1/72 MiG-17F – AZ-Models

[Gilmore]

Als Zivilfliegerbauer bin immer wieder hin und wech, wenn ich feststelle, dass es Bausätze gibt von Kampfflugzeugen, die nach ihrem Militärdienst, in welcher Luftstreitmacht auch immer, von Oldtimerliebhabern umgebaut, umlackiert und weiter geflogen werden. So ging es mir auch bei dem Bausatz der MiG-17F von AZ-Models. Die knallrote Maschine mit der Wodka-Werbung, die in den USA auf diversen Airshows vorgeflogen wird, sollte mein Modellvorbild sein.

Von vielen Seiten hört man ja, dass das Airfix-Modell besser sei als das von AZ. Nun ja, dann baue ich eben den zweitbesten Kit.
Dann luschern wir doch gleich mal in den Schüttkarton .

 

[Gilmore]

Wie Ihr sehen konntet, habe ich schon einige Hauptteile vom Gussast gelöst, die Neugier, wie das zusammenpasst... Die Kanzel ist etwas dickwandig und verzerrt demzufolge recht stark.

 

[Gilmore]

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Die Bauanleitung ist zwar recht übersichtlich, aber was ich vermisst habe, sind Passhilfen für die Cockpitwanne in den Rumpfhälften.
Der Decalbogen ermöglicht die Wiedergabe von drei möglichen Varianten.

 

[Gilmore]

Bevor ich die Cockpitwanne im Rumpf eingebaut hatte, kam da noch ein Resin-Schleudersitz von Pavla rein. Der aus dem Bausatz konnte mich nicht überzeugen. Als weitere Zurüstteile erwarb ich eine Vacu-Kanzel, (ebenfalls von Pavla) die aufgrund ihrer Dünnwandigkeit einen besseren und vor allem realistischeren Blick ins Cockpit ermöglicht.

 

[Gilmore]

Hier habe ich schon mal die Tragflächen zusammengesetzt. Positiv ist, dass es einteilige und damit scharfe Hinterkanten gibt. Aber die Naht verläuft nicht identisch mit den Klappen- und Querruderspalten. Man wollte wohl zu dickes Material und damit verbundene Sinkstellen verhindern, aber so muss man die Spalten natürlich verschließen und die Klappenspalten nachgravieren, was für mich aber kein großes Problem darstellt.
Zum unteren Bild: Hier habe ich die Spalten schon mit gezogenen Gussästen kalfatert und verschliffen. Das Klebeband dient dazu, die Klappenspalten zu verschließen, um sie von der anschließend erforderlichen Spachtelmasse freizuhalten.

 

[Zivilist]

Ganz im Vorblick auf ein neues Wettbewerbsthema?
Spannend!

 

[Gilmore]

Die Cockpitwanne, noch ohne den Pavla-Resin-Schleudersitz. Laut Anleitung sollte die Rückwand hinter den Cockpitboden geklebt werden. Daraus r
resultiert der Spalt zwischen Rückwand und Seitenteilen. Das hatte ich später noch geändert und die Rückwand auf den Boden geklebt, dann passte es abschließend mit den Seitenteilen.

 

[Gilmore]

Der zweiteilige Lufteinlauf. Lt. Anleitung sollte er gleich nach Zusammenfügen des Rumpfes angesetzt werden, aber ich habe damit gewartet, bis Tragflächen und Höhenleitwerke montiert sind, um noch Bugballast unterbringen zu können.

 

[Gilmore]

Die Stecklaschen für die Befestigung der Tragflächen am Rumpf sind zu dünn. Viel zu dünn. Mit Hilfe von passenden Stücken 1 mm-Plasticart abe ich sie aufgedickt, und die Flügel ließen sich saugend-schmatzend in den Rumpf stecken.

 

[Gilmore]

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[Gilmore]

Die Arbeitsschritte am Rumpf habe ich nicht so gut fotografisch dokumentiert, aber es gab da auch nichts besonderes zu berichten. Außer, dass die Schubdüse vor dem Rumpfzusammenfügen eingebaut werden sollte und nicht danach, wie es der Bauanleitung zu entnehmen ist.
Oben sind die Tragflächen schon am Rumpf angebracht. Mit "Pfuschprofilen" habe ich verbliebene Spalten verschlossen. Hier sieht man auch die Spachtelarbeiten unter den Flügeln, die trotz der Behandlung mit gezogenen Gussästen erforderlich war.

 

[Gilmore]

Mit angebrachten Tragflächen war es anschließend einfach, die stumpf am Modell anzubringenden Höhenleitwerke zu positionieren und zu stützen. Auf der Seite liegende Revell-Aqua-Farbpötte passten genau. Wichtig ist nur, vorher die Kielflosse unter dem Rumpfheck anzubringen, damit das Heck von der Höhe her stabil liegt.

 

[Gilmore]

So sieht das Modell einen Tag später aus.

 

[Gilmore]

Das Heck mit der Schubdüse. Leider ist im Heck die Materialstärke des Rumpfes zu groß. Hätte ich von der Innenseite vor dem Zusammenfügen dünner schleifen können, aber dann hätte es auch einer größeren Düse bedurft.

 

[Gilmore]

Nun stopfte ich kleine Stücke Gardinenblei von vorn in den Rumpf, mit reichlich Weißleim versehen. Nachdem es geschätzt genug war, setzte ich den Lufteinlaufring mitsamt seinem Mittelteil an den Bug. Das kleine Loch oben kommt oben leicht rechts von der Mitte versetzt.

 

[Gilmore]

Die Vacu-Pilotenkanzel ist nun auch ausgeschnitten und am Modell appliziert. Sie stammt von Rob-Taurus (nicht von Pavla, wie ich eingangs irrtümlich schrieb) und ist eigentlich für die MiG-15 vorgesehen.

 

[Gilmore]

Zeitgleich mit meinem Wettbewerbsmodell AIR-6 habe ich in einem Abwasch auch die MiG in Revell Aqua #31 "Feuerrot" lackiert.

 

[Gilmore]

Dabei habe ich gleich mal eine Frage (Schwarmwissen gefragt!) Das von mir anvisierte Vorbild wurde / wird ja in den USA auf div. Airshows vorgeflogen. Wurden vor den Schauflügen die Zusatztanks zwecks Gewichtsersparnis abgenommen oder blieben sie immer am Flugzeug montiert?

 

[F-4phan]

Lufteinlaufring mitsamt seinem Mittelteil an den Bug. Das kleine Loch oben kommt oben leicht rechts von der Mitte versetzt.

"Das kleine Loch" ist vorne mit einer Glasscheibe versehen, da es das Fenster für die Schiesskamera ist. (Foto aus dem Netz)

 

[Gilmore]

Ah, danke für den Hinweis! Dann muß ich da ja noch eine kleine Linse einsetzen