1/72 Fokker D.VII (early) – RODEN

Diskutiere 1/72 Fokker D.VII (early) – RODEN im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Der RODEN-kit jedenfalls ist Schruts Ist er nicht. Was sich nämlich noch nicht herumgesprochen hat, ist, dass zwar die Zeichnungen von Ian...

Hans Trauner

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Der RODEN-kit jedenfalls ist Schruts

Ist er nicht. Was sich nämlich noch nicht herumgesprochen hat, ist, dass zwar die Zeichnungen von Ian Star absolut korrekt sind, aber der Drucker von Albatros eine Pfeife ist. Es ist eher bekannt, dass man allem trauen kann, aber nicht den Albatros-Maßstäben.

Nochwas: Es gibt mehrere Zeichensätze von Stair zur Fok. D VII, in unterschiedlichen Publikationen. Ich beziehe mich jetzt auf die ´1/72er"-Zeichnungen in den Fokker D VII- Anthologien 1 - 3 von Albatros.

Zugegeben, die Angaben der Spannweite variieren. Mal ist von 8.95 m die Rede, mal von 8.70 m. Wenigstens die Länge von 6.95 m findet sich einheitlich oft in der Literatur. Hat aber bestimmt nix mit der Herstellerfirma zu tun, ist einfach wieder mal die alte Schlamperei der Autoren, die halt lieber voneinander abschreiben als sich nach Primärquellen umzutun. Man könnte Achim Engels fragen, welche Spannweite er für seinen Nachbau nimmt, er hat Fokker-Werkspläne.

Gleichwohl, einfach mal die Rumpflänge: 6950 mm sind in 1/72 96.5 mm.
Die Zeichnung in Anth. 1 ist ca. 94 mm lang. Bingo.

Leider hab ich meine Roden-Kits gerade weggepackt, ich kann jetzt nicht nachmessen. Aber selbst wenn da 2 mm fehlen wär mir das egal. Ich versteh die Millimeterfuchserei immer nicht. Was aussieht wie ein Fokker D VII, angemalt ist wie ein Fokker D VII, sauber gebaut ist... ist ein Fokker D VII.

Den Revell-Kit, der sicherlich seine Meriten in jahrzehntelangen Einsatz verdient hat, kann man wirklich getrost in den Ruhestand schicken. Die Rippen sind hoffnungslos übertrieben. Alle Kleinteile wie MG, Räder und Propeller tauscht man besser aus. Das Cockpit ist Tummelplatz für Scratcher. Die Motorhaube ist gar keinem Hersteller zuzuordnen, kein D VII/F oder OAW oder sonstwas. Wers hier genauer haben will, muss viel fummeln. Für mich ist der Kit der Wahl derzeit die Roden-Reihe. Wer allerdings einen wirklich schrägen Kit haben will, dem sei zu MAC geraden.

Grüße
Hans
 
ANIRAC

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Genau so ist es, Hans ! :TOP:

Deinen Zeilen ist nichts hinzuzufügen, ausser, dass ich die gleichen Erfahrungen mit den Kits der 3 verschiedenen Hersteller gemacht habe. Nachzulesen hier im FF. :)

Trotzdem noch ein Hinweis für den Modellbauer:

Beim Roden-Bausatz ist dem Künstler beim Bemalungsvorschlag für die Berthold-Maschine ein Fehler unterlaufen: das grün-gestromte Mittelteil zwischen Motorverkleidung und Pilotensitz war in Wirklichkeit ebenfalls rot übermalt.

Zu der Erkenntnis sind die Experten vom "Propellerblatt" bei genauer Betrachtung des Berthold-Fotos gekommen
(bei der Ausstellung in Oberschleißheim 2003).
 
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Brotrob

Brotrob

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Hallo,

Hans Trauner,

auf die Idee, daß die Stair-Risszeichnungen im Windsock falsch abgedruckt sind, bin ich zugegebenermaßen nicht gekommen. Dann müssen sie aber wirklich ganz schön verschoben sein.

Millimeterfuchserei betreibe ich dann, wenn z.B. Unterflügel im Vergleich zum Oberflügel 3 mm zu kurz ist, oder wie beschrieben die Axverkleidung um 3mm. Wäre das ganze Modell in der Dimension richtig, aber eben meinetwegen 1:80, wär mir das auch ziemlich wurscht.
Manchmal fallen eben soche Millimeter extrem auf, vielleicht bin ich da RODEN gegenüber auch voreingenommen , durch unangenehme Erfahrungen mit früheren Kits ( siehe z.B. TOKO SSW DIII )

Zur Länge, vielleicht beziehen sich die 6950 mm auch auf die Gesamtlänge des Fokker, nämlich von Propellernabe bis Ende Seitenflosse, dann stimmt nämlich Stairs Zeichnung haargenau.

Aber den anderen Aussagen entnehme ich , dass dieses Thema hier schon desöfteren diskutiert wurde und wohl nicht gerade beliebt ist, man sehe es mir Neuling nach, dass ich den Frieden stör .

