1/32 Halberstadt D.II - Lukgraph - komplett 3D-gedruckter Bausatz

Diskutiere 1/32 Halberstadt D.II - Lukgraph - komplett 3D-gedruckter Bausatz im Props ab 1/32 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Jetzt hab ich doch tatsächlich meinen mir selbst auferlegten Schwur gebrochen, keinen Bausatz mehr von Luckgraph zu beziehen :mellow: Lukgraph...
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Jetzt hab ich doch tatsächlich meinen mir selbst auferlegten Schwur gebrochen, keinen Bausatz mehr von Luckgraph zu beziehen :mellow:

Lukgraph fertigte ursprünglich seine Bausätze (1:72, 1:48 und 1:32) komplett in Resin.
Vor einiger Zeit dann die Umstellung bei delikaten Bauteilen wie z.B. Verstrebungen oder Cockpiteinbauten auf 3D-Druck Technik.
Jetzt - vor vielleicht knapp einem Jahr - erfolgte der nächste Schritt, die Fertigung der Bausätze in kompletter 3D-Druck Technik.
Mit in Formen gegossenem Resin ist dort jetzt schluß .... gut so, wenn ich an meine negative Erfahrung mit der Friedrichshafen FE33 denke.

Auch die Fertigung der Halberstadt D.II wurde nun von einem Resinmodell zu einem "Full printed Kit", wie es dort so schön heißt, umgestellt.

Nun, nachdem ich im www ein oder zwei Bauberichte des Halberstadt 3D-Bausatzes verfolgte, bestellte ich mir selbst einen dieser Bausätze direkt bei Lukgraph in Polen.
Die Lieferzeit betrug so rund um den Daumen 6 Werktage - ging also doch relativ flott.
Das Modell selbst kostet 149,25Euro, incl. Versand liegen wir dann bei 167,89 Euro - ja, das ist viel Geld.

Stellt sich die Frage - Ist der Bausatz dieses Geld denn nun auch wert?

Um das zu beantworten schaun wir uns das Ding am besten doch mal gemeinsam an:

Der Karton unter dem abgenommenem Deckel ist recht stabil ausgeführt und verträgt auch etliches an Gewicht - es kann also draufgestapelt werden ....





Nach dem Öffnen fällt der Blick auf das Bauplan-Heft, den Decals, einer Ätzteileplatine, den Tragflächen, Rumpf und einem zusätzlichenKarton.
Der Inhalt ist recht gut mit LuPo-Folie ausgepolstert - soviel vor weg, der Bausatz wurde komplett unbeschädigt angeliefert.


Hier gleich mal das Bauplan-Heft aufgeklappt.
Die Bemalungshinweise im Plan sind relativ grobkörnig - Leder, Stahl, Holz, schwarz und silber.

 
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...... blättern wir gleich a bisserl im Bauplan:

Hier das Cockpit mit diversen Einbauten.

Hier gleich meine erste Kritik: Der Cockpitboden war laut einer Zeichnung der Flight Puplikation vom April 1917 als kompletter Boden mit Durchbrüchen für die Steuerseile/Steuerknüppel ausgeführt - nicht wie hier im Modell als zwei nebeneinander aufgeschraubten schmalen Brettern.



Der Mercedes D.II Motor:
Der Motor, als solider Block gedruckt, erlaubt keine drehbare Propellerwelle - Glück demjenigen, welcher bei Zeiten einen Mercedes D.II-Spritzling bei Wingnut ergattert hat :squint:
Beachtet auch den Hinweis bezgl. der sichtbaren Drucklinien
Vorweg - so schlimm wie sich das liest ist es nicht (immer).


Hier schon ein Bild von einem weiter fortgeschrittenem Bauabschnitt:



Angaben zur Positionierung der Auftrittbretter und den Abdeckungen für die Steuerseile ....... unter uns - macht diese Bauteile wesentlich früher dran, nicht erst wenn der Vogel schon verspannt wird.



Angaben zum Verlegen der Höhen - und Querrudersteuerseile unter dem Rumpf.
Gestattet mir hier meine zweite Kritik - das entsprechende Bauteil der Querruderseilumlenkung ist im Bausatz leider nicht korrekt wiedergegeben .....
Schade, fällt es doch zwischen den Fahrwerksbeinen direkt ins Blickfeld.



