Intrepid
Alien
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Dann wäre die Chance groß, dass wir doch noch mal von dem Ereignis lesen.Es sind durchaus Szenarien vorstellbar, wie so etwas aus Versehen entstehen könnte.
Dann wäre die Chance groß, dass wir doch noch mal von dem Ereignis lesen.Es sind durchaus Szenarien vorstellbar, wie so etwas aus Versehen entstehen könnte.
Alles richtige Anmerkungen, aber dennoch wäre das alles höchst unprofessionell und vor allem gegen den Industriestandard.Bevor aber noch andere mittelalterliche Bestrafungsrituale wiederbelebt werden: es steht doch gar nicht mal fest, dass da jemand überhaupt irgendwas vorsätzlich gemacht hat. Es sind durchaus Szenarien vorstellbar, wie so etwas aus Versehen entstehen könnte. Eine Erkenntnis aus andere (Un-)Fällen ist ja, dass so etwas häufig durch eine Kette von kleineren Fehlern und Kombination von extremen Zufällen passiert. Denkbar wäre hier z.B., dass irgendjemand irrtümlich den falschen Arbeitsschritt abgezeichnet hat (und der andere Arbeitsschritt später nachgetragen wurde, da dieser ja tatsächlich erfolgt war). Oder dass der finale Test des Statiksystems durchaus korrekt durchgeführt wurde, aber jemand anderes danach die Statikleitungen erneut gelöst hat, z.B. weil er einen eigentlich schon erledigten Arbeitsschritt versehentlich wiederholt hat (die Statikleitungen wiederholt ausgeblasen hat) - obwohl alle Arbeitsschritte inkl. Abnahme schon abgeschlossen waren. Oder man hat den finalen Test gemacht, wurde bei der Durchführung aber irgendwie unterbrochen, so dass man den speziellen Test, der das Problem gezeigt hätte, irgendwie übersprungen hat.
Womöglich wissen die Piloten mehr als öffentlich bekannt ist.Neuste Entwicklung:
Lufthansa Cargo: Techniker gefeuert - Piloten rebellieren
Sensoren nicht angeschlossen: Piloten von Lufthansa Cargo gerieten im Oktober 2020 durch eine Wartungspanne in Bedrängnis. Der Fehler kostete die verantwortlichen Mitarbeiter der LH Technik den Job. Mit dieser drastischen Folge sind die Piloten nicht einverstanden.www.flugrevue.de
Eine Spekulation ist genau das: kein Urteil.Alles andere, "Schlendrian", "bei Vorsatz" aber auch "ungerechtfertigt" usw sind nur Spekulationen [...] dann sollte man sich auch mit Urteilen zurückhalten und kann nicht einer Seite beipflichten.
Ist denn die Tatsache, dass zwei Verantwortliche fristlos entlassen wurden, nicht eindeutig?... Aber das ist dann wieder ein Thread, der nach ein wenig seriösem Inhalt (denn es gibt nunmal nur wenig bekannte, belegte Fakten) in den Bereich "Stammtisch" abgleitet.
Vorsatz wäre wohl bei so einem Fall etwas für die Staatsanwaltschaft, also fast gleichzusetzen mit einer „Sabotage“.Was ganz genau da abgelaufen ist, werden wir wohl nicht mehr erfahren. Ich interpretiere die Reaktion der LHT, die beiden Kontrolleure schon kurz nach dem Vorfall zu feuern, aber so, dass es eben kein menschliches Versagen war, das durch Kombination irgendwelcher außergewöhnlichen äußeren Umständen ausgelöst wurde, sondern tatsächlich: die beiden Kontrolleure haben die Sichtprüfung und den Test ganz bewusst abgestempelt, ohne die Arbeitsschritte jeweils vorgenommen zu haben. Und wie oben schon geschrieben wurde: bei Vorsatz schützt auch "Just Culture" nicht vor Strafe.
Die offene Frage ist dann, warum die Piloten gegen die Entlassung “rebellieren“?Ist denn die Tatsache, dass zwei Verantwortliche fristlos entlassen wurden, nicht eindeutig?
Sonst wäre es hier kein Thema mehr.Die offene Frage ist dann, warum die Piloten gegen die Entlassung “rebellieren“?
Rechtlich gibt es schon noch einen deutlichen Unterschied zwischen einer vorsätzlichen "Sabotage" (jemand zieht die absichtlich die Schläuche ab, um andere Menschen gezielt in Gefahr zu bringen) und einer bewusst ausgelassenen Sichtprüfung (in der Annahme, dass schon alles ok ist, z.B. weil der Techniker den Prüfen sagte, dass er alles ordentlich gemacht hat). Ich gebe dir aber Recht, dass, wenn hier jemand zu Schaden gekommen wäre, die Staatsanwaltschaft vermutlich auch gegen die Prüfer ermittelt hätte.Vorsatz wäre wohl bei so einem Fall etwas für die Staatsanwaltschaft, also fast gleichzusetzen mit einer „Sabotage“.
Anscheinend nicht, sonst hätten die LHC-Piloten sich nicht dagegen ausgesprochen.Ist denn die Tatsache, dass zwei Verantwortliche fristlos entlassen wurden, nicht eindeutig?
Wie gesagt: Wenn man sein Urteil nicht nur würfeln will, dann braucht man Fakten. Fakt ist, dass Fehler gemacht wurden. Fakt ist, dass nicht-vorsätzliche Fehler nach Just Culture nicht zu Kündigungen führen sollten. Fakt ist, dass man den LHC-Piloten wohl kein Interesse an der Weiterbeschäftigung von vorsätzlich fehlerhaft arbeitenden Technikern unterstellen kann. Fakt ist, dass wir hier nicht wissen, ob es sich um vorsätzliche Fehler handelt oder nicht. Fakt ist, dass die LH-Technik-Führung und die LHC-Piloten den Fall unterschiedlich einstufen.Ich glaube zudem kaum, dass VC Mitleid mit solchen Prüfern hat. Oder hättest Du dieses, als Insasse des Fliegers?
Danach sieht es aus.Also ist die Geschichte nicht so einfach ...
Ich glaube zudem kaum, dass VC Mitleid mit solchen Prüfern hat. Oder hättest Du dieses, als Insasse des Fliegers?