1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Auch diese Kabineneinrichtung ist im Verhältnis zu dem, was man am Ende davon noch sehen wird, mehr als ausreichend detailliert. Der Vorteil: Einpassen und Anmalen genügt und man spart sich viel Zeit zur Detaillierung.

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Im Rumpf ist reichlich Resin. Da hilft nur Ausfräsen oder gleich leer lassen (schade für die Kabineneinrichtung dann).

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Die Qualität der Kleinteile kann ich erst bei Verwendung beurteilen. Die Fahrwerksstreben sollte man aus Festigkeitsgründen aus Rundmaterial nachbauen.

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Am Glattblechflügel erkennt man ein paar schwache Strukturlinien und Dellen durch Lufteinschlüsse.

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Der Motor erfordert Nacharbeit, weil die Gießmasse teilweise unkontrolliert zwischen die Zylinder geraten ist. Dagegen fallen die zwei Luftbläschen an den Zylindern nicht ins Gewicht.

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Die an den Höhenrudern bzw. Flügelklappen schon eher.

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Der Abguss der Cockpitstreben ist hier katastrophal. Ich denke, dieses Problem muss über eine neue Haube gelöst werden („alternativlos“).

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Die Fahrwerkschächte sind ebenfalls „vollgelaufen“ und die Rumpfhälften klaffen durch Verzug ordentlich auseinander:

 

[urig]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Kontrolle der Abmessungen:
Spannweite: Soll (wikipedia.de) = 198,6 mm. Ist = 202 mm
Länge: Soll = 170.8 mm. Ist = 172 mm
Das ist max. 1,7% Fehler und ich denke, damit kann man leben, auch wennd er Fhelr hier etwas größer ist als bei der Ju 60.

Fazit:
Will man eines dieser Schnellverkehrsflugzeuge, oder beide, in 1:72 haben, so kenne ich noch keine Alternative zu den beiden Classic-Plane Bausätzen. Man erhält Bausätze, die dem Original ziemlich gerecht werden, aber man muss dafür auch einiges an Zeit investieren um die erkennbaren Unzulänglichkeiten zu beseitigen.
Im direkten Vergleich erscheint der Bausatz für die Ju 60 weniger Nacharbeit zu erfordern als der für die Ju 160.

 

[juergen.klueser]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Es gab da noch den Airmodel Vacu. Wie gut die Abmessungen etc. sind weiß ich ad hoc nicht, unter Umständen macht er weniger Arbeit, wenn man mit Kabine bauen will, da man nichts ausfräsen muss.

 

[Junkers-Peter]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Hallo Uli,

schön, dass du deinen Zivilisten treu bleibst.

Der Übergang vom Well- zum Glattblech erfolgte bei Junkers eigentlich schon im Jahre 1927 mit der A 48/K 47, deren erstes Exemplar ganz aus Glattblech gebaut war. Später wurden für die Serie die Tragflächen und Leitwerke wieder in Wellblech gefertigt.

Die Ju 160 war aber trotzdem ein qualitativer Sprung in der Weiterentwicklung der Junkers-Bauweise: Verringerung des Widerstandes, eben das Glattblech, Versenknietung, drastische Erhöhung der Flächenbelastung (von 68 kg/m² bei der W 34 zu 102 bei der Ju 160), Einziehfahrwerk, NACA-Haube, Weiterentwicklung der Schalenbauweise. Die bereits oben erwähnte A 48/K 47 war ja das erste Flugzeug in der Welt überhaupt mit Ganzmetall-Glattblech-Schalenrumpf (mit Längspfetten); bei der Tragfläche Abkehr vom aufgelösten Rohrholmsystem mit Wellblechbeplankung hin zur Glattblechtragfläche mit zwei oder mehr Trägern. Als Ergebnis war die Ju 160 um über 100 km/h schneller als die W 34 (340 zu 235 km/h) bei einer vergleichbaren Nutzlast von rund 620 kg.

Es gab eine Ju 60 (W-Nr. 4201) und 46 Ju 160 (W-Nr. 4202-4247). 21 Stück gingen an die Lufthansa, 3 Stück wurden nach Japan exportiert, der Rest ging größtenteils an die Luftwaffe, DVL oder verblieben bei Junkers.

Anbei ein Foto der Ju 60 „Pfeil“ D-2400, aufgenommen während eines Umbaues im November 1933 bei Junkers in Dessau. Gut zu erkennen ist das Triebwerksgerüst mit dem PW Hornet.

Viele Grüße
Peter

 

[Junkers-Peter]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Hab ich grad noch gefunden. Zeichnungen der Fahrwerke Ju 60 (nach vorn) und Ju 160 (seitwärts). Stammt aus den zeitgenössischen Junkers Nachrichten.