Diverse Hinweise zur farbgebung der Halberstadt D.II.

Wenn man es genau nimmt, spiegelt der Bausatz im groben eine Halberstadt D.II wider, welche bei Aviatik in Lizenz gebaut wurde.
Die entsprechenden Unterlagen zeigen - oder schreiben - dass bei Aviatik der Auspuff durch die Motorenverkleidung geführt wurde (siehe drittes Bild Bauplan) - bei von Halberstadt oder den Hannoverwerken gebauten D.II war das nicht der Fall - dort wurde eine etwas andere Auspuff-Führung bevorzugt.
Für eine bei Aviatik gebaute Maschine wäre eher der mittlere Farbanstrich aus der Planvorlage richtig(er).

 
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In der vorherigen Post meine Anmerkung bezgl. durchgehendem Cockpitboden:
Hier die besagte Skizze aus der Flight Puplikation vom April 1917 - immer gut wenn man diese alten Schinken zum Nachschlagen vorrätig hat.
Was diese Skizze auch zeigt - die Anlenkung der Seitenruder-Steuerseile wurde je Seite doppelt ausgeführt - das wird beim Modell komplett unterschlagen, da fehlt sogar - das beim Original gut sichtbar offenliegende - Ruderhorn am Seitenruder.
Was am Modell auch unterschlagen wird .... wobei - unterschlagen hört sich so schlimm, so nach Absicht an -, sagen wir lieber "es wurde übersehen".
Also: Die X-förmige Anlenkung der Querrudersteuerseile oberhalb der Längslagerung des Steuerknüppels wurde beim Bausatz übersehen.



Die Skizze wird durch dieses Bild einer den Franzosen in die Hände gefallener Halberstadt D.II untermauert - beachtet dort auch die runden Durchbrüche in der Sitzlehne, auch dieses wurde am Modell nicht umgesetzt.



Nun zu den Decals:
Ob sie gut decken weiß ich nicht, aus einigen Lukgraph-Bauberichten aus dem WWW weiß ich, dass die weißen decals nicht immer gut deckend gedruckt waren.
Lassen wir uns überraschen.
Was aber die Bilkder zeigen, sie sind nicht besonders scharf in der Darstellung.
Allerdings muss man fair sein, wenn das Instrumentenbrett im Modell eingeklebt ist, wird man davon eh nicht allzuviel sehen können.


Die orangen Decals geben das Halberstadt-Logo wieder.


Das ist dieses hier:


Was leider fehlt wäre das Aviatik-Logo, denn dieses war bei Aviatik gebauten Maschinen recht präsant hinten am Seitenruder beidseitig mittig des Balkenkreuzes angebracht.

Hier die Ätzteileplatine:
Hm .... sie lässt mich ziemlich unzufrieden zurück, denn u.a. die Metallbeschläge sind viel zu groß und zu klobig wiedergegeben - explizit die "vierblättrigen Kleeblätter". Das sind die Beschläge unter den Strebenstielen der Tragflächen an welchen dann die Spannseile/Spannschlösser befestigt waren.
Auch die Darstellung der Verschraubungen - oder sinds Nagelreihen(?) der beiden Trittbretter (#20) ist deutlich zu grob und zu groß.
 
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Jetzt pack' ma aber mal die Bauteile der Reihe nach aus:

Hier der Druckblock mit dem Seitenruder, dieses beidseitig flankiert von den Höhenrudersteuerflächen.
Alle Leitwerksruder der Halberstadt D.II/D.III und D.V waren damals übrigens als Pendelruder ausgelegt.
In diversen Berichten der damaligen Jagdflieger wurde das agile Steuerverhalten der Halberstadt-Jäger fast durchwegs lobend hervorgehoben.
Gut, man muss dabei bedenken, dass sie bisher meistens Jagdflugzeuge mit Tragflächenverwindung geflogen hatten.





