10.04.2010: Polnische Präsidentenmaschine abgestürzt

Diskutiere 10.04.2010: Polnische Präsidentenmaschine abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab Ich wollte keine politische oder sonstige Paralleldiskussion vom Zaun brechen, ich denke einfach dass der...
Taliesin

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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Es geht nicht um Kritik an der Besatzung, es geht im Kern um das Erkennen der Ursachen, die zu diesem Unglück geführt haben und für jeden einzelnen im "spitzen Ende des Flugzeuges" kritisch die eigenen Verhaltensweisen zu analysieren und zu verbessern, damit man nicht selbst mal der tragische Held solcher Schlagzeilen wird. Und diese ganze politische Diskussion lenkt hiervon nur ab.
Ich wollte keine politische oder sonstige Paralleldiskussion vom Zaun brechen, ich denke einfach dass der General, der mit im Cockpit sitzt, unnötigen Druck auf den Piloten ausübt und das hat mit Politik erstmal nichts zu tun.
Ich mußte in meiner Laufbahn auch das eine oder andere mal erklären, warum ich einen erhaltenen Auftrag als nicht durchführbar ansehe, und ein Argument war, dass mein Allerwertester auf ein paar Pfund Sprengstoff saß und der des Gesprächspartners im warmen Bürostuhl.
Genau das ist ja mein Punkt. Ich denke dass sich die Sichtweise eines Generals nicht stark ändert, bloß weil er gerade mit im Flugzeug sitzt. Der Pilot weiss um die Risiken, den General interessiert nur, ob man pünktlich ankommt, aber seine Perspektive ist effektiv immer noch sehr schreibtischlastig.
 

Samalot23

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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

(Es geht nicht um Kritik an der Besatzung, es geht im Kern um das Erkennen der Ursachen, die zu diesem Unglück geführt haben und für jeden einzelnen im "spitzen Ende des Flugzeuges" kritisch die eigenen Verhaltensweisen zu analysieren und zu verbessern, damit man nicht selbst mal der tragische Held solcher Schlagzeilen wird. Und diese ganze politische Diskussion lenkt hiervon nur ab. )

Nochmal zum Thema........

es geht um die Kritik an den Piloten und den russischen Fluglotsen.....

ein Militaerpilot vertritt immer die Politik eines Staates !!! Deshalb ist die Ausklammerung der Politik in dieser Frage nicht moeglich..... sie wird doch jetzt im zivilen Bereich fortgesetzt !!!!

Die Piloten wurden nicht wie Du vorher gefragt....ob der Job durchfuehrbar...,annehmbar ist. Im Ostblock ,auch wenn Polen jetzt in der NATO ist...gilt der alte Geist.... fuer Soldaten ist nichts unmoeglich......

30 Jahre Berufserfahrung sagen mir .......... der Soldat....ob Pilot .....ob Panzerfahrer...ob Kommandeur haben eine eigene Ehre ....den Job gut machen !!! In bestimmten Bereichen ist sogar absolute Gehorsamkeit Tagesordnung,das muesstest Du wissen.
Und jeder Soldat ist auch heute ein menschliches Wesen,ein ziviles Wesen....das private Interessen hat.

Ein guter Pilot wird gut entlohnt...... ein guter Produktionsarbeiter wird gut entlohnt.....!!!!

Vielleicht wecke ich Deinen Kampfgeist...mitzuhelfen ,dieses Unglueck aufzuklaeren,wenn die grosse Politik das nicht kann.....!!!

Es gibt kleine Grenzen Deine Fachkenntnis einzubringen..... Du musst nicht um Erlaubnis bitten....

Ja, es geht um das Erkennen der Ursachen........

Die TU des Praesidenten ist mit der besten Kommunikationstechnik ausgestattet.......

der Flug begann mit der Nichtkenntnis der Wetterlage ....nachdem sie bekannt war....immer noch rechtzeitig, um das Unglueck zu verhindern.....wurde diese negiert...wie auch die Hinweise der Ausweichspunkte.....das ist nicht spekulativ...das ist fakt.....

wer hat da die Schuld....die Russen....????
 