Hallo ANIRAC,

interessante Info. Scheint wohl der allerneueste Stand zu sein. Dann ist es jedenfalls nur rot übertüncht, da man auf dem Foto klar die Fokker-Tarnung hindurch erkennen kann. Zu sehen um sich selbst ne Meinung zu bilden gibts das hier http://www.flieger-album.de/fotos/1917-1918/ in Gallerie 12.


Das ist halt das Kreuz mit dem WWI Modellbau, andauernd werden alte Farbprofile von Flugzeugen den neuesten Kenntnissen angepasst, und dann mag man seine in der "falschen" Bemalungsvariante mühsam bepinselten Kisten gar nicht mehr so recht sehen.
Deshalb bau ich jedenfalls nur noch , wenn ich zu der von mir gewählten Variante auch ein Fote wenigstens mal gesehen habe..

Beste Grüße,

Brotrob
 

Hans Trauner

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Anirac,
echt? Bezogen auf die Maschine, die Brotrob hier verlinkt? Ich seh da eine dunkle ( = rote) Motorhaube und einen einfarbigen Rumpf mit eindeutiger Farbgrenze am Cockpit ( = blau). Dazwischen seh ich irgendwas gestreiftes. Hmm. Rot, lasierend?

Wobei diese D VII eindeutig eine frühe D VII ist. Hat Berthold auch als Führer JG 2 noch diese alte Mühle geflogen? Es gibt ja Aufnahmen, wo das Schwert übermalt ist und die Maschine weiter gegeben wurde.

Welches Foto kursierte denn bei den Propellerblatt-Jungs? (und ich nicht dabei...das gilt nicht! Vielleicht eine spätere Maschine....?

H.
 
ANIRAC

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Hans Trauner schrieb:
Anirac,
echt? Bezogen auf die Maschine, die Brotrob hier verlinkt? Ich seh da eine dunkle ( = rote) Motorhaube und einen einfarbigen Rumpf mit eindeutiger Farbgrenze am Cockpit ( = blau). Dazwischen seh ich irgendwas gestreiftes. Hmm. Rot, lasierend?
H.
Ja, Hans, genau diese Maschine.
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=8364

Reinhard Kastner hatte zufällig einen qualitativ ausgezeichneten Abzug dieses Fotos dabei, den wir uns ganz genau angesehen und analysiert haben.
Weiters baten wir noch euren SchwarzWeiß-Foto/Farben-Experten (Name fällt mir jetzt momentan gerade nicht ein – er hat aber m.W. schon einige Abhandlungen über die Farb-Interpretation von SW-Fotos geschrieben) um seine Meinung.
Wir kamen alle drei zu dem Entschluss, dass die rote Farbe bis zum Cockpit durchgehend gewesen sein könnte. Auf der Blechverkleidung des Motors deckend, auf dem Stoff jedoch lasierend , so dass die darunterliegende Stromung durchscheint. Eventuell sehen auch nur die Pinselstriche der mit dem Pinsel aufgetragenen rote Farbe auf dem Stoff, begünstigt durch den Aufnahmewinkel, so streifig aus.
Die blaue Farbe deckt anscheinend besser, aber auch hier scheint das Balkenkreuz an der Rumpfseite durch.

Die Jasta 15, Bertholds Leibstaffel, hatte alle Flugzeuge gleich gestrichen: rote Schnauze und der Rest in Blau.
Diese Farbgebung ist wohl in Zusammenhang mit Bertholds alter Stammwaffe, der Infanterie, zu sehen: blauer Rock, roter Kragen
Warum sollte Berthold ausgerechnet bei seiner eigenen Maschine ein grüngestromtes Teil unlackiert übriglassen? Das macht ja keinen Sinn und sieht auch nicht bersonders gut aus.


Hans Trauner schrieb:
Anirac,
Es gibt ja Aufnahmen, wo das Schwert übermalt ist und die Maschine weiter gegeben wurde.
H.
Wo kann man diese Aufnahmen sehen ? Würden mich sehr interessieren.

Hans Trauner schrieb:
...Propellerblatt-Jungs? (und ich nicht dabei...das gilt nicht! Vielleicht eine spätere Maschine....?
H.

Am Sonntag, glaube ich, warst du nicht da.
 
AE

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Roden und Fokker D VII. ein Dauerbrenner
Hier die OAW; Ostdeutsche Albatros Werke in Schneidemüll. Die Klasse dieses Jägers zeigt sich in dem Bedarf der Luftwaffe an diesem Modell der zur Lizenzvergabe an Albatros führte. Nach dem Krieg wurden die verbliebenen D. VII nicht verschrottet sondern als Reparation an die Alliierten ausgeliefert und von denen weitergeflogen. Die OAW bauten ca. 2.000 dieser Maschinen.
 
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Auf dem Titel befindet sich ein Konterfei von Ulrich Neckel.
Mit dem Pour le Merite ausgezeichnet und Inhaber von 30 Luftsiegen.
Hier die Zebrabemalung mit Lozengetragflächen.
 
