Barrie
Testpilot
Das Original
Im Jahre 1953 konstruierte Rudolf Kaiser den Leistungsdoppelsitzer Ka 2 "Rhönschwalbe" in bewährter Holzbauweise mit einer Spannweite von 15 Metern, die beim Flugzeugbau Alexander Schleicher in Poppenhausen am Fuße der Wasserkuppe in Serie gebaut wurde. Die verbesserte Ka 2b mit einer Spannweite von 16 m kam kurze Zeit später auf den Markt. Aus ihr wurde 1957 die K 7 "Rhönadler" entwickelt. Das "K" anstelle des "Ka" hatte Rudolf Kaiser gewählt, weil das "Ka" bereits durch Albert Kalkert "belegt" war. Die K 7 ist quasi eine "entfeinerte" Ka 2b mit robustem Stahlrohrrumpf, aber dem gleichen Holzflügel. Dieser Flugzeugtyp war nun für die Schulung und nicht mehr für den "Leistungsflug" ausgelegt, zumal die Entwicklung auf dem Sektor der Leistungssegelflugzeuge ja auch nicht stehengeblieben war: Mit der Ka2b und erst recht mit der K 7 ließen sich keine Blumentöpfe mehr gewinnen ... ;)
Durch ihre Auslegung als Hochdecker saß der Fluglehrer bzw. hintere Pilot sowohl bei der Ka 2(b) als auch bei der K 7 mit dem Kopf quasi in der Tragflächenvorderkante, was eine komplexe hintere Haubenkonstruktion bedingte und die Übersicht erschwerte. Abhilfe schaffte hier 1966 die ASK 13, die man als K 7 mit Mitteldeckerkonfiguration charakterisieren könnte. Inzwischen war die Nomenklatur bei Schleicher geändert worden: Dem Kürzel AS (für Alexander Schleicher) wurde nun der Anfangsbuchstab des Konstrukteursnamens (K für Kaiser) angehängt. Dies wurde nötig, als nicht mehr nur Rudolf Kaiser für Schleicher konstruierte, sondern auch Gerhard Waibel (ASW) und später auch Martin Heide (ASH) sowie seit neuestem Michael Greiner (ASG).
In den 1970ern kam auch die ASK 13 -- übrigens eine äußerst beliebte und überaus angenehm zu fliegende Schulmaschine! -- in die Jahre, und es mußte ein Nachfolger konstruiert werden. Rudolf Kaiser schlug eine "Hybridlösung" vor: Einen neuen Flügel in Glasfaserkunstoff sowie einen ebenfalls neuen Rumpf mit eingestrakter Haube, allerdings zum Teil aus Stahlrohr aufgebaut. Dieser Entwurf wurde dann aber zugunsten einer Konstruktion verworfen, die komplett in GFK-Sandwich-Bauweise erstellt war. Infolge der fleißig gewachsenen Produktfamilie bei Schleicher bekam sie die Bezeichnung ASK 21.
Die große Einzelhaube der ASK 13 wurde durch zwei Einzelhauben ersetzt, die von vorne bzw. hinten öffnen. Ein sinnreicher Mechanismus verhindert, daß die vordere Haube verriegelt werden kann, bevor dies bei der hinteren Haube (Passagier!) ordnungsgemäß der Fall ist. Die geteilten Hauben schränken zwar das Sichtfeld (geringfügig) ein, verursachen allerdings weniger Probleme, da sie sich nicht so leicht verziehen wie eine große, und auch infolge thermischer Ausdehnung gibt es weniger Schwierigkeiten. Anmerkung am Rande: Die ASK-21-Hauben wurden übrigens auch in den Rumpf des Hochleistungsdoppelsitzers ASH 25 eingestrakt.
Die ASK 21 hatte ihren Erstflug 1979 und ist ein robuster Doppelsitzer, der auch für Kunstflug zugelassen ist. Seine Flugeigenschaften sind harmonisch und sein Platzangebot voluminös. Interessanterweise ist die ASK 21 für den Einbau einer Handsteuerung zugelassen, mit der sie auch von Personen geflogen werden kann, die ihre Beine nicht gebrauchen können! So wurde es möglich, daß auch Rollstuhlfahrer die Segelfluglizenz erwerben können. -- Ein schöner Erfolg!
Das verwendete Flügelprofil Wortmann FX S 02-196 (nach außen übergehend ins FX 60-126) erleidet zwar bei Regen oder Mückenbefall deutliche Einbußen der (ohnehin nicht berauschenden) Leistungen, behält aber sein gutmütiges Verhalten beim Strömungsabriß. Die ASK 21 ist ein würdiger Nachfolger der ASK 13, auch ich habe einige Zeit auf ihrem vorderen Sitz verbracht, wie das Bild beweist ...