Samalot23

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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Egal wie die jeweilige Vorschriftenlage ist, man muss als Pilot schon ein mega-dickes Fell besitzen, oder kurz vor der Rente stehen um sich von hochrangigen Fluggästen nicht beeindrucken zu lassen.

Es reicht ein Schnippsen solcher Fluggäste und man versieht seinen Dienst zukünftig auf einer Fuchs-und-Hase Base. Umgekehrt geht es natürlich auch, und der erträumte Dienstposten rückt auf dem kurzen Dienstweg gewaltig näher. Begründen muss das keiner. Ein vertraulicher Wink, ein kurzer Hinweis an den Vorgesetzen nebenher und die Sache läuft in die gewünschte Richtung. Mr. Präsident, Genosse Minister, Herr Vorstandvorsitzender, Herr General. Völlig egal.

Wer denkt, das wäre bei uns anders, ist völlig naiv.

Solche Gäste haben immer Zeitdruck, sie sind es gewohnt Entscheidungen zu treffen und Befehle zu geben. Vorschriften und Befehle interessieren sie üblicherweise nicht. Warum auch? Sie können sie jederzeit ändern
Erweist sich Pilot XY als hartleibiger und kompromissunfähiger Zeitgenosse im Umgang mit seinen Vorgesetzten, fliegt zukünftig eben ein anderer. Who cares?

Sicherlich wäre bei Landung auf einem alternate airfield die gesamte veranstaltung geplatzt. Es ist ja nicht so, dass in Rusland sich einige 100km mal eben so superschnell im Kfz. überbrücken lassen. Und Katyn hat eine immense bedeutung für die Polen. Ich denke, man kann ganz sicher davon ausgehen, dass die Crew auf das Äußerste bemüht war, den Flieger in Smolensk zur Landung zu bringen. Ob mit oder ohne direkten "Befehl". Es kann auch unausgesprochene "Wünsche" und "Befehle" geben, bzw. kann sich hinterher niemand mehr daran erinnern

Die Russen hätten bei erfolgreicher Landung auch ganz sicher gegen die Präsidentenmaschine keine Strafanzeige wegen Verletzung der Flugregime/ Unterschreitung der Mindestbedingungen erstattet und im übrigen hat jeder kontrollierte Flughafen die Möglichkeit/Pflicht einem Luftfahrzeug die Landung zu verbieten, wenn die Bedingungen nicht ausreichen. Das hat der Controller natürlich auch nicht gemacht. Wer canceled schon mal eben so, so einen hochrangigen Flug? Der Lotse ist da genau so unter Druck wie die Flugbesatzung.

Auskunft würde wohl der Voice Recorder geben, schon komisch, dass der defekt sein soll. (12.04.2010)

Aussage schon sehr frueh...nach dem Crash.....sehr gut !!!!! Autor grinch hat das Ziel erkannt.......und darauf reagiert...!!!
 

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Bei zwei gescheiterten Anflügen weiterhin dort landen zu wollen obwohl die Sicht immer schlechter wird ist einfach nur Beschuke. Da spielt es keine Rolle das der Tower kein Verbot Aussprach. Es spielt auch keine Rolle wer hinter einem Sitzt und Druck macht. Klar wer verliert schon gerne Job oder Aufstiegschancen oder andere Privilegien.
Ein Pilot von einem Passagierflugzeug hat in erster Linie die Sicherheit der Passagiere als oberstes Ziel zu haben. Da steht sein persönliches Schicksal hinten an. Er muss erkennen das eine Landung unmöglich ist und muss dies auch dann Abbrechen und zum Ausweichplatz fliegen. Er und nur er Entscheidet darüber. Kein Tower, kein General, kein Papst, niemand. Er hat das Kommando an Board und sonst niemand.
Wer das nicht begreift darf kein Pilot von solchen Flugzeugen werden oder bleiben. Das Leben der Passagiere geht vor allem!

Der Pilot wollte landen, das Flugzeug zerschellte, alle Tot. Der Pilot trägt die alleine Verantwortung. Nicht der Nebel, nicht der Tower, nicht das Flugzeug, nicht der Genral, nicht der PM, niemand sonst als der Pilot.
 