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Roden hat mittlerweile 6 verschiedenen Kästen produziert.
Die D. VII ist ein Beispiel für I. WK-Maschinen die man ohne Kreuzspinnen fertigen kann.
An den Anmerkungen von Anirac hat sich nichts geändert. Man muss es für sich entscheiden, ob einem der wesentlich höhere Detailierungsgrad gegenüber Revell und ESCI die höheren Kosten und den Bauaufwand wert sind. Ich bin zu diesem Kasten sehr preiswert gekommen und werde das ESCI-Modell aus der Sammlung nehmen.
 

Hans Trauner

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Eidner, bitte jetzt nicht hauen :rolleyes:

Soll jetzt keine Klugscheixxxxxx sein, nur wirklich der Wirklichkeit willen: Lozenge ist ein englisches Wort, das Raute bedeutet. Damals nannte man das einfach 'Tarnstoff', weil das Muster auf dem Stoff aufgedruckt war. Man kann die alte Bezeichnung heute genau so nehmen, sie ist eindeutig. Die einfache Übernahme des amerikanischen Begriffs führt nur zu Verwirrungen :D , zB zu Begriffen wie 'Lozengelackierung' ( nachzulesen im Dez.-Heft von Flugzeug Classic).

Noch ne Kleinigkeit, wenn ich schon dabei bin: Die Luftwaffe entstand offiziell glaubich 1935. 1918 nannten die sich Luftfahrtruppen.

Hans
 
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Klugscheißerei ist das nicht. Dein Hinweis ist schon angebracht.
Wenn ich "Lozengetragflächen" schreibe, ist das eine Verkürzung die nicht korrekt ist. Also, Tragflächen mit bedrucktem Tarnstoff bespannt.
Das englische Wort Lozenge ist, meiner unmassgeblichen Meinung, bekannter und hat sich durchgesetzt. Manchmal verwenden wir Anglismen ohne deren Sinn zu hinterfragen.
Lozenge: Raute, Rhombus, Bonbon, Hustenpastille
wobei Raute und Rhombus mathematische Vierecke sind. Der gedruckte Tarnstoff bestand aber zum überwiegenden Teil aus 6-ecken und einigen 5-ecken, teilweise unregelmäßiger Art.
Korrigier ruhig weiter....:FFTeufel:

Ich habe auch "Luftfahrttruppe" und "Fliegerkorps der Obersten Heeresleitung" gelesen (Piekalkiewicz "Der erste Weltkrieg").
Erst am 8.10.1916 entschließt sich die deutsche Führung, die Fliegereinheiten unter der Bezeichnung "Deutsche Luftstreitkräfte" zusammenzufassen und sie Generalleutnant von Höppner als selbstständige Waffengattung zu unterstellen.
 
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Eine der 6 Varianten die Roden anbietet ist die Maschine des Hauptmann Eduard Ritter von Schleich (9.8.1888 - 15.11.1947). Er ließ alle seine Maschinen schwarz bemalen und kam so zum "Titel" des "Schwarzen Ritters". Er war im I. Weltkrieg Kommandeur des Jagdgeschwaders IV b und trug den pour le Merite. Mit 35 Siegen war er auf deutscher Seite Nr. 16 (es gab nur 38 mit mehr Luftsiegen in diesem Krieg überhaupt) und gehöhrte zu den wenigen erfolgreichen Jadfliegern, die zwei Weltkriege überlebten. Nach dem Krieg war er in Aktionen der Freikorps verwickelt. 1936 schrieb Schenzinger "Der schwarze Ritter; Kriegserlebnisse des Kampffliegers Eduard Ritter von Schleich". 1939 kommandierte er das JG 26. Im zweiten Weltkrieg war er Generalmajor und Kommandierender General der deutschen Luftwaffe in Dänemark und Norwegen. Er hatte Verbindungen zu Hermann Göring und war wohl Mitglied der SS. Es wurde eine Untersuchung wegen Kriegsverbrechen an der dänischen und norwegischen Bevölkerung begonnen. Eine direkte Beteiligung wurde nicht bewiesen, aber er starb in der Gefangenschaft.

An der Seite ist ein bayrischer Löwe zu sehen, mit kleinen den kleinen blau/weißen Kästchen der Flagge. Die Maschine ist fast gänzlich schwarz...
 
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bis auf die Unterseite auf der der Tarnstoff noch nicht übermalt wurde. Es gibt im Netz verschiedene Modelle; Tarnstoff oben Flügelunterseite schwarz, Ruder mit und ohne Tarnstoff...ein Foto der Maschine war nicht zu finden und ich habe mich an die Herstellervorgaben gerichtet.
Der Motor wollte überhaupt nicht rein und musste brachial verschnitten werden, was nicht weiter ärgerlich ist, da er fast völlig verschwindet. Andere Rodenmodele wie die Junkers D. I passen deutlich besser. Die Decals waren diesmal nur von mäßiger Qualität und brauchten einiges an Mircosol Liquid Decal Film. Sie zerfielen bei geringstem Kontakt mit Feuchtigkeit/Mr. Mark Softer oder Essig....
Auch nach dem Bau bleibt mein Fazit: empfehlenswert aber ein ungeübter kann bei einigen Details ins Grübeln kommen.
 
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