1/48 Draken

Diskutiere 1/48 Draken im Jets bis 1/48 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; die "Neverending Story" von Hasegawa und dem Saab 35 Draken Auch ich habe mich über die Ankündigung von Hasegawa enorm gefreut und mir...
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die "Neverending Story" von Hasegawa und dem Saab 35 Draken

Auch ich habe mich über die Ankündigung von Hasegawa enorm gefreut und mir unmittelbar nach dem Erscheinen in Fernost einen Bausatz gesichert.

Die Enttäuschung nach dem Öffnen der Schachtel war jedoch enorm!

Hasegawa hat es leider verabsäumt, aus diesem Bausatz ein modernes dem heutigen Zeitgeist des Modellbaus angemessenes Produkt auf den Markt zu bringen.

Schon beim ersten Blick durch die Plastiktüten durch sind mir leider sehr unangemessene Dinge aufgefallen, die aus heutiger Sicht (siehe andere Hasegawa-Bausätze) durchaus machbar gewesen wären:

Das größte Manko sehe ich in den weiterhin an den Flügeln angegossenen Querrudern und den Fahrwerkschächten:

Die Querruder hätten problemlos als eigenständige Bauteile geformt werden können - bekanntlich sinken die Querruder nach dem Abfall des Hydraulikdruckes bis zum Anschlag nach unten.

Die Fahrwerkschächte sind ein eigenes Kapitel, auch hier hätte die Tiefe der Hautfahrwerksschächte dem Original wesentlich ähnlicher gemacht werden können, wenn die Deckeslseite des Schachtes gleich an der Oberteil des Innenflügels angebracht worden wäre - nun sind dort 2 Materialstärken und ein kleiner Zwischenraum vorhanden, wer ein Hauptfahrwerksrad in den Schacht legt, der sieht deutlich was ich damit meine.

Der Bugfahrwerksschacht hat leider eine vollkommen falsche Formgebund, die des 72er Bausatzes hat dem Original wesentlich deutlicher entsprochen.

Die Cockpitwanne hat ihren gröbsten Fehler auf der linken Seitenkonsole - diese endet nämlich nach dem Schubhebel und hat nach hinten bis zum Cockpitschott einen Freiraum.

Auch die RAT (Ram-Air-Turbine) ist vom 72er Bausatz in gleicher Bauart übernommen worden - hier hätten die Flügelchen deutlich besser ausgeformt werden können. Auch hier vermisse ich im Schacht der Turbine den notwendigen Tiefgang (praktisch sieht man bis zum Rumpfrücken hinauf, am Modell sind nur wenige Millimeter Schachttiefe vorhanden).

Auch die Luftbremsen hätten in diesem Maßstab bereits extra angeformt werden können - leider sind diese nur als Gravuren vorhanden. Beim Original hängen auch diese nach dem Druckverlust der Hydraulik nach unten.

Der Nachbrennerbereich ist gegenüber dem 72er-Modell deutlich verbessert worden. Allerdings haben sich auch hier noch Fehler eingeschlichen: so sind am Flammenhalter nicht wie dargestellt 3 sondern 4 Ringe zu finden. Der Verstellmechanismus für den Austrittsquerschnitt ist nun besser vorhanden, paßt aber in seinen Proportionen auch diesmal nicht dazu. Auch hier vermisse ich eine Wahlmöglichkeit zwischen geschlossenem und geöffnetem Querschnitt.

Wenn ich nun noch die Detailvermessungen mit den Originalmaßen vergleiche, so bleibt kein Stein auf dem Anderen und ich müßte jeden Nietenzähler vor diesem Bausatz warnen ....

Soweit will ich es aber doch nicht kommen lassen und will noch die positiven Seiten hervorkehren (versuchen):

Es ist endlich ein 48er Draken!
Auch eine Ö-Version (Mk.II) ist von der Spritzlingteilung her vorgesehen und gerüchteweise auch schon in Arbeit.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Bausatz in bekannter Hasegawaqualität.
Die in diesem Maßstab möglichen Details bei den Fahrwerksbeinen wurden sauber herausgearbeitet und lassen kaum noch Notwendigkeiten für Verbesserungen (abgesehen von Kabeln und Schläuchen).
Der Decalbogen ist auch in bekannter Qualität gedruckt - läßt (wie bei Hasegawa üblich) auch die kleinen Stencils vermissen.
Die Formteilungen sind für mehrere zukünftige Versionen vorbereitet (ein Doppelsitzer ist aber nicht erkennbar).