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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Das was der Spiegel da schreibt, ist leider größtenteils auch nur journalistischer Müll, der zum größten Teils einfach wahllos irgendwo anders abgelesen wurde und jetzt zusammenhanglos wiedergegeben wird. Dazu noch ein paar mit google übersetzte russische und polnische Sätze und die Auflage ist gesichert.

Von der rein fliegerischen Seite her ist die Ursache inzwischen eindeutig.

- Der Anflug erfolgte mit Genehmigung der Flugkontrolle
- Es erfolgte nur ein einziger Anflug
- der Sinkflug im Endanflug wurde zu spät eingeleitet
- der Sinkflug wurde mit Autopilot geflogen
- der Endanflug sollte bis zum Minimum von 100 Metern erfolgen, gefolgt von einem Fehlanflugverfahren
- dieses Fehlanflugverfahren sollte mit Autopilot geflogen werden, obwohl das ohne ILS nicht geht
- Der Navigator las die Radarflughöhe vor, die der Pilot für Barometrische Höhe hielt
- Der Höhenmesser des Piloten wurde im Endanflug vermutlich wegen Fehlbedienung um 160 Meter zu hoch eingestellt
- der zu späte Sinkflug führte zu einem steileren Sinkwinkel als vorgeschrieben
- dadurch erhöhte sich die Geschwindigkeit des Flugzeuges
- dadurch waren die Triebwerke zum Zeitpunkt des Durchstartens im Leerlauf
- die oben aufgeführten Punkte führten zum Unterschreiten der Fehlanflughöhe mit hoher Sinkrate und überhöhter Geschwindigkeit
- der Fehlanflug mit Autopilot konnte nicht funktionieren, da der Anflugmodus des Autopiloten nicht aktiv war da kein ILS
- der erste Versuch des Copiloten das Durchstarten manuell vorzunehmen misslang, da er weder den Autopiloten manuell ausschaltete noch die Kraft am Steuerhorn ausreichend war für ein erzwungenes Abschalten des Autopiloten
- der Pilot führte dann ebenfalls ein manuelles Durchstarten durch, wiederum ohne manuelles Abschalten des Autopiloten
- die Kraft die er aufwendete reichte aus, die Zwangsabschaltung des Autopiloten zu erreichen
- der daraus resultierende Stabilatorausschlag hätte das Flugzeug komplett überzogen und hätte in der Folge zum Absturz geführt
- aber da war das Schicksal der Menschen bereits besiegelt.

Die Rolle der Flugkontrolle halte ich für dürftig, nicht weil sie den Anflug nicht verboten hat, sondern weil
- das späte Einleiten des Sinkfluges
- der steilere Sinkwinkel
- die höhere Anfluggeschwindigkeit
- das daraus folgende Unterschreiten des Gleitpfades

von einem erfahrenen und engagierten Flugkontrollpersonal erkennbar war. Eine frühzeitigere Warnung an die Besatzung hätte diese dazu sensibilisieren können, die vernachlässigte Einbeziehung der Kontrolle der eigenen Instrumente wieder aufzunehmen anstatt sich vollkommen und unkritisch auf die falschen Höhenangaben des Navigators und die Flugkünste des Autopiloten zu verlassen. Aber die Besatzung hat es sogar versäumt, die Dienste der Flugkontrollstelle einzufordern und einen PAR-NDB zu erfragen. Stattdessen wurde einfach mit Bordmitteln und Autopilot bis in den Boden geflogen.

Diese Versäumnisse der Besatzung haben nichts mit Generälen und Politik zu tun, es ist das Ergebnis von ungenügender "proficiency and airmanship" (bitte prügelt mich nicht, aber mir fallen dazu einfach keine treffenden deutschen Bezeichnungen ein).



franzl
 
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Ich denke man sollte es sich nicht ganz so leicht mit der Schuldzuweisung machen, auch wenn die Ursache wohl klar erscheint. Den (Militär-)Piloten möchte ich sehen, den es völlig unbeeindruckt läßt, wenn sein Präsident hinter ihm im Cockpit steht und auf ihn einzetert. Eine gewisse Frau M. soll sich zuweilen ähnlich aufführen wenn ihre Maschine nicht minutengenau landet. Ob sie aus diesem Vorfall etwas gelernt hat ?