Die Oberfläche der Bauteile erscheint riefig, dieses ist auch merkbar wenn man mit dem Fingernagel drüberstreift. Allerdings in keinstem Fall so ausgeprägt und prägnant wie manche es von den früheren Lukgraph-3D-Teilen kennen.
Und grade bei Bauteilen welche mit Stoff bespannt waren kommt der auf den Bildern zu sehende Effekt gar nicht mal so verkehrt ...... viel wird man nach dem Farbauftrag davon vermutlich eh nimmer erkennen können.



Hier die beiden Rumpfhälften - sieht irgendwie recht ulkig aus wenn man diese Skulptur "live" vor sich stehen hat.



 
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Hier die oberen Tragflächen:





Im Bereich der Querruderanschlüsse sind die oberen Flächen fette 3,7 Millimeter dick!
Die oberen Tragflächen wiegen mit den Querrudern zusammen 46 Gramm.
Nicht wenig, würd ich sagen.
Generell hinterlässt das verwendete Material - auch die Druckqualität explizit an Bauteilecken und Kanten - bei mir einen ziemlich zwiespältigen Eindruck.



Auch die Hinterkanten nicht so dünn und scharfkantig dargestellt wie ich mir das gewünscht hätte .... machbar wäre es im 3D-Druck



 
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Wir bleiben noch kurz bei den Tragflächen.
Die Streben selbst sind hohl gedruckt.
Laut Bauplan soll in die hohle Strebe soll ein Draht eingeführt und entsprechend der Tiefe der Gegenbohrungen abgelängt werden.
Gut - ich habe mir ursprünglich gedacht die Drähte kannst locker alle schon vorab passend schneiden, aber da hatte ich den Bausatz noch nicht in der Hand.
Also, alle Drähte "vorab" geht fast nicht.
Ich bin der Meinung, dass man alle Vertiefungen in den Flächen, entsprechend dem richtigen Drahtdurchmesser, nochmals nachbohren sollte.
Höllisch vorsichtig natürlich, damit sich der Bohrer nicht durcharbeitet und "drüben" dann wieder rausschaut.
Also vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger drehen, ja nix mit ner Maschine etc.
Auch die Materialstärke der Ätzteile-Beschläge mitberechnen und dann erst - während der Montage die Drähte mit einem scharfen Seitenschneider entsprechend ablängen und entgraten.

Im Bild der V-förmige Einkerbung wurd ein dickerer Draht eingeführt - der soll vermutlich sicherstellen, dass sich die Flächen über die Jahre gesehen nicht verbiegen.
Diese kerbe kann dann am Ende je seitlich mit Plastik verschlossen und verspachtelt werden.
Ich weiß nicht, ob das beim 3D gedruckten Resin tatsächlich nötig ist - Gaspatch zum Beispiel macht das nicht bei den Gothaforce-Tragflächen, aber möglicherweise arbeiten die dort mit einer anderen T echnik, möglicherweise auch mit anderem Material.



Diese Erhebungen, welche hier auf den Rippenbändern (auf allen) zu sehen sind, soll die sich unter den Bändern abzeichnenden Nähte darstellen.



Gut, nun zum Inhalt der kleinen Schachtel welche in der großen Schachtel liegt:
Die Bauteile sind auf kleinen Inseln dichtgedrängt gedruckt. LuPo-Folie schützt sie vor Beschädigungen. Auch hier nochmals der Hinweis, keines der Bauteile war beschädigt.


Hier gesellen sich vier Kanbanstreben, die komplette Sporneinheit und die Seitenruderhalterohre vergnüglich zusammen auf einer Druck-Insel.
Aber das hättet ihr sicherlich selbst sofort auf einen Blick erkannt ..... :whistling:



Hier weitere Bauteile für das Cockpit ....... beachtet den Sitz und ruft euch das Originalbild aus Post #3 mit den runden Ausschnitten in der Lehne in Erinnerung.



Zoom auf das Instrumentenbrett.
Leider mit fehlender Kurbel am Anlassmagneten.
Dafür mit zehn Anschraubungen, welche umgerechnet vom Modell aufs Original mit Schlüsselweite 15 ausgeführt gewesen wären.