Abschließend möchte ich, trotzdem daß dieserKommentar abschreckend negativ klingt, sagen:

Für den "normalen" Modellbauer ein absolutes Topmodell.
Für denjenigen, der sich auf das "Supern" versteht, ein Modell mit vielen Möglichkeiten.
 
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RindVieh

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meine Meinung:

1. es ist die einzige 48er Draken auf dem Markt :FFTeufel:
2. sie besitzt feine, versenkte Oberflächendetails
3. die Passgenauigkeit ist gut
4. das Plastik ist das "gewohnte Hase-Plastik" von der Härte her
5. die Decals sehen gut aus, bei mir sind sie nichtmals "Hase-Gelb" :FFTeufel:

ich denke, so kann man es auch positiv ausdrücken :TD:
Querruder aussägen dürfte ja klappen, Luftbremsen... hmmm wird wohl mehr Arbeit. Ich denke nicht, dass ich große Umbauten an der RAM oder dem Triebwerksbereich vornehmen werde, da die RAM eingefahren wird und im Triebwerk ist es "schwarz" :TOP:

Für mich reicht es, um diesen Bausatz als GUT zubezeichnen, also: kaufenswert.
 
BauAir

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Etwas widersprüchlich, findest du nicht? Ist das nun eine Empfehlung oder nicht?
Widersprüchlich?

In gewisser Hinsicht ja, aber ich differenziere hier zwischen "Otto-Normalverbraucher" und denjenigen, welchen es nie detailgetreu genug sein kann - also einer Minderheit.

Um es gleich vorweg zu nehmen:
Für 95% der Käufer ist der Bausatz ein hervorragendes, empfehlenswertes Modell, auf die restlichen 5% wartet jede Menge Recherche und Arbeit.

Und was auch für diese 5% die Kaufempfehlung ausmacht, ist die Tatsache, daß dieser Bausatz derzeit der einzige 48er Draken ist.

Ich denke nicht, dass ich große Umbauten an der RAM oder dem Triebwerksbereich vornehmen werde, da die RAM eingefahren wird und im Triebwerk ist es "schwarz" :TOP:
Bedenke dabei allerdings die Darstellungsweise Deines Modelles:
Mit dem Abstellen des Triebwerkes wird die Notturbine - auch am Boden - umgehend ausgefahren. Du solltest Dich also zwischen einem "ruhenden" und einem "laufenden" Triebwerk entscheiden. Bei laufendem Triebwerk ist dann auch der Hydraulikdruck vorhanden und die Querruder hängen nicht zwangsweise nach unten - allerdings ist dann auch eine Pilotenfigur notwendig ...
 
thud68

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Ach ,dann habe ich das falsch verstanden!
Wenn ich nun noch die Detailvermessungen mit den Originalmaßen vergleiche, so bleibt kein Stein auf dem Anderen und ich müßte jeden Nietenzähler vor diesem Bausatz warnen ....
Wie sieht es denn allein mit der Spannweite aus? Schon mal nachgemessen? Zu klein, wie bei der 72er?
Und von wegen der runterfallenden Hydraulikelemente und den Pilotenfiguren: in 72 paßt ohne weiteres gar kein (amtlich vermessener) 72er Pilot rein!:?!
 

friedi100

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Hallo,

wollte euch mal kurz Informieren dass es einige schöne Ergänzungen gibt für den Draken in 1:48:

Eduard Ätzteile

Aires Resincockpit

Aires Fahrwerksschächte

Aires Nozzle

Die schaut ja sehr sehr gut aus. Bin gespannt wann es den ersten Baubericht mit sämtlichen zusätzlichen Bauteilen gibt.

Schöne Grüße aus Österreich

Alex
 

Delayar

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J35Ö Austrian Black Special - Hasegawa 1:48

Hi!