Gruß vom Wolf
 
radist

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@ruf motorsport
Danke für Deine wirklich gute und ausgewogene Darstellung!
 
Schorsch

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Ich denke man sollte es sich nicht ganz so leicht mit der Schuldzuweisung machen, auch wenn die Ursache wohl klar erscheint. Den (Militär-)Piloten möchte ich sehen, den es völlig unbeeindruckt läßt, wenn sein Präsident hinter ihm im Cockpit steht und auf ihn einzetert. Eine gewisse Frau M. soll sich zuweilen ähnlich aufführen wenn ihre Maschine nicht minutengenau landet. Ob sie aus diesem Vorfall etwas gelernt hat ?
Man wird nicht Flugkapitän, weil man gut fliegen kann.
Man wird es, da man die Verantwortung übernehmen kann.
Solche Entscheidungen gehören dazu, und ich denke, dass ein CPT bei der Flugbereitschaft sich im Zweifelsfalle nicht von Frau M. (oder Herrn W oder vG) beeindrucken lässt. Dies wird den Leuten eigentlich während der Ausbildung eingetrichtert. Dazu muss man natürlich genug A#### in der Hose haben, und das Führungspersonal muss sich entsprechend anstellen und die Autorität des fliegenden Personals anerkennen.

@ruf_motorsport:
Vielen herzlichen dank für die klare und vor allem deutsche Zusammenfassung. Das kann ich so sogar meiner Oma schicken und sie versteht es ... wäre sie noch am leben.
 
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Ich denke man sollte es sich nicht ganz so leicht mit der Schuldzuweisung machen, auch wenn die Ursache wohl klar erscheint. Den (Militär-)Piloten möchte ich sehen, den es völlig unbeeindruckt läßt, wenn sein Präsident hinter ihm im Cockpit steht und auf ihn einzetert. Eine gewisse Frau M. soll sich zuweilen ähnlich aufführen wenn ihre Maschine nicht minutengenau landet. Ob sie aus diesem Vorfall etwas gelernt hat ?

Gruß vom Wolf
Militärpiloten müssen noch viel mehr können.
Sie müssen ihre Aufgabe auch erfüllen können, wenn das heiße Blei um die Ohren fliegt. Im Vergleich dazu ist ein General im Cockpit oder Frau Teflon nichts anderes als eine lustige Ablenkung.

Und jeder Linienpilot steht unter dem gleichen Druck, auch wenn sein Chef im warmen Büro der Konzernzentrale sitzt. Es ist sicher nicht lustig, nach der Landung auf dem Ausweichflugplatz mit mehr als 100 verärgerten Passagieren die Gründe dar zu stellen und das monetäre Denken der Manager damit zu beeindrucken. Und dennoch muss dieser Linienpilot seine Entscheidung in kürzester Zeit treffen und dazu stehen. Und der Gedanke, wie er das wieder erklären soll und ob es negative Folgen für ihn haben wird muss im Sinne der Sicherheit nach hinten treten.

Es geht auch nicht um Schuld Zuweisung, es geht um Ursachenfindung.

franzl
 
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grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Man wird nicht Flugkapitän, weil man gut fliegen kann.
Man wird es, da man die Verantwortung übernehmen kann
Also ich kenne eine ganze Reihe von Airline-Flugkapitänen denen hat ausschließlich das in den Airlines sensibel gepflegte "Senioritätsprinzip" in den Kapitänsstuhl geholfen.

Und wer jetzt noch behauptet ähnliches würde es in den Streitkräften nicht geben, der lebt in einer Traumwelt. "Ober sticht Unter" Zivil genau so wie beim Militär. :D

Und zivile Flugunfälle mit Airlinern aufgrund wirtschaftlichen oder politischen Drucks auf die Piloten muss ich jetzt nicht raussuchen. Da fallen euch bestimmt auch selbst einige ein. Die Welt ist nun mal nicht so schwarz-weiß wie bedrucktes Papier.

Eines ist jedenfalls immer Fakt: Der Pilot ist in jedem Fall der Dumme. Einer der verunglückt genau so wie einer der verweigert.
 