 
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Hier noch weitere Bauteile:
Im Bild das "Seitenruderpedal".
Was sofort auffällt - die seitlichen ovalen Platten an den Enden fehlen - diese waren dazu gedacht dem Piloten "spüren" zu lassen wo das Ende der Stange ist, damit er nicht abrutscht.
Siehe Skizze und Originalbild Post #3
Oft waren noch Schlaufen aus Draht, Leder oder Stoff angebracht, damit der Fuß mehr Halt findet oder u.U. das Pedal sogar mit einem Fuß gedrückt und vom anderen gezogen werden konnte - das wiederum ist hier am Modell dargestellt.
Leider aber nicht korrekt - die Drahtschlaufe endet mittig der dicker gedruckten, am Original vermutlich mit Leder umwickelten Fußauflage.



Hier der Tragflächenkühler.
Ist aufs erste gesehen ganz brauchbar - durch die vier Anschraublöcher müssen halt am Schluß noch passende Resinschrauben montiert werden.
Den Durchbruch für den Kühler in der rechten Tragflächenhälfte muss man übrigens selber freistellen - es befindet sich dort oben und unten jeweils
nur eine Vertiefung.



Das Fahrwerk - in einem Teil gedruckt - was jetzt nicht das schlechteste ist, stimmen somit ja schon alle Winkel.


Auch hier hohlgedruckt zum einführen von passendem Draht - aber vorsicht, am Rumpf die Gegenbohrungen sind vom Durchmesser her kleiner!!



Der Motor als kompletter Block gedruckt. Ansaugbrücke mit den Vergassern muss hier separat angeklebt werden - gut so, ist dadurch einfacher zu bemalen.
Blöd - Propeller nicht drehbar zu montieren wenn der Bausatzmotor verwendet wird.
Und soweit ich mich erinnern kann - in Bauberichten aus dem www wird drauf hingewiesen, dass die Ölpumpe unter der Ölwanne abgefeilt werden muss, da der Motor damit unten am Rumpf anstehen würde und dadurch die Einbauhöhe nicht korrekt wäre.



Das hier ist eine der Rumpfhälften - diese Riefen sind - im Gegensatz zu denjenigen auf den Flächen - tatsächlich vertieft und damit deutlich spürbar.
Diese hier sollten somit verspachtelt werden.

 
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Hier noch weitere kleine Bauteile.
Im Bild das ovale Teilchen mit dem Bügel soll die unter dem Rumpf austretende Umlenkung der Querrudersteuerseile darstellen.
Das Ding ist gut sichtbar am Modell - Lukgraph musste es doch eh zeichnen und drucken - warum zum Teufel kann das dann nicht gleich korrekt dargestellt werden??
Pfusch - ganz ehrlich, einfach nur Pfusch.
Ich könnt' mich echt so ärgern über solche "ah, des passt scho so" Nachlässigkeiten ..... .



Hier auf diesen beiden Originalbildern ist der Querruderquadrant deutlich zu erkennen - so sollte er am Modell doch bitteschön auch zu finden sein.
Ach ja, die Klappe unten zwischen den Flächen, welche man auf den beiden Bilder sieht (dient zur Wartung der Wasserpumpe des D.II Motors), fehlt am Modell ebenfalls :pinch:





Apropo Wartungsklappen - diese befinden sich separat zusammen auf einer Druckinsel:
Sogar korrekt mit zwei Schnellverschlüssen pro Klappe.
Aber Vorsicht, wer ein Halberstadt-Modell baut, zum Teil gab es Abweichungen vom Standart.
Kirmaiers D.II z.B. hatte nur runde Klappen, keine rechteckige.
Anders wiederum wurde eine zweite runde Klappe zu der einen runden und der rechteckigen verbaut -- als drei Klappen.


Hier O-Bild D.II v. Olt. Stefan Kirmaier mit angesprochenen runden Wartungsklappen:


und hier die Ausführung mit drei Wartungsklappen - 2x rund, 1x eckig:
Diese Maschine wurde bei Aviatik gebaut.
Dies erkennbar an der Werknummer, bei Aviatik immer in schwarz, relativ klein und hinten am Heck.
Zu dem das kleine runde Aviatik-Logo, dieses jeweils mittig im Balkenkreuz des Seitenruders.