Ich wollte mal die Draken-version in der Sonderlackierung der "Dragon Knights" vorstellen.

Ich werde hier nicht jeden Spritzling abbilden, sondern nur die, die in der Österreich Version von der Swedischen abweichen, da letztere ja hier schon vorgestellt wurde.

Also typisch Hasegawa Special Boxing ist auf der Box nur ein Foto:
 
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Delayar

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Und jetzt wirds spannend, denn bis jetzt ist der Inhalt ident mit der "Austrian Special" Version.

In dieser Version sind die Markierungen nur für die Dragon Knights-Maschine enthalten. Wer also einen grauen Draken will, muss die Schachtel mit dem weiß-roten Ostarrichî-Draken nehmen.
 
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Delayar

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So, und jetzt: *trommelwirbel*

Die Decals!

Es gibt ein gute und eine schlechte Nachricht.
Die schlechte zuerst: Es sind, im Gegensatz zu den "Austrian Special" Decals keine Cartograf, sondern welche made in Japan, die auf dem papier relativ dick wirken.
Die gute Nachricht: diesmal hat Hasegawa es geschafft, die Stencils mit auf den Decalbogen zu bringen, und die lesbaren zudem auch noch tatsächlich auf deutsch zu übersetzen. Beides war bei den Austrian Special nicht der Fall.

Auf den ersten Blick wirken sie recht akkurat, es ist alles da. Wie genau sie tatsächlich sind, mögen bitte die Experten beurteilen.

Es wird sich zeigen, wie gut diese Decals mit Weichmacher funktionieeren, zumal zwischen den gelben Streifen recht große Bereiche aus transparentem Trägerfilm sind. Ich denke, ich werde die ein wenig zurechtschneiden.

Falls ihr noch mehr Bilder wünscht, kann ich noch welche machen.

Hasegawa hat es wieder nicht geschafft, korrekte Farbangaben für das Cockpit und das Fahrwerk anzugeben. Nach wie vor ist beides in einheitlichem Silber angegeben, obwohl das cockpit in den österreichischen Draken grau ist. Und die Fahrwerksbeine sind dunkelgrün.

mfG
Markus
 
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Hallo Markus - und natürlich auch alle Freunde des "45 Years Dragon Knights",

Dieser Decalbogen erhält von mir - auch mangels Alternativen -
ein absolutes "NO-GO" ....​

Die Linien des Drachenschildes für die Unterseite sind leider - wie auch schon beim 72er Modell aus der selben Schmiede - schnurgerade und legen sich in keinster Weise an die Konturen des Rumpfes und der Flügel an. Das Ergebnis wäre absolut enttäuschend, da die Teile in der Gesamtansicht leider nur mehr ein verzogenes Schild ergäben.

Hasegawa hat es leider auch hier versäumt, von seinen Formen eine "Abwicklung" zu machen und die gelben Streifen entsprechend zu krümmen.

Zugegeben, die Krümmung selbst ist minimal, ist aber ausschlaggebend für den Erfolg dieser Lackierung.

Zur Farbwahl:
Die gelben Streifen und auch die Aufschriften sollten in Zitronengelb mit einem leichten Metallicanteil (rund 5%) sein. Der Verlauf des Drachens hinter dem Cockpit ist leider überhaupt nicht vorhanden. Der fehlende Farbverlauf an den Flügelvorderkanten kann ja noch verschmerzt werden. Auch erscheint mir die Farbwahl der "Feuerzunge" ein wenig daneben gegriffen. Zum Vergleich - siehe Bilder aus meiner Sammlung (Link in der Signatur).
 

Delayar

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Schade, ich hatte sowas schon befürchtet.
Der Verlauf des Drachens ist mir auch aufgefallen. Beim Bogen verläuft es nach weiß!! (Möglicherweise ein Grafik-Fehler bei der Vorlagenerstellung?)
Naja, wozu schwingen wir denn Airbrushs? ;)

Die fehlende Formenkrümmung habe ich gar nicht bedacht.

Danke für dein Kommentar.

mfG
Markus
 
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