Zivilist
Astronaut
Endlich eine Junkers G 31 und dann noch im einzig richtigen Massstab (also 1/72)! Bird Model bietet es an, die "Urversion" als 72306 sah ich zuerst und musste sie haben. Schließlich ist dieses Projekt bei mir seit Jahren an der Wellblechstruktur gescheitert: wie macht das dann Bird Model?
Das Titelbild hätte meine Vorfreude regeln können, aber wo die Liebe hinfällt...
Sieht doch ganz gut aus? Zumindest, wenn man mit diesem Flugzeugtyp noch sehr wenig bekannt ist. Ok, es handelt sich um die Flächen der G 24. Die waren an einen längeren und vor allem voluminöseren Rumpf angehängt, dazu gab es ein charakteristisches Doppelleitwerk. Motoren gab es in Reihe und als Sternmotor, aber für die Urversion scheint das Bild doch mal grob in Ordnung.
Weit gefehlt, lieber Modellbaufreund!
Ein Blick auf den Riss für genau diese Variante dämpft unsere Zuversicht beträchtlich:
Es sind nicht die Motoren, denn Junkers hatte ja anfangs den eigenen L5 in der G 31.1 vorgesehen, der es aber wegen ungenügender Leistung nicht in die Serie schaffte. Für die Lufthansa wurden Sternmotoren eingebaut. Wer mehr wissen will, dem sei Wikipedia empfohlen.
Es ist der völlig anders geformte Rumpf, der das Angebot von Bird zweifelhaft erscheinen lässt. Denn der Rumpf war eben nun mal richtig breit. Bei Frauen ist die Formulierung "Breite Schultern bis in die Schuhe" nicht schmeichelhaft, bei der G 31 trifft sie aber zu. Der Rumpf im Bird Kit erinnert eher an eine Tante Ju.
Es kommt aber noch interessanter! Die G 31 war mit den paar Maschinen für die Lufthansa sicher kein kommerzieller Renner. Aber der weltweit gute Ruf der Junkers Flugzeuge in Sachen Zuverlässigkeit und Haltbarkeit, den die F 13 im Wesentlichen begründet hat, konnte durch die in einer australischen Goldmine auf Guinea eingesetzten G31 unglaublich gesteigert werden. Dort wurden bei der Bulolo Gold Dredging Company drei und bei Guinea Airways eine weitere Maschine der Ausführung "G 31go" eingesetzt. Diese 4 Maschinen haben in ihrer Einsatzzeit vor dem Weltkrieg mehr Frachtgewicht geflogen als alle übrigen Frachtflugzeuge weltweit.
Kein Wunder also, dass Bird auch von dieser Version einen Kit anbietet:
Und den Interessenten damit deutlich warnt, dass der Inhalt nicht dem Original entspricht, siehe oben eingeklinktes Bild. Die runden Fenster machen es ja nicht allein, die Sternmotore auch nicht. Das Original hatte eine Art Hardtop, also ein großes abnehmbares Dachteil, das dem Rumpf einen deutlichen Buckel verpasste, scheint im Modell auch enthalten zu sein. Aber alle 4 Maschinen hatten ein ein offenes Cockpit und das fehlt hier deutlich.
Diesen Bausatz habe ich nicht erworben, vermute aber, dass er auf dem 72306 aufbaut. Die Einzelteile davon schauen wir uns dann Anfang Februar mal an.
Das Titelbild hätte meine Vorfreude regeln können, aber wo die Liebe hinfällt...
Sieht doch ganz gut aus? Zumindest, wenn man mit diesem Flugzeugtyp noch sehr wenig bekannt ist. Ok, es handelt sich um die Flächen der G 24. Die waren an einen längeren und vor allem voluminöseren Rumpf angehängt, dazu gab es ein charakteristisches Doppelleitwerk. Motoren gab es in Reihe und als Sternmotor, aber für die Urversion scheint das Bild doch mal grob in Ordnung.
Weit gefehlt, lieber Modellbaufreund!
Ein Blick auf den Riss für genau diese Variante dämpft unsere Zuversicht beträchtlich:
Es sind nicht die Motoren, denn Junkers hatte ja anfangs den eigenen L5 in der G 31.1 vorgesehen, der es aber wegen ungenügender Leistung nicht in die Serie schaffte. Für die Lufthansa wurden Sternmotoren eingebaut. Wer mehr wissen will, dem sei Wikipedia empfohlen.
Es ist der völlig anders geformte Rumpf, der das Angebot von Bird zweifelhaft erscheinen lässt. Denn der Rumpf war eben nun mal richtig breit. Bei Frauen ist die Formulierung "Breite Schultern bis in die Schuhe" nicht schmeichelhaft, bei der G 31 trifft sie aber zu. Der Rumpf im Bird Kit erinnert eher an eine Tante Ju.
Es kommt aber noch interessanter! Die G 31 war mit den paar Maschinen für die Lufthansa sicher kein kommerzieller Renner. Aber der weltweit gute Ruf der Junkers Flugzeuge in Sachen Zuverlässigkeit und Haltbarkeit, den die F 13 im Wesentlichen begründet hat, konnte durch die in einer australischen Goldmine auf Guinea eingesetzten G31 unglaublich gesteigert werden. Dort wurden bei der Bulolo Gold Dredging Company drei und bei Guinea Airways eine weitere Maschine der Ausführung "G 31go" eingesetzt. Diese 4 Maschinen haben in ihrer Einsatzzeit vor dem Weltkrieg mehr Frachtgewicht geflogen als alle übrigen Frachtflugzeuge weltweit.
Kein Wunder also, dass Bird auch von dieser Version einen Kit anbietet:
Und den Interessenten damit deutlich warnt, dass der Inhalt nicht dem Original entspricht, siehe oben eingeklinktes Bild. Die runden Fenster machen es ja nicht allein, die Sternmotore auch nicht. Das Original hatte eine Art Hardtop, also ein großes abnehmbares Dachteil, das dem Rumpf einen deutlichen Buckel verpasste, scheint im Modell auch enthalten zu sein. Aber alle 4 Maschinen hatten ein ein offenes Cockpit und das fehlt hier deutlich.
Diesen Bausatz habe ich nicht erworben, vermute aber, dass er auf dem 72306 aufbaut. Die Einzelteile davon schauen wir uns dann Anfang Februar mal an.