14.03.2023 Zusamenstoß zwischen SU-27 (Russland) und MQ-9 (USA)

Diskutiere 14.03.2023 Zusamenstoß zwischen SU-27 (Russland) und MQ-9 (USA) im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Krieg ist nicht wie Schachspiel oder Boxen, wo die Akteure zu hundert Prozent eigenmächtig handeln können. Im Krieg zählt insbesondere auch, wer...
_Michael

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Und das mit der offenen Feindseligkeit- ja, ist irgendwie ein Punkt. Aber das Verhältnis ist eh derart am Tiefpunkt, da fehlt mir ein wenig die Vorstellungskraft wie sich das wegen einer abgeschossenen Drohne nochmals gravierend verschlechtern sollte.
Krieg ist nicht wie Schachspiel oder Boxen, wo die Akteure zu hundert Prozent eigenmächtig handeln können. Im Krieg zählt insbesondere auch, wer für was wie viel Unterstützung und Opferbereitschaft erhalten kann. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die öffentliche Meinung. Eine im internationalen Luftraum abgeschossene Drohne kann hier gut und gerne nochmals eine Verschiebung um ein paar Prozent bedeuten. Das kann wiederum reichen, um vielleicht irgendwo in einem Parlament eine Waffenlieferung grösser und schneller durchzubringen, usw.
 
hakö

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Wenn die US Darstellung stimmt, dürfte ich mit dem Treibstoffschwall gegen den Prop recht gehabt haben.
Das Ergebnis schaut in etwa so aus, als wenn du im Tiefflug mit dem Prop eine Wasseroberfläche berührst, für ein dichteres Medium als Luft ist der Prop nicht gemacht.
Wenn die Drohne nur ca. 350km/h fliegt trifft der Prop auf den Schwall, wie auf Beton.
 

Sens

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Eine ernstehafte Frage :

Woher weiß man, daß die Reaper und die Su-27 zusammengestoßen sind ?
Gibt es dafür Videobelege, z.B. von wegfliegenden Teilen ? Das von den USA veröffentlichte, bearbeitete Video ist der Beweis ?

Bitte nicht das eine verbogene Propellerblatt als Beweis anführen.
Dann wäre gleich die Frage zu klären, wie die gelben Warnstreifen an den Blättern durch den vermeintlichen Zusammenstoß verschwinden konnten...

Die MQ-9 wiegt ca. 2200 kg, die Su-27 betankt und bewaffnet ca. 25 000 kg + . Wie sieht es mit der kinetischen Energie eines Zusammenstoßes aus ? Ein verbogenes, seine gelbe Warnfarbe verlierendes Propellerblatt ?
Die Su ist im Steigflug gewesen und offensichtlich schneller als die Reaper.

Die aktuellen Erläuterungen passen nicht so recht.
Allein schon die Annäherung auf eine kurze Entfernung, siehe Video, ist ein Verstoß gegen selbst eingegangene russische Verpflichtungen. Dazu gehören auch die Wirbelschleppe und der Treibstoff, die sich nicht rechtfertigen lassen.
Ordnungsgemäß sieht es etwa so aus und der Pilot des EF erhält keinen Orden.
 
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_Michael

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Das Ergebnis schaut in etwa so aus, als wenn du im Tiefflug mit dem Prop eine Wasseroberfläche berührst, für ein dichteres Medium als Luft ist der Prop nicht gemacht.
Wenn die Drohne nur ca. 350km/h fliegt trifft der Prop auf den Schwall, wie auf Beton.
Der Schwall ist keine Flüssigkeitsmasse, sondern eher eine Nebelwolke. Wenn man annimmt, dass die Maschine 100 Liter pro Sekunde dumpen kann, mit 100 m/s fliegt und sich der Treibstoff in einem Querschnitt von nur einem Quadratmeter verteilt, dann gibt das pro Kubikmeter genau noch einen Liter Flüssigkeit.
 

wARLOCK

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@_Michael
Die grundsätzlichen Mechanismen sind mir durchaus bekannt. In diesem konkreten Fall halte ich diese diplomatischen Spitzfindigkeiten aber für wenig relevant. Das Vorgehen der Russen lässt da einfach keinen Interpretationsspielraum über ihre Absicht. Auch ob die öffentliche Meinung zwischen Rammstoß oder Abschuss unterscheiden würde halte ich zumindest für zweifelhaft.

Sind aber auch nur meine Eindrücke.
 
Fi156

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Ablassen von Treibstoff hätte kaum den Sinn, den Propeller zu beschädigen, was aufgrund der Zerstäubung auch kaum gelingen würde. Es geht wohl eher darum, dass der Antrieb der Drohne durch überfettes Gemisch, da nicht reine Luft angesaugt wird, zu ersticken.
 

MX87

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Wahrscheinlich als Reaktion auf den Zwischenfall mit der Drohne ist eine RAF RC-135 Rivet Joint heute mit Eskorte von zwei Eurofighter Typhoon über dem schwarzen Meer unterwegs. Konnte man auf Flightradar sehen.
 

mel

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Hallo,

@Naphets

Das Drohnen Video wurde einem Faktencheck unterzogen, es konnte ausgemacht werden dass der Hintergrund nach der mutmasslichen Kollision die Küste der Krim ist, und wenn man genau hinschaut fällt auf dass die Drohne nach der Kollision einen anderen Kurs fliegt bei dem die Propellerblätter im Schatten sind. Sieht man ganz genau hin kann man die gelben Streifen auf den noch intakten Blättern immer noch erhahnen, diese sind am Schluss nicht mehr direkt beschienen da die Sonne anders auf den Propeller fällt

Wenn man das Video hier stoppt (bei 2:01, Video ist auf die Zeit getimet) kann man die gelben Streifen schwach sehen
Ist aber auch eine Frechheit, die Leute mit einer Kursänderung zu irritieren. :rolleyes1:
Hier ein screenshot aus obigem Video, leicht an den Reglern gedreht, um die Streifen besser hervorzuheben.
 