 
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Jetzt wird gehandwerkelt.
Bei Chuck Norris geht das mit der flachen Hand, wir "sterblichen" dagegen benötigen natürlich Werkzeug dazu.

Ich spreche vom loslösen der Bausatzteile von den Spritzlingen - in diesem Fall sind natürlich die Stützverstrebungen gemeint.

Vorsicht - hier ist ganz schnell ein Teil abgesägt oder abgezwickt welches heile bleiben sollte.
Schaut euch die Stützstreben der Druckinseln bei Lukgraph sehr genau an und schneidet mit Bedacht - diese Streben sind sehr häufig miteinander und untereinander durch viele Stege versteift.
Schneidet ihr unbedacht an einer Ecke, kann die andere Strebe u.U. schon unkontrolliert Druck auf ein Bauteil ausüben welches dann zerbrechen kann.

Das was ich benutzt habe kann sich von eurem Werkzeug natürlch unterscheiden, da hat jeder seine eigenen Vorlieben oder Vorstellungen.
Aber eines ist allen gemeinsam - scharf und gut sollte das Trennwerkzeug sein.

Skalpell, Resinsägeblätter und ein scharfer kleiner Seitenschneider:

Die Resinsägen haben unterschiedliche Verzahnungen, ich hab tatsächlich meistens die feine, die im Bild untenliegende Klinge benutzt.


Irgendwie schon ein kleines Kunstwerk für sich alleine .... das haben sie sich damals sicherlich auch gedacht als der Eiffelturm dann endlich mal stand ..... sieht ja ähnlich aus :rolleyes1:



Der halbe Fisch liegt auf dem Tisch:



Die Angüsse der Stützstreben können letztendlich mit dem Seitenschneider noch etwas gekürzt werden:

 
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Kenneth

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Wahnsinn 😳 Alleine das Herauslösen der Teile und das Säubern wird ja eine Ewigkeit dauern 😳

Danke für den Bericht 👍 Ich bleibe bei Revell 😁
 
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Wieder der Griff zum Meßschieber - der Rumpf ist unglaubliche 1,6 Millimeter dick.
Ich habe den Eindruck, Luckgraph will den hohen Verkaufspreis durch die verwendete Menge an Material rechtfertigen.
An einer Rechtfertigung durch Qualität haperts meiner Meinung nach a bisserl :sad:



Zum planschleifen der Klebeflächen eignet sich hervorragend ein Schleifbrett.
Eine dickere Glasplatte - oder wie in meinem Fall - eine GFK-Platte, bezogen mit Schleifpapier unterschiedlicher Körnung.
Ich hab dazu schlicht Streifen von 600er, 800er und 1200er Schleifpapier mit doppelseitigem Teppichklebeband aufgeklebt.
Das ist Gold wert - glaubt mir's!



Hier die Innenseite der rechten Rumpfhälfte.
Beachte den Bereich rund um die Cockpitöffnung.
Man sieht, dass man (fast) nichts sieht.
Soll man denn was sehen?
Ja, man soll - schaut mal zum Vergleich das Originalbild an ...... :angry:


 
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Wahnsinn 😳 Alleine das Herauslösen der Teile und das Säubern wird ja eine Ewigkeit dauern 😳

Danke für den Bericht 👍 Ich bleibe bei Revell 😁
Ja, in der Tat - das dauert ewig und der Abfalleimer füllt sich immer mehr mit Stützstreben, welche nun nicht mehr danach streben etwas Stützen zu müssen :rolleyes1:
Und dabei ist aber noch keines der herausgetrennten Teile entgratet, gesäubert oder sonst was.

Hier, die Bauteile in den Tüten - dafür habe ich gestern Abend ab ca. 20Uhr gut drei Stunden hingewerkelt.
Und man sieht, die Flächenstreben habe ich noch gar nicht abgetrennt - sonst verwechselt man die untereinander noch.

 
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Wie in der vorigen Post schon zu sehen war - ich hab mich da hingesetzt und die Teile zu 90% schon herausgetrennt - eursprünglich wollt ich mir nur mal den Bausatz genauer anscheuen, ich schwör!