 

[Friedarrr]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

Man muss da vor deinen modelbauerischen Herausforderungen schon den Hut ziehen. Unzählige Zurüstteile für ein Großmodell kaufen kann jeder, aber hier trennt sich die Spreu vom Weizen erheblich!
Was mir natürlich auch gefällt ist deine Vorbildauswahl! Es zeigt sich hier wohl wieder der Unterschied zwischen Modellbastler und Modelbauer!

 

[popeye]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

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Ich kann auch nur zur Vorstellung applaudieren und mit Spannung auf einen BB warten

Rolf

 

[456abc]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

Ich habe noch ein paar Restbestände vom BMW 132 inc. Propeller.
Die waren für die Ju 90 gedacht. Wenn du die haben möchtest schicke ich Dir die gern zu.
Der Durchmesser des Propellers ist ca 50mm.
... und irgendwo auch noch Wellblechfolie.

 

[H.-J.Fischer]

Ju 60 und Ju 160 1/72 Classic Planes

Hab ich grad noch gefunden. Zeichnungen der Fahrwerke Ju 60 (nach vorn) und Ju 160 (seitwärts). Stammt aus den zeitgenössischen Junkers Nachrichten.

...sehr informativ, Danke!

Gruß
Hans-Jürgen

 

[urig]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

@Alle: Danke für das prompte Feedback!

Ich werde mir gemäß Friedarrs Anregung Mühe geben. Aber gut Ding braucht Weile und vor Ende dieses Jahres läuft in dieser Sache bei mir wahrscheinlich nichts mehr. Wenn jemand anders loslegen will: gerne. Die Classic Plane Bausätze gibt es beim Modellbaustudio Rhein-Ruhr http://www.plastic-plane.com/ .

@Jürgen.Klüser: Hat Airmodel die Ju 60 oder die Ju 160 (oder beide) angeboten. Ich vermute, nur die Ju 160 weil sich Wellblech als Vakuform nicht gut darstellen lässt. Das Optimum, angesichts der schönen Classic Plane Inneneinrichtung wäre dann wohl eine Mischung beider Bausätze. Schade, dass Airmodel höchstens noch antiquarisch zu erwerben ist.

@Junkers.Peter: Hallo Peter, tausend Dank für die herrliche Ergänzung mit Bild(ern)! Der Motor musste aus Schwerpunktgründen sehr weit vorne angebracht werden. Interessant ist auch die Fahrwerksmechanik. Eigenartig die beiden pfeilspitzenartigen Markierungen an der Flächenvorderkante. Ich habe diese bisher nur auf diesem einen Foto gesehen.

Ja, der 160er-Flügel hatte tatsächlich zwei Holme und damit nur noch vier Rohrstege. Das ist ein fundamentaler Unterschied zur zeitgleich gebauten Ju 52.

In meinen Unterlagen steht, dass die erste Ju 160 durch Umbau der zweiten Ju 60 entstanden sei. Demnach wäre dies die W-Nr. 4202. Daher habe ich diese Maschine sowohl dort als auch bei den Ju 160 mitgezählt.

 

[Junkers-Peter]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

Hallo Uli,

diese Pfeile scheinen aus Pappe zu sein und sind um die ganze Tragfläche herum angebracht. Vielleicht Nivellierungs-Markierungen?
Siehe weiteres Detailfoto der Ju 60, das bei gleicher Gelegenheit gemacht worden ist.

 

[Junkers-Peter]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

Und hier noch ein weiteres kleines Rätsel. Welchem Zweck könnte der Aufbau an der Tür dienen? Scheint ein Elektromotor zu sein. Aber was ist da angeschlossen? Eine biegsame Welle?

Viele Grüße
Peter

 

[syrphus]

1/72 Ju 60 und Ju 160 – Classic Planes

@Alle: Hat Airmodel die Ju 60 oder die Ju 160 (oder beide) angeboten. Ich vermute, nur die Ju 160 weil sich Wellblech als Vakuform nicht gut darstellen lässt. Das Optimum, angesichts der schönen Classic Plane Inneneinrichtung wäre dann wohl eine Mischung beider Bausätze. Schade, dass Airmodel höchstens noch antiquarisch zu erwerben ist.

Die Ju160 gibt es bei Airmodel immer noch als Vaku-Bausatz, kostet 7,50€ (zu bestellen unter Airmodel*-*Kleinserien Modellbau). Enthält jedoch nur Rumpf, Trag- und Leitwerk sowie die tiefgezogene Kabine. Die Räder sind zwar auch auf der Platte, aber ob man die verwenden kann? Das Fahrwerk muss man sich selbst schnitzen. Aber für den Preis kann man vielleicht beide Bausätze kombinieren.
Viel Erfolg beim Bau!