1/48 Spartan 7W Executive – Dekno Models

Diskutiere 1/48 Spartan 7W Executive – Dekno Models im Props bis 1/48 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Die spanische Firma Dekno ist bisher bekannt für Resin-Kleinserienmodelle von überwiegend zivilen Flugzeugen der 20er und 30er Jahre...
Wilbur

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Die spanische Firma Dekno ist bisher bekannt für Resin-Kleinserienmodelle von überwiegend zivilen Flugzeugen der 20er und 30er Jahre. Grundsätzlich sehr interessant für einen alten Friedenshetzer wie mich, aufgrund des Maßstabs 1/72 aber zu klein, da ich unter einem angeborenen Defekt leide: ich habe Wurstfinger. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass Dekno nun die ersten Modelle in 1/48 anbietet. Zusätzlich interessant, dass die Bausätze direkte 3-D-Drucke aus einem Stereolithoghraphie-Drucker sind. Solche Drucker weisen eine wesentlich höhere Präzision als die bekannten Filamentdrucker auf. Für den Preis von 57 Euro plus 10,50 Euro Versandkosten (direkt vom Hersteller) erwartete ich also eine hohe Oberflächengüte und ein Tamiya-mäßiges Zusammenklicken der Bauteile. Nun ja!

Die Oberflächengüte entspricht tatsächlich der eines durchschnittlichen Spritzguß-Bausatzes. Nur waren sämtliche großen Komponenten verzogen. Der Rumpf eine nach backbord gekurvte Banane, bei den Tragflächen zeigte die eine Tragflächenspitze nach oben, die andere nach unten. In dem oberen Bild sind die Rumpfhälften zur Korrektur schon in Abschnitte zersägt, das untere Bild zeigt den Originalzustand.
 
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Wilbur

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Hier die vermuteten Ursachen für den Verzug:

Der Motorspant und der (überflüssige) Spant hinter der Kabine sind monströs dick, was beim Drucken zum Hitzestaus und daraus resultierenden Verformungen geführt haben dürfte.

Das Gegenteil bei der Tragfläche (sorry, Handyfoto!). Die Mittelteile der Tragflächen haben honigwabenartige Hohlräume, Vorder-, Hinterkante und Tragflächenspitzen sind massiv. Nicht nur ist alles dreidimensional verzogen, die Honigwabenstruktur erzeugt auch eine Oberfläche, die aussieht wie der Rumpf einer Vickers Wellington.
Den Rumpf kann ich wohl richten, indem ich ihn zersäge und wieder zusammenpuzzle. Die Tragfläche kann ich wohl wegschmeißen. Ich habe noch Tragflächenteile einer "abgestürzten" P-47, da baue ich lieber daraus etwas, als zu versuchen, diesen Murks zu korrigieren!

Insgesamt ist mir die Strategie des Herstellers schleierhaft. Die technischen Möglichkeiten des 3-D-Drucks zur Detaillierung wurden nicht ausgenutzt, das Modell wirkt wie ein hochgescaltes 1/72er Urmodell. Fehler im Design der Komponenten führen dazu, dass sämtliche großen Teile schief und krumm sind. Für einen "Rohling" ist der Preis zu hoch und da beim 3-D-Druck die Stückkosten auch bei Serienproduktion nicht sinken, kann der Hersteller den Preis kaum senken.
Kaufmännisch ist es also auch ein Fehlgriff. Schade, eine verpasste Chance!
 
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jackrabbit

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Moin,

Stereolithoghraphie-Drucker
…. da beim 3-D-Druck die Stückkosten auch bei Serienproduktion nicht sinken, kann der Hersteller den Preis kaum senken.
weisen der Verzug des Rumpfes und die Probleme mit der Tragflächen nicht eher darauf hin, dass zwar das Urmodell SLA-gedruckt wurde (wenn überhaupt), dann aber „old school“ Resinabgüsse über Formen davon erstellt wurden?
Auch die Anordnung von Rädern und Fahrwerk sieht so gar nicht nach SLA-Druck mit den aktuellen Geräten aus.

Grüsse
 
Wilbur

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Moin,



weisen der Verzug des Rumpfes und die Probleme mit der Tragflächen nicht eher darauf hin, dass zwar das Urmodell SLA-gedruckt wurde (wenn überhaupt), dann aber „old school“ Resinabgüsse über Formen davon erstellt wurden?
Auch die Anordnung von Rädern und Fahrwerk sieht so gar nicht nach SLA-Druck mit den aktuellen Geräten aus.

Grüsse
Der Hersteller weist diese Bausätze ausdrücklich als "3D Printed Kit" aus. Die geschlossene Honigwaben-Struktur der Tragflächen kann man nur im Druckverfahren herstellen. Es gibt keine Anguss-Stellen wie bei gegossenen Kits und das Material ist deutlich härter als Guss-Resin.
 

jackrabbit

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Hallo,

Die geschlossene Honigwaben-Struktur der Tragflächen kann man nur im Druckverfahren herstellen.
stimmt, da hast Du natürlich recht.
Mich verwunderte, dass es keine wie bei den aktuellen, preiswerten Flüssigresin/ SLA-Druckern notwendigen Stützstrukturen gibt-
(Ist bei dem Propeller so etwas zu sehen?)
Es sieht irgendwie wie eine Mischung aus "neuen" und "alten" Herstellungsmethoden aus.

Den Verzug und die Schrumpfungen (Tragflächenoberfläche) kenne ich bei den aktuellen Geräten nicht.

Viele Grüsse
 
Wilbur

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[QUOTE="jackrabbit, post: 2862781, member: 5594] Mich verwunderte, dass es keine wie bei den aktuellen, preiswerten Flüssigresin/ SLA-Druckern notwendigen Stützstrukturen gibt[/QUOTE] Am Propeller und an den Kleinteilen sind noch Stützstrukturen dran. An den großen Teilen wurden sie offenbar abgeknipst (Flügelwurzeln, Rumpfober- und unterseiten).
Es sieht irgendwie wie eine Mischung aus "neuen" und "alten" Herstellungsmethoden aus.
Es sieht für mich aus, als habe der Hersteller das Teilelayout für ein Gussmodell gemacht und es dann aber in SLA gedruckt. Überhaupt ist das Design fragwürdig. Die Wandstärken sind unnötig dick, die Fenster (die wie frostbeschlagen wirken) sollen stumpf in die Öffnungen geklebt werden, der Mittelsteg der Frontscheibe ist nicht als Teil der Frontscheibe ausgeführt, sondern (geteilt) als Teil der Rumpfhälften (natürlich ist einer der 0,5-mm-Stege gebrochen). Alles nicht recht durchdacht!
 
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