1/144 SE 210 Caravelle – Mister Craft / Mastercraft

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1/144 SE 210 Caravelle – Mister Craft / Mastercraft

Der polnische Anbieter Mister Craft (irgendwie verbandelt mit Mastercraft) vertreibt seit Kurzem eine durchaus willkommene Wiederauflage der uralten Airfix SE-210 Caravelle mit 4 unterschiedlichen Decaloptionen - daß das versionstechnisch nicht gutgehen kann, ist natürlich vorprogrammiert, aber immerhin...

Art. Nr. 040277
Preis < € 10,00 :TOP:



Das Deckelbild (...und schon falsch!) :p
 
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Die vorhandenen Fehler des alten Airfix/Ruch-Kits wurden logischerweise übernommen, z.T. aber auch noch weiter verschlimmert... :D

Die äußeren Randbögen der Tragflächen, der Höhenruder sowie die Oberkante des Seitenleitwerkes sind etwas zu rund ausgefallen. Die Flugzeugnase fällt ein wenig zu stumpf/flach aus, dafür ist der Heckkonus zu lang und zu spitz - mit ein bischen Eigeninitiative ist das allerdings alles korrigierbar, sofern man Lust dazu hat bzw. Notwendigkeit verspürt.

Komplette Teileschau - sogar der alte (Airfix-)Ständer wurde wieder beigelegt:
 
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Die Oberflächen zeigen einige wenige erhabene Strukturen, die besser abgeschliffen und neu graviert werden sollten. An der Rückenfinne der linken Rumpfhälfte befinden sich zwei deutliche Beulen, die es zu beseitigen gilt.

Vorsicht Falle:

Für eine Maschine der United Air Lines (Caravelle VI-R) ist die Rückenfinne komplett zu entfernen, worauf die Bauanleitung aber nicht eingeht - somit ist bereits die Darstellung der Maschine auf dem Deckelbild falsch.

Die markanten "dreieckigen" Fensterausschnitte der Caravelle haben im Vergleich mit dem an dieser Stelle sauber gearbeiteten Airfix-Spritzling stark gelitten und wirken irgendwie schräg, schief und krumm - im Idealfall sollte man die dafür beiliegenden Glasteile einsetzen, alles verspachteln und Fensterdecals aus dem Zubehör verwenden bzw. selbst anfertigen. Gleiches gilt für die Cockpitverglasung.*

Spritzling Rumpf:
 
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Die Gravuren der diversen Klappen an Tragflächen und Höhenrudern sind recht stark ausgeprägt und könnten etwas "gedämpft" werden - evtl. geschieht dies aber schon durch die spätere Grundierung und Lackierung.

Für die wenigen erhabenen Strukturen gilt m.E. das Gleiche wie beim Rumpf - abschleifen und neu gravieren dürfte die Ideallösung sein.
Die Grenzschichtzäune sowie die Fahrwerksklappen sind erwartungsgemäß zu dick und sollten dünner geschliffen bzw. mittels Plasticsheet ersetzt werden (die "Zäune" kann man dabei vllt. noch durchgehen lassen) - die Fahrwerkschächte sind lediglich angedeutet...
 
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Die Gravurlinie für das Seitenruder ist vom Verlauf her leider völlig daneben - auch hier am besten verspachteln, verschleifen und entsprechend dem Original neu gravieren...

Die Hecktreppe lässt sich ausgefahren darstellen, allerdings prangt eine mächtige Auswerfermarke direkt in den Stufen - von daher der Einfachheit halber besser geschlossen lassen.

Da andererseits eine ausgefahrene Treppe in Verbindung mit ein paar (Fluggast-) Figuren auch eine interessante Flugfeldszene darstellen kann, lohnt sich auch eine feinere Neugestaltung des (Treppen-)Innenlebens... :!:

Unten im Bild eine originale Airfix-Rumpfhälfte (hellgrau) zum Vergleich von Seitenrudergravur und Heckkonus:
 
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Der Bausatz repräsentiert im besten Falle eine Caravelle 1a, wie sie in den frühen 60er Jahren von Air France betrieben wurde - die beiliegenden Triebwerke im Bausatz sind daher für alle angebotenen Kit-Versionen falsch und selbst für eine Caravelle 1a nur bedingt zufriedenstellend.