Das irrste Teil zum raustrennen war die Insel mit den Kanbanstreben, der Seitenruderanlenkung und dem Sporngedöns - ja hör mir auf musst da aufpassen.
Aber gut, mit Ruhe und Geduld .... .

Und wieder, irgendwie nur halb gemacht - das Sporngestänge an sich ist nicht verkehrt, aber die Winkelbeschläge von den Rohrenden zum Rumpf sind zu grobschlächtig und der Blechbeschlag, welcher des Holz des Sporns umspannt und beweglich am Rohrgestänge fixiert, ist absolut lieblos ausgeführt



Hier die Strebe für das Seitenruder:



Beim Sporngestänge muss nachgearbeitet werden, es passt nicht in die dafür vorgesehenen Aussparungen.
Kann noch nicht sagen ob die Toleranzen/Passungen von Haus aus zu eng sind oder ob noch Material der ürsprünglichen Streben die Ursache ist.



Hier mal das Seitenruder mit dem Gestänge der Anlenkung.
Dummerweise Materialdurchbruch bei der freigestellten Seelenachse für die Drahtdurchführung.
Was man im Bild nicht sieht weils "vergessen" wurde - die Struktur der obere Rippe, welche rechts oben vom Drehpunkt nach links ansteigend verläuft und die untere Rippe beim rechtwinkligen Ausschnitt, dort wo das Ruder am Rumpf angeflanscht ist.
Aber was rege ich mich eigentlich drüber auf ..... denn eigentlich stimmen die am Bausatzteil gezeigten Rippenabstände an sich schon nicht ....



Kann mir jemand sagen warum man eine Drahtdurchführung für einen runden Draht oval gedruckt ausformt?
- und dann auch noch so gedreht, dass das Oval mit seiner breiten Seite dort liegt, wo das wenigste Material stehen bleibt .....



Aber zum Glück wird das Oval ja nach unten immer enger ..... :-29:

 
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Wenn man es genau nimmt, spiegelt der Bausatz im groben eine Halberstadt D.II wider, welche bei Aviatik in Lizenz gebaut wurde.
Die entsprechenden Unterlagen zeigen - oder schreiben - dass bei Aviatik der Auspuff durch die Motorenverkleidung geführt wurde (siehe drittes Bild Bauplan) - bei von Halberstadt oder den Hannoverwerken gebauten D.II war das nicht der Fall - dort wurde eine etwas andere Auspuff-Führung bevorzugt.
Für eine bei Aviatik gebaute Maschine wäre eher der mittlere Farbanstrich aus der Planvorlage richtig(er).
Also wenn ich mir das dicke Halberstadt-Heft von Aeronaut genau angeschaut habe, dann passt die Maschine halbwegs zu einer Halberstadt D.II von Aviattik aber auch zu den späteren Ausführungen von Halberstadt. Die Aviattiks waren zumeist Grün und/ oder Braun, die späten Halberstädter einfarbig, vermutlich Graublau und oder Braun.
Mir fiel gleich der zu schmale Auspuffteil auf welcher unter der Motorhaube verschwindet, im Original war der ebenfalls recht dick ausgeführt.

Eine der ganz frühen Halberstadt D.II-Maschinen (wie von mir eigentlich gewollt) in Hellbeige oder Hellblau bzw. eine in Grün-Braun von Hannover kann man leider nicht bauen ohne noch viel mehr Umbauten im Bereich des Auspuffs und der Motorabdeckung vorzunehmen wie oben von Bertl aufgezählt. :wacko:

Jetzt muss ich echt mal schauen, ob ich überhaupt eine Ass-Bemalung für so eine Maschine finden kann denn viele Maschinen dieser späteren Ausführung verschwanden bereits kurz nach der Herstellung in den Fliegerschulen und die Asse flogen zu der Zeit schon oftmals die Albatros D.I/ D.II. :crying:


Äh Bertl.... hast Du aktuell nix auf dem Basteltisch zu tun das Du schon aus dem Kasten heraus mit der D.II anfängst? :rolleyes1:
 
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Weil wir grade über die Druckinsel mit den Kanbanstreben gesprochen haben:
Die Kanbanstreben haben alle eine Bohrung damit sie sauber eingeführt und passgenau verklebt werden können.
Denn dann passt später die obere Tragfläche auch exakt und im richtigen Winkel ans Modell.

