Nicht immer gleich eine Verschwörung hinter allem vermuten. Natürlich haben Hersteller ein Interesse daran, dass Unfälle aufgeklärt und die Ursachen so schnell wie möglich abgestellt werden. Seit dem 737MAX Desaster erinnern sich auch wieder alle Boeing Manager daran. Nichts ist geschäftsschädigender als eine Unfallserie...
Die Flugschreiber werden aber auch gar nicht von Boeing, Airbus & Co gebaut - sondern von spezialisierten Herstellern, die speziell mit solchen Geräten ihr Geld verdienen. Der Punkt ist eher: die Konstruktion von Flugzeugen und Avionik ist ultra-konservativ. Man ändert nichts, so lange es kein
echtes Problem gibt, das die Änderung wert ist. Jede unnötige Änderung führt nur zu unnötigen neuen Problemen und ganz neuen Risiken. Dass ist das Grundprinzip - und das ist auch sinnvoll so.
Die Frage ist also: gibt es denn Fälle, bei denen der Flugschreiber nicht gefunden wurde, weil er sich vom Pinger getrennt hat? Kennt ihr auch nur ein Beispiel? Wenn nein, warum dann die Konstruktion ändern? Nur weil es jetzt mal genau einen Fall gab, bei dem einer der beiden Schreiber deswegen ein paar Tage länger gesucht werden musste?
Das Problem, dass Pinger in der Tiefsee nicht mehr vernünftig zu orten sind, ist etwas anderes: da gibt es tatsächlich ein Problem. MH370 wurde deswegen noch immer nicht gefunden. Bei AF447 war man am Ende doch erfolgreich, die Suchaktion war dadurch aber extrem teuer. Dieses Problem muss man sich ansehen. Die Tendenz geht da aber eher Richtung "Streaming" von Flugscheiberdaten über Satellit.
Ansonsten zu den Pingern: offensichtlich ist ein wichtiges Merkmal, dass man die Pinger leicht austauschen können möchte. Sind daher nur mit zwei "Muffen" mit der crash-sicheren Speichertrommel verschraubt. Wenn sich da beim Crash etwas verhakt, kann es den Pinger natürlich abreißen. Der untere und hintere Teil auf dem Foto ist der Rest des Flugschreibers - der robust, aber nicht crash-sicher ist.