Im Jahre 1953 konstruierte Rudolf Kaiser den Leistungsdoppelsitzer Ka 2 "Rhönschwalbe" in bewährter Holzbauweise mit einer Spannweite von 15 Metern, die beim Flugzeugbau Alexander Schleicher in Poppenhausen am Fuße der Wasserkuppe in Serie gebaut wurde. Die verbesserte Ka 2b mit einer Spannweite von 16 m kam kurze Zeit später auf den Markt. Aus ihr wurde 1957 die K 7 "Rhönadler" entwickelt. Das "K" anstelle des "Ka" hatte Rudolf Kaiser gewählt, weil das "Ka" bereits durch Albert Kalkert "belegt" war. Die K 7 ist quasi eine "entfeinerte" Ka 2b mit robustem Stahlrohrrumpf, aber dem gleichen Holzflügel. Dieser Flugzeugtyp war nun für die Schulung und nicht mehr für den "Leistungsflug" ausgelegt, zumal die Entwicklung auf dem Sektor der Leistungssegelflugzeuge ja auch nicht stehengeblieben war: Mit der Ka2b und erst recht mit der K 7 ließen sich keine Blumentöpfe mehr gewinnen ... ;)
Durch ihre Auslegung als Hochdecker saß der Fluglehrer bzw. hintere Pilot sowohl bei der Ka 2(b) als auch bei der K 7 mit dem Kopf quasi in der Tragflächenvorderkante, was eine komplexe hintere Haubenkonstruktion bedingte und die Übersicht erschwerte. Abhilfe schaffte hier 1966 die ASK 13, die man als K 7 mit Mitteldeckerkonfiguration charakterisieren könnte. Inzwischen war die Nomenklatur bei Schleicher geändert worden: Dem Kürzel AS (für Alexander Schleicher) wurde nun der Anfangsbuchstab des Konstrukteursnamens (K für Kaiser) angehängt. Dies wurde nötig, als nicht mehr nur Rudolf Kaiser für Schleicher konstruierte, sondern auch Gerhard Waibel (ASW) und später auch Martin Heide (ASH) sowie seit neuestem Michael Greiner (ASG).
In den 1970ern kam auch die ASK 13 -- übrigens eine äußerst beliebte und überaus angenehm zu fliegende Schulmaschine! -- in die Jahre, und es mußte ein Nachfolger konstruiert werden. Rudolf Kaiser schlug eine "Hybridlösung" vor: Einen neuen Flügel in Glasfaserkunstoff sowie einen ebenfalls neuen Rumpf mit eingestrakter Haube, allerdings zum Teil aus Stahlrohr aufgebaut. Dieser Entwurf wurde dann aber zugunsten einer Konstruktion verworfen, die komplett in GFK-Sandwich-Bauweise erstellt war. Infolge der fleißig gewachsenen Produktfamilie bei Schleicher bekam sie die Bezeichnung ASK 21.
Die große Einzelhaube der ASK 13 wurde durch zwei Einzelhauben ersetzt, die von vorne bzw. hinten öffnen. Ein sinnreicher Mechanismus verhindert, daß die vordere Haube verriegelt werden kann, bevor dies bei der hinteren Haube (Passagier!) ordnungsgemäß der Fall ist. Die geteilten Hauben schränken zwar das Sichtfeld (geringfügig) ein, verursachen allerdings weniger Probleme, da sie sich nicht so leicht verziehen wie eine große, und auch infolge thermischer Ausdehnung gibt es weniger Schwierigkeiten. Anmerkung am Rande: Die ASK-21-Hauben wurden übrigens auch in den Rumpf des Hochleistungsdoppelsitzers ASH 25 eingestrakt.
Die ASK 21 hatte ihren Erstflug 1979 und ist ein robuster Doppelsitzer, der auch für Kunstflug zugelassen ist. Seine Flugeigenschaften sind harmonisch und sein Platzangebot voluminös. Interessanterweise ist die ASK 21 für den Einbau einer Handsteuerung zugelassen, mit der sie auch von Personen geflogen werden kann, die ihre Beine nicht gebrauchen können! So wurde es möglich, daß auch Rollstuhlfahrer die Segelfluglizenz erwerben können. -- Ein schöner Erfolg!
Das verwendete Flügelprofil Wortmann FX S 02-196 (nach außen übergehend ins FX 60-126) erleidet zwar bei Regen oder Mückenbefall deutliche Einbußen der (ohnehin nicht berauschenden) Leistungen, behält aber sein gutmütiges Verhalten beim Strömungsabriß. Die ASK 21 ist ein würdiger Nachfolger der ASK 13, auch ich habe einige Zeit auf ihrem vorderen Sitz verbracht, wie das Bild beweist ...
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