
Bleiente
Alien


IDSTEIN-HEFTRICH Als Pilot Ken Slaker am 13. September 1948 in seinen Rosinenbomber stieg, um den Menschen in Berlin Lebensmittel zu bringen, ahnt er nicht, dass dieser Flug anders enden sollte als alle vorherigen. Die Maschine stürzt ab, doch Ken überlebt. 57 Jahre später besucht er jetzt die Familienangehörigen seines Freundes und Retters in Heftrich.
Ende Juni 1948. Stalins Truppen blockieren die geteilte Hauptstadt, riegeln sämtliche Land- und Wasserwege in den westlichen Teil Berlins hermetisch ab. US-Präsident Harry S. Truman lässt sich nicht einschüchtern und so starten die Amerikaner die größte Rettungsaktion der Geschichte: die Luftbrücke. Die Rosinenbomber bringen Lebensmittel und andere dringend benötigten Güter auf dem Luftweg nach West-Berlin. Einer der Piloten ist Ken Slaker. Diese September-Nacht aber nimmt einen unerwarteten Verlauf und soll sein Leben verändern.
"Das Wetter war sehr schlecht", erinnert sich der heute 84-Jährige. "Wir waren auf halbem Weg, als beide Motoren versagten." Ken und sein Kopilot müssen rasch handeln, sie steigen mit ihren Fallschirmen aus. "Wir landeten in der sowjetischen Zone", sagt Ken, dessen Vorfahren mit Namen Schleicher aus Deutschland stammen. Die beiden Männer wissen: "Wenn sie uns erwischen, werden wir als Spione behandelt."
Beide verletzen sich beim Absprung schwer, dennoch haben sie Glück im Unglück. Sie werden von Rudolf Schnabel gefunden, der ihnen hilft, über die Grenze nach Westen zu gelangen. Eine lebensgefährliche Aktion: "They fired, but missed", berichtet Slaker von den auf sie abgegebenen Schüsse an der Grenze.
1962 treffen sich der US-Pilot und Rudolf Schnabel wieder. Die Familie des deutschen Freundes ist inzwischen in den Westen, nach Wiesbaden, umgesiedelt. Später verlieren sich die Freunde aus den Augen, nachdem die Familie Schnabel nach Heftrich gezogen ist...
Slakers neuerliche Spurensuche in diesem Jahr war erfolgreich und so gab es jetzt ein Wiedersehen mit den Angehörigen der Familien Schnabel und Fey in Heftrich. Rudolf Schnabel konnte dieses Treffen nicht mehr miterleben, er starb vor fünf Jahren.
Anlass des zehntägigen Deutschland-Besuchs war Ken Slakers Teilnahme an Filmaufnahmen. Am Dienstagabend (1. November) wird die Dokumentation "Die Luftbrücke" im ZDF (20.15 Uhr) gezeigt. Was damals passierte, ist in Spielszenen festgehalten. Auch in "Hallo Deutschland" (ZDF, 17.15 Uhr) wird an das Geschehen vor fast 60 Jahren erinnert. Ken Slaker wird dann nicht vor dem Bildschirm sitzen; er fliegt bereits heute zurück in die Vereinigten Staaten.
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2106365
Ende Juni 1948. Stalins Truppen blockieren die geteilte Hauptstadt, riegeln sämtliche Land- und Wasserwege in den westlichen Teil Berlins hermetisch ab. US-Präsident Harry S. Truman lässt sich nicht einschüchtern und so starten die Amerikaner die größte Rettungsaktion der Geschichte: die Luftbrücke. Die Rosinenbomber bringen Lebensmittel und andere dringend benötigten Güter auf dem Luftweg nach West-Berlin. Einer der Piloten ist Ken Slaker. Diese September-Nacht aber nimmt einen unerwarteten Verlauf und soll sein Leben verändern.
"Das Wetter war sehr schlecht", erinnert sich der heute 84-Jährige. "Wir waren auf halbem Weg, als beide Motoren versagten." Ken und sein Kopilot müssen rasch handeln, sie steigen mit ihren Fallschirmen aus. "Wir landeten in der sowjetischen Zone", sagt Ken, dessen Vorfahren mit Namen Schleicher aus Deutschland stammen. Die beiden Männer wissen: "Wenn sie uns erwischen, werden wir als Spione behandelt."
Beide verletzen sich beim Absprung schwer, dennoch haben sie Glück im Unglück. Sie werden von Rudolf Schnabel gefunden, der ihnen hilft, über die Grenze nach Westen zu gelangen. Eine lebensgefährliche Aktion: "They fired, but missed", berichtet Slaker von den auf sie abgegebenen Schüsse an der Grenze.
1962 treffen sich der US-Pilot und Rudolf Schnabel wieder. Die Familie des deutschen Freundes ist inzwischen in den Westen, nach Wiesbaden, umgesiedelt. Später verlieren sich die Freunde aus den Augen, nachdem die Familie Schnabel nach Heftrich gezogen ist...
Slakers neuerliche Spurensuche in diesem Jahr war erfolgreich und so gab es jetzt ein Wiedersehen mit den Angehörigen der Familien Schnabel und Fey in Heftrich. Rudolf Schnabel konnte dieses Treffen nicht mehr miterleben, er starb vor fünf Jahren.
Anlass des zehntägigen Deutschland-Besuchs war Ken Slakers Teilnahme an Filmaufnahmen. Am Dienstagabend (1. November) wird die Dokumentation "Die Luftbrücke" im ZDF (20.15 Uhr) gezeigt. Was damals passierte, ist in Spielszenen festgehalten. Auch in "Hallo Deutschland" (ZDF, 17.15 Uhr) wird an das Geschehen vor fast 60 Jahren erinnert. Ken Slaker wird dann nicht vor dem Bildschirm sitzen; er fliegt bereits heute zurück in die Vereinigten Staaten.
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