09.05.15 Absturz eines A400M bei Sevilla/Spanien

Diskutiere 09.05.15 Absturz eines A400M bei Sevilla/Spanien im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Offenbar nicht, sonst würde er ja nicht behaupten, dass der deutsche Steurzahler mit dem verunfallten Airbus nicht das Geringste zu tun hat. Oder...

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IRONIEMODUS AN
"das ist ja hoch interessant und war hier im Forum noch nicht bekannt."
IRONIEMODUS AUS
Offenbar nicht, sonst würde er ja nicht behaupten, dass der deutsche Steurzahler mit dem verunfallten Airbus nicht das Geringste zu tun hat. Oder?

Liest du doch: A400M ist ein Verlustgeschäft für Airbus. Und die Kosten des hier eigentlich thematisierten Unfalls tragen dazu sicher auch bei. Schließlich hätte man den A400M verkaufen können, wenn er nicht abgestürzt wäre. (Rechnerisch kostet ein deutscher A400M 175 Mio. Euro, Preisstand 12/2010.)

Mal eine Frage an die Verfechter einer allumfassenden Informationspolitik: [...] Seid ihr in der Lage ein besseres Produkt/Design etc. zu planen, entwickeln, testen und auszuliefern?
Es gibt hier im Forum durchaus Leute, die relevante Entscheidungen bei der Planung, Entwicklung usw. von Luftfahrtzeugen und bzw. Luftfahrzeugzubehör etc. zu treffen haben. Und die treffen ihre Entscheidungen (auch) aufgrund akkumulierten Wissens, in das eben auch Unfallberichte eingehen. Genauso auch Bediener von entsprechenden Sachen, garnicht mal nur Piloten, sondern auch Wartungspersonal.
Und solange ich nicht weiß, warum der A400M abgestürzt ist, darf ich doch bitte schön annehmen, dass die gemachten Fehler wieder gemacht werden könnten - bei Leuten, die aus Geheimhaltunsgründen nicht davon erfahren haben.
Da geht es garnicht um "ich kann's besser", sondern um "ich will die Fehler anderer nicht wiederholen".

mfg
 

Jumo 004

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Offenbar nicht, sonst würde er ja nicht behaupten, dass der deutsche Steurzahler mit dem verunfallten Airbus nicht das Geringste zu tun hat. Oder?

Liest du doch: A400M ist ein Verlustgeschäft für Airbus. Und die Kosten des hier eigentlich thematisierten Unfalls tragen dazu sicher auch bei. Schließlich hätte man den A400M verkaufen können, wenn er nicht abgestürzt wäre. (Rechnerisch kostet ein deutscher A400M 175 Mio. Euro, Preisstand 12/2010.)

Es gibt hier im Forum durchaus Leute, die relevante Entscheidungen bei der Planung, Entwicklung usw. von Luftfahrtzeugen und bzw. Luftfahrzeugzubehör etc. zu treffen haben. Und die treffen ihre Entscheidungen (auch) aufgrund akkumulierten Wissens, in das eben auch Unfallberichte eingehen. Genauso auch Bediener von entsprechenden Sachen, garnicht mal nur Piloten, sondern auch Wartungspersonal.
Und solange ich nicht weiß, warum der A400M abgestürzt ist, darf ich doch bitte schön annehmen, dass die gemachten Fehler wieder gemacht werden könnten - bei Leuten, die aus Geheimhaltunsgründen nicht davon erfahren haben.
Da geht es garnicht um "ich kann's besser", sondern um "ich will die Fehler anderer nicht wiederholen".

mfg
Nochmal, in wenigen Worten: die, die es wissen müssen, sind informiert. Du wirst weder jemals einen A400 warten noch fliegen müssen, sonst wüsstest du, wo der Fehler lag. Airbus ist auch kein VEB, sondern der Bund ist über die KfW beteiligt. Der Konzern ist nicht im Minus, und der Steuerzahler muss also nicht zubuttern - so what?
 
Whisky Papa

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Ich frage mich:

Wenn eine zu große Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auf eine psychische Störung hindeutet, wieso beanspruchen die so Betroffenen eine unfehlbare Entscheidungsfähigkeit ihrer selbst?