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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Wollte der Pilot der Unglücksmaschine von Smolensk nicht starten? Experten untersuchen ein Video, das einen Streit auf dem Rollfeld zeigt. Augenzeugen zufolge klagte der Pilot, er habe keine aktuellen Wetterdaten vom Zielort - und musste sich eine Standpauke vom Luftwaffenchef anhören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747704,00.html
 
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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Die Wochenzeitung "Newsweek Polska" hat eine Theorie aus dem immer noch geheimen Bericht der polnischen Kommission unter Führung von Innenminister Jerzy Miller enthüllt, die die Ursachen der Katastrophe der Regierungsmaschine Tupolev 154M am 10. April 2010 untersucht. Unmittelbar vor dem Unfall versuchten Piloten das Landemanöver demnach durch Drücken der Taste "Uchod" (Abbruch) abzubrechen. Das gelang aber nicht, weil die Taste von der Besatzung vorher durch Drücken von zwei anderen Tasten nicht aktiviert worden war, behauptet die Kommission.
Laut der Zeitung wussten die Piloten nicht, dass bei der Landung auf einem für das ILS-System nicht ausgerüsteten Flugplatz die Aktivierung der Taste nötig ist, weil die offizielle Bedienungsanleitung des Flugzeugs darüber schweigt. "Die Piloten könnten das während eines Trainings am Simulator gelernt haben, aber sie hatten keine solche Schulung absolviert", erklärte ein Mitglied der Kommission, das anonym bleiben wollte, gegenüber "Newsweek Polska". ....
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/osteuropa/smolensk-katastrophe-piloten-aktivierten-wichtige-taste-nicht-480949/index.do
 

rak64

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Polnische Präsidentenmaschine stürzt ab

Hallo,

totale Kasperei, da versuchen irgendwelche überlegitimierten Behörden eine Verschwörung zu konstruieren. Wie hier schon richtig hatten diese Indianer sogar einen Namen für das schwachsinnige Manöver.
Nach JAA Regeln ist es nicht erforderlich. das an der Destination Wetter ist. Befindet es sich unter dem Planning-Minima benötigt man 2 Alternates. Ob der Flug angetreten wird ist somit nur noch ein operationelle Entscheidung. Im worst Case bleibt man im Holding, bis der Sprit bis zu den Reserven verflogen ist, dann gehts zum Alternate.
Wenn die %Lieblingsschimpwort voll automatisch mit Autopilot geflogen wären, sähe man ein kontinuierliche Sinkflug bis zum Bdenkontakt. Wenn der Autopilot überdrückt wäre, wäre eine Schwingung möglich. Ich sehe deutlich manuelles Fliegen ab kurz vor dem NFF und natürlich einen nur mäßig stabilisierten Anflug.
Wie kann man am NFF schon am Boden sein. Die Procedures müssen natürlich geübt sein! bei besten Wetterbedingungen. Das kann natürlich zu Problemen mit der Standard Procedures Fraktion führen. Normalerweise gehört jedes Flugzeug von jeder Besatzung in seiner Performance voll ausgeflogen. Das kann locker in 400 Stunden auf den Ferry-flügen machen.

Wenn dann war die Taste U-Chod wahrscheinlich der Aktuiator zum unterirdischen Flugplatz.

LG Ralf

PS: Normalerweise soll über Tote nichts schlechtes gesagt werden, hier scheint mir aber die Schlussfolgerungen negiert werden.
 
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Wie hier schon richtig hatten diese Indianer sogar einen Namen für das schwachsinnige Manöver.
Nee, anders. Sie wussten von einem illegalen Manöver, dass man nutzen kann (oder es wurde ihnen vorgeschlagen; die Rolle der Vorgesetzten wird ja nicht veröffentlicht). Sie erinnerten sich aber nicht an die Bedingungen, die man dabei berücksichtigen muss (barometrischer Höhenmesser anstelle eines Radio-Höhenmessers; oder wenn mit Radio-Höhenmesser, dann zumindest kein Gelände im Anflug tiefer als die beabsichtigte Landefläche). Für das illegale Manöver gab es auch kein Crew-Coordination.

