (bspw. der Unfall der BuPol in Bimöhlen). Es ist nämlich nicht einmalig das sich ein Hubschrauber im Schwebeflug abhängig von Beladung und Windsituation plötzlich wegdreht. Mann muss dann nur richtig reagieren. Und auch das wird deutlich, in der Ausbildung und weitergehenden Schulung, wird das höchsten theoretisch behandelt, aber im Training werden immer nur "richtige" Störungen am Heckrotor/Fenestron geübt.