Das war zumindest der Plan bei Lukgraph, da bin ich mir ganz sicher, doch!
..... nur, umgesetzt hat er diesen Plan nicht.
Mal ist da ne Bohrung, mal ist da keine, mal ist sie zu groß, mal zu klein ..... :84:





 
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Also wenn ich mir das dicke Halberstadt-Heft von Aeronaut genau angeschaut habe, dann passt die Maschine halbwegs zu einer Halberstadt D.II von Aviattik aber auch zu den späteren Ausführungen von Halberstadt. Die Aviattiks waren zumeist Grün und/ oder Braun, die späten Halberstädter einfarbig, vermutlich Graublau und oder Braun.
Mir fiel gleich der zu schmale Auspuffteil auf welcher unter der Motorhaube verschwindet, im Original war der ebenfalls recht dick ausgeführt.

Eine der ganz frühen Halberstadt D.II-Maschinen (wie von mir eigentlich gewollt) in Hellbeige oder Hellblau bzw. eine in Grün-Braun von Hannover kann man leider nicht bauen ohne noch viel mehr Umbauten im Bereich des Auspuffs und der Motorabdeckung vorzunehmen wie oben von Bertl aufgezählt. :wacko:

Jetzt muss ich echt mal schauen, ob ich überhaupt eine Ass-Bemalung für so eine Maschine finden kann denn viele Maschinen dieser späteren Ausführung verschwanden bereits kurz nach der Herstellung in den Fliegerschulen und die Asse flogen zu der Zeit schon oftmals die Albatros D.I/ D.II. :crying:


Äh Bertl.... hast Du aktuell nix auf dem Basteltisch zu tun das Du schon aus dem Kasten heraus mit der D.II anfängst? :rolleyes1:
Nein, das war nicht der Plan - ganz ehrlich, ich wollte nur mal reinschnuppern.
Aber du kennst vielleicht den alten Film "Tron"?
Du sitzt vorm PC und plötzlich zieht dich das Ding in sich rein .... so ähnlich gings mir mit der Halberstadt gestern. :rolleyes1:
Aber eigentlich sitze ich an der Pfalz D.VIII dran.
 
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Höhenruderflächen und das Seitenruder sollen mit 0,8mm Draht an den Rumpf anmontiert werden.





Das ist ein guter Gedanke - warum aber nicht zu Ende gedacht?
.... also zu Ende in der Hinsicht, dass eine Bohrung mit 0,8mm Durchmesser auch tief genug in die zu montierenden Bauteile hineinreicht.

Das was sich am Bauteil zur Einführung eines 0,8er Drahtes befindet ist eine kleine Bohrung mit ein paar Zehntel Durchmesser und einer Tiefe von ungefähr einem Millimeter.
Warum?



Bei den Tragflächen die selbe Geschichte - soll durch beigelegten stabilen Draht gehalten werden, aber keinerlei Möglichkeit diesen auch sauber und sicher anzubringen - ganz zu schweigen davon damit die notwendige V-Stellung der Flächen zu ermöglichen.
Das sind im Bild die beiden kleinen Vertiefungen links/rechts neben der großen durchgehenden Bohrung.



Auch an Kanten und Ecken oft wiederkehrend Materialausbrüche zu finden.

Bezeichnet man das dann hier auch als einen "Druckfehler"? :huh:

 
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Im Vergleich die Dicke der 3D-Druck-Streben zu den Fahrwerksbeinen einer Wingnut-Albatros.
Ja, ich weiß, das Wingnut-Fahrwerk ist von der Festigkeit gesehen hart an der Grenze und bei manchen ihrer Modelle sogar unterdimensioniert weil die Dimensionen dem Maßstab angepasst wurden.
Aber trotzdem - bisserl weniger Materialstärke wäre hier bei der Halberstadt gewiss von Vorteil um dem Original etwas gerechter zu werden.