Wer das Prinzip der Gewaltenteilung und die Grundlagen einer parlamentarischen Demokratie nicht begriffen hat, der maßt sich an darüber urteilen zu können, was geheimzuhalten ist und was nicht?

:headscratch: WP

PS: "Flugunfälle und Flugunfallforschung" ist der Titel dieses Threads...
 

Michael aus G.

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Ich frage mich:

Wenn eine zu große Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auf eine psychische Störung hindeutet, wieso beanspruchen die so Betroffenen eine unfehlbare Entscheidungsfähigkeit ihrer selbst?
Das liegt wohl an der dem Menschen innewohnenden kognitiven Verzerrung. Insbesondere hier der Déformation professionnelle...:wink:
 
GorBO

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Im Prinzip hat sich ja vor nun schon vielen Jahrzehnten durchgesetzt, dass Flugunfalluntersuchungsberichte veröffentlicht werden, weil alle in der Luftfahrt Beschäftigten daraus lernen können. Der Bericht zum Unfall einer B747 geht ja auch nicht nur an Betreiber und Rating-Inhaber dieses Musters, genauso interessieren sich nicht nur PPLler für den Unfall eines SEP. Wir alle können daraus lernen, ob es um Decision-Making, fliegerische Verfahren, Abläufe bei der Wartung oder was auch immer geht, irgendwelche Parallelen zum eigenen Flugbetrieb lassen sich häufig finden.
Insofern ist es Schade, wenn Untersuchungsberichte zwischen Aktendeckeln mit VS-Stempel verschwinden.
 
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Als der Grob-Geschäftsreisejet abgestürzt ist, gab es dazu einen Untersuchungsbericht?
 

Rhönlerche

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Testflüge und gewerblicher Personen- oder Frachtverkehr sind unterschiedliche Dinge und werden bei Unfällen auch anders untersucht und öffentlich dokumentiert. Bei Grob gab es einen sehr offenen Bericht.
 
strike_r

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Im Prinzip hat sich ja vor nun schon vielen Jahrzehnten durchgesetzt, dass Flugunfalluntersuchungsberichte veröffentlicht werden, weil alle in der Luftfahrt Beschäftigten daraus lernen können. Der Bericht zum Unfall einer B747 geht ja auch nicht nur an Betreiber und Rating-Inhaber dieses Musters, genauso interessieren sich nicht nur PPLler für den Unfall eines SEP. Wir alle können daraus lernen, ob es um Decision-Making, fliegerische Verfahren, Abläufe bei der Wartung oder was auch immer geht, irgendwelche Parallelen zum eigenen Flugbetrieb lassen sich häufig finden.
Insofern ist es Schade, wenn Untersuchungsberichte zwischen Aktendeckeln mit VS-Stempel verschwinden.
Die Veröffentlichung - wenn es denn schon einen "fertigen" Untersuchungsbericht gibt, obliegt allein der spanischen militärischen Behörde für Flugsicherheit bzw. dem spanischen Verteidigungsministerium. Soweit ich weiß, wurde in Spanien bislang noch kein Flugunfallbericht der vergangenen Jahre - z.B. Absturz eines Eurofighters vor ein paar Jahren (mit Todesfall des saudischen Piloten) - veröffentlicht. Die höhere Transparenz, welche in Deutschland oder Frankreich bei Flugunfällen vorliegt (zumindest bei zivilen bzw. mit ziviler Beteiligung) wird in den südlicheren Ländern offensichtlich so nicht gehandhabt.
Zum "Lerneffekt" wurde schon viel diskutiert - diejenigen, die es angeht, sind entsprechend informiert und damit sollte das Thema eigentlich auch hier im Forum erledigt sein - zumindest bis zu dem Tag, an welchem es wirklich NEUES zu berichten gibt oder - allen Geflogenheiten zum Trotz - die spanische Behörde den Unfallbericht doch noch öffentlich machen sollte... (wovon ich nicht ausgehe).