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baujahr69

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Wahrscheinlich als Reaktion auf den Zwischenfall mit der Drohne ist eine RAF RC-135 Rivet Joint heute mit Eskorte von zwei Eurofighter Typhoon über dem schwarzen Meer unterwegs. Konnte man auf Flightradar sehen.
....das läuft schon länger so (Herbst 2022??)...nicht erst seit dem Zwichenfall mit der Reaper....Die britische RC-135 ist schon seit mehreren Monaten immer mit Geleitschutz überm schwarzen Meer unterwegs.....glaub das hat damals nach dem Vorfall mit dem unbeabsichigten Raketenstart von einem russischen Jäger begonnen welcher die RC-135 "abfangen" sollte bzw. begleitete.....denke ManfredB kann hier aus seinem Archiv bestimmt detailierter berichten...

 
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hakö

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Wenn es eine Kollision gegeben hätte wäre dieses Faktum sicher von Russland propagandistisch ausgeschlachtet worden, welche Helden es doch waren, die eine derart beschädigte Maschine noch nach Hause gebracht hätten, incl. Bilder.
 
dochiq

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Wenn es eine Kollision gegeben hätte wäre dieses Faktum sicher von Russland propagandistisch ausgeschlachtet worden, welche Helden es doch waren, die eine derart beschädigte Maschine noch nach Hause gebracht hätten, incl. Bilder.
Weil sie von der hinterhältigen Drohne gerammt worden sind?
Wenn eine langsame, träge, recht unbewegliche Drohne und ein schneller, agiler Kampfjet kollidieren, dann weiß glaube ich jeder recht genau, wessen Flugmanöver dafür verantwortlich gewesen sein müssen. Vor allem, wenn man das Bildmaterial sieht.

Ob man das dann öffentlich macht...?
 
Jeroen

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Skadoosh

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Bilder aus Tuzla wo das 31th EOG det1 basiert ist seit etwa Januar 2021
Tuzla in Rumänien?

Laut offizieller Website USAFE ist das Campia Turzii:

 
Skadoosh

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Danke fur die Korrektur @Skadoosh !
In Tuzla (Constanta) waren fruher die Rumanische Militarhubschrauber IAR316/IAR330 bis 2001/2002
Da ware ich mal 1990. LRTZ Aerodrome ist seit langem nicht mehr militarisch genutzt, aussnahmsweise vereinzelte Hubschrauber Besuchen.
Daß es auch ein Tuzla in Rumänien gibt, wußte ich nicht. Ich kenne nur das in Bosnien und Herzegowina und vermutete, Du beziehst Dich auf das. Wieder etwas gelernt. :thumbup:
 
Intrepid

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Wenn man nur die Überschrift liest, könnte man falsch denken. Hier kurz aus dem Textteil:

"... Es sei die 'Absicht der russischen Führung gewesen, beim Abfangen aggressiv vorzugehen', sagte einer der Beamten. Dabei soll die 'höchste Ebene' des Kremls seine Zustimmung gegeben haben [...] Die Kollision zwischen den beiden Flugobjekten, die dann letztlich zum Absturz der Drohne geführt hatte, soll jedoch nicht bewusst herbeigeführt worden sein. Diese Position bekräftigte auch Regierungssprecher Ned Price am Mittwoch. Dieser erklärte, dass ein individueller Fehler des Piloten zu dem Zusammenstoß geführt haben soll ..."

Dieses unwissende/ungeschickte Verhalten 'höchster Führung' kennt man auch von der Gegenseite, darin sind sich alle gleich. Bei den Amerikanern kommt dann gelegentlich die Frage "kann man das nicht wegbomben". Die Russen machen es halt mit ungeschickten Flugmanövern und verteilen anschließend Orden, auf die kein Pilot stolz sein sollte. Denn die Zeiten mit dem "Stoff aus dem Helden sind" (The Right Stuff) haben wir hoffentlich überwunden.
 
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Alpha

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Bei den Amerikanern kommt dann gelegentlich die Frage "kann man das nicht wegbomben". Die Russen machen es halt mit ungeschickten Flugmanövern und verteilen anschließend Orden, auf die kein Pilot stolz sein sollte. Denn die Zeiten mit dem "Stoff aus dem Helden sind" (The Right Stuff) haben wir hoffentlich überwunden.
Intrepid, nimm es bitte nicht persönlich - aber das ist überraschend platter Unsinn. Weder dein Klischee über "gelegendliches Wegbomben" bei "den Amerikanern" noch über typisch "ungeschickte Flugmanöver" bei den Russen ist sachlich richtig.

Und anscheinend hast du gar nicht verstanden, was "The Right Stuff" überhaupt ist - denn genau der ist vollkommen zeitlos heute so nötig wie eh und je und ganz sicher nichts, was "hoffentlich überwunden" wurde. Mit dem Vorfall dieses Threads hat "The Right Stuff" genauso wenig zu tun, wie mit "Wegbomben" oder der Kollision bei einem Abfangmanöver.
 
Thema:

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