Interessant, bei beiden Modellen nahezu die gleiche Spurweite:



Das sucht man hier bei Lukgraph leider vergebens - kleine Decals mit Werknummern oder Wartungs-Hinweise etc. wie hier am Albatros-Fahrwerk.



Da ich den Rumpf beider Modelle grade griffbereit zur Hand habe, hier ein grober Vergleich der Rumpflängen:



Noch ein letztes Bild:
Gute Lektüre zur Halberstadt fand ich in diesen beiden Büchern/Hefte.
Während sich das Aeronaut-Buch auch mit anderen Halberstadt-Typen beschäftigt, geht das im Bild rechts liegende Heft - ein mittlerweile alter, aber sehr guter (!) Schinken von 1996 -, explizit auf die Baureihe der Halberstadt-Jäger ein.



Noch eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage, ob der Lukgraph Bausatz das viele Geld auch wert ist?

Ja und nein.

Ja, weil es in diesem Maßstab schlicht keinen anderen Hersteller mit einem Modell der früheren deutschen Jagdflugzeuge, wie in unserem Fall die Halberstadt D.XX, gibt.
Dann musst du nehmen was da ist, den Preis bezahlen der dafür aufgerufen wird und versuchen das beste draus zu machen.
Oder eben, es sein zu lassen.

Nein deshalb, weil Lukgraph es schlicht und ergreifend versäumt (hier) eine dem Preis angemessene Qualität zu liefern.
Grade die in meinen Augen zum richtigen Zeitpunkt erfolgte Umstellung vom Resinguß zum komplett in 3D Technik gefertigten Modell, hätte/hat Lukgraph alle Möglichkeiten eröffnet, die bekannten Bugs und Unzulänglichkeiten des Halberstadt-Kits auszumerzen.
Eine Neuauflage - Quasi das Halberstadt D.II 2.0-Kit.
Lukgraph wurde in den sozialen Netzwerken mehrmalig von mehreren Seiten drauf hingewiesen.
Und das betraf nicht nur den Halberstadt-Bausatz!
Aber egal ob im Detail, egal in Hinsicht von Modellbauerfreundlichkeit, oder im Bezug auf die generelle Qualität der Bausatzteile an sich.
Es mangelt dem Bausatz einfach an Wertigkeit zur Gegenüberstellung des Kaufpreises.
Von diesem Blickwinkel aus betrachtet finde ich das Modell mit einem Preis von 149.-Euro deutlich zu teuer - das dürfte meiner Meinung irgendwo im Bereich von - bin ich jetzt ungerecht (?) - rd. 80.- bis 90.- Euro anzusiedeln sein.

Ist es ein gravierendes Problem, dass 3D-gedruckte Bausätze eine andere Herangehensweise als herkömmlich bekannte Plastikbausätze verlangen (Loslösen der Stützstrukturen, Bearbeitung der Auflageflächen)?
Meiner Meinung nach nein - das ist jetzt halt aktuell so - vielleicht wird das in naher Zukunft ja auch einfacher.
Diese Technik schreitet ja im Sauseschritt voran.
Es wird einfaches aber gutes Werkzeug dafür benötigt und man muss halt a bisserl aufpassen und nachdenken beim auslösen der Gräten ... .

Nun, vielleicht ändert sich ja meine aktuell eher negative Einstellung gegenüber dem Lukgraph-Bausatz wieder zum guten beim Bauen des Modells.
Man soll ja nie "nie" sagen.
Dann lasse ichs euch natürlich wissen, denn ungerecht möcht ich nicht sein.

Aber bis es soweit ist, erneuere ich meinen Schwur.
 
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Avanti

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87490 Börwang
Danke lieber Bert'l für deine ausführliche Vorstellung eines fast unmöglich korrekt zu bauenden Halberstadt-Modells.
Aber ich bin eh am Aufhören und froh, Großteile meiner Bausätze überhaupt auf die Reihe zu kriegen, bevor mich meine eigenen Zipperlein daran hindern.
Es ist aber schön zu sehen, was es alles gibt derzeit und wie das umgesetzt werden soll. Ich mag es, daß der Kopf noch funzt, obwohl die Pfoten langsam streiken!
 
Thema:

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