Anm.: In Deutschland wären wahrscheinlich schon wesentlich mehr Informationen öffentlich, da unsere investigativen Journalisten ja ein Händchen dafür haben, sich aus den Amtsstuben die ein oder andere vertrauliche Information zu besorgen...

Gruß

Strike_r
 

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Bei Grob gab es einen sehr offenen Bericht.
BfU: Bericht 3X181-0/06, PDF, 43 Seiten.

Die Veröffentlichung - wenn es denn schon einen "fertigen" Untersuchungsbericht gibt, obliegt allein der spanischen militärischen Behörde für Flugsicherheit bzw. dem spanischen Verteidigungsministerium. Soweit ich weiß, wurde in Spanien bislang noch kein Flugunfallbericht der vergangenen Jahre - z.B. Absturz eines Eurofighters vor ein paar Jahren (mit Todesfall des saudischen Piloten) - veröffentlicht. Die höhere Transparenz, welche in Deutschland oder Frankreich bei Flugunfällen vorliegt (zumindest bei zivilen bzw. mit ziviler Beteiligung) wird in den südlicheren Ländern offensichtlich so nicht gehandhabt.
Beim Absturz der griechischen F 16 in Albacete (Spanien) gab es einen Bericht (PDF direkt), allerdings vom französischen Verteidigungsministerium. Ich habe aber leider auf die schnelle nicht raugefunden, warum die Franzosen das untersucht haben (die meisten Todesopfer (9)? Erfahrung?). Die Untersuchungskommision war immerhin international besetzt.
Es gibt also wenigstens keinen Automatismus, dass Untersuchungsberichte in Spanien stattfindender Flugunfälle mit militärischen Flugzeugengeheim bleiben müssen.

mfg
 
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Chopper80

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Noch ein Bild der Landkarte mit eingetragenen Flugdaten.

Ich stelle eine Frage, ob die Notlandung bei der Abschaltung von drei TW optimal abgelaufen ist?
Ganz sicher nicht optimal, sonst wäre nicht soviel Schaden an Mensch und Material entstanden.
War es nicht so, dass bei der Notlandung eine Stromleitung im Weg war und dadurch erst die Maschine so beschädigt wurde dass es zum Brand kam?

C80
 
Simon Maier

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Hallo,

der erste Gedanke der Testpiloten wird wahrscheinlich gewesen sein falls möglich zum Flughafen zurückzukehren. Als klar wurde dass dies nicht möglich ist wurde versucht auf einem Acker notzulanden. Die Hochspannungsleitung war dann leider an der in dieser Situation ungünstigsten Stelle, bzw. konnte nicht früh genug erkannt werden. Wäre diese nicht da gewesen, dann hätte die Maschine wahrscheinlich mit nur geringen Beschädigungen (ist schließlich bis zu einem gewissen Grad für unbefestigte Runways gebaut) im Acker landen können. Leider kam es ja anders.

Die Beschädigungen an der Maschine kamen erst durch die Kollision mit der Stromleitung zustande.
 
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Oh man, übel.
Wenn man mit soviel Bank unten ankommt muss es zwangsläufig im Disaster enden.
Mir stellt sich die Frage warum das so war. Der Versuch die Leitungsmasten zu umfliegen?
 
Chopper80

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Es sieht so aus, als wenn das Fahrwerk kurz vor dem Absturz noch eingefahren wurde? Im ersten Bild sieht man noch die offenen Klappen, im nächsten Bild scheinen sie geschlossen zu sein.

C80
 
Intrepid

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Es sieht so aus, als wenn das Fahrwerk kurz vor dem Absturz noch eingefahren wurde? Im ersten Bild sieht man noch die offenen Klappen, im nächsten Bild scheinen sie geschlossen zu sein.
Das ist das normale Verfahren in der Großfliegerei bei Triebwerksausfall, wenn man mit den verbliebenen Motoren weiterfliegen will: das Flugzeug in eine widerstandsarme Konfiguration bringen. Also schnell Landeklappen und Fahrwerk einfahren.
 
amsi

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ex ETSA
Kein Propeller auf Segelstellung?
 
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