Die (zu weit nach außen ragenden) Triebwerksauslässe sind nun geschlossene "Stumpen", bei Airfix waren sie noch offen.

Vorgesehene Varianten des Bausatzes sind Caravelle III, VI-N und VI-R (Reverse) - die dafür jeweils korrekten Triebwerke (und weitere für Caravelle 10R sowie ein Conversion-Set für Caravelle 11R) finden sich im Zubehörangebot bei F-RSIN.

Ein weiters Manko des Bausatzes sind leider die Räder - waren diese bereits im Airfix-Kit zu schmal, so sind sie in dieser Auflage zu noch schmaleren "Asphalt-Trennscheiben" verkommen - Ersatz in Form von Weißmetallfahrwerken gibt es z.B. bei Welsh Models.
 
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Noch ein paar hoch detaillierte Kleinteile - die beiden y-förmigen Teile sind die Hauptfahrwerksbeine...

Natürlich darf das Alter der Bausatzform aber nicht außer Acht gelassen werden - der Kit stammt im Ursprung aus den 60ern, insofern ist es okay... :cool:
 
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Die "Glasteile" für Cockpit und Kabine sowie der Modellständer, wie er damals üblich war...

Vorsicht Falle II:

Die Caravelle I/III und VI-N haben andere (kleinere) Cockpitfenster als die Caravelle VI-R der United Airlines - auch deshalb schreit der Kit nach Fensterdecals für die jeweilige Version. Die Cockpit Fensterdecals im Kit sind übrigens für alle Varianten "wrong in all dimensions"... :D
 
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Das eigentliche Highlight dieses Bausatzes ist der Decalbogen von "Mr. Printer"... :TOP:

Alle ausgewählten Maschinen werden in der zugehörigen Anleitung als Caravelle III bezeichnet, was definitiv nicht korrekt ist - auch das für alle vier pauschal angegebene Einsatzjahr 1972 ist nicht grundsätzlich stimmig.

(Ein kleiner versteckter Aufdruck seitlich auf dem Karton weist übrigens richtigerweise auch auf die Versionen VI/VI-R hin)


Insgesamt 4 Varianten sind realisierbar:


  • UNITED AIRLINES, N1007U, Caravelle VI-R
  • SABENA, OO-SRO, Caravelle VI-N, ca. 1972/73
  • AIR FRANCE, F-BJTR, Caravelle III (für Filmaufnahmen lackiert als AEROFLOT-Maschine), 1981
  • SAS, 3 Optionen; SE-DAH "Torgny Viking", LN-KLI "Einar Viking" sowie OY-KRF "Torkil Viking", Caravelle III, ca. 1965-1970

Die Decals für die SAS-Versionen scheinen korrekt zu sein, evtl. etwas zu dunkel - bei den drei anderen haben sich wohl kleinere Fehler eingeschlichen - so sind z.B. die Schriftarten der Schriftzüge "Caravelle Jetmainliner" (UAL) sowie "Belgian World Airlines" (SABENA) nicht richtig.
Genau genommen sind diese Schriftzüge in ihrer Winzigkeit allerdings ohnehin kaum lesbar, wodurch sich die Fehler relativieren...

Bei der AIR FRANCE/"AEROFLOT"-Maschine ist der mittlere Streifen auf der Cheatline in hellblau gehalten, müßte m.E. aber weiss sein...?! :?!

* Wenn man die Kabinenfenster sauber verschliesst, könnte man einen (nach Belieben) grauen Streifen auflackieren und anschliessend die Fensterdecals darüberlegen - da die Fenster im Decal klar ausgeschnitten sind, sollte die Optik dann einem Fensterdecal entsprechen. :!:

Die beiliegenden Decals für die Cockpitverglasung sind wie bereits erwähnt eher nicht korrekt, darüber hinaus müßte die Caravelle VI-R der UAL größere Cockpitfenster bekommen.