Piloten, die normal fliegen können, haben unvorbereitet einen gefährlichen Stunt versucht - mit Passagieren. Vernunft und Verantwortung waren nicht dabei.
 

Aeronaut

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Hallo,

totale Kasperei, da versuchen irgendwelche überlegitimierten Behörden eine Verschwörung zu konstruieren. Wie hier schon richtig hatten diese Indianer sogar einen Namen für das schwachsinnige Manöver.
Nach JAA Regeln ist es nicht erforderlich. das an der Destination Wetter ist. Befindet es sich unter dem Planning-Minima benötigt man 2 Alternates. Ob der Flug angetreten wird ist somit nur noch ein operationelle Entscheidung. Im worst Case bleibt man im Holding, bis der Sprit bis zu den Reserven verflogen ist, dann gehts zum Alternate.
Wenn die %Lieblingsschimpwort voll automatisch mit Autopilot geflogen wären, sähe man ein kontinuierliche Sinkflug bis zum Bdenkontakt. Wenn der Autopilot überdrückt wäre, wäre eine Schwingung möglich. Ich sehe deutlich manuelles Fliegen ab kurz vor dem NFF und natürlich einen nur mäßig stabilisierten Anflug.
Wie kann man am NFF schon am Boden sein. Die Procedures müssen natürlich geübt sein! bei besten Wetterbedingungen. Das kann natürlich zu Problemen mit der Standard Procedures Fraktion führen. Normalerweise gehört jedes Flugzeug von jeder Besatzung in seiner Performance voll ausgeflogen. Das kann locker in 400 Stunden auf den Ferry-flügen machen.

Wenn dann war die Taste U-Chod wahrscheinlich der Aktuiator zum unterirdischen Flugplatz.

LG Ralf

PS: Normalerweise soll über Tote nichts schlechtes gesagt werden, hier scheint mir aber die Schlussfolgerungen negiert werden.

Ohne jemanden angreifen zu wollen : Ich verstehe diesen Beitrag irgendwie nicht.
Da fehlen wohl einige Worte ?

Welches Manöver hatte welchen Namen? Was ist die Taste U-chod ?
 

rak64

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Nee, anders. Sie wussten von einem illegalen Manöver, dass man nutzen kann
Woran macht Du die Illegalität fest?

@Aeronaut Bitte noch mal den Link aus Beitrag 639 lesen. Nah, ich kopier die interessante Stelle
Unmittelbar vor dem Unfall versuchten Piloten das Landemanöver demnach durch Drücken der Taste "Uchod" (Abbruch) abzubrechen.
Aus den Aufnahmen der Flugschreiber der verunglückten Maschine geht hervor, dass der Kapitän 20 Sekunden vor der Katastrophe, als das Flugzeug einige Dutzend Meter über dem Boden geflogen war, den Abbruch der Landung befahl.


Vorsicht! Was jetzt kommt ist Satire!

Noch nie vom Mythos der unterirdischen Flugplätze gehöhrt? Sollte der ominöse Knopf den Eingang der Untertage Landbahn öffnen?
U--- wie Untertage+ chod wie russisch Eingang => uchod
Verstanden?
Bitte nochmal mit dem Anflugprofil vergleichen.

Für eventuelle moralische Kommentare nochmal den PS aus Beitrag 640 lesen.

Ich hoffe Ihnen konnte geholfen werden ;)
Ralf
 
Intrepid

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Woran macht Du die Illegalität fest?
Am absichtlichen Unterschreiten der Wetter-Minimas. Oder wird das etwa irgendwo bezweifelt?


Mit "illegalem Manöver" meine ich den bewussten Entschluss, unter die Mindestsinkflughöhe ohne Sichtkontakt zu sinken. Der Entschluss wurde, wenn ich das richtig verstanden habe, zweimal gefasst. Das erste Mal, als man vor Beginn des Anfluges eine niedrigere Mindestsinkflughöhe als die für den Anflug festgesetzt wählte (im Einvernehmen mit der Anflugkontrolle, wenn ich die Berichtsfetzen richtig verstanden habe; die Anflugkontrolle kann keine Minima außer Kraft setzen, das war beidseitige Illegalität). Und das zweite Mal, als man in dieser Höhe immer noch nichts sehen konnte.
 
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