Qualitativ schätze ich den Decalbogen als gutes Mittelmaß ein, in etwa eine Mischung aus dem Standard von Zvezda und Airfix - der Druck ist jedenfalls recht sauber...
 
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Ein Ausschnitt der farbigen Übersicht zu den einzelnen Maschinen:

(fälschlicherweise alle als Caravelle III bezeichnet und UAL-Maschine mit Rückenfinne dargestellt)
 
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Und noch ein Ausschnitt aus der konventionellen Bauanleitung:

(Hier taucht wieder "Mastercraft" als genannter Hersteller auf)
 
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bladov

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Die markanten "dreieckigen" Fensterausschnitte der Caravelle haben im Vergleich mit dem an dieser Stelle sauber gearbeiteten Airfix-Spritzling stark gelitten und wirken irgendwie schräg, schief und krumm - im Idealfall sollte man die dafür beiliegenden Glasteile einsetzen, alles verspachteln und Fensterdecals aus dem Zubehör verwenden bzw. selbst anfertigen. Gleiches gilt für die Cockpitverglasung.*


Hallo Michi,
rette die Fenster. :TOP: Airliner (auch in 1:144) brauchen klare dursichtige Fenster so wie Fighter durchsichtige Canopys brauchen. Das ist Modellbau. ;)
 
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Moin Harald,

Airliner (auch in 1:144) brauchen klare dursichtige Fenster so wie Fighter durchsichtige Canopys brauchen
Ich sehe das anders.

Ich möchte die Airliner-Modelle nach Möglichkeit alle im gleichen "look" erstellen. Da die meisten (Zubehör-)Decals i.d.R. Cockpitfenster und Fensterreihen als "grauen Druck" zeigen, ergibt sich das fast von selbst - ganz zu schweigen von den zahlreichen Airliner-Modellen, welche bereits "ab Werk" ohne Fensteröffnungen hergestellt werden (z.B. Minicraft, div. Resinmodelle u.a.)...

Aus welchem Abstand betrachte ich ein 144er Modell? 40, 50, 80cm...?

Auch am Original sehe ich aus einer entsprechenden Entfernung nicht mehr als "dunkle Kästchen"...
 
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Guest
Super Darstellung des Bausatzes ! Konnte wegen der Decals auch nicht widerstehen, ihn zu kaufen. Sammlertechnisch ein MUSS, aber bauen? Keine Ahnung, ob.
Bei F-RSIN gibt es korrekte Triebwerke und Zurüstsätze für weitere Versionen.
Nur so als Tipp.
Gibt es eine Dreickfeile für die Fenster? Kaum. Also: Magic Sculp rein und Decals drauf!

Gruß,
Uwe
 
redbolt

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Und ich will auch jetzt nicht das Thema kidnappen:red:aber vielleicht hat jemand Nutzen von einem Detailbild des Fahrwerkes. Man sieht schon fast wie robust früher gebaut wurde:FFTeufel:

Grüsse Anders
 
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Gilmore

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1/144 SE 210 Caravelle – Mister Craft / Mastercraft

Seit Baubeginn habe ich geforscht, wie die Tragflächenoberseiten der Caravelle wohl am Anfang ihrer Dienstzeit (bevor Türen und Notausgänge die farblichen Umrandungen bekamen) ausgesehen haben mögen.:confused: Bei hunderten von Fotos 99% Seitenansichten.
Da habe ich mal in älteren Printmedien gestöbert und tatsächlich was gefunden. :!: Eine vermutlich sehr alte Farbaufnahme, gedruckt im AERO-Heft (aus den 80er Jahren) Nr. 174, Seite 4865. Da sieht man eindeutig, daß die Caravelle der Air France noch keine Türumrandungen hat, wohl aber der mittlere Teil der Tragflächen in hellgrau lackiert / beschichtet ist. Ich hoffe, hiermit habe ich auch anderen Modellbauern geholfen. Ob es sich dabei um einen Corroguard-Anstrich handelt und ob die Maschinen schon bei ihrer Auslieferung damit versehen waren, ist allerdings noch nicht geklärt. Aber so soll irgendwann mein Modell aussehen.
vg von Gilmore
 
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